Autor Thema: Die Vulkanier  (Gelesen 28508 mal)

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Astrid

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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #45 am: 30.10.12, 16:38 »
Joha, wie willst du das Band aufrecht erhalten? irgendendwie müssen die Signale ja hind und her Laufen.

Ansonsten Interessant, Borg lassen grüssen.

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SSJKamui

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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #46 am: 30.10.12, 17:18 »
Eine Möglichkeit wäre, Person A und B wären am Ende der Verschmelzung 2 identische Ausprägungen des selben Geistes. Also laufen am Ende 2 "Klone" mit identischer Zielsetzung durch die Welt.

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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #47 am: 30.10.12, 17:34 »
Joha, wie willst du das Band aufrecht erhalten? irgendendwie müssen die Signale ja hind und her Laufen.

Ansonsten Interessant, Borg lassen grüssen.

A.

Diesen Punkt habe ich noch nicht wirklich ausgearbeitet. Spock spürte V'Ger. Das Band könnte aber gerade über geringe Entfernungen aufrecht erhalten werden, denke ich.

Eine Möglichkeit wäre, Person A und B wären am Ende der Verschmelzung 2 identische Ausprägungen des selben Geistes. Also laufen am Ende 2 "Klone" mit identischer Zielsetzung durch die Welt.

Darauf läuft es hinaus: Sobald der ganze Prozess am Ende ist und das Wesen "richtig" miteinander Verschmolzen, dann ist es ein Wesen mit zwei Körpern, zwei Paar Augen, Armen und Beinen... Es muss... faszinierend sein, sich selbst gegenüber zu stehen! Diesen Umstand schriftstellerisch umzusetzen - da juckt es mich regelrecht in den Fingern.

SSJKamui

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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #48 am: 30.10.12, 17:39 »
Vielleicht versuchen beide Personen auch automatisch, die notwendige Distanz zu halten. (Sodass z.B. Person B Person A immer in einem gewissen Abstand hinterher läuft.)

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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #49 am: 30.10.12, 17:50 »
So etwas wird auf jedenfall passieren. Stell dir nur mal vor, du sitzt am Tisch und hast ein Glas in der Hand, ganz plötzlich stehst du vor einer Maschine und legst das Werkzeug aus der Hand. Was wohl mit dem Glas passieren wird!?

Dies sind genau die Art von Erfahrungen, die ich durch diese Art der Geistesverschmelzung provozieren möchte.  :happy

Astrid

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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #50 am: 30.10.12, 18:54 »
Wenn du zwei Körper hast hast du auch zwei unabhängig voneinander operiernde Gehirne.
Du wirst also fähig sei in der Küche zu spülen während du dich mit 'nem Kollegen über Fussball unterhälst wärend du eine Etage
Tiefer einen Fehler ind er Elektronik deines Autos suchst.

A.
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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #51 am: 30.10.12, 20:19 »
These 4.0: Es gibt mindestens eine Möglichkeit einer Verschmelzung zweier Personen, die zu einem kollektiven Bewusstsein führt.

Falls du kein großer Canon-Fanatiker bist, kannst du die Theorie sogar mit der Sekundärliteratur unterstreichen. Ist zwar lange her, dass ich den Roman gelesen habe, aber ich kann mich noch gut erinnern, dass Tuvok sich in "Das Arbuk-Syndrom" mit einem verletzten Außerirdischen verschmolzen hat, und beide dann tatsächlich für eine Weile ein kollektives Bewusstsein teilten. Die Einzelheiten weiß ich nicht mehr genau, und da der Außerirdische wirklich sehr fremdartig war, war das auch etwas verwirrend. Ich würde das auch gerne mal mit zwei Vulkaniern sehen.

