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Paramount: Star Trek - Urheberrechte (im Bezug auf FanFiction)

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Kirk:
Nun, ich kann es verstehen, das solchen Professionellen Studios die Regelrecht Professionelle Filme machen ans Bein gepinkelt wird. Ich meine denkt euch mal in die Position der Star Trek macher. Bald kommt ein Film raus der die Vorsetzung zu zwei älteren Filmen darstellt. Dieser Film ist bei den alten Fans nicht unumstritten und die neuen Fans der ersten beiden JJ Filme fangen langsam auch an das alte Trek zu gucken.
Und dann kommen fanfilme die versprechen, wir machen Echtes Trek wie alle Fans es sich wünschen....

 Was würdet ihr an Paramounts Stelle tun?

Fleetadmiral J.J. Belar:
@ Kirk


--- Zitat ---Was würdet ihr an Paramounts Stelle tun?
--- Ende Zitat ---

Ich würde auf das hören, was meine Zielgruppe möchte.
Denn die bringen die Kohle und wenn sie weg sind, gibt es auch keine Kohle.
Ich würde mich von dem inhaltsleeren Effektfeuerwerk verabschieden und wieder mehr mit Inhalt arbeiten.
Nichts anderes wünschen sich die Leute und so schwer ist das nun auch nicht umzusetzen.
Ich würde sogar noch weiter gehen. Ich würde mir die verantwortlichen FanFilmer und Autoren der besten FF-Buchreihen schnappen und mich mit ihnen an einen Tisch setzen und ein Konzept entwickeln, dass allen die Füsse weghaut.

Lairis77:

--- Zitat von: Star am 30.12.15, 22:13 ---Die Mär des bösen Studios, das den Fans ans Bein pinkeln möchte, weil da ein Fanfilm "besseren" Content liefert, als sie selbst, kann man stecken lassen. Das ist nicht haltbar, wenn man sich mal die Fakten anschaut.
--- Ende Zitat ---

Mich würden diese Fakten (in Form von Hintergrundinfos mit Quellenangabe) wirklich interessieren.
Denn ob ein (semi-)professionell fürs Kino produzierter Streifen noch als Fanfilm durchgeht, ist echt fraglich.


--- Zitat von: Kirk am 30.12.15, 22:19 ---Was würdet ihr an Paramounts Stelle tun?

--- Ende Zitat ---

Versuchen zu handeln und die Rechte an dem Film zu kaufen (natürlich mit Gewinn-Beteiligung der ursprünglichen Autoren), damit ich es als Mega-Knaller unter meinem Label ins Kino bringen kann ... schätze ich ;).

SSJKamui:

--- Zitat von: Lairis77 am 30.12.15, 22:47 ---

--- Zitat von: Kirk am 30.12.15, 22:19 ---Was würdet ihr an Paramounts Stelle tun?

--- Ende Zitat ---

Versuchen zu handeln und die Rechte an dem Film zu kaufen (natürlich mit Gewinn-Beteiligung der ursprünglichen Autoren), damit ich es als Mega-Knaller unter meinem Label ins Kino bringen kann ... schätze ich ;).

--- Ende Zitat ---

Das habe Ich bei jedem von Urheberrechtsanwälten niedergeklagten Fanprojekt gedacht. Square Enix hätte ein komplettes 3D Remake von Chrono Trigger gehabt, wenn die mit Fans kooperierten, aber man entschied sich für's Klagen und hat stattdessen eine billige Portierung per Emulator produziert.

Dadurch, dass die Klage bekannt war, haben viele Leute das "Billigremake" abgelehnt. Am Ende hat kaum einer dieses Spiel gekauft. Wahrscheinlich hat Square Enix sich durch diese Klage mehr geschadet als genutzt und die hätten viel Goodwill gewonnen, wenn sie das 3D Remake einfach gekauft hätten.

Ich vermute aber, bei so vielen Klagen steht auch ein gewisser Wille nach Autorität und Kontrolle da hinter. Das Gefühl, Fans nach ihrer Pfeife tanzen lassen zu können, ist für viele Firmen und ihre Anwälte wahrscheinlich wichtiger als handfester Profit.

MFB:
Die Theorie, dass "Axanar" zu populär  oder von CBS gar als eine Konkurrenz zum lizenzierten Star Trek angesehen wird, kann man getrost fallen lassen. (Zum Vergleich: "Prelude to Axanar" wurde auf Youtube in 16 Monaten fast 1,7 Millionen Mal gesehen, der Trailer zu "Star Trek Beyond" in 16 Tagen fast 13 Millionen Mal.)

