Autor Thema: Nach der Veröffentlichung  (Gelesen 5363 mal)

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Tolayon

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« am: 29.04.10, 15:18 »
Bislang haben sich alle Tipps nur um das Schreiben oder auch nur die Vorarbeit dazu gedreht.
Gehen wir aber nun mal davon aus dass all diese Schritte bereits erledigt sind und die Geschichte fix und fertig mit keinen bis nur minimalen Rechtschreib- und Grammatikfehlern veröffentlicht wurde - sprich: Eine PDF-Datei (bevorzugtes Format) wurde an geeigneter Stelle hochgeladen und wartet nun darauf, heruntergeladen und gelesen zu werden.

An dieser Stelle gleich schon mal der allererste und vielleicht auch wichtigste Tipp an den hoffnungsvollen (Nachwuchs-)Autoren:
1. Habt Geduld, habt Geduld, habt Geduld und nochmals Geduld.

Denn nicht selten dauert es Wochen, Monate oder in extremen Fällen sogar Jahre bis überhaupt mal irgendein Kommentar erfolgt.
Der Grund dafür kann vielfältig sein: In wirklich großen Foren geht eure Geschichte schlichtweg unter und in kleineren gibt es vielleicht einfach nicht genügend Leser die sich speziell für eure Art der Fan-Fiction interessieren - zumal oft nur registrierte Benutzer eure Dateien herunterladen und lesen können.

Ein weiterer Aspekt ist, dass in vielen Foren, die sich speziell der Fan-Fiction widmen bereits eine Vielzahl von Autoren vertreten ist, darunter auch sogenannte \"Platzhirsche\", d.h. Autoren die wirklich umfangreiche Geschichten von hoher Qualität veröffentlichen (und zuweilen sogar in Personalunion als Administrator oder Moderator des entsprechenden Forums in Erscheinung treten).
Die Stammleser des Forums sind in der Regel mehr oder weniger begeisterte Fans dieser \"Premium-Autoren\", wie man sie auch nennen könnte und jede neue von ihnen veröffentlichte Geschichte hat absoluten Vorrang gegenüber dem Machwerk eines Neulings, selbst wenn letzteres bereits seit Monaten online ist und ein Stammautor seine neueste Kreation erst vor ein paar Tagen veröffentlicht hat.

Diese obige Beobachtung führt gleich zur zweiten wichtigen Regel, die nach der Veröffentlichung des eigenen Werks beherzigt werden sollte:
2. Lest und kommentiert die Werke anderer Autoren - sinnvoll und konstruktiv.

D.h. weder ein unmotivierter Total-Verriss noch ebenso unangebrachte Lobhuldigung. Haltet eure Kommentare dabei auch möglichst kurz, sonst werden sie ebenso wenig gelesen wie eure Geschichten ;)
Diese zweite wichtige Regel kann natürlich (was vielleicht auch besser ist) bereits VOR der Veröffentlichung der eigenen Geschichte beherzigt werden - auch wenn das dann etwas von gegenseitiger Erpressung an sich haben könnte (frei nach dem Motto: \"Ich lese deine Geschichten, wenn du dafür dann auch meine liest\").

Natürlich kann jeder nur ein bestimmtes Lesepensum erfüllen; sucht euch also unter den erwähnten \"Platzhirschen\" ein bis drei persönliche Favoriten heraus und lest daneben auch die Geschichten anderer \"kleinerer\" Autoren wie ihr einer seid.
Aber auch wenn ihr selbst zu den \"Premium-Autoren\" eines FanFiction-Forums zählen solltet, erwartet nicht zwangsläufig dass jeder neu Hinzugekommene sich gleich auf euer Werk stürzt und dieses mit der gleichen Begeisterung liest wie die Stammuser. Im Prinzip gelten die hier aufgestellten Regeln für alle FanFiction-Autoren.

Dann kommen wir auch schon zum nächsten wichtigen Ratschlag:
3. Leserschwund nach der ersten \"Pilotfolge\" ist normal.

Ärgert euch nicht wenn der zweite Teil eures Werks nicht den gleichen Anklang findet wie der erste - man muss in eine Fan-Fiction erst einmal reingelesen haben um sagen zu können, ob sie einem gefällt oder nicht. Daher kann es sein, dass die erste Episode noch von relativ vielen rezipiert und kommentiert wird, während danach nur noch eine kleine, eventuell durch Neuzugänge wachsende Stammleserschaft erhalten bleibt - die dem Autoren aber dann im Glücksfall umso mehr die Treue hält.

