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Lem, Asimov & Co. - Die SF-Klassiker

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David:
Kamui: Da kann man mithalten: ;)

I Don't Belong Here-The Time Machine Soundtrack.wmv

SSJKamui:

--- Zitat von: Leela am 05.12.12, 02:20 ---ui... das ist so ein Ding. (ich bezieh mich auf die Bücher)... Du beschreibst gerade all das was ich nicht mochte. Vorweg: Dune ist ein genialer Roman und vielleicht sogar der beste Sci-Fi Roman aller Zeiten. Wobei es fast schon ein Anti-Sci-Fi Roman ist. Und der Erste Roman steht wie ein Monolith für sich... ABER... ob sich Frank Herbert mit den Fortsetzungen einen Gefallen getan hat... weiß ich nicht. Für "geplant" halte ich sie jedenfalls nicht. Dazu schlagen sie zu viele Haken in meinen Augen und verlieren auch zu ift die Richtung.

Bereits der zweite Band "Herr des Wüstenplaneten" hat mich etwas ratlos zurückgelassen... ich finde das ist ein ganz seltsamer Roman. Eher ein Theaterstück, Drama... ja, ein Kammerspiel-... sehr karg. Ich finde die ganze Story um die Attentäter und ob Paul ihnen nun zum Opfer fällt... extrem schwer, philosophisch überladen... und keinen Vergleich zum prachtvollen Vorgängerroman, mit seinen vielfältigen Schauplätzen und Personen. Zudem geht dann hier schon diese extrem Klonerei los... Klon von dem, mit em Restwissen von dem... usw. Das ist auch kein richtiges Konzept... und generell die Story das Paul Atreides der "Übermensch" ist, wird mit dem Roman eigentlich negiert... weil... er soll es immer noch sein, aber wenn sich der Superman der das Universum beherrscht mit solchen Dingen wie hier im Roman ernsthaft rumschlägt... dann gute Nacht. Der Roman wirkt insgesamt eher wie eine Meditation... dreht sich im Kreis... und... ja... er ist eigentlich nur eine (sehr lange) Brücke... zu einer Fortsetzung.

In Roman III "Children of Dune" bin ich dann noch ratloser geworden... der Focus verschiebt sich immer mehr weg von Paul... was ok ist/wäre... aber seine Kinder sind nur ein diffueser, halbherziger Ersatz... zudem setzt das komische Verwirrspiel um den "blinden Prediger" aus der Wüste ein, der der tote Paul ist, der sich irgendwie aus seiner Rolle stehlen will... das ist alles sehr seltsam und ab hier driftet für mich die Story in alle Richtungen auseinander und at mich immer öfter rausgeschmissen als mitgenommen.


Alles in allem... sehr... kompliziert. Herbert tötet Figuren die er später als Klone zurückbringt... er kann mit der Figur von Paul Atreides/Muadib nach dem ersten Roman auch (für mich) erkennbar nichts mehr anfangen... und er weiss auch nicht wie er die Story weiterführen soll/kann... da sie ja jetzt nur noch über Arrakis rausgehen oder zurückfallen könnte (er entscheidet sich fürs zurückfallen).

Ich bin deswegen bis heute nicht sicher ob der erste Roman überhaupt fortgesetzt werden konnte... ob er fortsetzbar war. Wenn ja... dann hat es Herbert zumindest auf eine, für mich, sehr merkwürdige Weise getan.

--- Ende Zitat ---

Das mit den Klonen empfand ich auch immer als komisch.  (Und die Tleilax mochte ich im Allgemeinen auch nicht besonders. Die waren mir auch irgendwie etwas zu unheimlich.)

Ich glaube, das mit dem Verschwinden (und "möglicher Rückkehr") von Paul Atreides basiert wahrscheinlich (und ist vielleicht sogar eine Anspielung) auf den Ödipus Mythos, der am Ende geblendet wird und die Stadt verlässt. Ich denke, da steckt deshalb durchaus ein Plan hinter diesem Plot Teil und nicht einfach ein "ich brauche den Charakter nicht mehr, weshalb ich ihn irgendwie entsorgen muss."

SSJKamui:
Momentan interessiert mich bei Sci Fi Buchklassikern der Autor Alfred Bester.(Gerade weil der auch in diese psychologieorientierte Richtung der Science Fiction gegangen war.) Hab da auch vor Kurzem einen kleinen Ausschnitt aus "The Demolished Man" gelesen. Das war alles ganz interessant, obwohl es arg in Richtung Psychoanalyse ging. (Was nicht jeder Mann's Sache sein wird.) Irgendwie erinnern mich die beschriebenen Telephaten etwas an Diana Troy. (Und an eine gewisse üblere Organisation aus einer anderen Space Opera Serie, was wohl bei dem Namen Alfred Bester mehr als offensichtlich sein dürfte. ;) )

Ich werde mir demnächst, wenn ich meine Klausuren hinter mir habe, mal eines seiner Bücher besorgen.

Max:
Ich wollte dafür keinen extra Thread aufmachen, habe dennoch eine Frage:

Hat jemand von Euch schon mal eine Geschichte oder gar einen Roman von Jack McDevitt gelesen? Wenn ja: Empfehlenswert? Wie sind seine Texte einzuschätzen.
Ich bin durch Zufall auf seinen Namen gestoßen und habe da mal eine Inhaltsangabe gelesen, aus der heraus mir aber nicht alles (klar, den Stil kann man so nicht erkennen) klar ist.

Kadajj:

--- Zitat von: Tolayon am 02.10.10, 20:59 ---Ich denke wenn einer ein Remake von \"2001\" hinbekommt, dann nur J.J. Abrams.


--- Ende Zitat ---

Ich hoffe, das war ironisch gemeint. Ansonsten...nein, einfach nein.

Ich bin sowieso der Meinung, dass man manche Filme einfach in Ruhe lassen sollte.  JJ Abrams macht zwar gute Unterhaltung, und seine Star Trek-Filme haben mich eben auch gut unterhalten, aber von Kubrick sollte man die Finger lassen.  Da kann ein Remake einfach nur  - sorry - abkacken.

Und ja, ich mag den 2001-Film sehr..ein typischer Sci Fi-Actionkracher ist das nicht, aber wenn mich der künstlerische und philosophische Aspekt packt, nehme ich auch gerne etwaige Längen hin. Im Filmmuseum in Frankfurt gab es vor längerer Zeit eine Kubrick-Ausstellung, wo u.a. auch Requisiten von 2001 gezeigt und die Produktionstechniken erklärt wurden. Das macht den Film noch beeindruckender.

Was Buchklassiker betrifft, so ich ein großer Fan der Foundation-Trilogie von Asimov und  lese auch noch 'Auf der Suche nach der Erde' gern. Einige Vorgeschichten waren auch dabei, aber kann mich nicht mehr wirklich erinnern, welche das waren. Ich weiß noch, dass ich anfangs recht konsterniert war, als ich las, dass Hari Seldon noch mit Rechenschiebern arbeitete, doch das hat sich dann rasch gelegt. Solaris habe ich als Clooney-Film gesehen und hinterher das Buch gelesen, den ersten Solaris-Film kenne ich leider nicht. Das Buch ist sehr eigen, und denke mal auch nicht leicht als Film umzusetzen, aber übel fand ich den Clooney-Film nun auch wieder nicht.

Ich würde mich gern mal an die Dune-Bücher und an die Hyperion-Gesänge wagen, aber woher die Zeit nehmen...



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