Autor Thema: Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?  (Gelesen 29844 mal)

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David

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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #15 am: 22.08.10, 18:10 »
Zitat
Original von Tolayon
 für die Tellariten vielleicht eher etwas älteres an dem die Mannschaft ständig rumschrauben kann um es zu verbessern...


Hähä, dann wäre auch geklärt, wie solche Gruselkabinette wie die Freedom-, Oberth- und Niagara-Klasse entstanden konnten.  :D  :D  :D

Alexander_Maclean

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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #16 am: 22.08.10, 21:18 »
@david
Was hast du gegen die Oberth. die sind doch nicht hässlich.
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Star

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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #17 am: 22.08.10, 21:28 »
Die Föderation sehe ich nicht als Homo-Sapiens-Club. Die Sternenflotte dafür schon eher. Ich glaube ich habe das neulich erst irgendwo geschrieben; die Menschen kommen mir einfach für diese Art \"Arbeit\" am Geeignetsten vor. Sie haben den größten Tatendrang, die größte Neugierde, und den naivsten Mut. Sie wollen immer raus, raus forschen, neue Spezies treffen, und diese neuen Spezies so lange mit dem Gutmenschtum-Palaver nerven, bis sich alle verstehen. Hindernasse stacheln sie erst an und werden förmlich überrannt. Das sieht man alles schön an Enterprise, wo es auch die Neulinge im Weltraum, aka die Menschen sind, die zwar ständig auf die Schnauze fallen, und auch oft genug auf die Schnauze kriegen, aber trotzdem immer wieder aufstehen, und mutig voranpreschen, wo die anderen noch zögern. Sie haben einfach etwas mitreißendes und daher verwundert es mich nicht, dass sie auf den Sternenflotten-Schiffen am häufigsten anzutreffen sind. Auf der langsameren und deutlich sicheren politischen Bühne werden sich dann die anderen Rassen deutlich mehr hervortun können.
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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #18 am: 22.08.10, 21:33 »
Hm... Man könnte aber auch das Argument zählen lassen, dass \"Menschen\" die billigsten Schauspieler darstellen und es eine Kostenfrage war... :D

Ansonsten stimmt Stars Sichtweise schon, ich kann das nachvollziehen, auch wenn es mir persönlich nicht so zusagt!

Star

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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #19 am: 22.08.10, 21:37 »
Klar, was der eigentlich Grund ist - CGI = Teuer -, wissen wir alle. Trotzdem kann man es sich ja In-Canon irgendwie zurecht biegen. Und ich will ja nicht sagen, dass NUR die Menschen diese Eigenschaften besitzen - dann gäbe es überhaupt keine Aliens in der Sternenflotte. Aber als Spezies insgesamt, scheinen wir die meisten Individuen hervorzubringen, die eben dieses Eigenschaften besitzen, während sie bei den Tellariten oder Andorianern nur jeder vierte oder fünfte besitzt.
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David

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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #20 am: 22.08.10, 21:38 »
Ich sehe das ähnlich wie Star.

Jede Spezies hat bestimmte Stärken und Schwächen.

In dem Referenzwerk \"Worlds of the Federation\" wurde das auch beschrieben.

Die Vulkanier sind eher die Wissenschaftler, die Tellariten hervorragende Ingenieure, die Andorianer haben ein besonderes Geschick für interstellare Navigation (fragt nicht warum, es steht da so).

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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #21 am: 22.08.10, 21:38 »
Die Menschen sind eben \"Allrounder\", wie das hier im Forum mal jemand dargestellt hatte.

Ich für meinen Teil bin aber (momentan!) für eine gut gemischte Flotte. :]

Alexander_Maclean

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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #22 am: 22.08.10, 21:39 »
Zitat
Original von Visitor5
Hm... Man könnte aber auch das Argument zählen lassen, dass \"Menschen\" die billigsten Schauspieler darstellen und es eine Kostenfrage war... :D


Wobei es auch interessant ist dass sich viele FF schreiberlinge (ich eingeschlossen) sich nicht so leicht von den Menschen trennen können.

