Wahre Worte mein Freund.
Ich bin immer wieder überrascht, mit welch scheinbarer Leichtichkeit dir Antworten zu solchen Fragen einfallen.
Ich grübele meistens tagelang über solchen Dingen.
Aber wie man sieht, es gibt immer wieder Probleme, denen sich besonders auch junge Leute - egal in welcher Zeit sie leben - stellen müssen.
Ich bin mal gespannt, wohin mich meine Überlegungen führen werden, sobald das Skript komplett steht.
Erstmal jedoch, hat der neue Roman Priorität, auf den ich mich wahnsinnig freue.
Nur leider hat das in der Vergangenheit oft zu einem Paradoxon geführt:
Je interessanter ich mein eigenes Werk fand, desto schwieriger wurde es, die Story zu schreiben.
Woran das liegt?
Zweifellos an den eigenen Erwartungen.
Natürlich, je interessanter man die eigene Idee findet, desto mehr will man auch, dass die Geschichte sich erfolgreich entwickelt, spannend ist, bla bla bla.
Damit kann man sich schnell unter Druck setzen - ein Fehler, den ich früher leider recht oft begangen habe und am Ende war "ausser Spesen nix gewesen."
Doch heute gehe ich wieder anders an meine Werke heran.
Ansonsten hätte ich "Guardian Angel", "Ferne Welten" und ganz besonders "Opferung" wohl noch heute nicht fertig.
Das ist nicht immer leicht und braucht neben guten Ideen und einer zweifellos wichtigen Vorbereitung (aber ich spreche hier nicht von "sich zu tode planen"

) vor Allem zwei Dinge - also meiner bescheidenen Meinung nach:
- Ausdauer - es kann immer etwas schief gehen und mitten drin stellt man fest: *Dang* das funktioniert ja gar nicht so wie ich es will
- die Fähigkeit, auch mal fünfe gerade sein zu lassen: Also im Notfall einfach mal eine Szene, die vielleicht auf den ersten Blick gar nicht passen will, trotzdem zu schreiben. Hinterher stellt man dann manchmal/oft fest: Nanu, das könnte ja doch passen, wenn ich es so und so drehe.
Aber ganz ohne eine "Skriptdatei" komme auch ich nicht aus, dafür reicht meine Gedächtnisleistung einfach nicht.
Und schließlich kann es nie schaden, den "Roten Faden" der Story sich "wirklich" (also nicht nur in Gedanken) vor Augen führen zu können.
Und ehe man sich versieht, greift eine Szene plötzlich - wie aus dem Nix - in die nächste und die dann in die übernächste.
Für den Feinschliff ist später immer Zeit, Hauptsache, die Szene kommt aufs Papier.
Ihr seht ja, ich habe alle meine drei Romane schon mal überarbeitet.
"Büchse der Pandora" wurde zu "Guardian Angel" (auch wenn ich hier natürlich einen besonderen Schuss Motivation hatte - klar, dann geht das schon alles etwas einfacher)
"Opferung" und "Ferne Welten" bekamen eine Runderneuerung (auch dank eures Feedbacks und des Austausches mit euch)
Erst heute habe ich auf dem Weg zur Arbeit und vor Arbeitsbeginn meine 189 Seiten von "Opferung" durchgewältzt und hatte richtig Spaß beim Lesen.
Und das ist einer der Momente, die einem als Hobbyautor Bestätigung verschafffen:
Einfach zu erkennen: "Sieh mal einer an,... ich kann es ja doch."
Aber jetzt bitte BTT:
Wir können gerne weiter darüber in einem passenderen Thread philosophieren.