Dass dich das ungemein reizt, kann ich sehr gut nachvollziehen, denn es birgt ja ungeheuer viele Möglichkeiten. Für manche Vulkanier könnte es sogar die ultimative Form von dem sein, was wir unter "Liebe" verstehen :) Wobei ich gleichzeitig aber auch annehme, dass höchstens ein sehr verschwindend geringer Bruchteil der Vulkanier zu solch einer komplexen Verschmelzung in der Lage ist, ohne Schäden davonzutragen. Sollte die telepathische Verbindung nicht so stark sein, dass man neu gesammelte Erfahrungen dauerhaft so untereinander austauschen kann, dass beide "Körper" immer die gleichen Datenmengen verfügen, muss man eben öfters mal eine Gedankenverschmelzung vornehmen. Das hat dann etwas von einer Festplattenspiegelung
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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #52 am: 31.10.12, 04:26 »
Wenn du zwei Körper hast hast du auch zwei unabhängig voneinander operiernde Gehirne.
Hm, nicht zwangsläufig, finde ich. Der Symbiont der Trill hat ebenso ein Gehirn wie der Wirt, doch mit der Zeit wird daraus nur noch ein Muster. Der Symbiont und der Wirt sind zwar physisch miteinander verbunden,  meine zwei Wesen eben nur über Telepathie...

These 4.0: Es gibt mindestens eine Möglichkeit einer Verschmelzung zweier Personen, die zu einem kollektiven Bewusstsein führt.

Falls du kein großer Canon-Fanatiker bist, kannst du die Theorie sogar mit der Sekundärliteratur unterstreichen. Ist zwar lange her, dass ich den Roman gelesen habe, aber ich kann mich noch gut erinnern, dass Tuvok sich in "Das Arbuk-Syndrom"...[...]
Hm... Ich sollte mir dieses Buch vielleicht mal zulegen. Wie gesagt: "TOS - Die verlorenen Jahre" ist auch nicht schlecht; Was die alten Gedankenlords drauf hatten steht einem Sith/ Jedi in nichts nach.

Zitat
Für manche Vulkanier könnte es sogar die ultimative Form von dem sein, was wir unter "Liebe" verstehen :)
Da bin ich etwas skeptisch, da das vulkanische Konzept immer noch von einem intakten Individuum als Ausgangspunkt ihrer Moral ausgeht. Die Auslöschung des Individuums (um dann in einem gemeinsamen Wesen aufzugehen) ist meiner Meinung nach nicht zwingend vulkanisch. Da traf es die Aussage von Astrid besser mit "Borg lassen grüssen".

Zitat
Wobei ich gleichzeitig aber auch annehme, dass höchstens ein sehr verschwindend geringer Bruchteil der Vulkanier zu solch einer komplexen Verschmelzung in der Lage ist, ohne Schäden davonzutragen.
Es wird gewiss Schwierigkeiten geben, bis sich das neue Wesen soweit angepasst hat, dass es wieder funktionieren kann.

Zitat
Sollte die telepathische Verbindung nicht so stark sein, dass man neu gesammelte Erfahrungen dauerhaft so untereinander austauschen kann, dass beide "Körper" immer die gleichen Datenmengen verfügen, muss man eben öfters mal eine Gedankenverschmelzung vornehmen. Das hat dann etwas von einer Festplattenspiegelung
So habe ich mir das auch gedacht, zumindest bis mit der Zeit auch eine telepatische Verbindung etstanden, beziehungsweise gefestigt ist.

Max

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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #53 am: 21.01.16, 14:48 »
Ab und zu mache ich mir über die Vulkanier Gedanken und mich würde interessieren, welchen Bezug Ihr zu ihnen habt.

Ich muss ja gestehen, dass ich ein Fan der TOS-Vulkanier bin.
Warum "gestehen"? Nun, Spock - als herausragender Vertreter - war zwar unzweifelhaft auch mit seiner Art ein Sympathieträger und besaß überragende Fähigkeiten, Fähigkeiten, die den menschlichen ja ziemlich überlegen waren. Dennoch wird er ja auch als Außenseiter beschrieben und sieht sich hin und wieder, auch wenn klar ist, dass Kirk und McCoy und der Rest seine Freunde sind, der ein oder anderen Albernheit ausgesetzt.
In TOS empfand ich die Menschen und die Vulkanier immer als Partner. Die Vulkanier waren Mitglied der Föderation und auch in der Sternenflotte, dennoch habe ich lange Jahre vor allem die Flotte als eine von Menschen etablierte (auch im technischen Sinne) Institution wahrgenommen.

Wie in vielen wichtigen Punkten (die Borg), so hat auch hier "First Contact" eine Entwicklung gestartet, die mir nicht wirklich gefällt. Durch FC hat sich das Gefüge gedreht, die Menschen waren von da an "wild" und auch technisch im Hintertreffen. Daraus hätte eine gleichberechtigte Partnerschaft entstehen können, aber das war nicht der Fall.