Eine solche Sicht hat der Lizenzinhaber einfach nicht, dem geht es einfach nur darum, die eigene Marke zu schützen und zu verhindern, dass jemand damit Geld macht und damit an CBS vorbei in die eigene Tasche fließen lässt. Und hier sind die Leute von "Axanar" einfach ziemlich dämlich herangegangen - oder mit profitorientierten Absichten. Es ist schon seltsam, wohin das Geld aus den Crowdfundings geflossen ist bzw. dass ständig neue Aufrufe kommen und erst nachträglich Erklärungen nachgeschossen werden à la "Das war nur für Prelude aber nicht den Film" oder "Das war nur für die Vorbereitung des Films aber nicht für den Dreh", etc. Und ich bezweifle, dass die in der Vorbereitung für den Film errichteten Ares-Studios nach Abschluss von "Axanar" aufgelöst werden. Soweit ich mitbekommen habe wollen die "Axanar"-Leute dieses später an andere FanFiction-Projekte vermieten und es würde mich wundern, sollte dies dann zum Selbstkostenpreis erfolgen.

"Axanar" - so toll die ersten Ausschnitte für einen Fan-Film auch aussehen mögen - ist doch etwas dubios. (Und bei dieser Feststellung blende ich noch das meines Wissens unbestätigte Gerücht aus, dass einer der Produzenten kurz nach Ende des ersten Crowdfundings sich genau dann zufällig ein neues Auto gekauft haben soll.) Das Projekt hat leider eine ganz schlechte Optik. Hier wird ohne Lizenz mit dem Star Trek-Franchise Geld für einen Fan-Film gesammelt, aber rundherum mit diesem Geld ein wahrscheinlich profitorientiertes Unternehmen aufgebaut für dessen Gründung die Eigentümer kein eigenes Geld in die Hand nehmen müssen. Weiters sind ja noch diverse Fan-Artikel geplant. Logisch, dass CBS da nicht tatenlos zusieht.

Mit dieser Vorgehensweise bekommt man was Schauspieler und Ausstattung angeht zwar einen Film zustande, der wohl alle vorangegangenen Fan-Filme auf diesen Gebieten schlagen wird. Aber so richtig verdient sich "Axanar" die Bezeichnung "Fan-Film" dann auch nicht mehr, wenn die Produzenten mit dem Geld nebenbei ein Unternehmen aufbauen. Insofern bin ich mal gespannt, ob CBS auch gegen andere Fan-Filme vorgehen wird, die sich über Crowdfunding finanzieren (wie z.B. "Horizon"), oder ob es wirklich speziell um "Axanar" geht, wie es im Moment aussieht. Dann wird man wissen, ob CBS wirklich generell etwas gegen Fan-Filme einzuwenden hat, oder ob ihnen nur die Ausschweifungen dieses Finanzierungskonzeptes bei "Axanar" ein Dorn im Auge sind.

Projekte über Crowdfunding zu finanzieren ist in der heutigen Zeit natürlich verlockend und relativ einfach, aber das eingenommene Geld sollte schon zweckgebunden verwendet werden. Allerdings geht der ursprüngliche Fan-Film-Gedanke durch Finanzierung von Außen auch  verloren, sich selbst zu engagieren - zeitlich wie auch konkret finanziell - um seiner Leidenschaft nachzugehen. Ist man auf die eigenen Mittel beschränkt, kommt halt kein auch nur annähernd professionell aussehendes Produkt heraus, aber das hat Fan-Film-Macher vor der Zeit des Crowdfundings trotzdem nicht aufgehalten, "einfach aus Spaß drauflos zu drehen". Mit dem einen selbst zur Verfügung stehenden Mitteln einen eigenen Film zu einem etablierten Film- und Serien-Franchise (noch dazu aus dem kostspieligen SciFi-Genre) zu drehen, ist wohl die aufwändigste aber sicher auch kostenintensivste Variante, seine kreative Leidenschaft zu diesem Franchise auszuleben. Wenn man nicht bereit ist, selbst Geld in die Hand zu nehmen oder das einem zur Verfügung gestellte Geld ausschließlich für diesen einen Zweck zu verwenden, sollte man vielleicht die Sache lassen, daheim den PC hochfahren, ein beliebiges Textverarbeitungsprogramm starten und seine Fan-Fiction in schriftlicher Form realisieren.

Kurzes Fazit zu diesem Post, der länger wurde als ich gedacht hatte: Im Moment sehe ich keine Gefahr, dass sämtliche Fan-Filme oder gar Fan-Fiction oder irgendeine nicht profitorientierte Verwendung der Marke "Star Trek" durch CBS unterbunden werden könnten. Dass CBS jedoch diesbezüglich Zweifel speziell gegen das Projekt "Axanar" hegt, halte ich angesichts der Informationen, die über deren Crowdfunding-Aktivitäten und Mittelverwendung die Runde machen, für durchaus nachvollziehbar.

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