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Die Oberste Direktive (Diskussionen, FF-Anwendungen, etc.)

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Kirk:
Auch ja, aber des erwerben in meinem Beitrag oben Schließt auch das finden ein. Fallbeispiel: Apollo 11 findet beim umkreisen des Mondes auf der Rückseite eben diesen ein Warpschiff. Hätte dann (mal die Zeitlichen Probleme und die Tatsache das die Erde der "Hauptplanet"der Föderation ist bei seite) die OD bei einem Kontakt gegriffen oder nicht?

Astrid:
Wer einen Warpantrieb hat wird von sich aus seine Umgebung erforschen.
Da kann die oberste Direktive nicht mehr greifen, es sei denn man unterbindet dass die den gefundenen Antrieb einsetzten.

Star:
Die Sache mit dem Warpantrieb ist dennoch kein Absolutum - oder sollte es nicht sein, denn auch, wenn diese Entwicklungsschwelle erreicht ist, hört die oberste Direktive nicht notwendigerweise auf zu greifen. Bei ihr geht es ja um mehr. Sie ist nicht nur eine Regel die außerirdischen Völkern weiterhin Autonomie und Eigenbestimmung garantiert, und somit vor Fremdeinwirkung durch die Föderation schützt, sondern auch ein Schutz der Föderation vor sich selbst.

Es ist schnell passiert, dass man andere, nicht so weit entwickelte Völker als „niedriger“ ansieht, als so eine Art „Kinder“, die man erziehen oder lenken oder gar vor sich selbst schützen muss. Das ist genau das, was imperialistische Länder wie das britische Imperium über Indien, Afrika, Amerika, usw dachten, als sie ihre Missionare losschickten, um den Einheimischen die gute alte Zivilisation nahe zu bringen – was bedeutete, ihre Art des Lebens zu  zerstören, eine Art, die man für weniger Wert erklärte, was eben auch zur Folge hatte, dass man jenen Einheimischen fortan das Recht auf Selbstbestimmung raubte. Und das ging selten gut.

Das Problem war dabei nicht der Kulturschock selbst. Ist nicht so, als wären die zu primitiv oder fragil gewesen, das Wissen zu verarbeiten, das man ihnen brachte. Das Problem war, dass Außenstehende meinten, bestimmen zu können, was für sie gut ist, und was nicht. Dabei ist es unbestreitbar besser, wenn man es jemandem erlaubt, gewisse Errungenschaften... nun ja, eben selbst zu erreichen, denn durch die dafür notwendige Disziplin kommt für gewöhnlich auch das nötige Verantwortungsbewusstsein einher. Zu dem Zeitpunkt, wo jemand nach jahrelangem, schweißtreibendem Training schließlich den schwarzen Gürtel erreicht, wird er auch die Reife erlangt haben, zu wissen, wie er diese Macht zu gebrauchen hat. Er wird sie in der Regel nicht unvernünftig anwenden.

Sowie die Föderation ihren Einfluss nicht unvernünftig einsetzen will. Bei der OD geht es darum, zu erkennen, dass man trotz technischem oder kulturellem Schnickschnak nicht notwendigerweise überlegen ist, nur anders – dass fremde Völker ihre eigene Kultur und ihre eigenen Bedürfnisse besser verstehen, als die Föderation es je könnte, wodurch sie in keiner Position ist, anderen irgendetwas zu diktieren, auch nicht zu sagen, welche Veränderungen ihnen jetzt schaden könnten oder nicht. Die müssen selbst bestimmen wie sie sich entwickeln.

Die OD ist somit ein Schutzmechanismus, der davor mahnt, andere als  niedriger anzusehen, nur weil sie hier oder dort technologisch hinter einem selbst zurück sind (oder weil es einem in den Kram passt). Und es ist eben nicht so, als sei diese Einstellung plötzlich obsolet, nur weil man es mit jemandem zu tun hat, der auch den Warpantrieb kennt. Zurückhaltung ist immer geboten. Die Souveränität anderer und das Recht auf Selbstbestimmung muss garantiert bleiben, ob mit oder ohne Warpantrieb.

Deshalb glaube ich aber auch nicht, dass sich die Föderation anderen, wenn die von sich aus den (einheitlichen) Wunsch äußern, mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren, verweigern würde. Man würde dieses Volk sicher durch den Entdeckungsprozess führen, Beratung anbieten, und dann beiseite treten, und diese Leute selbst entscheiden lassen, was sie jetzt damit machen.

Visitor5:
:agree

Das ist ein sehr interessanter Ansatz, die OD als zweischneidiges Schwert zu betrachten, als Schutz in beide Richtungen! Hm, das ist ein äußerst interessanter Gedanke... 

Max:

--- Zitat von: Kirk am 10.03.15, 08:18 ---Da wäre dann das interessante Szenario möglich das ein Volk den Warpantrieb nicht selber entwickelt hat sondern von einem anderen Volk erworben hat. Wie sieht es dann aus.

--- Ende Zitat ---
In diesem Fall hatte das Volk ganz offensichtlich schon Kontakt mit Außerirdischen, also wo läge da dann noch das Problem? Ich denke, dann würde die Föderation auch den Kontakt aufnehmen, ohne groß zu zweifeln.
Eins kommt ja auch hinzu: Kontakt ist nicht gleich Kontakt; ich meine das in dem Sinne, dass die Föderation immer noch diplomatische, wissenschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen zu einem Volk unterhalten kann, ohne dabei die fremde Zivilisation gleich auf den Kopf zu stellen, also ein neues politisches System zu installieren oder den technischen Stand Hunderte von Jahren in eine zukünftige Entwicklungsstufe zu katapultieren.

Ansonsten sehe ich das wie Star in seinem Kommentar vom frühen Nachmittag.

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