Autor Thema: Military Science Fiction  (Gelesen 42401 mal)

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Alexander_Maclean

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Military Science Fiction
« Antwort #45 am: 21.01.11, 16:22 »
Als nebendarsteller gehen Kinder in der regel.

Boxy aus BSG 75
Jake Sisko und Nog aus Ds9
oder naomi wildmen und die Borgkinder von der Voyager waren alle mehr oder weniger ein bereicherndes Element.

Nur als dauercharakter wie wesley der dann auch noch zur Chefetage gehört, sind Kinder schwieriger.

ich habe ja selbst bei Morning Star die Tochter des Captains.
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SSJKamui

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Military Science Fiction
« Antwort #46 am: 21.01.11, 16:40 »
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Als nebendarsteller gehen Kinder in der regel.

Boxy aus BSG 75
Jake Sisko und Nog aus Ds9
oder naomi wildmen und die Borgkinder von der Voyager waren alle mehr oder weniger ein bereicherndes Element.

Nur als dauercharakter wie wesley der dann auch noch zur Chefetage gehört, sind Kinder schwieriger.

ich habe ja selbst bei Morning Star die Tochter des Captains.


Das stimmt auch wieder.

Wie gesagt, ich hatte etwas angst, meine Figuren würden zu sehr in diese Richtung gehen.  (Das währe ja auch was, die größte Sorge von Eltern im 24. Jahrhundert \"Unser Kind könnte ein 2. Wesley Crusher werden.\" :D :lol ) Jetzt sind  diese Figuren fast schon eine Dekonstruktion dieses Typus.

Visitor5

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Military Science Fiction
« Antwort #47 am: 21.01.11, 17:48 »
Hm, ich bin ebenfalls gewillt mich zum Thema \"Kinder in Science Fictions\" auszutauschen, aber sollten wir drei dann nicht in einen anderen Thread ausweichen?

SSJKamui

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Military Science Fiction
« Antwort #48 am: 21.01.11, 18:09 »
Zitat
Original von Visitor5
Hm, ich bin ebenfalls gewillt mich zum Thema \"Kinder in Science Fictions\" auszutauschen, aber sollten wir drei dann nicht in einen anderen Thread ausweichen?


Ja, das währe vielleicht eine gute Idee, dafür einen neuen Thread aufzumachen.

Max

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Military Science Fiction
« Antwort #49 am: 23.01.11, 12:17 »
Zitat
Original von Drake
Daher definiere ich für mich persönlich Trek als das, was mir daran gefällt

Ich denke, dagegen ist auch überhaupt nichts einzuwenden; ich denke, das geht jedem so.

Zitat
Original von Drake
Die Utopie sehe ich nicht unbedingt als Alleinstellungsmerkmal und bin sowieso der Meinung, dass sie mehr Plots verbaut als ermöglichen kann. Ebenso wie die ganze \"friedliche Erforschung als Grundausrichtung der Sternenflotte\"-Kiste.

Zu den Geschichten selber habe ich eine andere Theorie: Utopische Geschichte zu schreiben, die einen in ihren Bann ziehen, ist schlicht viel, viel schwieriger. Ein Konflikt, mag er auch noch so banal vom Zaun gebrochen sein, zieht seine Faszination schlicht aus dem Moment der Entscheidung, auf den alles doch zwangsläufig hinauslaufen muss. Und selbst wenn klar ist, wer siegen wird, so bleibt dennoch die Frage nach dem Wie (und markige Kriegs-Befehle und bunte Schlachten sind halt opulent). Ich halte den Erfolg der Sendeformate, die das Label \"Drama\" (teilweise) tragen, nicht (vollständig) darin begründet, dass diese Formate realistisch sind (das sind sie allein schon aus Gründen der überhöhten Inszenierung nämlich nur bedingt) oder dass sie eine größere Charaktertiefe erzeugen würden. Sie hauen halt einfach nur \"mächtig auf den Putz\" und wissen handwerklich wirklich gut, wie man den Zuschauer erreicht.
Klar, Schlachten-Plots werden ziemlich verbaut, wenn die Ausrichtung der Sternenflotte nicht darin besteht, andauernd Kriege zu führen. Das bedeutet aber nicht, dass diese verbauten Plots gut wären, schon gar nicht originell. Schlachten und Konfliktpotenzial zwischen den Leuten, dass die sich an die Kehle gehen könnten, gibt es en masse. Star Trek hat die Utopie nicht gepachtet (und vor allem, schon vor DS9 nicht ganz gelebt), aber das Bild einer positiven Zukunft zu zeichnen, war schon immer ein Grundpfeiler des Formats.

