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Die Oberste Direktive (Diskussionen, FF-Anwendungen, etc.)

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Fleetadmiral J.J. Belar:
Dann schiebe ich ihn gerne wieder zurück.



EDIT:

Am 03.01.2011 von Admiral Belar erneut verschoben.

Tolayon:
Gerade läuft auf Tele 5 eine weitere TNG-Folge, die mit der Obersten Direktive zusammenhängt, welche in diesem Fall aber aus bestimmten Gründen nicht vollständig befolgt werden kann:

Data strandet auf der "Jagd" nach einer vom Kurs abgekommenen Sonde auf einem Planeten mit präindustrieller Zivilisation, in der er ohne Gedächtnis als "Eismann" aus den Bergen aufgenommen wird.
Kritisch wird es allerdings, als aus dem radioaktiv verstrahlten Material, das Data von der Sonde eingesammelt hat, Schmuckstücke hergestellt werden und die Einheimischen an Strahlenvergiftung erkranken. Data, wenn auch immer noch ohne Gedächtnis, schafft es ein Gegenmittel herzustellen welches die Dorfbewohner heilt, die ihn am Ende jedoch für einen Dämonen halten.

Nun kann Data sich während seiner Zeit in diesem Dorf nicht an die Oberste Direktive erinnern, aber mal angenommen er hätte sein Gedächtnis nicht verloren, die Fragmente wären aber trotzdem in Umlauf gebracht worden - wäre es dann nicht auch seine Pflicht gewesen, den Dorfbewohnern zu helfen, zumal sie erst durch unbeabsichtigte "Einmischung" der Föderation von der Strahlenerkrankung befallen wurden?

Max:
Wenn es wirklich durch sein Eingreifen geschehen wäre, dann müsste er wohl schon helfen - das allerdings nur, wenn er die Hilfe so gestalten kann, dass die Dorfbewohner von seinem Eingreifen nichts mitbekommen. Ohne Gedächtnisverlust wäre diese schwierige Herausforderung zu meistern schon vorstellbar, aber ohne Gedächtnisverlust hätte Data natürlich wohl auch schon verhindern können, dass die Dorfbewohner geschädigt werden.

Tolayon:
Ich habe hier mal folgendes Szenario, das nicht einmal allzu unwahrscheinlich sein dürfte:

Die Sternenflotte hat kurz nach dem ersten Kontakt Verhandlungen mit der Regierung eines eher aristokratisch/ oligarchisch strukturierten Planeten aufgenommen. Es geht zu diesem Zeitpunkt noch nicht um einen Beitritt, sondern erst einmal um allgemeinere Sondierungen hinsichtlich eines möglichen Handelsabkommens.

Während dieser Verhandlungen entwickelt sich in der Hauptstadt, in der sie stattfinden ein Aufstand der unteren Bevölkerung. Es ist mehr eine Art "Occupy"-Demonstration als eine vollständig militarisierte Revolution, von den Aufständischen sind gerade einmal zehn Prozent überhaupt bewaffnet.
Dennoch befiehlt der für die Sicherheit zuständige Minister, das Feuer auf alle Demonstranten zu eröffnen - es sind, sagen wir mal 80.000 Personen, die der in einen Blutrausch geratene Minister am liebsten alle bis auf den letzten auslöschen würde.

Bürger der Föderation oder gar Sternenflottenpersonal wären von diesem Aufstand und seiner Niederschlagung nicht unmittelbar betroffen. Haben die anwesenden Repräsentanten aber nicht trotzdem das Recht oder gar die Pflicht, die Regierung des Planeten zur Mäßigung aufzurufen?
Und was, wenn die Führung des Planeten sich nicht hineinreden lassen will: Sollen die Vertreter der Föderation tatenlos zusehen, bis auch der letzte der 80.000 "abgeschlachtet" wurde und dann die Verhandlugnen abbrechen, mit der Begründung dass dieser Planet noch nicht so weit sei für tiefergehende Beziehungen mit der Föderation?

Oder sollten die Föderations-Repräsentanten nach diesem Massaker erst recht auf Verhandlungen bestehen, mit der Hoffnung zwischen den verfeindeten Seiten vermitteln und allen gegebenenfalls mit der Technologie der Föderation zu einem besseren Leben zu verhelfen?

Max:

--- Zitat von: Tolayon am 11.05.12, 20:02 ---Ich habe hier mal folgendes Szenario, das nicht einmal allzu unwahrscheinlich sein dürfte:

Die Sternenflotte hat kurz nach dem ersten Kontakt Verhandlungen mit der Regierung eines eher aristokratisch/ oligarchisch strukturierten Planeten aufgenommen. Es geht zu diesem Zeitpunkt noch nicht um einen Beitritt, sondern erst einmal um allgemeinere Sondierungen hinsichtlich eines möglichen Handelsabkommens.

Während dieser Verhandlungen entwickelt sich in der Hauptstadt, in der sie stattfinden ein Aufstand der unteren Bevölkerung. Es ist mehr eine Art "Occupy"-Demonstration als eine vollständig militarisierte Revolution, von den Aufständischen sind gerade einmal zehn Prozent überhaupt bewaffnet.
Dennoch befiehlt der für die Sicherheit zuständige Minister, das Feuer auf alle Demonstranten zu eröffnen - es sind, sagen wir mal 80.000 Personen, die der in einen Blutrausch geratene Minister am liebsten alle bis auf den letzten auslöschen würde.

Bürger der Föderation oder gar Sternenflottenpersonal wären von diesem Aufstand und seiner Niederschlagung nicht unmittelbar betroffen. Haben die anwesenden Repräsentanten aber nicht trotzdem das Recht oder gar die Pflicht, die Regierung des Planeten zur Mäßigung aufzurufen?
Und was, wenn die Führung des Planeten sich nicht hineinreden lassen will: Sollen die Vertreter der Föderation tatenlos zusehen, bis auch der letzte der 80.000 "abgeschlachtet" wurde und dann die Verhandlugnen abbrechen, mit der Begründung dass dieser Planet noch nicht so weit sei für tiefergehende Beziehungen mit der Föderation?

Oder sollten die Föderations-Repräsentanten nach diesem Massaker erst recht auf Verhandlungen bestehen, mit der Hoffnung zwischen den verfeindeten Seiten vermitteln und allen gegebenenfalls mit der Technologie der Föderation zu einem besseren Leben zu verhelfen?

--- Ende Zitat ---
Ich glaube nicht, dass sich die Föderation direkt einmischen würde - es ist immer noch ein autonomen Planet.

Ihre Hilfe zur Lösung diverser Konfliktarten wird sie sicherlich anbieten, denn das entspricht wahrscheinlich am ehesten dem "Sendungsbewusstsein à la United Federation of Planets".

Nocheinmal: Direkt eingegriffen wird wohl nicht werden, dennoch bedeutet das nicht, dass die moralischen Grundwerte der Föderation völlig ausgeblendet werden, denn ein Massaker wird in jedem Fall nicht gutgeheißen. Sollte das Angebot zur Vermittlung (also zur Beihilfe der zur Konfliktlösung) abgelehnt werden, dürfte der nächste für die Föderation logische Schritt der sein, dass Handelsabkommen wieder zu lösen.

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