Der letzte Tipp der mir im Moment noch einfällt ist folgender:
4. Rechnet immer mit einem Total-Verriss.

Hier kommt Murphys Gesetz zum Tragen: Manchmal meint ihr, eine besonders gute, ja nahezu perfekte Geschichte geschrieben zu haben und rechnet fest mit einem Haufen guter bis begeisterter Rezensionen.
Stattdessen aber gibt es entweder gar keine oder nur verhaltene Reaktionen - und im schlimmsten Fall sogar eine total vernichtende Kritik.
Erfahrungsgemäß tummelt sich in fast jedem Forum mindestens ein \"Westentaschen\"-Reich-Raniczky, der nicht nur in einer einzelnen Zeile \"Deine Geschichte ist der totale Schrott\" schreibt, sondern sogar seitenlange Begründungen dafür liefert. Schlimmstenfalls ist diese Kritik sogar länger als die Geschichte selbst - da auf jeden Punkt einzeln einzugehen lohnt sich eigentlich gar nicht.
Stattdessen solltet ihr nur die wichtigsten Punkte zusammengefasst kurz kommentieren und berechtigte Kritik sogar beherzigen - ansonsten gilt: Einfach ignorieren, denn solche Kritiker leben meist dafür, arglose Autoren zur Schnecke zu machen und egal was man auch tut, wenn sie sich erst mal auf einen eingeschossen haben kann man es ihnen so gut wie gar nicht mehr rechtmachen.


Soweit meine Gedanke zur Sache; wenn ihr noch weitere Tipps auf Lager habt, schreibt sie einfach hier herein - am besten an die fortlaufende Nummerierung die ich eingeführt habe angeknüpft und durch Fettschrift kenntlich gemacht :)

Alexander_Maclean

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« Antwort #1 am: 30.04.10, 09:58 »
5. Vor der Veröffentlichung alles nochmal durchlesen.

Bevor man sich überhaupt daran wagt, die PDF zu Veröffentlichen sollte man zwischen Beenden der Geschichte und der Veröffentlichung nochmal etwas Zeit vergehen lassen.

Mindestens eine Woche. Und dann noch mal den Text auf Rechtschreib- und Grammatikfehler abklopfen. Damit nimmt man dem \"Forum\" - Meckerer, (bei uns \"Terrorzwerg\" \"F...\" oder \"Du weißt schon wer\" genannt) ein wenig den Wind aus den Segeln. (siehe Punkt 4)

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Gehört zwar jetzt nur entfernt hier rein, aber dafür wollte ich keinen Extratread aufmachen.
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Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #2 am: 05.05.10, 16:34 »
Zitat
1. Habt Geduld, habt Geduld, habt Geduld und nochmals Geduld.

Denn nicht selten dauert es Wochen, Monate oder in extremen Fällen sogar Jahre bis überhaupt mal irgendein Kommentar erfolgt.
Der Grund dafür kann vielfältig sein: In wirklich großen Foren geht eure Geschichte schlichtweg unter und in kleineren gibt es vielleicht einfach nicht genügend Leser die sich speziell für eure Art der Fan-Fiction interessieren - zumal oft nur registrierte Benutzer eure Dateien herunterladen und lesen können.


Dem kann ich in allen Punkten zustimmen. Geduld ist sehr wichtig und man sollte versuchen zu vermeiden, zu denken dass niemand die Geschichten die man geschrieben hat mag und sie deshalb weder liest noch kommentiert. Sicher, manche Leute interessieren sich nicht die Bohne für die Geschichte, aber zumeist ist es so, dass jene Leute, die FanFiction lesen, arbeiten, eigene Projekte und noch viele Geschichten zum lesen haben, die in ihrer ToRead Liste noch etwas weiter über eurer Geschichte stehen. Also habt Geduld.