Morning Star: 9 Main Chars, zwei davon sind Aliens
Midway: 7 Mainchars geplant, zwei davon Aliens
Eliteforce: 8-9 Mainchars (weiß noch nicht ob ich den Captain dazu zähle) 4 Aliens. Wobei aber hier wieder das Hazardteam im Vordergrund steht und nicht das Raumschiff. faszinierend.
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Star

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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #23 am: 22.08.10, 21:44 »
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Wobei es auch interessant ist dass sich viele FF schreiberlinge (ich eingeschlossen) sich nicht so leicht von den Menschen trennen können


Das kommt vielleicht auch ein bisschen von dem Photoshop-Wahn ;) Jeder will Bilder und Cover machen - bei erfundenen Aliens geht das nur sehr schwer. Ich kann meine inzwischen zeichnen, weshalb auch meine Starfleet Academy-Charaktere so bunt gemischt sind. In Sachen Cover bereitet mir das aber trotzdem extrem Kopfzerbrechen.

Bei Cast Away wollte ich so gegenwartsbezogen wie möglich bleiben, weshalb allzu exotische Aliens nur gestört hätten. Und bei Legend wollte ich zunächst sehr viele Aliens in die Crew holen... dann habe ich mich aber dazu entschieden, dass das Schiff für den Leser ein vertrauter Ort sein soll. Innerhalb der Schotts kennt man alles. Das Fremde, Unbekannte, ja Gefährliche, kommt von außen.
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David

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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #24 am: 22.08.10, 21:45 »
Oh ich denke, das liegt zum Teil vielleicht auch daran, dass man von den meisten Spezies keine signifikanten Eigenschaften kennt.

Ich meine über die Vulkanier oder Betazoiden oder Bajoraner wissen wir doch recht viel und können uns in etwa vorstellen, wie die \"im Allgemeinen so ticken\".

Aber wie verhalten sich andere Spezies im Alltag an Bord eines Raumschiffes, wie z.B.: Efrosianer, Bynäre, Saurianer, Deltaner, K\'tarianer, Kaferianer, etc.?

Das weis man doch so gut wie gar nicht.

Außerdem, wenn man sich die Mitgliedswelten der Föderation so ansieht, stellt man schon fest, dass es so viele verschiedene Völker in der Föderation wohl nicht gibt:

    * Ajilon Prime
    * Alpha-Centauri-Kolonie (Gründungsmitglied)
    * Alpha Proxima II
    * Alpha V
    * Andoria (Gründungsmitglied) Heimatwelt einer Spezies
    * Archer IV
    * Arvada III
    * Ardana Heimatwelt einer Spezies
    * Babel
    * Benzar Heimatwelt einer Spezies
    * Betazed Heimatwelt einer Spezies
    * Bolarus IX Heimatwelt einer Spezies
    * Caldos II
    * Castal I
    * Cestus III
    * Coltar IV
    * Coridan Heimatwelt einer Spezies
    * Decos Prime
    * Delta IV Heimatwelt einer Spezies
    * Delta Rana IV
    * Dorath I
    * Elba II
    * Erde (Gründungsmitglied) Heimatwelt einer Spezies
    * Evora Heimatwelt einer Spezies
    * Fillandia Heimatwelt einer Spezies
    * Galen IV
    * Gamma Hydra IV
    * Gault
    * Ivor Prime
    * Inferna Prime
    * Jouret IV
    * Kessik IV
    * Khefka IV
    * Ktaris Heimatwelt einer Spezies
    * Mantilles
    * Minos Korva
    * Norpin V
    * Penthara IV
    * Qualor II
    * Risa Heimatwelt einer Spezies
    * Setlik III
    * Sherman-Planet Heimatwelt einer Spezies
    * Styris IV
    * Tellar (Gründungsmitglied) Heimatwelt einer Spezies
    * Trill Heimatwelt einer Spezies
    * Volan II
    * Volan III
    * Vulkan (Gründungsmitglied) Heimatwelt einer Spezies
    * Zadar IV
    * Heimatwelt der Zakdorn Heimatwelt einer Spezies

Macht etwa 35-40 % Heimatwelten einer Spezies, der Rest scheinen Kolonien zu sein.

