Forum > Fan-Fiction Allgemein

Das Ende des orionischen Piratenkreuzers "Glorreiche Jagd"

<< < (2/4) > >>

Astrid:
Sehr interessante Geschichte und Hintergrundiformationen.

Ich bleibe da mal am Ball. ;)

Saj.

Max:
So, die zweiseitige Fortsetzung kann ich ja schlecht lesen, ohne davor den ersten Teil zu kennen :D

Voranschicken muss ich, dass ich mit den Orionern (sagt man das so?) nie so viel anfangen konnte, oder, um es präziser zu machen, mit dem zunehmenden Grad an Informationen weniger Lust verspürte, mich mit ihnen auseinanderzusetzen. In meiner Erinnerung waren sie bei TOS einfach ein schmückendes und mysteriöses, schmückendes Beiwerk im Hintergrund - und das kann doch auch mal reizvoll sein.
Diese meine Einstellung soll sich jetzt aber nicht zu stark auf die Rezeption auswirken - nur stellt sich bei mir schon die erste Frage: Wird in ENT nicht der Punkt der Besitzverhältnisse umgedreht? (Ich glaube, ich habe das einfach nie richtig kapiert ;) :D)



Zur Geschichte...
Du beschreibst die Vorgänge schon durchaus plastisch. Man bekommt einen guten Eindruck davon, was das Schicksal von Darsha für ihr tägliches Leben bedeutet.

Aber wenn ich das richtig verstehe, hat es Darsha bisher aber zumindest vermeiden können, als Sklavin sexuelle Dienste leisten zu müssen, oder? Wie ist denn das \"an ihr vergreifen\" zu deuten?

Die zur schau gestellte Gewalt ist als Mittel um dem Leser ein Gefühl für die Lage zu geben, sehr geeignet. Ich persönlich empfinde es aber als zu drastisch, nicht, weil es nicht noch schlimmer ginge, sondern weil ich - hmm - so was schlicht und ergreifend einfach nicht lesen möchte. Klar, auch die dunklen Aspekte der Existenz sollen ihren Ausdruck in der Literatur finden, gerade in ST führt das meiner Meinung nach aber in eine falsche Richtung.
Aber das ist nur ein subjektiver Eindruck, die Freiheit des Schreibenden soll ja nun wirklich nicht beschnitten werden.

Stilistisch finde ich es besonders gelungen, dass Du ein paar Elemente immer wieder \"auf die Tagesordnung\" setzt, Darshas Ablehung von Gestank vor allem.
Sprachlich gelingt es Dir auch immer wieder, besonderes aus der zuvor mit den negativen Bildern erreichten Atmosphäre herauszuholen. Ich denke da an diesen Satz:

--- Zitat ---Das einzig fremd Klingende war die Freundlichkeit.
--- Ende Zitat ---

Wunderbar!

Gut finde ich auch, wie Du die Enterung nur recht indirekt beschreibst. Es wäre schon ein Bruch gewesen, hier plötzlich Darshas Perspektive zu verlassen, vielleicht einfach um Action zu zeigen. Der von Dir gewählte Weg ist meiner Meinung nach schon der bessere.

Viel Neugierde ist in Bezug auf den \"neuen Herren\" bei mir als Leser noch vorhanden, auch nach dem Ende dieser Geschichte. Man spürt, dass Du wohl noch einiges mit der Figur vorhast und das könnte in diesem Fall ein bisschen zu einem kleinen Negativpunkt führen, denn das Ende der Geschichte weiß aus sich heraus nicht in dem Sinne zu überzeugen, als dass es mit einer echten Pointe aufwahrten könnte.

Visitor5:

--- Zitat --- Wird in ENT nicht der Punkt der Besitzverhältnisse umgedreht?
--- Ende Zitat ---


Ja, diese Beobachtung ist korrekt. Die Frauen können durchaus die Männer mit ihren Pheromonen beherrschen. Allerdings erzielten wir in der Community einen Konsens, dass dies eine Fähigkeit ist, die sich erst in der Pubertät entwickelt, und auch trainiert werden muss. Daraus können sich natürlich viele witzige Situationen ergeben, die auch geplant sind – nicht nur von mir! :D
Junge Orionerinnen sind daher durchaus „Freiwild“...