Zitat
Original von Drake
Was die \"Wir tun was wir tun müssen\"-Szenarien angeht: Man kann natürlich eine Menge falsch machen bzw. unglückliche Szenarien konstruieren, aber letztendlich ist das eine der wenigen guten Möglichkeiten, einen (im weitesten Sinne) menschlichen Gegenspieler glaubhaft agieren zu lassen ohne sich in der \"niedere Motive\" Klischeekiste (z.B. verschmähte Liebe, Rache, Machtgier, Zerstörungswut, Bösartigkeit \"um des Böse seins Willen\", die Liste ist laaaang) zu bedienen. Alternativen sind entweder auf einen klassischen Gegenspieler zu verzichten, ihn zu \"depersonifizieren\" (wie eine Anomalie der Woche, etc.), oder den Konflikt nur zwischen den Protagonisten aufzubauen.

Aber es stellt sich die Frage: Braucht es einen Konflikt um einen guten Plot zu entwerfen? Ich sehe zum Beispiel keine Probleme darin, \"Abenteuer\"-Plots für den Weltraum zu schreiben: Wenn es auf der Erde schon spannend sein kann, in der Tiefsee neue Tierarten zu entdecken oder Achttausender zu besteigen, funktioniert das im All erst recht - auch ohne das man einen aggressiven Konflikt lanciert oder Menschen zeigt, die mit anderen nicht auskommen. Man hat in jedem Fall friedliche Plot-Alternativen; ich bin eher die Meinung, dass Konflikt-Plots neue, originelle Ideen verbaut.

Zitat
Original von Alexander_Maclean
Ich denke mit ein Grund für die vielen etwas kriegerischen ST - FFs ist nicht nur Ds9 sondern auch weil dieses \"Friede freude eierkuchen\" von TNG doch ein wenig zum Ohren herauskrümelt.

Hinzu kommt, dass ein solchen szenario her das netstehen Charaktere ala wes Crusher begünstgen.

Wunderkinder, wie Wes eines war, kann es auch in anderen Formaten geben. So wie Kamui schon geschrieben hat: Der Topos des heldenhaften Superkriegers ist doch einfach eine Entsprechung davon. (Außerdem wurde bei Wesley auch klar gezeigt, dass er mit diesem Status - zuerst unterschätzt zu werden, dann hohe Erwartungen erfüllen zu müssen - Probleme hat und ich finde es sehr, sehr schön, dass ihm am Ende der Serie der WEg weg von der Sternenflotte ermöglicht wurde).
Außerdem fallen bei einem Vergleich von TNG und DS9, jetzt ohne Wertung gesprochen, doch die Unterschiede in der Fernsehlandschaft auf. Klar wurde TNG naiver inszeniert und klebte noch voll am \"Vor der Show ist nach der Show\"-Prinzip - etwas, das heute nicht mehr als so attraktiv (oder auch nur zwangsläufig) angesehen wird.

Zitat
Original von Alexander_Maclean
und es ist auch wenig realistisch wenn alle leute sich nach 42min wieder lieb haben, obwohl sie sich vorher richtig gefetzt haben.

Denn mal ganz ehrlich: wir menschen haben usn über jahrtausende teilweise wegen Nichtigkeiten gegenseitig die birne eingekloppt. Und dann soll das wissen um andere spezies uns zu den Friendensengeln der Galaxis machen?

Das geht nicht von heute auf morgen. selbst die 300 Jahre bis TNG sind angesichts der vielen Kloppereien die es zwischendrin immer wieder gab, einfach zu unrealitisch.

*Hach*, mein Lieblingsthema, der \"Realismus\" :D ;) :D

Wie realistisch ist es denn, dass wir in 150 Jahren schneller als das Licht unterwegs sein können?
Die technischen Unmöglichkeiten stören seltsamer Weise nie. Obwohl das \'unrealistisch\' ist, wird es gleich akzeptiert, eine andere gesellschaftliche Mentalität aber nicht.

Zunächst muss man sich doch fragen, was \"Realismus\" dann überhaupt noch bedeuten soll.
Es wäre einigermaßen fatal, anzunehmen, kulturelle Vermittlungen wie Film und Literatur wollten (oder, aber das ist vielleicht noch ein Thema für sich, könnten) in einer Art Materialismus eine Wirklichkeit abbilden.
Erst in diesem Semester durfte ich durch den Besuch einer Vorlesung neue Einblicke in das Thema gewinnen: Wenig wäre wohl verkehrter, als anzunehmen, Realismus bemühe sich um die Darstellung der Dinge, so \"wie sie sind\". Vielmehr ist es Ziel des Realismus, ein zu einer bestimmten Zeit gängiges Modell kultureller, gesellschaftlicher, wirtschaftlicher, technischer, religiöser (etc) Zustände in ihrer Struktur und in ihrem Gehalt, in ihrer Essenz also, einzufangen. (Das ist auch der Grund, wieso es, gerade bei den deutschen Autoren des Realismus, zu so vielen Verklärungen kommen konnte).
Und da scheint momentan der Tenor zu herrschen, dass uns unsere Technik-Gläubigkeit erlaubt, physikalisch Unmögliches einfach hinzunehmen, wir zugleich aber alle derart fürchterliche Misanthropen sind und es dem Menschen selbst dann nicht zutrauen, sich nicht in Streitigkeiten und Kämpfen zu ergehen, sogar wenn die Technik Hunger, Armut und (sozusagen viele) Krankheiten abgeschafft hat. Konflikte, denen diese Basis fehlt, sind entweder klischeehaft, unmotiviert oder gehen von der Basis aus, dass die begrenzten Regeln der Erde (Territoriums-Ansprüche) einfach in das \'unbegrenzte\' All zu übertragen seien. Die Alternativ-Erklärung ist einfach: Man bedient die Erwartungen der Zuschauer, deren Realitätsmodell Frieden entweder nicht vorsieht oder nicht spannend findet. Mit dem mit der Wahrscheinlichkeit hantierenden Realismus hat das schlicht und ergreifend überhaupt nichts zu tun!