Zitat
Ein weiterer Aspekt ist, dass in vielen Foren, die sich speziell der Fan-Fiction widmen bereits eine Vielzahl von Autoren vertreten ist, darunter auch sogenannte \"Platzhirsche\", d.h. Autoren die wirklich umfangreiche Geschichten von hoher Qualität veröffentlichen (und zuweilen sogar in Personalunion als Administrator oder Moderator des entsprechenden Forums in Erscheinung treten).
Die Stammleser des Forums sind in der Regel mehr oder weniger begeisterte Fans dieser \"Premium-Autoren\", wie man sie auch nennen könnte und jede neue von ihnen veröffentlichte Geschichte hat absoluten Vorrang gegenüber dem Machwerk eines Neulings, selbst wenn letzteres bereits seit Monaten online ist und ein Stammautor seine neueste Kreation erst vor ein paar Tagen veröffentlicht hat.


Das sehe ich etwas anders. Man könnte mich oder Uli oder Lairis als \"Platzhirsch\" bezeichnen, soweit ist das in Ordnung. Aber ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass wir Moderatoren oder Admins sind. Ich glaube viel eher, dass es an unserer Präsenz liegt. Wir promoten unsere Serien auf vielen verschiedenen Seiten, machen Werbung etc. und das sorgt anscheinend, wie in der gewerblichen Werbung auch, für mehr Interessenten. Aber auch ich habe Geschichten, die von 9 Leuten oder so runtergeladen wurden und kaum kommentiert wurden. Wenn man das allerdings als Wertung nimmt, dann ist es kein Wunder wenn man frustriert ist. Mir persönlich ist das herzlich egal, wieviele meine Geschichten runtergeladen haben und kommentieren. Sicher, ich freue mich über Leser und auch über umfangreiche Kommentare. Aber ich schreibe zuallererst für mich und dann für die Leser. Solange ich nur einen Leser habe, der außer mir meine Geschichten mag, bin ich erfolgreich und das ist imo in Kombination mit fast schon fanatischer Werbung der Schlüssel. Man muss sich einfach ins Gespräch bringen. Ich bin in 5 Foren in der FF Sparte Aktiv, habe ebenfalls in 5 Foren oder mehr meine Bildergallerien. Da wird man oft danach gefragt. Zum anderen hatte ich mal einen Tierarzt als Leser, der in seiner Mittagspause meine Geschichten gelesen hat. Da er aber keine Ahnung hatte, wie er an meine Geschichten kommen sollte, bat er mich über Email ihm die Geschichten zu schicken. Sowas mache ich bei Bedarf auch. Und das sorgt sowohl für einen guten Ruf, als auch für Werbung. Auch im Hobby ist es so. Von nichts kommt nichts und es gibt viele 100 FF Autoren in Deutschland und auf sich aufmerksam zu machen ist ein schlecht bezahlter Fulltimejob. Aber auch die Promotion macht Spaß.

Zitat
2. Lest und kommentiert die Werke anderer Autoren - sinnvoll und konstruktiv.

D.h. weder ein unmotivierter Total-Verriss noch ebenso unangebrachte Lobhuldigung. Haltet eure Kommentare dabei auch möglichst kurz, sonst werden sie ebenso wenig gelesen wie eure Geschichten Augenzwinkern
Diese zweite wichtige Regel kann natürlich (was vielleicht auch besser ist) bereits VOR der Veröffentlichung der eigenen Geschichte beherzigt werden - auch wenn das dann etwas von gegenseitiger Erpressung an sich haben könnte (frei nach dem Motto: \"Ich lese deine Geschichten, wenn du dafür dann auch meine liest\").


Dem kann ich nur in Teilen zustimmen. Ich für meinen Teil bevorzuge umfangreiche Reviews wenn es um meine Geschichten geht, da ich je umfangreicher und begründeter sie sind, mehr drauß lernen kann. Auch kann ich nicht so ganz beim \"Lest und kommentiert\" Punkt zustimmen. Sicher ist es von Vorteil und man sollte dies auch machen. Aber nur, um selbst Lob oder Kritik zu erhalten reicht das nicht aus. Ich erzähle mal von mir.

1. Ich bin mir schon eine Zeit lang bewusst, dass ich alleine hier nicht mehr alles lesen (auch die normalen Threads) und kommentieren kann und  gehe da mittlerweile nach meinen Interessen vor. Ein Thema das mich kaum interessiert steht weiter hinten, als ein Thema das mich reizt und herausfordert.

