Forum > Star Trek: Cadets
STAR TREK - CADETS
Max:
--- Zitat von: David am 18.10.13, 16:15 ---Wie meinst du das mit den "jüngeren Dozenten"? Der Satz ist leider... unverständlich.
--- Ende Zitat ---
Ich denke, Alex meinte das so: Lehrkräfte sehen es manchmal nicht gerne, wenn eine zu unterrichtende Person vielleicht nicht nur mehr weiß als sie selbst, sondern das auch auf nicht unbedingt immer geschickte (höfliche) Weise durchblicken lässt. Das kann gerade bei jüngeren Dozenten der Fall sein, weil sie im Alter noch näher an den Studierenden sind und entweder glauben, sich in ihrem Posten beweisen zu müssen, oder tatsächlich noch dem Zwang unterliegen, sich zu etablieren.
Ich fand Naomi in VOY schon einigermaßen nervend; falls sie nun 16, 17 ist und sich auf der Akademie befindet und anders als Wesley (anfangs) keine große Demut an den Tag legen sollte... ;) 8o
David:
--- Zitat von: Max am 18.10.13, 17:56 ---
--- Zitat von: David am 18.10.13, 16:15 ---Wie meinst du das mit den "jüngeren Dozenten"? Der Satz ist leider... unverständlich.
--- Ende Zitat ---
Ich denke, Alex meinte das so: Lehrkräfte sehen es manchmal nicht gerne, wenn eine zu unterrichtende Person vielleicht nicht nur mehr weiß als sie selbst, sondern das auch auf nicht unbedingt immer geschickte (höfliche) Weise durchblicken lässt. Das kann gerade bei jüngeren Dozenten der Fall sein, weil sie im Alter noch näher an den Studierenden sind und entweder glauben, sich in ihrem Posten beweisen zu müssen, oder tatsächlich noch dem Zwang unterliegen, sich zu etablieren.
Ich fand Naomi in VOY schon einigermaßen nervend; falls sie nun 16, 17 ist und sich auf der Akademie befindet und anders als Wesley (anfangs) keine große Demut an den Tag legen sollte... ;) 8o
--- Ende Zitat ---
Genau der letzte Satz ist derjenige, welcher mir auf den Magen schlägt.
Eben diese Art und Weise, wie junge Charaktere - leider auch in Star Trek, was für eine Schande - gezeichnet werden, geht mir gegen den Strich, weshalb ich mich damals entschied "Cadets" zu schreiben und es besser zu machen.
Dieses Stereotype weiterzuspinnen würde mich nicht besser machen als die Drehbuchautoren, die ich am liebsten in sibirische Gulags verfrachten würde.
Gerade Naomis Erfahrungen an Bord der Voyager sollten ihr vielleicht das ein oder andere leichter fallen lassen.
Aber wo steht geschrieben, dass daraus dann gleich eine arrogante Person werden muss, die sich stets für etwas besseres hält.
Das ist doch nur ein Vorurteil, welches uns von den Medien vorgegaukelt wird.
Ich möchte das eher so drehen:
Ihr Wunsch war es eigentlich immer, in den KOmmandobereich zu gehen, doch sie erkennt schnell, dass ihr das in Wahrheit nicht liegt - sei es, dass sie durch die ganzen Vorschriften, Protokolle und was sonst auch immer, überfordert ist und sich schließlich umorientiert, um Ingenieurin zu werden, wo sie weniger bla bla, sondern mehr praktische Arbeit findet.
Noch mal, ich will keine erfahrenen Charaktere, die meine Kadetten zurecht stutzen, sondern sie sollen selbst die Erfahrung machen und erkennen, dass manches geht und manches nicht und jetzt kommt mir nicht mit fanboyisch, das ist es nicht, sondern nur wenn ihnen alles gelingen würde.
Sei es dadurch, dass sie durch eine Prüfung fällt oder wie auch immer - da brauche ich keinen arroganten Snob-Charakter.
Nochmal: Weg von der stereotypischen Schiene, mit der wir aus TV-Serien überkandidelt werden!
Mehr grau, weniger schwarz und weiß
Ihr habt doch auch nicht für jede Lebenserfahrung jemanden gebraucht oder?
Max:
--- Zitat von: David am 18.10.13, 18:03 ---Genau der letzte Satz ist derjenige, welcher mir auf den Magen schlägt.
Eben diese Art und Weise, wie junge Charaktere - leider auch in Star Trek, was für eine Schande - gezeichnet werden, geht mir gegen den Strich, weshalb ich mich damals entschied "Cadets" zu schreiben und es besser zu machen.
[...]
Gerade Naomis Erfahrungen an Bord der Voyager sollten ihr vielleicht das ein oder andere leichter fallen lassen.
Aber wo steht geschrieben, dass daraus dann gleich eine arrogante Person werden muss, die sich stets für etwas besseres hält.
--- Ende Zitat ---
Weiß nicht. Ich muss halt gestehen - das ist natürlich eine vollkommen subjektive Sache - dass ich Naomi relativ (andere waren schlimmer) nervig fand und deswegen hielte ich es grundsätzlich für eine Hypothek, sie in den Figurenkreis aufzunehmen. Aber das ist nur meine Ansicht und wenn man es gut anstellt, muss sie keine nervige, arrogante Figur sein.
David:
Danke, du sprichst mir aus der Seele, Max.
Ich denke, der Weg, dass sie der Kommandobereich überfordert, weil sie "lediglich" mit anderen Vorstellungen in das Studium geht, ist reizvoll, weil sie nicht an den Erwartungen anderer zu scheitern droht, sondern an ihren eigenen.
Das habe ich auch selbst schon mal erlebt - auch dafür Danke, dass du mich zu diesem Denkansatz gebracht hast.