Zitat
Original von SSJKamui
Nun ja, ich sehe die Sache mit dem Thema Utopie durchaus auch Ambivalent. So ein Thema hat durchaus großes potential aber bisher ist dieses Potential auch nur spärlich in Sci Fi Serien genutzt wurden.

Das sehe ich genauso.

Übrigens: Es ist überhaupt kein Makel, wenn sich die kühnste Utopie den Regeln der Wahrscheinlichkeit und des \"Realismus\" verschließt.
Die Utopie ist ja der \"Un-Ort\", für den es jetzt keinen Platz gibt; er muss sich dem gegenwärtigen Realismusmodell doch zu einem guten Teil versperren, um zu funktionieren und seine Funktion kann man ihm nicht direkt zum Vorwurf machen oder sie für schlechter halten (man kann nur das Ergebnis nicht mögen, wenn etwa utopische Geschichten schlecht geschrieben sind, aber das hat mir der grundsätzlichen Ausrichtung nichts zu tun).

Star

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Military Science Fiction
« Antwort #50 am: 23.01.11, 13:31 »
Das ist ein wundervoller Post, Max, dem ich in jedem Punkt beipflichten möchte. Ich würde gerne so viel dazu schreiben, aber im Grunde wäre alles, was ich sage, nur reine Bestätigung dessen, was du bereits ausgeführt hast.

Star Trek ist beinahe schon ein Widerspruch in sich. Es handelt von einer uns unvertrauten Welt mit uns sehr vertrauten Menschen, die noch immer das sind, was wir heute sind: die ewig Suchenden, die ewig Fragenstellenden. Das ist unser Wesen, das ist unsere Natur. Aber wenn man selber anfängt, Fragen zu stellen, fällt das Kartenhaus \"Star Trek\" in sich zusammen. Bei dem Versuch Vorstellungslücken zu überbrücken, gehen wir automatisch von dem aus, was wir kennen. Ein gutes Beispiel ist die Sternenflotte. Fast alle sind der Meinung, dass es sich um ein Militär handelt. Es hat Ränge wie ein Militär. Es ist organisiert wie ein Militär. Es sieht aus wie ein Militär, also ist es ein Militär. Wir gehen direkt von dem aus, was uns vertraut ist, um das, was wir sehen völlig zu begreifen. Nur geht eben hier auch wieder viel vom Sense of Wonder verloren. Ich sehe die Sternenflotte lieber als \"Mehr\". Als eine Organisation, die aus dem Wissensfundus von über 150 fremden Welten schöpfen kann, um \"mehr\" und \"besser\" zu sein, als das was wir heute kennen. Wenn mich jetzt aber jemand fragt, ob ich das denn bitte mal erörtern kann, und was da so viel toller dran ist, und welche Erkenntnisse im Bildungswesen hinzugekommen sein könnten, dann bleibt mir doch auch nichts anderes übrig, als mit den Schultern zu zucken. Schließlich kann ICH aus diesem hinzugekommenen Wissensfundus nicht schöpfen - ich muss mich mit der einen, menschlichen Perspektive begnügen. Und schon verpufft die Seifenblase.

Kriegsgeschichten sind daher \"einfach\" - und das setze ich bewusst in Klammern - zu erzählen. Man überträgt den ganzen Krempel von heute auf das Morgen und fertig. Natürlich muss man viel Recherche betreiben, immerhin wollen alle möglichen Dinge variiert/erklärt werden. Wenn man über etwas ausgefragt wird, kann man realitätsbezogene Antworten geben. Nicht jedoch, wenn man ein paar Schritte weiter geht, dahin wo die Vorstellungslücken fast unüberbrückbar werden. Viele werfen den Machern von TNG vor, sie hätten das Ding nicht richtig durchdacht. Ich glaube inzwischen viel lieber, dass sie manche Sachen (wie die Flottenstärke, der Aufbau der Föderation, etc) bewusst nie erklärt, und lieber im Dunkeln gelassen haben, weil sonst die Utopie nicht funktioniert hätte. Weil die Antwort in jedem Falle wieder Gegenwartsbezogen gewesen wäre. Das wirft eigentlich die Frage auf, ob es nicht besser wäre, Star Trek als Fantasy zu klassifizieren. :Ugly