--- Zitat --- Aber wenn ich das richtig verstehe, hat es Darsha bisher aber zumindest vermeiden können, als Sklavin sexuelle Dienste leisten zu müssen, oder?
--- Ende Zitat ---


Leider nicht. Nur eine Orionerin ist dies aber nicht ganz so dramatisch, da dieses Volk eine ganz andere Einstellung zum Sex haben als die Menschen.
Zudem ist Darsha eine geborene Sklavin, die man dazu erzogen hat, wo ihr Platz in der Welt ist. Darsha kommt mit zwölf Jahren ins Sarts Besitz, seit diesem Zeitpunkt ist definitiv aus mit dem „Welpenschutz“, dazu sperrt Sart sie viel zu gerne in die Mannschaftsunterkünfte.


Die wirklich gewalttätigen Szenen habe ich nach Möglichkeiten ausgespart, allerdings wollte ich schon zeigen, dass auf der „Glorreichen Jagd“ nicht der Wiener Knabenchor residiert.

Dies ist auch nötig, um dann gewisse Piraten ein wenig von der Masse abheben zu können da ich es dann leichter habe ihre Grenzen, bis zu denen sie gehen, aufzuzeigen. So kann ich ihre Hemmschwelle besser beschreiben und man entwickelt unter Umständen auch eine kleine Sympathie.


Darsha verabscheut den Gestank und Fettleibigkeit. Dies sind sehr elementare Charakterzüge von ihr, die immer wieder aufgegriffen werden und auch von großer Bedeutung für ihre Entscheidungen sind!

Wenn man sich die typischen großen orionischen Männer anschaut wird auch klar, dass Darsha gewissermaßen einen Ekel vor den Männern ihres eigenen Volkes entwickelt hat.


Ich weiß nicht so recht, ob es eindeutig herüber kam – Darsha folgt dem Fremden ja nicht, weil sie ihn für besser als Sart erachtet – sondern weil sie ihn für das „kleinere Übel“ hält. Und wenn sie einem Typen schon dienen muss dann ist es doch besser wenn es einer ist, den sie auch gerne anschaut, bzw. der nicht so streng riecht und womöglich noch in einem sauberen Bett schläft! :D


Das Ende der Geschichte weist auch noch Fehler auf:
Nileena kann aufgrund einer Zeitverschiebung auch nicht mehr Ärztin sein. Ich musste diese Geschichte um 4 Jahre, das sind immerhin 8 Semester :D nach vorne ins Jahre 2352 schieben. Damit kann sie einem Arzt nur assistieren, auch wenn dieser sie großzügiger Weise quasi „selbständig“ arbeiten lasst und der Arzt nur als „Netz“ fungiert, sollte sie einen Fehler machen.
Diese Ärztin, die ich da reinpfriemeln muss, ist eine Vulkaniern, eine Ärztin und ehemalige Sternenflottenadmiralin. Sie galt ab 2300 als verschollen und etwa 2340 gelangte sie dann an Darshas neuen Herrn. Das erste Datum ist fix, das zweite spielt definitiv irgendwann in den ’40ern, eventuell muss ich es aber nochmals verändern (Ich denke ich werde diesen Char als nächsten meiner Leute ins wiki übernehmen). Bislange heißt sie T’Seleya, sie ist 2192 geboren und damit 2352 genau 160 Jahre alt. Sie erhält ebenfalls dann und wann ihre Auftritte.


Nileena ist auch ein Char mit bedeutendem Hintergrund, keine Statistin und sie hat noch besondere Aufgaben, gerade in Darshas jungen Jahren: Ich kann damit sehr schön die Unterschiede der Kindheit der beiden zeigen und zudem gelangt Darsha über sie an Wissen, das sie sonst nicht haben könnte. Es ist also gleichzeitig ein kleiner Autorenkniff. Ebenfalls ihre Familie ist von großer Bedeutung für das Gesamtkonzept – für Darsha in so fern, dass Nileenas Mutter Teil an ihrer Ausbildung haben wird und damit auch eine Mitschuld an Darshas „Missgeschick“ trägt.

Nicht zuletzt wegen diesem „Abgang“, ein würdiges Ende stelle ich mir anders vor, gefällt mir diese Geschichte so wie sie da steht, nicht mehr wirklich. „Breakfast with Wana“ hättest du auch verstanden, ohne diesen langen Part gelesen zu haben, sonst hätte ich es dir nicht so direkt angeboten. ;)

Danke schön für deine Mühe und die Kritik. Ich hoffe ich konnte noch ein paar deiner Fragen beantworten? Sollte noch etwas unklar sein, für Antworten stehe ich gerne zur Verfügung.

Max:

--- Zitat ---Original von Visitor5
Junge Orionerinnen sind daher durchaus „Freiwild“...
--- Ende Zitat ---

Ist Darsha demnach noch so jung oder hat sie den Umgang mit den Pheromonen im entsprechenden Zeitabschnitt nicht erlernen können?



