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Die Oberste Direktive (Diskussionen, FF-Anwendungen, etc.)

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Max:
Also, wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Argumentation der Beraterin die, dass die Hilfsbedürftigen schon Kontakt mit Außerirdischen gehabt haben könnten. Für mich stellt sich hier erstmal die Frage, wie man das zweifelsfrei in Erfahrung bringen will? Wahrscheinlich aber durch Aufzeichnungen der besagten Außerirdischen, die dann frei zugänglich sein müssten.


--- Zitat von: David am 09.02.13, 10:12 ---Wäre es nicht auch ziemlich inkonsequent, diese Regel nur Offizieren vorzusetzen?
Da könnte man ja dann problemlos sagen - okay, dann leg ich mein Offizierspatent nieder und greife als Zivilist ein

--- Ende Zitat ---
Man könnte wahrscheinlich so handeln. Das Probleme dürfte dabei aber sein, dass ein einzelner Zivilist nicht unbedingt häufig in der Lage sein wird, umfassende Hilfe zu leisten. Ein Captain etwa, der sich einmischen möchte, ist in der Umsetzung auf seine Crew angewiesen, und sei es nur, weil die ihm Zugang zu den nötigen Schiffssystemen zugestehen müssen.


Ansonsten würde ich mir über die Oberste Direktive keine Gedanken machen ;) Der Witz für die eigenen Geschichten ist ja, dass jede Lösung richtig ist. Hilft man entgegen den strengen Regeln, hat man es mit einem Captain mit Mitgefühl zu tun, der eventuell ein Volk rettet. Natürlich gibt es dann die Konsequenzen, dass ein solcher Captain vielleicht degradiert wird ;) Hilft der Captain trotz seiner Möglichkeiten dazu nicht, kann man ihn als prinzipientreuen Offizier zeigen - oder auch als "harten Hund"...

David:
Um mal ein praktisches Beispiel zu bringen:

Picard in "Der Aufstand".
Er konnte anscheinend als Offizier nicht handeln, also einfach: raus aus der Uniform, Rangknöpfe ab und schon isser Zivilist.

Natürlich war - aus meiner persönlichen Sichtweise - sein Handeln in Ordnung.
Aber entsprach es noch den Regeln der Sternenflotte/Föderation?

Ich schätze mal - dazu sollte es ja kommen - würde der Föderationsrat als oberste Instanz hier urteilen, was er ja auch getan hat.
Also könnte man wie folgt argumentieren:

Im Zweifel, wenn die Direktive einfach keine klare Entscheidung ermöglicht - kann ein Captain (notfalls samt Crew) eigenmächtig handeln, aber am Ende muss er/sie sich vor einer entsprechenden Kommission oder halt dem Föderationsrat verantworten und der muss urteilen, ob die Direktive in dem entsprechenden Fall vorsätzlich missachtet wurde oder ob es "in Ordnung" war .

Nochmals mein Fazit:

Die Direktive ist in speziellen Fällen wohl doch interpretationsfähig.

=A=

Aber lasst euch nicht abhalten, wenn ihr weiter darüber quatschen wollt.
Sicher werden wir auch in Zukunft in unseren FanFictions mit der Direktive konfrontiert werden.

Ich hoffe, wer Probleme damit hat, findet auch in Zukunft hier so adäquate Hilfe von so vielen Seiten.
Es macht richtig Spaß, hier mit euch über so komplexe Themen zu diskutieren.  :gross

Kirk:
In TOS: Der erste Krieg ist Kirk ja wider auf dem einen Planeten auf dem er schon mal war und die Klingonen die Gewehre verteilen. Als Kirk vor der Wahl steht sich einzumischen sagt er :"ich kenne diesen Befehl ich habe ihn vor 13 Jahren selber geschrieben" (nach dem er das erste mal auf dem entsprechenden Planeten war.)

Dazu noch ein Zitat aus MA:

--- Zitat ---doch Kirk muss wegen dem Nicht-Einmischungsbefehl, den er selber vor 13 Jahren verfasst hat, ablehnen.
--- Ende Zitat ---

Das würde auch erklären warum Kirk sich nie selber an den Befehl gehalten hat, er hat ihn geschrieben kein Richter könnte ihn vorwerfen den Befehl nicht richtig ausgelegt zu haben.

Und zu "der Aufstand" ich denke Picard hat damit deutlich gemacht das er seine Prinzipien und die der Föderation über die Befehle der Sternenflotte Stellt, wenn dies die Verrät. Auch hat er ja nicht gegen die Oberste Direktive gehandelt den zu dem Zeitpunkt war klar das die Ba´ku  (oder wie die hießen) über den Warp antrieb verfügen. Interessanter weise ist in den Ereignissen von "der Aufstand" laut dem Roman "DS9 Der Abgrund" Sektion 31  verwinkelt (ihnen gehört das Tarn Holo Schiff) und die legen die Gesetze der Föderation noch abenteuerlicher aus als Kirk+Picard+Janway+Sisko zusammen.