Vielleicht ist das ja auch mit ein Grund dafür, dass das Franchise eher vor die Hunde gegangen ist. Für das Träumen und Genießen bleibt nicht mehr viel Zeit. In der Ära des Internets will man antworten, und bitte einfache. Wer eine \"realistische\" Geschichte erzählen will, der kann nicht unbedingt hoch greifen. Wer hoch greift, kann nicht unbedingt verstanden werden.

Für FanFiction Autoren sehe ich da aber auch kein Problem, auch nicht im Überhang der Militär-Geschichten. Keiner von uns hat das Schreiben gelernt und für die meisten ist es nur ein spaßiger Zeitvertreib, und die Erfüllung des Wunsches Gott im Star Trek-Universum zu spielen, und dieses Franchise, das man so sehr liebt, ein wenig mit eigenen Ideen zu bevölkern. Wenn diese Ideen etwas... näher und gegenwartsbezogener sind, ist das auch kein Ding. Sonst hätte ich mich auch längst selbst anklagen und standrechtlich erschießen lassen müssen :D
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SSJKamui

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« Antwort #51 am: 23.01.11, 14:04 »
Das Problem ist einfach, Utopie ist meistens ein Argument um jemanden von etwas bestimmtem zu Überzeugen, in dem man Sagt, dies könnte sehr \"wunderbare folgen\" für die Gesellschaft haben und nicht in erster Linie eine Geschichte zur Unterhaltung, was deshalb für einige Probleme sorgen kann.

Das Thema Konflikt bei Star Trek ist so eine Sache, wenn man bedenkt das ein Konflikt nicht unbedingt gewalttätig sein muss sind eigentlich 90 Prozent aller Star Trek Geschichten über Konflikte mit irgendjemandem. (Streng genommen ist ja fast jeder Konkurrenzkampf sogar eine Art von Konflikt und man könnte bei gewissen Naturphänomenen wie schweren Stürmen  in gewisser Weise auch von \"Konflikten zwischen Mensch und Natur\" sprechen. )

Tolayon

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« Antwort #52 am: 23.01.11, 14:27 »
Was mir gerade bei der filmischen Umsetzung solcher Geschichten auffällt, ist dass etwa seit Mitte der 80er Jahre (beginnend mit dem zweiten Teil der \"Alien\"-Reihe) militärische SciFi trotz interstellarer Raumfahrt grundsätzlich auf Projektilwaffen zu setzen scheint, wie man auch bei \"Starship Troopers\" und dem \"Galactica\"-Reboot feststellt.

Ich frage mich, muss das unbedingt sein? Wollen die Macher uns allen Ernstes weismachen, man kann viel leichter einen Überlicht-Antrieb bauen als Strahlenwaffen?
Wenn man die Gräuel des Krieges verdeutlichen will, kann man das auch mit futuristischer Waffentechnik machen, siehe \"Babylon 5\" und \"Deep Space Nine\".
Daher habe ich den Eindruck, dass die im 22. Jahrhundert oder später mit schweren Maschinengewehren rumballernden \"Space Marines\" hauptsächlich das gängige Macho-Action-Klischee bedienen.

Wenn ich aber einen Science-Fiction-Film sehe der in einer weiter entfernten Zukunft spielt, erwarte ich dort auch entsprechend \"moderne\" Waffen; wenn ich qualmendes, hämmerndes Rumgeballer sehen will, greife ich lieber zu einem Kriegs-Action-Film der in der Gegenwart spielt, meinetwegen auch mit außerirdischen Gegnern (siehe \"Predator\").

Genausowenig würde ich eine Fan-Fiction oder kommerzielle SciFi-Geschichte schreiben, in der dieser waffenmäßige Anachronismus vorkommt.
Als Kompromiss könnte man wenigstens elektromagnetische Projektilwaffen wie Railguns verwenden, die gab es immerhin auch schon in \"Stargate\", da kann man bei einer Verfilmung optische und akustische Effekte so wählen, dass Elemente aus beiden Waffenarten gleichermaßen vorkommen.

SSJKamui

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Military Science Fiction
« Antwort #53 am: 23.01.11, 14:34 »
Zitat
Original von Tolayon
Was mir gerade bei der filmischen Umsetzung solcher Geschichten auffällt, ist dass etwa seit Mitte der 80er Jahre (beginnend mit dem zweiten Teil der \"Alien\"-Reihe) militärische SciFi trotz interstellarer Raumfahrt grundsätzlich auf Projektilwaffen zu setzen scheint, wie man auch bei \"Starship Troopers\" und dem \"Galactica\"-Reboot feststellt.