Star:
--- Zitat von: David am 18.10.13, 17:28 ---Sie ist von den Vier also zweifellos am ehesten geeignet, welcher die Integration auf dem Campus leicht fallen dürfte - abgesehen natürlich von ihren eigenen, ehrgeizigen Erwartungen, die sie an sich stellt.
--- Ende Zitat ---
Ganz im Gegenteil. Ich denke sie dürfte die größten Probleme haben. Sicher, das Sternenflotten-Gedöns hat sie drauf. Ja, Sir, Nein, Sir. Das kann sie schon. Auf einem Sternenflottenschiff, umgeben von Sternenflotten-Offizieren würde sie kaum auffallen. Aber auf der Akademie, umgeben von Jugendlichen, die noch alle ihre Ecken und Kanten und vielleicht noch ein bisschen blödsinn im Kopf haben? Naomi ist unter Erwachsenen großgeworden und hat sich Anerkennung durch wissenschaftliche Arbeit verschafft. Das ist die Welt die sie kennt. Wenn sie das nach ihrer Heimkehr weitergemacht hat - schon alleine, um den Erwartungen zu entsprechen -, dann dürfte sie inzwischen ein ziemliches Genie sein... aber auch jemand, der im Umgang mit gleichaltrigen eher unerfahren ist. Und wenn sie dann auch noch ihre Lehrer überflügelt und dadurch verunsichert... Sie wird völlig zwischen den Stühlen sitzen, weder zu den einen, noch zu den anderen gehören. Ironischerweise wäre das die gleiche Situation in der sich Seven befand, als sie auf die Voyager kam. Nur dass Naomi eben stiller ist, vielleicht auch unsicherer, weshalb ihre Probleme gar nicht so sehr auffallen.
--- Zitat ---Auch noch Konflikte mit Vorgesetzten a la Janeway,... au wei, dann ist es nicht mehr weit, bis mein Roman eine 1:1 Kopie zu deinem "Beginnings" wird und das möchte ich natürlich vermeiden.
--- Ende Zitat ---
Tjo, aber warum wolltest du dann eine Geschichte über die Akademie schreiben? War doch klar, dass es da zwangsläufig zu Überschneidungen kommt. Ich habe aber nichts dagegen. Eigentlich... bin ich sogar neugierig, wie andere das Thema behandeln. Solange du deinen Charakteren treu bleibst ist alles in Ordnung. Und erinnere dich, was Boothby in "Beginnings" zu Shannyn sagt:
„Junge Dame, das ist eines der Vergnügen, die mir die Arbeit hier bereitet; Man lernt jeden kennen. Oh, sicher, die Namen ändern sich. Aber die
Kadetten selbst, die Dinge, die sie sagen und fühlen... das ist von Jahr zu Jahr so ziemlich das Gleiche. Und das beste daran ist, dass jeder denkt,
seine Situation sei einzigartig.“
„Glauben Sie mir, meine ist einzigartig.“
„Sehen Sie?“
--- Zitat ---Hier einen Ansatz zu finden, der von dieser endlos platt gelatschten Schiene wegkommt wird die eigentliche Herausforderung dieses Skyptings werden
--- Ende Zitat ---
Weißt du... manchmal sind Klischees nur deshalb Klischees, weil sie wahr sind. Jeder denkt von sich er sei eine besondere Schneeflocke, aber eigentlich ist das eine Illusion. Sobald man die verschiedenen Schichten abträgt und zum Kern einer Person kommt, zeigt sich die Wiederholung bestimmter Muster.
--- Zitat ---Kein erfahrener Typ, der auf dem sprichwörtlichen weißen Ross daher kommt und einen jungen Menschen (oder welche Spezies auch immer) zurecht biegt mit dem Motto "die Sternenflotte ist genau das Richtige, bla, bla, bla...", wie es Pike mit Kirk gemacht hat.
--- Ende Zitat ---
Dein ewiges Hin- und her mit den Abrams-Filmem ist inzwischen recht ermüdend. :/
--- Zitat ---Die schwerste Herausforderung ist es, herauszufinden, was man will.
--- Ende Zitat ---
Exakt. Und genau darum sollte es meiner Meinung nach bei einer Akademie-Geschichte gehen. Nicht um das Erlernen von Astronomie 101, sondern um Selbstfindung, um das Erlernen neuer Möglichkeiten. Es geht darum, der Box zu entwachsen, in die man sich selbst steckt, oder von anderen gesteckt wurde. Aber dafür muss man Erfahrungen sammeln und man muss diese Erfahrungen mit anderen Teilen, denn der psychologische Blick in den Spiegel klappt selten. Also leg deine Kadetten vor allem in Hinsicht auf Gruppendynamik an, darauf, dass sie sich gegenseitig ergänzen und bereichern. Und wenn du meinst es so viel besser zu können als andere, tja, dann zeig auch ein besseres Schulsystem, also zeig deine Kadetten im Umgang mit dem Lehrpersonal.
Natürlich fehlt jetzt noch das verbindende Story-Element, aber es ist deine Geschichte, es sind deine Charaktere. Ich bin davon überzeugt; sobald du weißt, wer die eigentlich sind und wie die ticken, dann wirst du auch etwas finden, das hilft, sie aneinander zu binden und das wird dann der McGuffin sein.
--- Zitat ---Ihr habt doch auch nicht für jede Lebenserfahrung jemanden gebraucht oder?
--- Ende Zitat ---
Nein, aber bei außergewöhnlichen Lebenserfahrungen wäre es nicht schlecht Hilfe zu haben. Und ich würde doch mal sagen, dass die Sternenflotten-Akademie ein eeeeeetwas anderes Kaliber ist, als eine Ausbildung zum Kaufmann...
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