Alexander_Maclean

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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #25 am: 22.08.10, 21:48 »
@star
Morning Star habe ich aber entwickelt, als ich noch gar nicht wusste, dass es so was wie Photoshop gibt. (Mann, das ist echt 9 jahre her. Zumindest die allerallerallerallerallererste Form. quasi der Urururgroßvater der heutigen Form.)

Und wenn du weißt wie man nen Benziten oder eine Elaysianerin bastelst, immer her damit. ;)

@david
Das stört mich nicht einmal. Gerade solche unbekannten spezies wie ben elysianer oder auch Benziten lassen viel spielraum und Platz ihne den eigenen  stempel aufzudrücken. und das macht spaß.
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Will Pears

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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #26 am: 23.08.10, 00:14 »
Genau das ist eine Sache, die mir als FF-Autor (gut, bisher habe ich alle zurückgezogen ;), aber trotzdem ) eig. sehr leicht fiel. Beispielsweise die Bolianer, die in meiner FF auftauchen, haben bereis mehrere Merkmale:

Bolias, die Heimat der Bolianer, ist eine äußerst fruchtbare, fast schon utopische Welt. Wirkliche Feinde hatten die Bolianer nicht mehr, seit sie denken können, was dazu führte, dass sie seitdem den Luxus ihrer Welt auskosten. Jedoch anders als der Mensch Luxus auskostet. Auf Bolias war Industrie immer schon sehr umweltschonend. Jegliche Köstlichkeiten, die die Natur, teils in rauen Mengen, hervorbringt, werden genossen.

Die meisten Bolianer sind leicht übergewichtig, doch es besteht bei den wenigsten die Gefahr, dass sie sich übernehmen. Sie mussten von Anfang an selbsständig regulieren, nicht zu viel Nektar zu trinken, nicht zu Bewegung zu haben.

Ihre Überzeugung ist es, dass man durchaus sehr bequem leben kann, es aber nicht übertreiben sollte. Das resultiert daher, dass sie seit Jahrtausenden lernen, sich selbst zu kontrollieren.

Das war nur ein Gesichtspunkt! Ich habe noch diverse mehr. Aber ich will nicht jede Idee, die in meinen FFs noch aufkommen, schon spoilen..

mfg,
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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #27 am: 23.08.10, 08:27 »
Joah, das Verhältnis von Menschen und Außerirdischen ist wirklich ein Thema...

Will Pears\' System klingt nach einer praktikablen Lösung, auch wenn sie hier und da vielleicht dann doch gar nicht so leicht mit der ein oder anderen canon-Begebenheit übereinstimmen will.

Ich greife in meinen Geschichten klar auch lieber auf menschliche Hauptcharaktere zurück oder - auch eine saubere Lösung - verschweige einfach, ob es sich bei einer Figur um einen Menschen oder einen Außerirdischen handelt.

An Photoshop liegt es bei mir sicherlich (auch) nicht :D Vielmehr dürften andere Gründe dafür verantwortlich sein: Ich interessiere mich eher im klassischeren SciFi-Sinne für den Blick der Menschen auf die Welten dort draußen; außerdem denke ich, dass man bei außerirdischen (Haupt)Figuren nicht den selben erzählerischen Ansätz wählen kann wie bei menschlichen. Sie sind Außerirdische und dann sollte sich im Grad der Fremdheit und im Grad der Unverständlichkeit auch irgendwie niederschlagen.

Seit einer gewissen Zeit fühle ich da eine gewisse Form der Entfremdung zu Star Trek. Das finde ich persönlich besonders schade, da ST mein Einstieg in die Science Fiction war; aber man bleibt eben nicht bei einem Punkt stehen, sondern schaut auch anderes an und liest, liest, liest.