Ich frage mich, muss das unbedingt sein? Wollen die Macher uns allen Ernstes weismachen, man kann viel leichter einen Überlicht-Antrieb bauen als Strahlenwaffen?
Wenn man die Gräuel des Krieges verdeutlichen will, kann man das auch mit futuristischer Waffentechnik machen, siehe \"Babylon 5\" und \"Deep Space Nine\".
Daher habe ich den Eindruck, dass die im 22. Jahrhundert oder später mit schweren Maschinengewehren rumballernden \"Space Marines\" hauptsächlich das gängige Macho-Action-Klischee bedienen.

Wenn ich aber einen Science-Fiction-Film sehe der in einer weiter entfernten Zukunft spielt, erwarte ich dort auch entsprechend \"moderne\" Waffen; wenn ich qualmendes, hämmerndes Rumgeballer sehen will, greife ich lieber zu einem Kriegs-Action-Film der in der Gegenwart spielt, meinetwegen auch mit außerirdischen Gegnern (siehe \"Predator\").

Genausowenig würde ich eine Fan-Fiction oder kommerzielle SciFi-Geschichte schreiben, in der dieser waffenmäßige Anachronismus vorkommt.
Als Kompromiss könnte man wenigstens elektromagnetische Projektilwaffen wie Railguns verwenden, die gab es immerhin auch schon in \"Stargate\", da kann man bei einer Verfilmung optische und akustische Effekte so wählen, dass Elemente aus beiden Waffenarten gleichermaßen vorkommen.


Ja, das ist sehr typisch für dieses Genre.

Ein englischer Artikel zu dem Thema, den ich gefunden hab: http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/KineticWeaponsAreJustBetter

Drake

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Military Science Fiction
« Antwort #54 am: 23.01.11, 15:26 »
Zitat
Original von Max
Ich denke, dagegen ist auch überhaupt nichts einzuwenden; ich denke, das geht jedem so.


Och, ich glaube  einige Trekkies der \"Canon-Wächter\"-Fraktion würden dir da durchaus widersprechen. ;)
Spricht IMO Bände, dass sich die deutsche Memory Alpha die Dreistigkeit geleistet hat, der Akira-Klasse ihren Namen abzusprechen (heißt da nur noch \"Thunderchild-Typ\"), weil der ja nie in primären Quellen aufgetaucht ist.

Zitat
Original von Max
Zu den Geschichten selber habe ich eine andere Theorie: Utopische Geschichte zu schreiben, die einen in ihren Bann ziehen, ist schlicht viel, viel schwieriger.


Da stimme ich prinzipiell zu, auch wenn ich mich gezwungen fühle den Seitenhieb anzubringen, dass so ziemlich jeder Depp eine \"Schema-TNG\"-Story schreiben kann, in der Captain Besserwisser den unmoralischen Aliens vom Planeten Soböse ihre eigenen Fehler vorhält und sich dabei in Eigenlob angesichts der emotionalen Überlegenheit der Menschen im Speziellen und der Föderation im Allgemeinen überschlägt. Achja: Und Shakespeare muss man auch noch irgendwie zitieren - das wirkt so kultiviert. ;)

Nur - ich würde so etwas nicht schreiben wollen. Riecht mir zu sehr nach Mary-Sue. Wenn schon Utopie, dann richtig und keine simple Selbstbeweihräucherung der Perfektion der Hauptcharaktere.

Zitat
Original von Max
Klar, Schlachten-Plots werden ziemlich verbaut, wenn die Ausrichtung der Sternenflotte nicht darin besteht, andauernd Kriege zu führen. Das bedeutet aber nicht, dass diese verbauten Plots gut wären, schon gar nicht originell. Schlachten und Konfliktpotenzial zwischen den Leuten, dass die sich an die Kehle gehen könnten, gibt es en masse. Star Trek hat die Utopie nicht gepachtet (und vor allem, schon vor DS9 nicht ganz gelebt), aber das Bild einer positiven Zukunft zu zeichnen, war schon immer ein Grundpfeiler des Formats.


Nein, man verbaut sich eine Menge mehr Plots als nur Raumschlachten, wenn man sich darauf versteift, dass die Hauptcharaktere einfach nur makellose Helden sein können und ihre Fraktion allem anderem im Universum grundsätzlich moralisch überlegen ist.
Interessant finde ich in dem Zusammenhang, dass es Aussagen des Autorenstabes von TNG gibt, dass man die Cardassianer geschaffen hat, um aus diesem Schema auszubrechen: Eine Rasse, die mit der Föderation auf Augenhöhe diskutieren kann, weil sie auf ihre Weise ebenso kultiviert sind, auch wenn man ihnen ansieht, dass sie alles andere als moralisch integer sind. In dieselbe Kategorie fällt die Entwicklung der Ferengi, die dahingehend entwickelt wurden, dass sie nicht nur \"böse Kapitalisten\" sind, sondern einfach nur andere Wertevorstellungen haben und umgekehrt nicht verstehen können, wie eine NICHT auf Kommerz und Profit aufgebaute Gesellschaft überhaupt funktionieren kann.

