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STAR TREK - CADETS

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David:
Ja, das war so in etwa mein Gedanke.
Sinn ist - wie schon gesagt - die Möglichkeit, dem Leser beim Lesen dabei zu helfen, sich die Figuren bildlich vorzustellen.

Wenn man etwas beschreibt, macht sich jeder Mensch ein anderes Bild von dem Objekt oder der Person.
Auf diese Weise möchte da eine Hilfe anbieten.

David:
Mal ein anderes Thema, für das ich jetzt keinen Extra-Thread aufmachen möchte.

Im aktuellen Roman dreht sich ja nicht alles um das Turnier, sondern ich zeige auch meine Figuren in ihrem Studium.

Konkret befasse ich mich gerade mit einer Szene, in der David Albers in der Bibliothek der Akademie für einen Essay recherchiert.

Er ist Archäologe und der Essay soll über eine Ausgrabung auf einem Planeten namens Daltron IV handeln.

=A=

Was mich jetzt konkret beschäftigt ist Folgendes:

Die Föderation und damit sicher auch die Akademie der Sternenflotte, verfügen über eine gewaltige Datenbank mit Informationen über tausende Völker (untergegangene eingeschlossen).

Für einen Kadetten wäre es also recht einfach, Informationen, die er oder sie für so einen Essay braucht, in den Computern zu recherchieren.
Ein paar Suchalgoryhtmen und schon schmeißt die Datenbank alle bekannten Informationen heraus und das am besten noch mit Querverweisen auf andere Arbeiten und Analysen der Sternenflotte.

Wo ist da der Anreiz, noch den eigenen Kopf einzuschalten und zu recherchieren?
David kann ja einfach dem Computer den Befehl geben "Such nach dem-und-dem und führe eine "was-weis-ich-Analyse" durch.

Und schwupp:
Hat der Kadett alle Daten, die er braucht.

Das hat ja wenig mit "Lernen" zu tun.

=A=

Jetzt zu einem Lösungsansatz, den ich für dieses Problem entwickelt habe:

Ich könnte mir vorstellen, dass die Computer der Akademie Informationen zur Recherce nur häppchenweise ausgeben.
Ein paar Basisdaten zum Anfang, mit dem der/die Kadett/in arbeiten kann.

Alle weiteren Daten sind nicht abrufbar und stehen damit nicht zur Verfügung.

Der Kadett muss also mit Wissen und Verständnis, selbst diese Daten nutzen, um eigene Informationen "zu generieren".

Hat er das geschafft, gibt die Datenbank weitere Informationen preis, auf denen man dann aufbauen und seinen Essay weiter vervollständigen kann.

=A=

Das würde den Anreiz schaffen, den eigenen Kopf und die eigenen Fähigkeiten zu nutzen, geht mir aber noch immer zu leicht vonstatten.

Ich könnte mir denken, dass man "absichtlich" auch falsche Informationen in die Datenbank geladen haben könnte, um die Kadetten dazu zu bringen, auf eine falsche Fährte zu gelangen, d.h. sie können sich nie einfach darauf verlassen, dass die Informationen, welche sie aus den Computern bekommen, auch stimmen.

Hier müssen sie dann wieder auf ihre Kenntnisse des Lehrstoffs und ihren Verstand zurückgreifen, Fakten von Fakes trennen und so quasi ein Puzzle immer weiter Stück-für-Stück zusammensetzen, wobei der Computer als Hilfe dient, aber auch nicht verrät, ob man auf dem richtigen Weg ist, oder sich gerade in eine Sackgasse zubewegt.

Ich denke, das ist ein guter Weg, selbst mit dem enormen Wissen der Föderation, Kadetten auch zu fordern.
Denn so einfach an alle Infos zu kommen, ist ja kein Lernen sondern abschreiben ;)

Allerdings:

Danke Kirk und dem Kobayashi Maru Test wissen wir ja alle, dass man Computer zu seinen Gunsten manipulieren kann und was Kirk als junger Kadett schaffte, dürften Kadetten im 4. Jahr auch im 24. Jahrhundert schaffen, wenn sie nicht dumm sind.

Hier nur vorauszusetzen, dass der Ehrenkodex der Akademie sie vom Schummeln abhält, wäre IMO sehr blauäugig.

Lösung hierfür:

Die Computersysteme an der Akademie sind in ihrer Funktionsweise und ihren Möglichkeiten, einem Kadetten die Arbeit quasi "vorzukauen" beschränkt, d.h. man kann keinesfalls - egal wie gut man in Computersprachen auch sein mag - sofort an alle Daten oder Informationen herankommen, um seine Essays/Arbeiten zu erfüllen.

Ich könnte mir hier einige Sicherheitssysteme vorstellen oder jede Recherche dieser Art ist auch immer eine Art "Rätsel", welche der/die Kadett/in lösen muss, um an weitergehendere/bessere Informationen über das Thema, an dem er/sie arbeitet, heranzukommen.

Soll heißen, der Computer kann immer nur die "neuen" Daten liefern, auf die der/die Kadett/in nach Kenntnisstand ihrer bisherigen Recherchen auch tatsächlich Zugriff haben kann.

Also bei jeder neuen Recherche/Sucheingabe, gleicht der Computer seine Datenbank irgendwie heuristisch ab und stellt dann nur die neuen Informationen zur Verfügung, die den Kadetten zwar weiterbringen, aber keinesfalls genug, dass er "ganze Dateien an Lehrstoff" dann mal einfach überspringen kann.