Gut, jetzt kann man sagen, dass er der den Menschen ureigensten Überheblichkeit nicht schaden könnte, wenn sich das Auftreten, das "Macht-" oder "Dominanzverhältnis" umdreht: Die Vulkanier also so bestimmend auftraten, wie es die Menschen für mein Dafürhalten in TOS taten.
Das Problem ist aber, dass die Vulkanier in ENT schlicht unsympathisch rüberkommen :( Im Nachhinein ist das eine der größten Schwierigkeiten, die ich mit der Serie hatte. Vulkanier wurden geradezu zu Antagonisten aufgebaut. Als ob das nicht schon genügen würde, verhielten sie sich dann auch häufig so, dass Spock nichts mit ihnen anfangen könnte. Besonders logisch war ihre sture, ablehnende, martialische Art jedenfalls nicht. Auch einige Details sind unangenehm, denn wenn ich mich so zurück erinnere, waren die Vulkanier, die in ENT was zu sagen hatten - also irgendwelche Botschafter, Captains, Politiker - fast ausschließlich Männer.

Ich finde es also schade, dass die Vulkanier in ENT so schlecht wegkamen, dass ich die Auftritte am liebsten ignorieren würde :(

Alexander_Maclean

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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #54 am: 21.01.16, 15:11 »
Ich glaube man muss sich da ein wenig davon trennen, dass Spock der Vulkanier gewesen ist. Genausowenig wie Worf der Maßstab für Klingonen ist.

Auch finde ich, dass viele Vulkanier eine gewisse unterschwellige Arroganz transportiert haben aufgrund ihrer "höheren" Ethik.
Sarek zum beispiel fand ich im ersten teil von "Babel" schon ein wenig wie ein A - Loch.

Und auch spätere Figuren wie beispielsweise Selar fand ich schon, mhm, arrogant

Enterprise hat da natürlich noch einen Tacken drauf gelegt,was ich im Nachinein betrachtet und vor allen im Hinblick auf den Vulkan dreiteiler der 4. Staffel gar nicht so schlecht fand, vor allen weil sich Leute wie Botschafter Soval dann doch besser entwickelt haben. aber als antagonisten sehe ich die Vulkanier in ENT nicht, eher als strenge Oberlehrer.

Witzigerweise sind die wenigen Vulkanierinnen in ENT wie T'Pol, ihre Mutter oder auch die Botschafterin vergleichsweise nett.

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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #55 am: 21.01.16, 16:38 »
Das Problem ist aber, dass die Vulkanier in ENT schlicht unsympathisch rüberkommen :(

Wirklich? Eigentlich haben wir doch bei Enterprise ein recht breites Spektrum zu sehen bekommen - was auch irgendwo, heh, logisch ist, da wir hier viel mehr Vulkanier auftraten, als in jeder anderen Trek-Serie. So waren manche Vulkanier zwar unsympathisch, es gab aber auch neutrale oder gar freundliche. Oder eben jene, die im Laufe der Zeit ihre Meinung änderten. Soval ist hier ein prominentes Beispiel. Aber auch T'Pols Mutter, T'Pols Ehemann, dieser eine dicke Vulkanier (Name vergessen) und die, die in der  Vergangenheit landeten - die waren eigentlich alle ziemlich in Ordnung.

Das hatten wir bei TOS nicht unbedingt. Denk nur mal an Amok Time. Weder T'Pring, noch Stonn, noch T'Pau kamen da besonders sympathisch rüber. Ihr Verhalten war zwar logisch, aber auch ziemlich... kalt. Da wurde Kirk dann einfach mal zum Spielball von ritualisierten Intrigen. Kirk besaß jetzt genug Klasse, sich nicht darüber zu beschweren. Archer hätte es zweifellos getan - nicht zu unrecht. Ansonsten haben wir in TOS ja keine Vulkanier kennen gelernt, oder? Sarek halt noch. Und Spock... na ja, mit Respekt wurde der ja auch nicht immer behandelt. Man denke da nur mal an "Balance of Terror", wo... Styles - hieß der so? - extrem feindselig ihm gegenüber war (immerhin ein vorgesetzter Offizier), und Spock hat da nicht mal was zu gesagt. Er konnte aber auch selbst recht herablassend sein, gar sexistisch (wobei das auch den sechzigern zuzuschreiben ist :/)

Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass Menschen und Vulkanier in TOS eher... sehr distanziert zueinander existierten, dass es kaum Überschneidungen gab. Während man in Enterprise eben viel mehr direkte Interaktion und teilweise auch Annäherung gesehen hat.
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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #56 am: 21.01.16, 17:36 »
Ich glaube man muss sich da ein wenig davon trennen, dass Spock der Vulkanier gewesen ist. Genausowenig wie Worf der Maßstab für Klingonen ist
Das stimmt natürlich, aber Spock ist schon prägend und wenn dann sozusagen der Rest der Spezies gefühlt - wenn es vielleicht auch nur mir so ging - anders ist, kann man das schon irgendwie als tragisch empfinden, weil ich bei DS9 und ENT gleichsam um jede Folge froh war, in der keine Vulkanier auftraten.

Auch finde ich, dass viele Vulkanier eine gewisse unterschwellige Arroganz transportiert haben aufgrund ihrer "höheren" Ethik.
Sarek zum beispiel fand ich im ersten teil von "Babel" schon ein wenig wie ein A - Loch.

Und auch spätere Figuren wie beispielsweise Selar fand ich schon, mhm, arrogant
Hmm, das müsste ich mir noch einmal ordentlich anschauen. Bei Sarek hatte ich damals eher das Gefühl, das, was man so an ihn herantrug, pralle ab und an einfach ab. Gut, damit einher gehen kann schon so was wie Sturheit, vor allem in der Diskussion mit seinem Sohn, aber als so richtig arrogant habe ich ihn zumindest nicht in Erinnerung.

Ich hatte das Gefühl, dass man schon nach TOS nicht mehr so recht wusste, wie man mit den Vulkaniern umgehen sollte. So sehe ich Selar ein wenig als Übergang: Gerade weil man so wenige Vulkanier gesehen hatte, hat man Selar halt einfach als vielleicht ein wenig schlichte Stereotype dargestellt; aber eher, indem man sich an Spock orientiert hat.

Diese Arroganz der Vulkanier war aber, wie Du es ja genannt hast, eher oberlehrerhaft, während mir die Vulkanier in ENT beinahe gehässig in dieser Marotte vorkommen.

Enterprise hat da natürlich noch einen Tacken drauf gelegt,was ich im Nachinein betrachtet und vor allen im Hinblick auf den Vulkan dreiteiler der 4. Staffel gar nicht so schlecht fand, vor allen weil sich Leute wie Botschafter Soval dann doch besser entwickelt haben. aber als antagonisten sehe ich die Vulkanier in ENT nicht, eher als strenge Oberlehrer.
Auf den Antagonismus kam ich, weil die Vulkanier oft eine Rolle hatten, in der sie quasi gegen das Gute gewandt waren. Klar, der Stolz der Menschen und andere unfreundliche Leute haben da auch einen gewaltigen Anteil daran, aber wenn man sich mal so anschaut, was da so alles passiert...
In "Andorian Incident" sind sie z.B. am Ende raus aus der friedlichen Opferrolle. Ließen die Ereignisse von "Shadows of P'Jem" die Vulkanier in einem guten Licht erscheinen? "Fusion" und "Stigma" muss ich gar nicht erwähnen. Die Menschen wollen den Weltraum erkunden und wer verbietet es in "Shockwave"? Liegt vielleicht an mir, aber als harmonisch habe ich die Vulkanier in "Cease Fire" auch nicht in Erinnerung. Dass sie den Menschen nach dem Xindi-Angriff nicht helfen wollen, ist zwar wenigstens pazifistisch, aber diese Einstellung passt auch nicht zum Rest der Darstellung in der Serie und an sich kommt es ja auch nicht gut an, wenn man den Menschen, die die Helden der Serie sind, nicht helfen möchte, wenn sie in großer Gefahr sind. Über den Mehrteiler der vierten Staffel möchte ich am liebsten ganz den Mantel des Schweigens hüllen :( Um das negative Gefühl argumentativ unterfüttern zu können, müsste ich die Folgen aber noch mal anschauen, worauf ich Null Lust hatte. Ich mochte diesen Militarismus jedenfalls nicht.