Dass gerade Quark in einzelnen Episoden geradezu verächtlich auf die Menschheit herabblickt (und dafür gute Argumente bringt!) ist eine Sichtweise, die meine Stories sehr stark geprägt hat.
Effektiv: \"Ja, die Menschen sind unheimlich nett und freundlich, aber nimm ihnen den Luxus weg und bedrohe ihr Leben, dann sind sie blutrünstiger als Klingonen, verschlagener als Romulaner und grausamer als Cardassianer.\"

Zitat
Original von Max
Aber es stellt sich die Frage: Braucht es einen Konflikt um einen guten Plot zu entwerfen? Ich sehe zum Beispiel keine Probleme darin, \"Abenteuer\"-Plots für den Weltraum zu schreiben: Wenn es auf der Erde schon spannend sein kann, in der Tiefsee neue Tierarten zu entdecken oder Achttausender zu besteigen, funktioniert das im All erst recht - auch ohne das man einen aggressiven Konflikt lanciert oder Menschen zeigt, die mit anderen nicht auskommen. Man hat in jedem Fall friedliche Plot-Alternativen; ich bin eher die Meinung, dass Konflikt-Plots neue, originelle Ideen verbaut.


Bitte missverstehe \"Konflikt\" nicht als \"bewaffneter Konflikt\". Ein Hauptcharakter der mit sich selbst hadert ist auch ein Konflikt - ein persönlicher. Die Lösung eines Mysteriums ebenfalls - ein intellektueller (zwischen der Komplexität der Problemstellung und der Intelligenz und Expertise der Charaktere).

Ich habe einige Trek-Romane gelesen (vor allem Titan: \"Over A Torrent Sea\") die sich völlig oder fast komplett auf ein wissenschaftliches Kuriosum beziehen und damit eine unglaublich spannende und interessante Geschichte erzählen. Aber auch dort gibt es Konflikte im dramatischen Sinne - meist die Lösung eines Problems, um das Ganze von der Ebene einer reinen wissenschafftlichen Abhandlung abzuheben (und vor allem \"Over A Torrent Sea\" liest sich zumindest Anfangs wie eine Abhandlung über Meeresbiologie).
Das Problem mit diesen reinen Forschungs-Plots ist nur: Nicht jeder kann sie schreiben und nur die allerwenigsten wirklich gut. Dem Autor des genannten Romans, Christopher L. Bennett, gebührt mein höchster Respekt für die Fähigkeit, so etwas zu schreiben, aber die meisten Autoren (darunter ich selbst) die sich daran versuchen, versagen auf ganzer Linie.

Und ich möchte nochmal zu Protokoll geben, dass ich ein Riesenfan von Doctor Who bin, dessen Hauptcharakter mal mehr, mal weniger Pazifist ist und sehr demonstrativ gegen Waffen und gewalttätige Problemlösungen ist. Das geht so weit, dass der zehnte Doktor seinen Gegnern regelmäßig die Chance zur friedlichen Aufgabe einräumt und selbst nachdem die ausgeschlagen wurde die Durchkreuzung ihrer Pläne mit einem betrübten \"I\'m Sorry...\" beginnt. Tatsächlich lautet das Fazit zweier meiner Lieblingsfolgen der Serie \"Everybody lives!\" - \"Alle überleben!\". Aber davor erstrecken sich Plots voller interessanter Wendungen, origineller Konzepte (von denen Star Trek nur träumen kann) und ja, auch Konflikte zwischen den Charakteren.

Zitat
Original von Tolayon
Ich frage mich, muss das unbedingt sein? Wollen die Macher uns allen Ernstes weismachen, man kann viel leichter einen Überlicht-Antrieb bauen als Strahlenwaffen?


Tatsächlich kann das so sein - nicht unbedingt weil es \"einfacher\" ist, einen FTL-Antrieb zu bauen als Strahlenwaffen, sondern weil es möglich ist, dass eine über Jahre hinweg halbwegs friedliche Welt keinen Sinn darin sieht, ihre bereits effektiven Waffen groß weiterzuentwickeln, während in der Richtung interstellarer Antriebe wesentlich intensiver geforscht wird.
Auch in der Realität halten sich konventionelle Projektilwaffen, obwohl es längst höher entwickelte Alternativen gäbe. Ein Grund dafür (und auch der grund dafür, warum die AK-47 immer noch eins der populärsten Sturmgewehre weltweit ist) ist, dass ein komplexes Gerät mit viel technischem Schickschnack einfach sehr viel fehleranfälliger ist. Die vielseitige Zieleinrichtung eines G36 z.B. benötigt eine teure und aufwändige Neueinstellung, sobald das Gewehr auch nur einmal auf den Boden fällt.