2. Da meine vielen, vielen Projekte viel Zeit in Anspruch nehmen. Obwohl ich vom Faktor Zeit mehr als genug habe, ist es nahezu unmöglich alles zu lesen und zu kommentieren. Auch die Geschichten meiner Leser, die mir immer Kommentare schreiben etc. kann ich nicht immer sofort lesen und kommentieren. Es kann also eine Weile dauern, bis ich sie lese. Aber ich bemühe mich stets alles zu lesen. Was natürlich nicht geht.

3. Zudem muss ich noch Prioritäten setzen. Inzwischen ist das UO Universum um einige Spinoffs angewachsen, die nicht von mir geschrieben werden. Alle neuen Geschichten dieser Spinoffs gehen zu erst an mich und ich muss sie absegnen. Es ist wohl verständlich, dass ich dies nicht auf die lange Bank schieben kann, denn der Autor braucht ja mein Ok, um seine Geschichte veröffentlichen zu können. Also rutschen diese Geschichten immer an die oberste Stelle (und das dauert teilweise schon Wochen). Bedauerlich ist nur, dass die anderen Geschichten etwas zu kurz kommen müssen. Böse meine ich das nicht und es liegt auch nicht an mangelndem Interesse. Und irgendwann muss ich ja auch mal was schreiben, was auch seine Zeit braucht.

4. Und ich persönlich habe das Problem, dass ich mich immer nur auf eine Geschichte auf einmal konzentrieren kann. Ich kenne Leute, die lesen 3 Bücher simultan. Das kann ich nicht. Bei mir geht immer eins nach dem anderen.

Zitat
Aber auch wenn ihr selbst zu den \"Premium-Autoren\" eines FanFiction-Forums zählen solltet, erwartet nicht zwangsläufig dass jeder neu Hinzugekommene sich gleich auf euer Werk stürzt und dieses mit der gleichen Begeisterung liest wie die Stammuser. Im Prinzip gelten die hier aufgestellten Regeln für alle FanFiction-Autoren.


Genau so ist es.

Zitat
3. Leserschwund nach der ersten \"Pilotfolge\" ist normal.

Ärgert euch nicht wenn der zweite Teil eures Werks nicht den gleichen Anklang findet wie der erste - man muss in eine Fan-Fiction erst einmal reingelesen haben um sagen zu können, ob sie einem gefällt oder nicht. Daher kann es sein, dass die erste Episode noch von relativ vielen rezipiert und kommentiert wird, während danach nur noch eine kleine, eventuell durch Neuzugänge wachsende Stammleserschaft erhalten bleibt - die dem Autoren aber dann im Glücksfall umso mehr die Treue hält.


Genau so ist. Aber eine FF braucht erstmal Zeit um sich zu etablieren. Meine ersten 5 Geschichten hat kaum einer gelesen. Und auch ich hatte manches Mal das Gefühl: \"Warum mache ich das überhaupt?\" Bis ich dann mit der Promo angefangen habe und das Forum entstand. Nach und nach und das war ein Prozess von Jahren hat sich eine Stammleserschaft gebildet, die mir bis heute die Treue hält. Man braucht im FF Geschäft einen sehr langen Atem und muss sich dessen bewusst werden, dass man zum einen nicht immer den Geschmack der Leser trifft auch wenn es Stammleser sind und zum anderen, dass es Jahre dauern kann bis man auf deine Geschichten aufmerksam wird. Manchmal dümpeln Geschichten auch im Netz rum ohne jemals gelesen zu werden. Aber das sollte nicht das Ziel sein. Mein Ziel ist es, dass ich Spass am schreiben habe und um mich beim schreiben in eine andere Welt zu versetzen. Wenn es daneben auch anderen gefällt, ist das toll aber nicht zwingend notwendig.

Zitat
4. Rechnet immer mit einem Total-Verriss.

Hier kommt Murphys Gesetz zum Tragen: Manchmal meint ihr, eine besonders gute, ja nahezu perfekte Geschichte geschrieben zu haben und rechnet fest mit einem Haufen guter bis begeisterter Rezensionen.
Stattdessen aber gibt es entweder gar keine oder nur verhaltene Reaktionen - und im schlimmsten Fall sogar eine total vernichtende Kritik.
Erfahrungsgemäß tummelt sich in fast jedem Forum mindestens ein \"Westentaschen\"-Reich-Raniczky, der nicht nur in einer einzelnen Zeile \"Deine Geschichte ist der totale Schrott\" schreibt, sondern sogar seitenlange Begründungen dafür liefert. Schlimmstenfalls ist diese Kritik sogar länger als die Geschichte selbst - da auf jeden Punkt einzeln einzugehen lohnt sich eigentlich gar nicht.
Stattdessen solltet ihr nur die wichtigsten Punkte zusammengefasst kurz kommentieren und berechtigte Kritik sogar beherzigen - ansonsten gilt: Einfach ignorieren, denn solche Kritiker leben meist dafür, arglose Autoren zur Schnecke zu machen und egal was man auch tut, wenn sie sich erst mal auf einen eingeschossen haben kann man es ihnen so gut wie gar nicht mehr rechtmachen.


