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Lem, Asimov & Co. - Die SF-Klassiker

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David:
Ich finde die Werke von H.G. Wells besonders reizvoll.

\"The Time Machine\" hatte ich als Buch damals wahrlich verschlungen und die beiden Verfilmungen gehören IMO zu den besten SciFi Filmen überhaupt.

Max:
Den taylor-Film fand ich auch genial, von anderen Verfilmungen möchte ich das jetzt nicht behaupten (einfach, weil ich sie nicht kenne ;)). Was mir an Wells besonders viel Spaß macht, ist sein Bezug zu seiner Gegenwart, denn schon allein dieser Faktor macht sein Werk für die heutige Lektüre besonders. Zwar sorgen in \"Krieg der Welten\" beispielsweise die Einzelteile wie die Tatsache, dass der Protagonist nach der Landung des ersten Flugkörpers erstmal noch nach Hause geht, um einen Tee zu trinken, oder kleine militärische Beschreibungen u.s.w.u.s.f. nun wirklich nicht für die tiefstmöglichsten Einblicke in die Zeit der Jahrhundertwende, aber dennoch schafft diese Grundlage einen neuen, einen zusätzlichen Reiz.



Ich habe heute etwas Zeit finden können, um an meiner eigenen \"Solaris\" weiterzumachen und habe nebenher den Soderbergh-Film laufen lassen, weil mich das jetzt doch interessiert hat.
Und da war Rheya ja sogar schwanger - also ein Eckpfeiler, wenn man so will, der Beziehung wurde ja schon umgedeutet.
Aber gut, nichts im Vergleich zum Schluss mit seinem doch etwas affektiertes Verwirrspiel ;)

SSJKamui:
Eines der ältesten Sci Fi Bücher der \"Klassiker\", die ich bisher gelesen habe war \"VALIS\" von Phillip K. Dick. Dieses Buch war extrem Beeindruckend aber auch relativ heftig. (Besonders die Passagen um die Krebserkrankung von einem Charakter.)

Was ich bei dem Buch interessant fand, das dort die Visionen, die Dick erlebt hatte ziemlich genau geschildert wurden. (Dicks Bücher drehen sich meistens ja um irgendwelche Gedankenspiele der Erkenntnisphilosophie, die er sich überlegt hatte um sich seine Visionen zu erklären. Bestes Beispiel dafür sind die künstlichen Erinnerungen aus \"We can remember it for your Wholesale\"/\"Total Recall\"). VALIS ist in der Hinsicht fast autobiographisch.

Die Hauptthese des Buches, das unsere Welt in Wahrheit eine Computersimulation ist, die durch einen Satelliten in der Nähe vom Sirius erzeugt wird ist interessant und greift einige spätere Sci Fi Themen vorweg. ( Ich sage nur mal \"Matrix\" und \"Serial Experiments Lain\")

Leider ist vieles in dem Buch ziemlich unklar und verwirrend. (Gerade die Frage, ob dieser Satellit nun gut oder schlecht ist. Beide Varianten werden nämlich häufig explizit genannt und dann immer wieder ins Gegenteil verkehrt.)

Manche Elemente des Buchs sind teilweise leider wirklich ein wenig bescheuert. Zum Beispiel wird in dem Buch behauptet, Nixon währe ein Diener des Teufels gewesen und deshalb währe der Watergate Skandal von Aliens inszeniert wurden um Nixon loszuwerden.

Einige Elemente aus dem Text werden zwar gläubigen Menschen ein wenig sauer aufstoßen, aber trotzdem kann ich das Buch eigentlich sehr empfehlen.

Max:
Also das scheint ja eine ziemlich ambivalente Sache zu sein :D ;)
Auf der einen Seite klingen viele Elemente ganz spannend und doch, so wie Du das beschreibst, bekomme ich fast den Eindruck, als stünden andere Teile der Abrundung sozusagen im Wege.
Von Dick habe ich bisher nicht viel gelesen, ich muss auch sagen, dass er mich rein stilistisch nicht erreicht hat, was ja manchmal hinderlich sein kann; aber wenn ich wieder ein Buch von ihm in die Hand nehme, dürfte es nach diesem Review wohl dieses sein :)

SSJKamui:

--- Zitat ---Original von Max
Also das scheint ja eine ziemlich ambivalente Sache zu sein :D ;)
Auf der einen Seite klingen viele Elemente ganz spannend und doch, so wie Du das beschreibst, bekomme ich fast den Eindruck, als stünden andere Teile der Abrundung sozusagen im Wege.
Von Dick habe ich bisher nicht viel gelesen, ich muss auch sagen, dass er mich rein stilistisch nicht erreicht hat, was ja manchmal hinderlich sein kann; aber wenn ich wieder ein Buch von ihm in die Hand nehme, dürfte es nach diesem Review wohl dieses sein :)
--- Ende Zitat ---


Ja, Dick ist manchmal leider wirklich furchtbar.

Manche verrückten Ideen sind teilweise sehr genial. (Zum Beispiel, das quasi in VALIS die Vorläuferfigur des Protagonisten, die aus einem anderen Buch stammt sinngemäß dem Protagonisten auf eine bestimmte Art und Weise einen entscheidenden Hinweis gibt.)

Ich habe bisher auch nicht soviel von ihm gelesen. (Eigentlich hauptsächlich VALIS, Die Göttliche Invasion etc. ) Sonst kenne ich eigentlich nur die Filme basierend auf seinem Werk.

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