Dazu kommt die dramatische Komponente: Bunte Laserstrahlen und dergleichen distanzieren den Zuschauer vom Geschehen, es trifft ihn nicht mehr so stark, wenn ein Charakter von einem Laserstrahl verwundet wird, als wenn ihn eine Kugel erwischt.

EDIT: Ich plädiere hier nochmal deutlich für eine Mehrfachzitat-Funktion, das ist sonst echt aufwändig, die \"Quote\"-Tags korrekt zu setzen.

SSJKamui

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Military Science Fiction
« Antwort #55 am: 23.01.11, 15:49 »
Zitat
Original von Drake
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Original von Max
Ich denke, dagegen ist auch überhaupt nichts einzuwenden; ich denke, das geht jedem so.


Och, ich glaube  einige Trekkies der \"Canon-Wächter\"-Fraktion würden dir da durchaus widersprechen. ;)
Spricht IMO Bände, dass sich die deutsche Memory Alpha die Dreistigkeit geleistet hat, der Akira-Klasse ihren Namen abzusprechen (heißt da nur noch \"Thunderchild-Typ\"), weil der ja nie in primären Quellen aufgetaucht ist.


Ja, solche Leute sind mir auch zu genügend begegnet. Gerade auf Treknews wimmelt es von solchen Gestalten. Da wird jede Idee, die nicht haargenau dem Raster von TNG entspricht direkt niedergemacht mit dem Argument \"das Passt nicht zur Vision von Gene Roddenberry\". Wegen diesen Leuten reagiere ich mittlerweile manchmal auch zugegebenermaßen auch etwas allergisch auf dieses Argument.

Zitat
Original von Drake
Zitat
Original von Max
Zu den Geschichten selber habe ich eine andere Theorie: Utopische Geschichte zu schreiben, die einen in ihren Bann ziehen, ist schlicht viel, viel schwieriger.


Da stimme ich prinzipiell zu, auch wenn ich mich gezwungen fühle den Seitenhieb anzubringen, dass so ziemlich jeder Depp eine \"Schema-TNG\"-Story schreiben kann, in der Captain Besserwisser den unmoralischen Aliens vom Planeten Soböse ihre eigenen Fehler vorhält und sich dabei in Eigenlob angesichts der emotionalen Überlegenheit der Menschen im Speziellen und der Föderation im Allgemeinen überschlägt. Achja: Und Shakespeare muss man auch noch irgendwie zitieren - das wirkt so kultiviert. ;)


Genau meine Meinung. Teilweise kommt mir dieses TNG Schema auch immer so imperialistisch vor, nach dem motto \"Picard bringt den Wilden Zivilisation bei\". Ein grund warum es in meinen Geschichten etwas dunkler wurde war, dass ich genau davon weg kommen wollte.

Zitat
Original von Drake
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Original von Max
Klar, Schlachten-Plots werden ziemlich verbaut, wenn die Ausrichtung der Sternenflotte nicht darin besteht, andauernd Kriege zu führen. Das bedeutet aber nicht, dass diese verbauten Plots gut wären, schon gar nicht originell. Schlachten und Konfliktpotenzial zwischen den Leuten, dass die sich an die Kehle gehen könnten, gibt es en masse. Star Trek hat die Utopie nicht gepachtet (und vor allem, schon vor DS9 nicht ganz gelebt), aber das Bild einer positiven Zukunft zu zeichnen, war schon immer ein Grundpfeiler des Formats.


Nein, man verbaut sich eine Menge mehr Plots als nur Raumschlachten, wenn man sich darauf versteift, dass die Hauptcharaktere einfach nur makellose Helden sein können und ihre Fraktion allem anderem im Universum grundsätzlich moralisch überlegen ist.
Interessant finde ich in dem Zusammenhang, dass es Aussagen des Autorenstabes von TNG gibt, dass man die Cardassianer geschaffen hat, um aus diesem Schema auszubrechen: Eine Rasse, die mit der Föderation auf Augenhöhe diskutieren kann, weil sie auf ihre Weise ebenso kultiviert sind, auch wenn man ihnen ansieht, dass sie alles andere als moralisch integer sind. In dieselbe Kategorie fällt die Entwicklung der Ferengi, die dahingehend entwickelt wurden, dass sie nicht nur \"böse Kapitalisten\" sind, sondern einfach nur andere Wertevorstellungen haben und umgekehrt nicht verstehen können, wie eine NICHT auf Kommerz und Profit aufgebaute Gesellschaft überhaupt funktionieren kann.