Witzigerweise sind die wenigen Vulkanierinnen in ENT wie T'Pol, ihre Mutter oder auch die Botschafterin vergleichsweise nett.
Wobei mich auch das irgendwie stört: Damit wird ja eigentlich rumpolarisiert... :(

Wirklich? Eigentlich haben wir doch bei Enterprise ein recht breites Spektrum zu sehen bekommen - was auch irgendwo, heh, logisch ist, da wir hier viel mehr Vulkanier auftraten, als in jeder anderen Trek-Serie. So waren manche Vulkanier zwar unsympathisch, es gab aber auch neutrale oder gar freundliche. Oder eben jene, die im Laufe der Zeit ihre Meinung änderten. Soval ist hier ein prominentes Beispiel. Aber auch T'Pols Mutter, T'Pols Ehemann, dieser eine dicke Vulkanier (Name vergessen) und die, die in der  Vergangenheit landeten - die waren eigentlich alle ziemlich in Ordnung.
Vielleicht zeigt sich da auch wieder, dass mich eine Handlung mehr reizt als ihre Charaktere, denn diese Art der Entwicklung brauche ich gar nicht ;) :D Für mich wäre es vollkommen in Ordnung, wenn ein Vulkanier am Anfang und am Ende einer Folge gemäßigt ist ;)

Das hatten wir bei TOS nicht unbedingt. Denk nur mal an Amok Time. Weder T'Pring, noch Stonn, noch T'Pau kamen da besonders sympathisch rüber. Ihr Verhalten war zwar logisch, aber auch ziemlich... kalt. Da wurde Kirk dann einfach mal zum Spielball von ritualisierten Intrigen. Kirk besaß jetzt genug Klasse, sich nicht darüber zu beschweren. Archer hätte es zweifellos getan - nicht zu unrecht.
Da hast Du allerdings Recht :D Die Vulkanier in "Amok Time" waren eigentlich auch relativ verrückt ;) T'Pring war letztenendes regelrecht durchtrieben und T'Pau verhielt sich ziemlich unfair.


Hmm, dann bleibt mir als Fazit nur übrig, dass ich eigentlich von Spock und Tuvok abgesehen keine Vulkanier mag ;) :(
« Letzte Änderung: 21.01.16, 17:40 by Max »

Tolayon

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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #57 am: 21.01.16, 18:26 »
Auch ich habe mir im letzten Jahr einige Gedanken über Vulkanier gemacht - und infolge dessen Diane Duanes Roman "Spocks Welt" in einer aktualisierten Fassung praktisch neu geschrieben, so dass die Handlung besser in den Canon passt. Ich habe mich dabei bemüht, einerseits die TOS-Atmosphäre zu bewahren und gleichzeitig die Begebenheiten aus "Enterprise" zu berücksichtigen und zu integrieren.

Wer Interesse hat, findet meine Adaption hier:
http://www.sf3dff.de/index.php/topic,4043.0.html

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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #58 am: 21.01.16, 18:41 »
Zitat
Die Menschen wollen den Weltraum erkunden und wer verbietet es in "Shockwave"? [...] an sich kommt es ja auch nicht gut an, wenn man den Menschen, die die Helden der Serie sind, nicht helfen möchte, wenn sie in großer Gefahr sind.

Das könntest du jetzt aber auch sehr leicht auf die Oberste Direktive ummünzen. Die gibt es aus durchaus nachvollziehbaren Gründen - ebenso, wie auch die Gründe für das Handeln der Vulkanier nicht ganz von der Hand zu weisen sind. Wenn es Data verboten ist, in "Brieffreunde" ein junges Mädchen zu retten, dann macht das die Föderation nicht direkt zum Antagonisten. Und wenn die Vulkanier die Menschen in Enterprise ein bisschen bremsen und bestmöglich "lenken" wollen - vor allem in Hinsicht auf die eigene Geschichte (Romulaner), damit sie da draußen nicht so viel schaden anrichten, und... bereit für das große Abenteuer sind, dann mag das arg diskussionswürdig sein, aber es geschicht nicht unbedingt aus bosheit. :)
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Antw:Die Vulkanier
« Antwort #59 am: 21.01.16, 19:08 »
Auch ich habe mir im letzten Jahr einige Gedanken über Vulkanier gemacht - und infolge dessen Diane Duanes Roman "Spocks Welt" in einer aktualisierten Fassung praktisch neu geschrieben, so dass die Handlung besser in den Canon passt. Ich habe mich dabei bemüht, einerseits die TOS-Atmosphäre zu bewahren und gleichzeitig die Begebenheiten aus "Enterprise" zu berücksichtigen und zu integrieren.
Das ist interessant, wobei man vielleicht schon ein paar, äh, Verrenkungen anstellen muss, um beides unter einen Hut zu bekommen.

Zitat
Die Menschen wollen den Weltraum erkunden und wer verbietet es in "Shockwave"? [...] an sich kommt es ja auch nicht gut an, wenn man den Menschen, die die Helden der Serie sind, nicht helfen möchte, wenn sie in großer Gefahr sind.

Das könntest du jetzt aber auch sehr leicht auf die Oberste Direktive ummünzen. Die gibt es aus durchaus nachvollziehbaren Gründen - ebenso, wie auch die Gründe für das Handeln der Vulkanier nicht ganz von der Hand zu weisen sind. Wenn es Data verboten ist, in "Brieffreunde" ein junges Mädchen zu retten, dann macht das die Föderation nicht direkt zum Antagonisten. Und wenn die Vulkanier die Menschen in Enterprise ein bisschen bremsen und bestmöglich "lenken" wollen - vor allem in Hinsicht auf die eigene Geschichte (Romulaner), damit sie da draußen nicht so viel schaden anrichten, und... bereit für das große Abenteuer sind, dann mag das arg diskussionswürdig sein, aber es geschicht nicht unbedingt aus bosheit. :)
Nun, die Oberste Direktive ist ja auch ziemlich umstritten und wenn wir ehrlich sind, wurde sie immer wieder, im Grunde spätestens, wenn es persönlich wurde, außer Kraft gesetzt.
Die Föderation ist ein abstraktes Gebilde, ihr Stellvertreter - in "Brieffreunde" dürfte das Picard gewesen sein - muss aber eindeutig auch wie ein "Antagonist" rüberkommen, wenn er vom Guten verlangt, sich anders zu verhalten. In der Situation trat Picard ja nicht als Sympathieträger auf.
Auf mich wirkte der Fall in "Shockwave" anders; anders deswegen, weil das Verhältnis der Beteiligten auch asymmetrisch ist: Per se gilt die Oberste Direktive für Picard wie für Data und der Befehl Picards beruhte auf einer Übereinkunft, die man als Sternenflottenoffizier eingegangen ist, während die Vulkanier und die Menschen im Fällen des Urteils, was nach dem Unglück der Paraaganer-Kolonie mit der Sternenflottenmission geschehen sollte, nicht wirklich gleichberechtigt erschienen. Zwar hieß es meiner Erinnerung nach, dass die Vulkanier "gerade" (also kurz nach dem Vorfall) lediglich Überzeugungsarbeit leisteten, aber warum sollte das für die Menschen eine Rolle spielen, wenn sie daraus keine echten Nachteile erwarten würden? Archer und Trip haben jedenfalls keinen Zweifel, dass die Position der Vulkanier über den Fortbestand der Mission entscheiden wird. Vielleicht, weil eben auch noch ein Abhängigkeitsverhältnis besteht und die Menschen die durch die Vulkanier gebotenen Annehmlichkeiten noch nicht selbst besitzen, sie also nur zugeteilt bekommen. Da sind wir auch wieder bei dem Punkt, dass noch fast hundert Jahre nach dem ersten Kontakt ein großer Unterschied zwischen dem (v.a. technischen) Stand der Menschen und der Vulkanier besteht. Ja, das muss nicht wirklich schlimm sein und logische Vulkanier würden auch wirklich mit dem Unterschied verantwortungsvoll umgehen wollen, aber diese Diskrepanz fühlt man meiner Wahrnehmung nach in TOS nicht mehr. Das könnte bedeuten, dass sich da was umgedreht hat: Im 23. Jahrhundert fangen die Menschen an, überheblich zu werden, weil sie endlich aus der Bevormundung der Vulkanier raus sind. Das ist zwar irgendwo konsequent, aber, äh, nicht schön :(

 

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