Da kann ich voll konform gehen. Kritik und vorallem begründete schlechte Kritik kann euch voran bringen. Ich sage immer, dass ich von schlechter Kritik, sofern sie plausibel und fundiert ist, mehr lernen kann als von einem \"Wow, toll geschrieben.\" Das bringt mir gar nichts, außer einem guten Gefühl. Es gibt aber auch Kritiker, die einfach nur kritisieren und dabei sogar beleidigend werden. Es gibt ebenfalls Kritiker, die sich für einen tollen Autoren halten und deine Geschichten verreisen, aber selbst nie etwas zu Stande bekommen. Selbst wenn man einen begründete, vernichtende Kritik erhält sollte man das nicht persönlich nehmen und versuchen daran zu wachsen, um beim nächsten Mal eine bessere Geschichte abzuliefern. Ich habe schon oft erlebt, wie Leute mit Potenzial nach ihrer Pilotgeschichte nie wieder etwas geschrieben haben, weil sie gesagt bekamen, dass sie beim schreiben auf die Zeiten achten sollen oder weil sie vergessen haben, einen Raum zu beschreiben und dafür Kritik bekamen. MAN BRAUCHT AUF JEDENFALL EIN DICKES FELL und sollte sich nicht alles zu Herzen nehmen. Viele schreiben auch nur Kritiken, um sich selbst besser zu fühlen oder eben auch aus purem Neid und so versuchen, den anderen, den sie als Konkurrenten sehen zu demotivieren. Einfach nicht drauf hören und weiter machen. Wenn ich bei einem gewissen \"Terrorzwerg\" aufgegeben hätte, hätte ich Jahre der Arbeit an UO, am Forum etc. in die Tonne kloppen müssen.

In jedem Fall ist Geduld, eine dicke Haut und Ausdauer für einen FF Autoren sehr wichtig und sollten im Handgepäck mitgeführt und stets am Mann sein.

Gruß
J.J.
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Tolayon

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« Antwort #3 am: 05.05.10, 17:30 »
Was das Lesen anderer Geschichten betrifft, so behaupte ich auch keineswegs dass jeder wirklich ALLES lesen kann, vor allem wenn man in mehreren Foren mit jeweils mehreren Fan-Fictions unterwegs ist.
Die richtige Auswahl zu treffen, ohne dass sich vielleicht jemand benachteiligt fühlt dürfte sicher nicht leicht sein, hier entscheidet auf jeden Fall stark der persönliche Geschmack.
So würde ich z.B. niemals eine dieser Geschichten lesen, in denen der etablierte Canon so zurechtgebogen wird, dass Hauptcharaktere aus den bekannten Serien zu Liebes-Paaren werden (besonders krass sind da die Kirk/Spock-Geschichten die sich um die angebliche homosexuelle Beziehung der beiden drehen).

Lairis77

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« Antwort #4 am: 05.05.10, 17:30 »
Zitat
Original von Tolayon
Dann kommen wir auch schon zum nächsten wichtigen Ratschlag:
3. Leserschwund nach der ersten \"Pilotfolge\" ist normal.

Ärgert euch nicht wenn der zweite Teil eures Werks nicht den gleichen Anklang findet wie der erste - man muss in eine Fan-Fiction erst einmal reingelesen haben um sagen zu können, ob sie einem gefällt oder nicht. Daher kann es sein, dass die erste Episode noch von relativ vielen rezipiert und kommentiert wird, während danach nur noch eine kleine, eventuell durch Neuzugänge wachsende Stammleserschaft erhalten bleibt - die dem Autoren aber dann im Glücksfall umso mehr die Treue hält.


Klingt ernüchternd :/.