Und da sind andere Konzepte außerirdischen Lebens eben eindrucksvoller. Die Star Trek-Aliens gefallen mir deswegen nicht, weil sie bei Licht betrachtet wohl wirklich immer nur eine menschliche Eigenschaft herausgreifen und übersteigern.
Ich empfinde auch den, nun, \"monofunktionalen\" Ansatz für die Aliens unschön: Die einen sind die Kämpferischen, die anderen die Techniker, die dritten die Wissenschaftler... Nur der Mensch als Allrounder, der alles nur ein bisschen kann aber die richtige Motivation und eine zuträgliche Einstellung mitbringt?  :(
Hmm, ich weiß ja nicht so recht. Zum einen, weil der Mensch dadurch in seiner Stellung wiederum das Non-plus-ultra, der Gradmesser bleibt und zum anderen, weil die anderen, die außerirdischen Figuren dadurch zu schnell in vorgefertigte Muster gestürtzt werden. Ein Andorianer hat bei der Sicherheitsabteilung zu sein und wenn nicht, wenn er sagen wir Wissenschaftler ist, dann wird das als ungewöhnlich thematisiert.

Ob man darin nun ein Muster sehen will, ob man es als Kriterien für eine Zivilisation betrachtet oder schlicht als Klischee empfindet ist halt persönlicher Geschmack.
Mich fasziniert die Ästhetik in Star Trek, die sich u.a. in der Klarheit der \"ST-Welt\" und im Aussehen der Raumschiffe zeigt. Aus diesem Grund schätze ich, dass ich weiter Raumschiffe entwerfen werde, aber beim FF-Bereich selbst Geschichten jenseits von Star Trek schreiben werde. Die Möglichkeiten, sich da anderen Bildern von Außerirdischen anzunähern, ist halt schon reizvoll.

SSJKamui

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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #28 am: 23.08.10, 10:10 »
Zitat
Original von Max
Joah, das Verhältnis von Menschen und Außerirdischen ist wirklich ein Thema...

Will Pears\' System klingt nach einer praktikablen Lösung, auch wenn sie hier und da vielleicht dann doch gar nicht so leicht mit der ein oder anderen canon-Begebenheit übereinstimmen will.

Ich greife in meinen Geschichten klar auch lieber auf menschliche Hauptcharaktere zurück oder - auch eine saubere Lösung - verschweige einfach, ob es sich bei einer Figur um einen Menschen oder einen Außerirdischen handelt.

An Photoshop liegt es bei mir sicherlich (auch) nicht :D Vielmehr dürften andere Gründe dafür verantwortlich sein: Ich interessiere mich eher im klassischeren SciFi-Sinne für den Blick der Menschen auf die Welten dort draußen; außerdem denke ich, dass man bei außerirdischen (Haupt)Figuren nicht den selben erzählerischen Ansätz wählen kann wie bei menschlichen. Sie sind Außerirdische und dann sollte sich im Grad der Fremdheit und im Grad der Unverständlichkeit auch irgendwie niederschlagen.


Ja, das kenne ich auch. Bei mir sind irgendwie die Caine die interessanteren Aliens, obwohl diese nicht unbedingt auf Seite der Föderation stehen. (Ehrlichgesagt weiß man in der Sternenflotte gar nicht, ob sie in freundlicher oder feindlicher Absicht kommen und was sie überhaupt wollen und was sie eigentlich sind. Das sind alles große, ungeklärte Rätsel. )

So eine Darstellung ist bei Aliens als Crewmitgliedern auch irgendwie nicht wirklich möglich.

Zitat
Original von Max
Seit einer gewissen Zeit fühle ich da eine gewisse Form der Entfremdung zu Star Trek. Das finde ich persönlich besonders schade, da ST mein Einstieg in die Science Fiction war; aber man bleibt eben nicht bei einem Punkt stehen, sondern schaut auch anderes an und liest, liest, liest.