Auch wird der Computer "Sucheingaben" nicht so einfach akzeptieren.
Die Idee, dass er sogar "Falschinformationen" generiert, die von den Kadetten dann ebenfalls analysiert, entdeckt und ausgemerzt werden müssen, ist Teil der Herausforderung, weil ja genau diese Fähigkeiten in jeder Wissenschaft und natürlich auch in technischen Bereichen unabdinglich sind.

=A=

Was haltet ihr von meinen Überlegungen?

Ist das eine glaubhafte / praktikable Nutzung des Hilfsmittels "Datenbank der Föderation" für Kadetten beim Studium?

Roger van Dyke:
Die Antwort steckt eigentlich schon in Deiner Frage:

Laut Wikipedia

--- Zitat ---Der Essay (Plural: Essays), auch: Essai (seltener das Essay) ist eine geistreiche Abhandlung, in der wissenschaftliche, kulturelle oder gesellschaftliche Phänomene betrachtet werden. Im Mittelpunkt steht die persönliche Auseinandersetzung des Autors mit seinem jeweiligen Thema. Die Kriterien wissenschaftlicher Methodik können dabei vernachlässigt werden; der Autor hat also relativ große Freiheiten.
 
Essays zählen auch zu den journalistischen Darstellungsformen. Ähnliche Textarten, teilweise auch synonym verwendet, sind Causerie, Glosse, Kolumne, Traktat, Aufsatz und der journalistische Kommentar sowie der Leitartikel.
 
Der Übergang zwischen Essay und Aphorismus ist fließend: „Der Essay ist der große Bruder des Aphorismus“.

--- Ende Zitat ---

Und nun stell dir mal einen Kadetten vor der diesen Wust an Informationen sichten und bewerten muss um eine EIGENE Interpretation abzugeben, da hilft Dir auch der Computer nicht, der Dir Schlüsselstellen heraussucht. Die musst Du erst mal definieren um den unerwünschten Kram auszuschließen.
Und dann kommen da ja auch noch Informationen vom Hörensagen dazu, welche die Föderation mal irgendwo aufgeschnappt hat. Ich glaube das wird auch bei dem Überfluss der Information und dem besten Computersystem nicht einfach.

Alleine eine Sortierung "in deinem Sinne" nach Priorität, Wichtigkeit, Relevanz mit Randbemerkungen und Querverweisen ist schon schwer genug. Und ich glaube auch, dass Du einen Computergenerierten Bericht sehr wohl von einem Selbstgestalteten unterscheiden kannst. Zudem musst Du wahrscheinlich in einem Mündlichen Bericht auch Fragen dazu beantworten, die Du nicht beantworten kannst, wenn Du dich mit der Materie nicht befasst hast.

Das haben einige Doktorarbeiten unserer Politiker ja bereits eingehend Erfahrung mit gemacht, oder?

Es geht ja nicht nur um die Zusammenstellung, sondern um die Interpretation und da spielen auch kleine Ereignisse eine Rolle nach dem Motto "Wie sehen Sie dieses Ereignis im Zusammenhang mit der anerkannten Literatur und bestätigten Fakten."

Die Aufgabe nimmt Dir kein Computer ab.
Und wenn doch, kann es nur eine Einschätzung auf Faktenlage sein und keine Philophische Betrachtung.

Suthriel:
Ich bin recht ahnungslos, was Studium, Doktorarbeiten und Essays so angeht, aber geht es bei allen Sachen nicht irgendwie darum, aus den vorhandenen Informationen der Megadatenbanken mit all ihren Querverweisen, Analysen usw. wirklich NEUE Erkenntnisse zu erzielen? Auswendig lernen ist sicher nicht Sinn und Zweck, sondern vermutlich eher allgemeiner Wissenszuwachs, in dem man alles Bekannte neu kombiniert und dadurch neues, bisher verborgenes entdeckt.

Die Sternenflotte hat schier endlos große Datenbanken, daher kommt auswendig lernen auch gar nicht in Frage. Aber das muss man ja auch gar nicht, man muss viel mehr wissen, DAS es eine entsprechende Info gibt, und WO sie zu finden ist. Oder eben, WIE man an genau diese Info kommt, wenn solche Infos nicht vorhanden oder noch nicht herleitbar sind. Also wie man die richtigen Fragen stellt, um die entsprechenden Daten in der gewünschten Art und Weise aus den Megadatenbanken rauszufischen und eventuell neue Querverweise erstellen zu können.

Ich bin auch der Meinung, Computer sollen unterstützend helfen, nicht falsche Infos streuen und behindern ;) Insofern wäre es wohl auch interessanter, wenn die Lehrer sehen, das die Studenten gelernt haben, die Computer so einzusetzen, das sie genau das gewünschte liefern.

Kontikinx1404:
Ich bin der Meinung das das Informationsnetzwerk der Föderation vergleichbar mit dem heutigen Internet ist nur viel größer.
Man muß wirklich rechchieren um sich ein Bild zu machen. Alle informationen müssen gesichtet, sortiert und interpretiert werden. Das kann
Dir kein computer der Welt abnehmen. Der Computer kann dir nur die Informationen zu verfügung stellen, die für ein Essay benötigst.

Natürlich kann man nicht alles Wissen, man muß aber wissen wo man etwas Findet. Das ist die Kunst beim suchen im Internet.

Eine Arbeit zu schreiben dürfte sich vom arbeitsaufwand gesehen, in de Zukunft nicht so sehr von heute unterscheiden.

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