Ich habe leider auch den Eindruck, dass bei Defender 2 die große Masse anfangs begeisterter Leser abgesprungen ist.
Vielleicht ist die Epi wirklich etwas lahm.
Vielleucht sind die Leute aber auch nur zu faul zum kommentieren und meinen, wenn sie ihren Ketchup zum Pilot gegeben haben, reicht das ;).
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


Max

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« Antwort #5 am: 05.05.10, 20:05 »
Zitat
Original von Tolayon
1. Habt Geduld, habt Geduld, habt Geduld und nochmals Geduld.

Denn nicht selten dauert es Wochen, Monate oder in extremen Fällen sogar Jahre bis überhaupt mal irgendein Kommentar erfolgt.

Das Proble ist allerdings, dass es wohl auch passieren kann, dass die Geschichte überhaupt nicht gelesen wird. Im Scifi-Forum hat \"Der Trick\" zum Beispiel kein einziges Feedback bekommen, wenn ich mich nicht täusche. Und wird ein Thema erst durchgereicht, hat es einen noch schwereren Stand.
Aus \"Habt Geduld\" ist demnach auch zu folgern: \"Keine Frustration, wenn eine Geschichte nicht rezipiert wird\".
Denn klar ist auch: Das ist eigentlich gar keine Frage des Ge- oder Missfallens, denn solange das Erzählte nicht völlig leer im Sinne von stellungslos ist, ist Kommentare zu verfassen - und seien sie auch noch so kurz - ja kein Problem.

Alexander_Maclean

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« Antwort #6 am: 06.05.10, 07:13 »
@max
ich denke gerade in einen solchen \"Monster\" Forum wie das SciFi Forum. (Ist ja eines der größten Foren Deutschlands, wenn ich mich nicht irre.) gehen solche einzelgeschichten noch stärker unter als z.B, hier.
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« Antwort #7 am: 06.05.10, 08:00 »
Zitat
Das Proble ist allerdings, dass es wohl auch passieren kann, dass die Geschichte überhaupt nicht gelesen wird. Im Scifi-Forum hat \"Der Trick\" zum Beispiel kein einziges Feedback bekommen, wenn ich mich nicht täusche. Und wird ein Thema erst durchgereicht, hat es einen noch schwereren Stand. Aus \"Habt Geduld\" ist demnach auch zu folgern: \"Keine Frustration, wenn eine Geschichte nicht rezipiert wird\". Denn klar ist auch: Das ist eigentlich gar keine Frage des Ge- oder Missfallens, denn solange das Erzählte nicht völlig leer im Sinne von stellungslos ist, ist Kommentare zu verfassen - und seien sie auch noch so kurz - ja kein Problem.


Dem kann man nur beipflichten. Ich möchte es mal überspitzt formulieren: Wenn es einem FF Autor nur darum geht, durch seien Geschichten ein \"großes Ansehen\" zu erlangen, ist er schon von Anfang an auf dem falschen Dampfer. Feedback ist in sofern wichtig, dass man sich selbst verbessert. Es darf allerdings kein Ersatz für andere Dinge sein.

Selbst in der gewerblichen Literatur ist es doch so, dass nicht alle Bücher eines Autors bewertet werden, es sei denn, er ist ein Newcomer und hat sogar noch einen bekannten Kollegen, der dessen junge Karriere fördern möchte. Ansonsten gehen doch viele Autoren in der Masse unter und brauchen Jahre, bis ihre Namen bekannt werden. Ausnahmen wird es allerdings immer geben.

Im FF Bereich ist es etwas famillärer, was durch Foren, wie dieses meist unterstützt wird. Dort gibt es in der Regel einen harten Kern, der Publiziert und der sich u. U. gegenseitig befruchtet. Natürlich gibt es die gesamte Bandbreite an menschlichen Verhaltens weisen. Aber es kommt auch vor, dass man in solchen begrentzten Zirkeln weis, was und wie der andere Schreibt und dass sich eine gewisse Art der Lethargie oder auch das Phänomen des Wiederholens beim Schreiben von Kritiken einstellt.

Ich kann jedem Neuling nur empfehlen, zunächst einmal die Geschichten zu schreiben, die man selbst gerne lesen möchte und sich nicht selbst unter Druck setzen, wenn man den Eindruck gewinnt, dass durch fehlende Aufmerksamkeit (Feedback) offensichtlich Niemand davon Notiz nimmt. Einfach weiter machen. Irgendwann wird es ein Feedback geben. Kein Feedback ist daher nicht unbedingt ein Zeichen dafür, das nichts gelesen wird.