--- Zitat ---Original von Visitor5
Ich weiß nicht so recht, ob es eindeutig herüber kam – Darsha folgt dem Fremden ja nicht, weil sie ihn für besser als Sart erachtet – sondern weil sie ihn für das „kleinere Übel“ hält.
--- Ende Zitat ---

Doch, ich habe das schon so wahrgenommen, wie es scheinabr Deine Intention war. Darshas Sichtweise ist ja aus den bisherigen Erfahrungen in ihrem Leben durchaus nachvollziehbar und hier bietet sich sicher eine interessante Möglichkeit, im Laufe der verschiedenen Geschichten eine Entwicklung aufzuzeigen.



--- Zitat ---Original von Visitor5
Nicht zuletzt wegen diesem „Abgang“, ein würdiges Ende stelle ich mir anders vor, gefällt mir diese Geschichte so wie sie da steht, nicht mehr wirklich. „Breakfast with Wana“ hättest du auch verstanden, ohne diesen langen Part gelesen zu haben, sonst hätte ich es dir nicht so direkt angeboten. ;)
--- Ende Zitat ---

Ah, okay :D Na gut :) \"Breakfast with Wana\" - der Titel erinnert mich irgendwie an \"Rendezvous with Rana\" :D - werde ich sicher auch bald lesen :)


--- Zitat ---Original von Visitor5
Danke schön für deine Mühe und die Kritik. Ich hoffe ich konnte noch ein paar deiner Fragen beantworten? Sollte noch etwas unklar sein, für Antworten stehe ich gerne zur Verfügung.
--- Ende Zitat ---

Danke :) Joah, also wenn ich an dieses Posting hier zurückdenke, zumindest eine Frage hatte ich glaube ich schon noch ;)

Visitor5:

--- Zitat ---Ist Darsha demnach noch so jung oder hat sie den Umgang mit den Pheromonen im entsprechenden Zeitabschnitt nicht erlernen können?
--- Ende Zitat ---


Darsha ist so jung, sie ist ja erst dreizehn.

Ihr Herr setzt sie nun gewissermaßen auf \"Kalten Entzug\". Ihr Körper rebelliert und stößt damit innerhalb weniger Tage/ Wochen diesen Reifeprozess an, so dass es in den weiteren Tagen recht schnell zu Konflikten kommen wird.

Ihres Herrn Leute sind ja vor den Fähigkeiten der Orionerinnen gewarnt worden, sie müssen strenge Sicherheitsvorschriften beachten und zudem: Wer bändelt schon gerne \"mit der Neuen vom Chef\" an? Darshas Körper wird damit in einer Form die Möglichkeit genommen, zu bekommen was er braucht, die von ihrem Herrn nicht beabsichtigt war und zu einem gravierenden Ereignis führen wird!



--- Zitat ---Doch, ich habe das schon so wahrgenommen, wie es scheinabr Deine Intention war. Darshas Sichtweise ist ja aus den bisherigen Erfahrungen in ihrem Leben durchaus nachvollziehbar und hier bietet sich sicher eine interessante Möglichkeit, im Laufe der verschiedenen Geschichten eine Entwicklung aufzuzeigen.
--- Ende Zitat ---


Lass uns diese „Entwicklung“ lieber Anpassung nennen, die „Entwicklung“ von Darsha ist eine weitaus heiklere, undurchsichtigere Sache, da sie nicht ohne Zwänge handeln kann. Sie ist ein Spielball derjenigen, die Macht über sie haben.

Darsha wird sich schnell anpassen, zu schnell, so dass ihr Fehler unterlaufen.

Ich empfehle bei der Beobachtung von Darshas Handlungen ziemlich genau darauf zu achten, was sie aus eigenem Antrieb tut und was sie tut, weil es ihr befohlen wurde. Darsha ist durch und durch „Sklavin“, die ihren Willen im Zaum zu halten vermag und schon aus Gründen ihres emotionalen Gleichgewichts und um ihre Seele zu bewahren, streng differenziert.

Gib Darsha einen Phaser, befiel ihr jemanden zu erschießen – sie würde es tun. Ob sie dies auch tun würde, wenn man es ihr nicht befohlen hätte überlasse ich jedem selbst, herauszufinden!


--- Zitat --- Ah, okay :D Na gut :) \"Breakfast with Wana\" - der Titel erinnert mich irgendwie an \"Rendezvous with Rana\" :D - werde ich sicher auch bald lesen :)
--- Ende Zitat ---


Ich hatte lange keinen Titel zu dieser Kurzgeschichte und entschied mich kurzfristig dazu, nachdem ich „Breakfast with Tiffany“ gehört hatte... :D

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln