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Naturvölker aka primitive Kulturen der Erde im 24. Jahrhundert

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Star:
Die Sache beschäftigt mich jetzt schon seit einiger Zeit und ich würde mir hier gerne in bisschen Input von euch holen, zumal es auch ein bisschen mit einer möglichen Starfleet Academy-Fortsetzung zu tun hat. Es geht um die Frage, ob es Naturvölker, oder eher gesagt, richtig primitive, isolierte Menschen-Kulturen in der Zukunft auf der Erde überhaupt noch gibt und wie mit ihnen verwahren wird/wurde.

Gemeint sind keine angepassten Völker, die den Spagat zwischen ihrem Kulturgut und unserem mehr oder weniger gut meistern, gen Norden beten, aber trotzdem Maschinengewehre bedienen können, sondern wirklich abgeschieden lebende und von der modernen Zivilisation völlig unberührten Menschengruppen, wie beispielsweise dieser Indianerstamm, den man - wenn mich nicht alles täuscht - vor zwei Jahren im Urwald Brasiliens entdeckte, und die das Flugzeug, das über sie hinwegflog, wahrscheinlich für eine Ausgeburt der Hölle hielten. So etwas ist eher selten - Schätzungen gehen von glaube ich etwa 100 solcher Naturvölker auf der Erde aus -, aber nehmen wir mal an, irgendwie würden diese Völker auch weiterhin, trotz Rodung der Wälder und überhaupt der allgemeinen Globalisierung unberührt bleiben und die in der Trek-Historie vorkommenden Kriege (eugenische Kriege, dritter Weltkrieg) überstehen, ohne, dass irgendwer Notiz von ihnen nimmt, und sie auch nicht vom Rest der Welt.

Was dann? Die Vulkanier kommen, erhellen uns, verbannen Krieg und Hunger... und sagen nichts, wenn wir an diesem gesellschaftlichen Wohlstand nicht alle teilhaben lassen? Oder würden sie es verstehen, und begrüßen, diese Kulturen sich selbstständig entwickeln zu lassen, ohne Einfluss von außen? Wäre das in Zeiten des Transporters und der \"offenen Erde\" überhaupt möglich? Immerhin ist der Planet im 24. Jahrhundert das Zentrum der Föderation, dementsprechend dürfte auch der Verkehr sein. Müssten nicht Schilde um entsprechende Bereiche errichtet werden, wie in dieser einen Voyager-Folge? Was würden andere Mitgliedswelten dazu sagen, dass irgendwo in Borneo noch mit Pfeil und Bogen geschossen wird, während man extreme Anforderungen an andere Welten stellt, und eine Föderations-Mitgliedschaft schon ausschließt, wenn irgendwo nur geringfügig was nicht stimmt?

Was denkt ihr?

Fleetadmiral J.J. Belar:
Das ist eine sehr gute Frage und ein mehr als interessantes Thema. Ich persönlich denke, sofern einige Naturvölker, die jahrtausendelang überlebt haben und es bis ins 24. JH geschafft haben, ohne ihre Identität zu verlieren, das Recht haben nach wie vor so zu leben, wie sie möchten und man sie in Ruhe lassen sollte (Das sehe ich auch aktuell so bei diesen Völkern). Die vereinigte Erde schliesst auch sie mit ein. Aber man hätte sie ja bei Gründung der Föderation fragen können und müssen ob sie interesse daran haben und wenn sie dann gesagt hätten, dass sie lieber weiterhin so leben wollen, dann sollte das Ok sein. Prinzipiell steht ihnen ja die Technologie der Erde und der Föderation offen. Es ist aber ihre Entscheidung, ob sie davon Gebrauch machen wollen oder nicht. Ich denke, das ist auch im Einklang mit der vulkanischen- und Föderationsphilosophie.

Gruß
J.J.

Alexander_Maclean:
Im Grunde genommen sehe ich es so wie Belar.

\"Unendliche Vielfalt in unendlicher Kombination.\"

Aber Star hat auch recht, denn es wird schwer werden, diese Kulturen zu schützen. Besonders vor Alienbesucher.

Zwei ferengi unterwegs im Shuttle fliegen über den Pazifik:

Ferengi 1: Auf der Insel vor uns befinden sich 147 Lebenszeichen.
Ferengi 2: Laut Touristenbúch sind das primitive Einheimische. Wir landen und verkaufen ihnen die 200 kaputten Modulatoren.


Ich denke daher, wenn sich ein Volk für eine althergebrachte Lebensweise entscheidet, dann ist das eine bewusste Abgrenzung und indem Wissen, dass das da draußen auch anderes gibt. Aber dann käme es eventuell zu der Problematik die zur Entwicklung der Ba\'Ku und Son\'a geführt hat.

Fleetadmiral J.J. Belar:
Diese Gefahr besteht natürlich. Aber die Erde hat ja ein Sensorennetz und wenn ein Shuttle, in eine Zone einfliegt, wo es nicht hingehört, kann man ihm ja direkt eine Polizeistreife hinterherschicken oder sowas ähnliches wie die Parkranger. Was das Ba\'ku Problem angeht, hast du Recht. Es gibt womöglich dann auch einige Leute in diesem Volk, die lieber so leben wollen, wie alle andere Menschen. Wäre ein interessantes Problem für eine Geschichte.

Visitor5:
Hallo,

in meinen Geschichten gibt\'s auch ein paar dieser Welten, die auch von Sklavenjägern heimgesucht werden. Schließlich herrscht der Stärkste im Dschungel.

Dass die Föderation die Nichteinmischung praktiziert heißt definitiv nicht, dass es die Ferengi auch tun.

Die Ferengi würden gewiss Teile des Planeten besetzen und ausbeuten, wenn es ihnen in den Kram passt. Aber was würde die Föderation in dieser Situation tun? Sie können ja schlecht den Ferengi den Krieg erklären um diese Kultur zu beschützen, denn auch die Besetzung von Bajor ist eine \"innere cardassianische Angelegenheit\".

Ich fürchte fast die Föderation ist in solchen Belangen machtlos. Es ist ein sehr heikles Problem, denn schließlich ist die Föderation ja nicht verpflichtet, für jede vorindustrielle Kultur in den Krieg zu ziehen, um sie zu verteidigen...




Es gibt auch Kulturen, wie die Mizarianer, die sich jedem Eindringling unterwerfen.

Wenn ihr euch an die Ärztin aus meiner Story erinnert: Ihr Volk ist ähnlich gepolt: Es macht lieber Verträge und verkauft das eigene Volk in die Sklaverei, als dass es kämpft (sicher, es gibt auch ganz vereinzelte Ausnahmen)!


Fazit:
Es wird immer Kulturen geben, die sich entweder (noch) nicht wehren können - oder wollen - und die dann untergehen, sofern nicht irgendwer irgendwie für sie kämpft...


Mfg

Visitor5

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