Original von ulimann644
Technisch ordentlich gemacht
Also dafür - und vorab schon mal fürs Lesen und Rezensieren - danke

Original von ulimann644
habe ich mich am Ende fragen müssen:
\"Was wollte mir der Autor hier sagen ??\"
[...]
Eine Story etwas geheimnisumwittert zu schreiben mag etwas für sich habe, aber wenn sie ZU geheimnisvoll bleibt besteht die Gefahr, dass einem das Vergnügen an der Geschichte am Ende fehlt IMO...
Wie gesagt: Es war keine der Geschichten, bei denen zu viel im Hintergrund steht. Von einer Botschaft her kann \"Tourenne\" in keiner Weise mit
\"Was wir hassen\" oder
\"Der Trick\" mithalten.
Hier geschehen die meisten Dinge größtenteils einfach, weil sie geschehen. Sinnentleert ist sie freilich auch nicht.
Original von ulimann644
Dem Titel nach geht es um Tourenne - der Geschichte nach nicht, da scheint es eher um Burdett zu gehen...
Also muss man eine Geschichte immer nach der (vermeintlichen!) Hauptfigur benennen? Das wäre natürlich sehr langweilig - und würde auch nur allzu oft auf eine unsinnige Fährte locken. Zu Burdett (bzw. zu den Figuren) noch mehr, wenn ich Alex\' Beitrag zititere.
Tourenne ist schon ein Dreh- und Angelpunkt.
Original von ulimann644
Das Fazit für mich war hier: Möglicherweise therapieren wir die Falschen und die \"Gesunden\" sind das eigentliche Problem, um dass sich die Ärzte mal kümmern sollten...
Ja wenn das Deine Interpretation ist, dann steht die ja für sich.
Wenn man sich das Verhalten von praktisch allen Figuren vor Augen hält, könnte man auch sagen: Es gibt keine Gesunden, es gibt nur Abstufungen des Wahnsinns.
Original von ulimann644
Ich hatte am Ende den Eindruck, dass man der Autor sein muss, um diese Geschichte wirklich zu verstehen - zumindest hatte ich den Eindruck, dass in der Story Erklärungen fehlen, die du selbst als vollkommen klar voraussetzt, weil du die gedanklichen Hintergründe ja kennst - aber die ein Leser, der mit den Gedanken hinter der Story nicht vertraut ist, brauchen würde...
Also dazu ein klares Nein.
Der einzige Punkt, wo man vielleicht ein bisschen über die bloßen Worte der Geschichte hinaus Überlegungen anstellen muss, ist der Hintergrund zu Burdett.
Statt es dem Leser zu überlassen, sich die Frage zu stellen, warum es den Commander z.B. so stört, wenn Velce ihn bevormundet und ihn mit \"Junge\" oder \"Nic\" anspricht und sich darauf eigene Antworten zurecht zu legen... Tja, stattdessen hätte ich natürlich auch eine Biographie zu Burdett verfassen können, in der dann gestanden wäre, dass der kleine Nicolas von seinem Vater nie ernst genommen wurde und deswegen zur Sternenflotte gegangen ist, um vergeblich zu versuchen, ihn stolz auf ihn zu machen... oder dass er einen Stiefvater hatte, der ihn missbrauchte und zur Sternenflotte gegangen ist, um vor allem zu fliehen, oder, oder, oder...
Das sind natürlich konkrete Sachen. Man kann sich das so oder komplett anders zurechtlegen. Aber statt einer Biographie lege ich lieber ein paar Hinweise in die Geschichte, die diesen exakten Hintergrund nicht offenbaren, aber immerhin einiges erklären können. Und wenn das nicht klappt, wenn das zu vage ist, zu nebulös, zu subtil vermittelt: Dann geht die Rechnung lieber nicht auf, als dass ich statt einer Geschichte einen Vita-Abriss schreibe, oder etwas in die Geschichte bringe, was dort keinen Platz hätte (Persönliches hätte Burdett Velce nicht erzählt und wenn es etwas ist, das unbebwusst abläuft - \"doch ohne dass er es ahnte, senkte es sich hinab in sein Gemüt\" - verweigert Burdett selbst die Reflektion).
Und ansonsten muss man eben das \"aushalten\" was passiert; ich sehe da - fast wäre ich versucht zu sagen: leider - auch gar nicht viel geheimnissvolles.
@ Alex:
Erstmal auch Dir einen Dank fürs Lesen.
Original von Alexander_Maclean
Wobei mich sowohl das selbstmörderische Verhalten des Captains als auch das des XOs sehr verstört hat.
Nicht alle Menschen sind gleich. Velce und Burdett sind zum Beispiel sehr unterschiedlich. Ich glaube, dafür gibt auch genug Hinweise in der Geschichte.
(Das Ende ist ziemlich offen, insofern bleibt zu überlegen, in wie weit der Commander wirklich selbstmöderisch handeln wird, davor tut er ja alles, um selber schadlos zu bleiben: er mischt sich bei der Sache mit den Tieren, Velce und Richter nicht ein und er sorgt ja auch dafür, sich von Tourenne nicht \"erwischen zu lassen\".)
Dass Velce sich lieber opfert, als zuzulassen, dass sein erster Offizier ein paar Viecher abschlachtet, ist im ersten Moment schwer zu glauben. Aber will man wirklich immer bloß Schablonen? Der 08/15-Captain, der loyal seinen Dienst leistet und sich im bösen Krieg für Föderation und Crew opfert... Da würde sich eigentlich kaum jemand beschweren, egal wie seltsam die Konstellation ist. Aber warum nicht mal ein Captain, der diese Prinzipien anders anwendet?
Das könnte Velce eigentlich fast sympathisch machen, aber so funktioniert \"Tourenne\" nicht. Hier gibt es keine Guten (die sich richtig verhalten), hier gibt es keine Klugen (deren Überlegungen sich auszahlen).
Original von Alexander_Maclean
Und nochwas: mehr Details bitte.
Der Arrestbereich ging und auch die Station, aber beim Restlichen schiff nada, njiente.
Ich kann den text ja nicht mal zeitlich einordnen.
Ich habe die Geschichte auch vor allem deswegen im Star Trek-Universum angesiedelt, damit ich mir die ganzen Beschreibungen sparen kann! Die
Dravis ist eben ein ganz normales Sternenflottenraumschiff. Sie ist kein neuer Prototyp oder in Aktivitäten verwickelt, die eine Beschreibung ihrer Features notwendig machen würde. Warum soll ich also ausführen, dass die Gänge des Schiffs grau sind? Das kann sich jeder denken.
Mal abgesehen davon, dass man weiß, dass die Geschichte nicht aus der ENT, TOS oder TNG-Zeit stammen kann, weil Quantentorpedos erwähnt werden... Die zeitliche Einordnung ist grundsätzlich ziemlich egal, weil ich keine Geschichte schreiben wollte, die nur in genau einer Epoche von Star Trek funktioniert hätte, eben weil man eine bestimmte Technik oder Begebenheit (wie eine Feindeskonstellation) braucht.