Ja, diese Phase kenne ich auch nur zu gut. Ich war zuerst ein riesiger Star Trek Fan. Dann hatte ich andere Filme und Serien gesehen mit komplexerer Thematik und fand die Darstellung bei Star Trek irgendwie extrem Flach und nicht wirklich Anspruchsvoll. (Wie ich mal gesagt hatte, es ist hauptsächlich \"Picard bringt der Galaxis gutes Benehmen bei.\":D)

Mittlerweile habe ich eine \"Zwiespältige\" Meinung über Star Trek. Es gibt einige Filme und Serien, die ich sehr mag, aber dafür mag ich einige wiederum gar nicht. (The Motion Picture ist momentan mein absoluter Lieblings Star Trek Film, da dort alles nicht so einfach dargebracht wird, sondern wirklich viele Fragen stellt und zum Nachdenken anregt. (Zum Beispiel, ob das \"Aufgenommen werden\" in V\'Ger wirklich was Schlechtes ist, da es zwar zuerst so scheint, aber Decker am Ende freiwillig dazu einwilligt, das V\'Ger ihn in sich aufnimmt und er dadurch quasi eine höhere Evolution erreichen konnte. Die Frage ist auch, passierte dies wirklich nur mit Decker oder nicht vielleicht auch bei den anderen Intelligenzen, die V\'Ger in sich aufnahm.) Bei den Serien ist meine momentane Lieblingsserie Deep Space Nine, da diese unter Anderem sich stärker mit dem Zivilleben von Aliens beschäftigt hatte.

TNG hatte auch viele sehr Anspruchsvolle Folgen, die ich auch sehr mag (zum Beispiel \"Das Standgericht\" und \"Ich bin Hugh\"), aber leider hat man es sich bei vielen Folgen auch irgendwie sehr einfach gemacht. (So nach dem Motto \"Planet hat ein Problem auf Grund eines ethischen Defizits, die Enterprise wird in den Konflikt hinein gezogen, Picard hält Rede, Aliens sehen Fehler ein, Konflikt wird gelöst.\") Bei Voyager versuchte man das TNG Konzept zu wiederholen, ging teilweise aber noch Anspruchsloser an die Sache ran.)


Zitat
Original von Max
Die Star Trek-Aliens gefallen mir deswegen nicht, weil sie bei Licht betrachtet wohl wirklich immer nur eine menschliche Eigenschaft herausgreifen und übersteigern.
Ich empfinde auch den, nun, \"monofunktionalen\" Ansatz für die Aliens unschön: Die einen sind die Kämpferischen, die anderen die Techniker, die dritten die Wissenschaftler... Nur der Mensch als Allrounder, der alles nur ein bisschen kann aber die richtige Motivation und eine zuträgliche Einstellung mitbringt?  :(
Hmm, ich weiß ja nicht so recht. Zum einen, weil der Mensch dadurch in seiner Stellung wiederum das Non-plus-ultra, der Gradmesser bleibt und zum anderen, weil die anderen, die außerirdischen Figuren dadurch zu schnell in vorgefertigte Muster gestürtzt werden. Ein Andorianer hat bei der Sicherheitsabteilung zu sein und wenn nicht, wenn er sagen wir Wissenschaftler ist, dann wird das als ungewöhnlich thematisiert.

Ob man darin nun ein Muster sehen will, ob man es als Kriterien für eine Zivilisation betrachtet oder schlicht als Klischee empfindet ist halt persönlicher Geschmack.
Mich fasziniert die Ästhetik in Star Trek, die sich u.a. in der Klarheit der \"ST-Welt\" und im Aussehen der Raumschiffe zeigt. Aus diesem Grund schätze ich, dass ich weiter Raumschiffe entwerfen werde, aber beim FF-Bereich selbst Geschichten jenseits von Star Trek schreiben werde. Die Möglichkeiten, sich da anderen Bildern von Außerirdischen anzunähern, ist halt schon reizvoll.