Wenn man grobe Schnitzer vorgehalten bekommt muss man nach der Ursache suchen und sie abstellen. Aber man sollte vermeiden den Stil anderer anzunehmen, oder sich bedingungslos jeder Meinung anzupassen.

Und wenn das Feedback irgendwann einmal ausbleibt, dann muss es nicht einmal unbedingt an den Geschichten selbst liegen.

Dennoch ist der Rat wichtig auch selbst nach einer gewissen Zeit Feedback zu geben. Wichtg dabei, ist zu beachten, wie die einzelnen Autoren mit Kritik, die sie bekommen, umgehen. Nur dann kann man faux pas vermeiden. Wenn man unsicher ist, dann lieber zurückhaltend sein oder garnichts sagen, als unnötigen Ärger provozieren, auch wenn man es gut meint. Immer daran denken, es ist alles nur Hobby für die Meisten und man tut sich auch selbst keinen Gefallen damit.

Max

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« Antwort #8 am: 07.05.10, 10:46 »
Zitat
Original von Alexander_Maclean
@max
ich denke gerade in einen solchen \"Monster\" Forum wie das SciFi Forum. (Ist ja eines der größten Foren Deutschlands, wenn ich mich nicht irre.) gehen solche einzelgeschichten noch stärker unter als z.B, hier.

Ja, wobei ich dann fast angenommen hätte, dass in der Masse auch ein Vorteil liegen könnte, weil man dann ja fast davon ausgehen könnte, dass irgendjemand schon dabei sein wird, der sich der Geschichte annimmt.

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« Antwort #9 am: 07.05.10, 10:49 »
Nope, da geht man gnadenlos unter. Ich poste da schon seit Jahren meine Geschichten und DAs und ich kann nicht behaupten, dass ich viel Feedback habe. Die Kommentare kommen immer mal wieder. Aber wenn ich Stammleser im SciFi Forum habe, dann haben die sich bisher noch nicht zu erkennen gegeben.
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Alexander_Maclean

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« Antwort #10 am: 07.05.10, 10:52 »
@max
ich wage aber zu behaupten, dass der prozentuale Anteil an lesern weitaus geringer ist als hier.

Bei uns lesen gut und gerne 30-50% der aktiven Mitglieder. (Alos die 20 - 30 die häufiger was posten.) FFs.

Dort könnte ich mir vorstellen dass da die Quote unter 10% liegt.
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« Antwort #11 am: 07.05.10, 10:59 »
Ja, es ist wahrscheinlich wirklich so, dass dort zwar unglaublich viele Leute angemeldet sind, aber nur die wenigsten an FF interessiert sind und selbst die dann kein Engagement zeigen.
Aber ich weiß schon länger, dass ich hier viel besser aufgehoben bin :))

Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #12 am: 07.05.10, 11:05 »
@ Max
Zitat
Aber ich weiß schon länger, dass ich hier viel besser aufgehoben bin


Das hört man als Admin immer wieder gerne. :Hug
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Tolayon

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« Antwort #13 am: 07.05.10, 12:28 »
Bei großen Foren kann noch erschwerend dazukommen dass die Geschichten nicht nur nicht gelesen werden, sondern erklärte Feinde von Fan-Fiction generell jede Mühe mit Hähme und Spott niederzumachen versuchen (und da gibt es einige).

Alexander_Maclean

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« Antwort #14 am: 07.05.10, 15:21 »
Zitat
Original von Tolayon
Bei großen Foren kann noch erschwerend dazukommen dass die Geschichten nicht nur nicht gelesen werden, sondern erklärte Feinde von Fan-Fiction generell jede Mühe mit Hähme und Spott niederzumachen versuchen (und da gibt es einige).


Wobei meiner Meinung nicht mal die FF - Hasser das schlimmste sind.

Sondern die FF - Schreiber sie sich und ihren Stil für das Nonplusultra halten.

Und dann gerade Anfängerwerke zerpflücken. Ich meine klar ist es gut, wenn man gerade als Beginner auf fehler hingewießen wird, aber gerade Anfänger sind oft nach eien Totalverriss sehr entmutigt.
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