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Die Oberste Direktive (Diskussionen, FF-Anwendungen, etc.)
Visitor5:
Eben drum! :D
Obwohl die Aussage ein bisschen anders war: Dort gab es doch diesen einen Soziologen, der mit dem \"Hitlerschen Prinzip\" das Volk einen wollte, dies aber nicht ohne die negativen Aspekte dieses Ansatzes umzusetzen vermochte. (Das stimmt doch so? ?( )
Egal - ist nur von geringer Bedeutung.
Das Problem bleibt bestehen: Wann darf ich mich einmischen/ wann darf ich es nicht?
Wenn man sich Kirk so anschaut, und ich beziehe mich da gerne auf Stars Geschichte, explizit auf Tuvoks Vortrag über die Eminiar-Krise, so konnte er tun und lassen, was er wollte.
Man sollte eigentlich meinen, dass ein Verstoß gegen das \"Gesetz Nummer Eins\" härter geahndet wird, zumindest aber mit dem Entzug des Kommandos.
Unsere Aufgabe, zu entscheiden, was die \"Oberste Direktive\" nun ist, ob Gesetz oder nur eine Daumenregel, wird durch solche Folgen nicht erleichtert - ermöglicht es uns Autoren aber bequem, von Fall zu Fall ganz willkürlich zu entscheinden! :D
Tolayon:
Die besagte Folge mit dem \"Nazi\"-Planeten ist ein Musterbeispiel dafür, was passiert wenn man sich nicht an die Oberste Direktive hält. Der Professor hatte das Beste im Sinn, wobei ich es schon bedenklich finde dass in seinen Augen nur der Nationalsozialismus die Kraft hat, diesen Planeten zu einigen.
Aber selbst wenn er nur die positiven Aspekte einführen wollte, hat er die Grundlage für den Missbrauch dieses Systems eingeführt, was ja auch prompt eingetreten ist.
(Im Übrigen finde ich es hanebüchen, dass eine 1:1-Kopie der NS-Gesellschaft eingeführt wurde, zumindest das Hakenkreuz hätte man durch ein anderes Symbol ersetzen sollen, eines das für die Bewohner des Planeten eine Bedeutung hat.)
Visitor5:
Ja, es gibt schon einige \"Parallelen\", die schwachsinnig wirken... :]
TrekMan:
Die Diskussionen sind so alt, wie das Franchise. Die Oberste Direktive oder General Order #1, wie sie auch bezeichnet wird, beschreibt ganz klar, wie sich Sternenflottenpersonal gegenüber \"Pre-Warp\" Zivilisationen zu verhalten hat.
Sie gilt nicht für Zivil-Personen. Sicherlich gilt GO #1 auch für zivile Mitarbeiter der Sternenflotte.
Damit entfällt auch aller Einwand bei Zivilisationen, wie Klingonen, Romulaner, Cardassianer, Dominion usw... - Defakto keine \"Pre-Warp Gesellschaften\"
Sie wurde im Laufe der letzten Jahrzehnte immer wieder mal modifiziert (aus dramaturgischen Gründen natürlich). Die einzige Direktive, welche die Oberste Direktive ausstechen kann ist die Omega Direktive (schöne Anpassung für Captain J.)
Die englische WiKi hat einen ausführlichen Artikel dazu.
Link
Darüber hinaus kann ich das Buch \"Prime Directive\" von Judith & Garfield Reeve-Steevens aus dem Jahr 1990 an Herz legen. Es gibt auch ein Non-Canon Buch \"Articles of the Federation\" (letzteres kenne ich leider nicht)
Max:
--- Zitat ---Original von Visitor5
Hm... okay... das ist eure Betrachtungsweise... :D
Ich möchte euch nun aber auch mal den anderen Blickwinkel vorstellen!
--- Ende Zitat ---
Joah, wobei ich auch den einen Blickwinkel noch nicht als ausgereizt angesehen hätte!
--- Zitat ---Original von Visitor5
Nehmen wir mal an, die Sternenflotte wäre in der Lage zu helfen, wem auch immer, wobei auch immer, wo auch immer - ist sie dann auch dazu verpflichtet? Ist es nicht gerade brutal, sadistisch und verantwortungslos zuzuschauen, wie Spezies und Kulturen untergehen?
--- Ende Zitat ---
Ich würde auch hier erstmal überlegen, welchen Fall wir betrachten: Eine Gefährdung von \"Innen\" (Krankheiten, (Bürger)Kriege etc.) oder von \"Außen\" (Asterioden auf Kollisionskurs).
Den Faktor \"Gott zu spielen\" ist freilich bei beiden Aspekten mit dabei, schließlich trifft man damit eine Schicksals-Entscheidung, die weit in die Zukunft hineinreicht, und mit weit können nicht nur Jahrhunderte sondern Jahrmillionen gemeint sein. Auch hier lohnt wieder eine Verweis auf Stars \"Jene in Not\", eben durch den Punkt, dass die Frage aufgeworfen wird, was passiert wäre, wenn der Asteroideneinschlag auf der Erde vor 65 Millionen Jahren verhindert worden wäre.
Man entscheidet also über die Lebensform, die dominant ist und bleiben darf - und hier kommt auch wieder meine Frage ins Spiel, denn ab wann würde man sagen, die \'Menschlichkeit\' käme zum Tragen? Wenn man ein Volk ähnlich den Neandertalern sieht, fühlt man dann eine Nähe, die das Herz erweicht und Einschreiten fordert? Was ist mit Primaten? Was mit kleinen, dummen Käfern?...
Für die internen Belange sehe ich es für viele Einzelfälle so wie Alex und Toly:
--- Zitat ---Original von Alexander_Maclean
Jedoch gibt es auch die andere Seite. Es gibt genügend Beispiele auch bei ENT, wo sich die NX Crew einmischt mit katastrophalen Folgen.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Original von Tolayon
Aber selbst wenn er nur die positiven Aspekte einführen wollte, hat er die Grundlage für den Missbrauch dieses Systems eingeführt, was ja auch prompt eingetreten ist.
--- Ende Zitat ---
Der Eingriff geschieht in eine Welt, bei der es vermessen wäre, zu glauben, alle Interdependenzen zu kennen.
Tja, letztendlich kann einen das in eine Verzweiflung treiben, erleben wir das doch schon für unsere Erde, nämlich, dass wir den Glauben aufgeben musste, große Naturprozesse wirklich steuern zu können.
Das ist die ökologische Seite, die kulturelle (wie sie bei Bürgerkriegen wirksam wäre) darf aber auch nicht unterschätzt wäre.
Ein Anteil an der OD könnte also sein, einfach die Sache nicht noch schlimmer machen zu wollen.
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