Ja, diese Darstellung von Aliens in Star Trek finde ich auch mehr als Fragwürdig. Das ist auch eine der Sachen, die von Kritikern am häufigsten und am stärksten bemängelt wird. (Manchmal wird das auch mit einigen rassistischen Vorurteilen verglichen, die aussagen, bestimmte Völker hätten einige schlechte Eigenschaften \"von Natur aus\".)

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Die Föderation - ein Homo-Sapiens-Club?
« Antwort #29 am: 23.08.10, 17:40 »
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Original von SSJKamui
Ja, das kenne ich auch. Bei mir sind irgendwie die Caine die interessanteren Aliens, obwohl diese nicht unbedingt auf Seite der Föderation stehen. (Ehrlichgesagt weiß man in der Sternenflotte gar nicht, ob sie in freundlicher oder feindlicher Absicht kommen und was sie überhaupt wollen und was sie eigentlich sind. Das sind alles große, ungeklärte Rätsel. )

So eine Darstellung ist bei Aliens als Crewmitgliedern auch irgendwie nicht wirklich möglich.

Das schätze ich nämlich auch so ein.

Joah, man könnte \'undurchschaubare\' Aliens einbauen, auch bei der Crew - man müsste es wahrscheinlich so anstellen, dass klar wird, dass die Leute von der Sternenflotte schon einen guten, nun, \"Modus vivendi\" mit diesen Außerirdischen gefunden haben und nur wir Leser das eigentliche Geflecht der Beziehungen und Kommunikation nicht vollständig durchblicken.


Zitat
Original von SSJKamui
Ja, diese Phase kenne ich auch nur zu gut. Ich war zuerst ein riesiger Star Trek Fan. Dann hatte ich andere Filme und Serien gesehen mit komplexerer Thematik und fand die Darstellung bei Star Trek irgendwie extrem Flach und nicht wirklich Anspruchsvoll. (Wie ich mal gesagt hatte, es ist hauptsächlich \"Picard bringt der Galaxis gutes Benehmen bei.\":D)

Na wenn es mal so wäre ;) :D Picrad hatte immer schon interessante Ansätze, aber vom Prinzip her gebe ich Dir vollkommen recht. Allgemein ist es in Star Trek ein Problem, wie flach so vieles war und wo ein wenig Komplexität ins Spiel kommt, muss nicht zwangslaufig auch Anspruch dabei gewesen sein. Leider. Aber - vielleicht habe ich mich jedoch nur nicht genug in der Serien-Landschaft umgesehen - diesen Eindruck hatte ich bei anderen Science Fiction-Serien auch; Keine Star Gate-Folge hat mich hier z.B. wirklich überzeugt.



Zitat
Original von SSJKamui
Mittlerweile habe ich eine \"Zwiespältige\" Meinung über Star Trek. Es gibt einige Filme und Serien, die ich sehr mag, aber dafür mag ich einige wiederum gar nicht. (The Motion Picture ist momentan mein absoluter Lieblings Star Trek Film, da dort alles nicht so einfach dargebracht wird, sondern wirklich viele Fragen stellt und zum Nachdenken anregt. (Zum Beispiel, ob das \"Aufgenommen werden\" in V\'Ger wirklich was Schlechtes ist, da es zwar zuerst so scheint, aber Decker am Ende freiwillig dazu einwilligt, das V\'Ger ihn in sich aufnimmt und er dadurch quasi eine höhere Evolution erreichen konnte. Die Frage ist auch, passierte dies wirklich nur mit Decker oder nicht vielleicht auch bei den anderen Intelligenzen, die V\'Ger in sich aufnahm.) Bei den Serien ist meine momentane Lieblingsserie Deep Space Nine, da diese unter Anderem sich stärker mit dem Zivilleben von Aliens beschäftigt hatte.

Wow, noch jemand, der TMP mag?!?! Toll :) Allgemein wird der Film ja immer als langweilig bezeichnet - joah, aber dieses Urteil kann doch nur gelten, wenn man die Action als Maßstab nimmt. Aber TMP ist im Grunde wirklich der einzige Star Trek-Film, der den Mut hatte, ein abstraktes Thema in den Vordergrund zu stellen und, genau wie Du schreibst, Fragen zu stellen (die am Ende auch nicht voll beantwortet sein müssen).