Leela:
Ich glaube immer noch, und so wird es auch zitiert, dass es offenbar drei oberste Direktiven gibt, die von den Autoren öfter ausgetauscht werden. Die "klassische" Variante der obersten Direktive scheint dabei die "Nichteinmischung/Nicht-Kontakt zu Prä-Warp Zivilisationen" zu sein, die später immer wieder auftauchende Version spricht von einer Art "Genereller Nichteinmischung in Angelegenheiten fremder Völer" und die dritte Version steigert dies sogar noch in "Nichteinmischung egal bei was (Zb keine Kometenbahnen verändern)." Diese drei Versionen werden später oft gegeneinander ausgetauscht, je nachdem wie es passt.




--- Zitat --- Um mal ein praktisches Beispiel zu bringen: Picard in "Der Aufstand".
Er konnte anscheinend als Offizier nicht handeln, also einfach: raus aus der Uniform, Rangknöpfe ab und schon isser Zivilist.
--- Ende Zitat ---

Ich finde das eine relative blamable und vor allem Off-Charakter Szene. Der Serien-Picard wäre niemals aus seiner Uniform gestiegen. Picard hat sich sogar in der Serie genau konträr verhalten: Als Worf in den klingonischen Bürgerkreig ziehen will, verbietet ihm Picard dies per Befehl... und als Worf daraufhin den Dienst quittiert, weist ihn Picard darauf hin das es da kein Zurück mehr gäbe. Und in "Der Aufstand" verhält sich Picard ohnen eine Hauch von Zweifel genau gegenteilig. oO

Die Botschaft dahinter ist in meinen Augen besonders... fragwürdig. Sie lautet stark vereinfacht: "Du bist Offizier und bekommst einen Befehl der Dir nicht passt? Ok! Dann Uniform aus und mach was Du willst!"

Diese Szene die eigentlich moralische Stärke demonstrieren soll, bewirkt auf ironischste Weise das Gegenteil: Sie "entwertet" den Offizierrang und reduziert ihn auf einige Pins und eine Uniform die man je nach Situation an- und ablegt. Dabei ist die Szene völlig sinnlos. Picard ist, nur weil er die Uniform ablegt, nicht plötzlich Zivilist - die Flotte müsste seiner Entlassung zunächst zustimmen. Also selbst wenn er nackt durchs Schiff läuft, ist er immer noch ein Flottenangehöriger und unterliegt damit eh deren Gerichtsbarkeit.

Der wohl wirkliche Grund warum Picard sich umzieht ist dieses militärische Denken der USA (und vielleicht aller Soldaten), dass die Uniform eine Art Eigenleben führt und nicht beschmutzt werden dürfe... mit Befehlsverweigerung also. Picard kann sich also hinterher hinstellen und zumindest versuchen rauszureden, es habe mit dr Flotte nichts zu tun. Die Uniform bleibt "makellos"... Das ist die typische konstruierte, absurde Militärfetisch Version, wie ich finde. Und sie ist auch nicht sonderlich toll. Besagt sie doch das es egal ist wer die Leute sind die man in Uniform steckt oder was diese Leute so treiben... Hauptsache die Uniform bleibt sauber.
Letztlich wird hier eine vergeistigte und ideale Anforderung an einen Offizier... seine Prinzipientreue und Geisteshaltung... die dieser Offiziers-Stand eigentlich mit sich bringen sollte, auf ein Stück Stoff reduziert. Das man anzieht (Offizier-On-Mode) oder auszieht (Offizier-Off-Mode). Eigentlich ein ziemlich katastrophaler... Drehbuch-Zug.

Star:
Ich habe das Ausziehen der Uniform ganz anders empfunden. Picard fühlt sich hier von seiner eigenen Organisation betrogen mit er er sich nicht länger identifizieren kann. Er hat sich der Wahrheit verschrieben, daran hat er immer geglaubt und auch immer festgehalten, nur um dann festzustellen, dass seine Vorgesetzten auf scheinbar legalem Weg lügen und betrügen und alles woran er glaubt und somit auch die Uniform in den Schmutz ziehen und gemeinsame Sache mit Verbrechern machen, um für sich selbst einen Vorteil herauszuziehen. Was ist die Uniform da noch wert? Also legt er sie ab, um zu Stellung zu beziehen.

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