Gut, DS9 mag ich (bekanntermaßen) nicht so sehr, einfach weil der Krieg zu präsent war. Was das Beleuten der Lebensumstände der Aliens angeht, da sehe ich halt leider auch wieder die zuvor schon konstatierten Schwächen. Die Cardassianer sind mMn nicht das schlechteste ST-Volk, richtig beeindruckt war ich aber eigentlich auch nicht.


Zitat
Original von SSJKamui
TNG hatte auch viele sehr Anspruchsvolle Folgen, die ich auch sehr mag (zum Beispiel \"Das Standgericht\" und \"Ich bin Hugh\"), aber leider hat man es sich bei vielen Folgen auch irgendwie sehr einfach gemacht. (So nach dem Motto \"Planet hat ein Problem auf Grund eines ethischen Defizits, die Enterprise wird in den Konflikt hinein gezogen, Picard hält Rede, Aliens sehen Fehler ein, Konflikt wird gelöst.\") Bei Voyager versuchte man das TNG Konzept zu wiederholen, ging teilweise aber noch Anspruchsloser an die Sache ran.)

[...]

Ja, diese Darstellung von Aliens in Star Trek finde ich auch mehr als Fragwürdig. Das ist auch eine der Sachen, die von Kritikern am häufigsten und am stärksten bemängelt wird. (Manchmal wird das auch mit einigen rassistischen Vorurteilen verglichen, die aussagen, bestimmte Völker hätten einige schlechte Eigenschaften \"von Natur aus\".)

Ich habe TNG immer gemocht, fühle mich in dieser Zukunft von allen ST-Serien wohl immer noch am wohlsten (schon allein deswegen, weil ich Episoden wie \"Time Squared\" noch heute als absolutes Highlight empfinde). Aber mit der Zeit entdecke auch ich die Schwächen der Darstellungen.
Vor einiger Zeit habe ich (in einem anderen Form) so etwas wie einer Untersuchung gesehen, in der die Star Trek-Prinzipien (ausgehend von TNG) kritisch unter die Lupe genommen wurden.
Das Urteil fiel so ähnlich wie das von Dir beschriebene aus: Der Mensch als das den anderen, Außerirdischen überlegene Wesen.
Ich bekomme es nicht mehr genau zusammen, die Argumentation zeigte aber u.a. auf, dass die Kompatibilität des Menschen immer als am größten dargestellt wurde: Traf man auf ein primitiveres Volk, war man abwärts kompatibel, konnte sich also schneller als andere Völker (etwa: die in ihrer kühlen Logik gefangenen Vulkanier oder die kriegerisch-stupiden Klingonen) auf die Primitiven einstellen. Der umgekehrte Fall aber galt auch: Sich mit überlegenen Wesen auseinander zu setzen, erwies sich für die Menschen auch als relativ gesehen leichter.

Die Sicht auf die Außerirdischen ist in Star Trek leider wirklich von den Stereotypen geprägt - schon so was wie ein altes Rassenbild.
Klar, man kann jetzt freilich sagen, eine Botschaft von Star Trek wäre, dass man mit dem Fremden - egal durch welche auch negativen Elemente sie bestimmt werden - auskommen kann, wenn man nur tolerant genug ist. Aber bedeutete Star Trek nicht immer auch ein (zumindest unterschwelliges, durch fiktive Zwangslagen hervorgerufenes) Sendungsbewusstsein?...

Star Trek hat jedenfalls den \'guten\' Nimbus und egal wie stark man das Gezeigte tatsächlich kritisieren kann: Diese positiv-utopische Wirkung ist ja etwas schönes und sollte gefördert werden.
So oder so reizen mich die Außerirdischen, die nur eine menschliche Facette breittreten dürfen, aber nicht so sehr. Dazu scheint mir der Weltraum zu spannend...

 

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