Dass gerade Quark in einzelnen Episoden geradezu verächtlich auf die Menschheit herabblickt (und dafür gute Argumente bringt!) ist eine Sichtweise, die meine Stories sehr stark geprägt hat.
Effektiv: \"Ja, die Menschen sind unheimlich nett und freundlich, aber nimm ihnen den Luxus weg und bedrohe ihr Leben, dann sind sie blutrünstiger als Klingonen, verschlagener als Romulaner und grausamer als Cardassianer.\"


Genau so ähnlich sehe ich das auch.

Drake

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« Antwort #56 am: 23.01.11, 15:57 »
Zitat
Original von SSJKamui
Genau meine Meinung. Teilweise kommt mir dieses TNG Schema auch immer so imperialistisch vor, nach dem motto \"Picard bringt den Wilden Zivilisation bei\". Ein grund warum es in meinen Geschichten etwas dunkler wurde war, dass ich genau davon weg kommen wollte.


Ja, das ist eine Ansicht die ich teile.
Wie es drüben im Sci-Fi-Forum mal jemand so schön formulierte: \"Am Wesen Picards soll das Universum genesen.\"

Es hat zudem einen leicht rassisitischen Beiklang (so man denn interpretieren will), dass es außer den Menschen keine Rasse im Universum zu geben scheint, die diesen hohen Grad der \"Erleuchtung\" jemals erlangt hat. Selbst die höheren Rassen wie die Q sind im Vergleich zu Musterdiplomat Picard und Co. geradezu barbarisch.

Die Sternenflotte ist nach eigener Ansicht da draußen, um Neues zu lernen. Da ist es ein wenig unpassend, dass \"Neues\" sich nur auf wissenschaftliche Dinge zu beschränken scheint. Ein paar Folgen die den Forschern wichtige Dinge in Bezug auf ihre eigenen Verhaltensweisen aufzeigen wären angebracht gewesen, wie man es im Ansatz bei den Organiern in TOS gemacht hat.

SSJKamui

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« Antwort #57 am: 23.01.11, 16:03 »
Zitat
Original von Drake
Es hat zudem einen leicht rassisitischen Beiklang (so man denn interpretieren will), dass es außer den Menschen keine Rasse im Universum zu geben scheint, die diesen hohen Grad der \"Erleuchtung\" jemals erlangt hat. Selbst die höheren Rassen wie die Q sind im Vergleich zu Musterdiplomat Picard und Co. geradezu barbarisch.


Genau das meinte ich eben auch mit dem Imperialismus. (Rassistische Ideologien von der moralischen und zivilisatorischen Überlegenheit der Kolonialherren spielten ja leider beim historischen Imperialismus eine große Rolle. )

Visitor5

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« Antwort #58 am: 23.01.11, 17:40 »
Es ist durchaus möglich, dass ich etwas übersehen habe, aber zumindest im Eröffnungsthread steht nichts über Söldner und Kriegsherren.

Ist nicht gerade das im Hinblick auf den Krieg im Irak und die Besetzung dieses Landes ein Hinweis auf etwaige Inhalte künftiger Science Fiction, wenn wir mal einen Blick auf die Blackwater und ähnliche Organisationen werfen? Ein Krieg wird immer von Geiern begleitet werden...

Wenn man sich im Star Trek-Universum von der urpsprünglichen Schwarz-Weiß-Malerei entfernt, dass beispielsweise die Klingonen die Krieger, die Romulaner die Hinterhältigen und die Cardassianer die Grausamen sind und dieses sich Entfernen auf die Spitze treibt, dann kommt man zu dem Schluss dass es dort draußen auch Kriminelle und Schurken geben muss, die ihre eigenen Gesetze haben. Der Maquis ist das deutlichste Element eines Bruches mit dieser Tradition, denn er stellt das Utopia einer Vereinten Föderation der Planeten in Frage und zeigt auf, dass es dennoch mehr geben muss als die gläubigen, strebsamen Bürger.

Was ist das nun für ein Universum, wenn nun schon Sternenflottenoffiziere desertieren und an Waffen und Kriegsgerät gelangen?




In meinen Geschichten geht es nicht um einen epischen Krieg des Guten gegen das Böse, hier handelt jemand schlicht und ergreifend aus dem Grund, weil er die Macht dazu hat.

Er kapert Schiffe, raubt Personen, Geld und Waren - nicht in Form einer Nation sondern als Privatperson. Er führt seinen eigenen kleinen Krieg mit Raumschiffen, Jägern und Truppen, mit Spitzeln und Agenten.

Der Krieg wird als Guerilla-Krieg geführt, gekennzeichnet durch spezifische kleine Kommandooperationen hochspezialisierter und extrem gut ausgebildeten und ausgerüsteten Einheiten – aber schließlich kann man für Geld alles kaufen.

Auch J.J. Belar schreibt ja eine Story über Kriminelle, in wie weit sich diese Gruppe militärisch präsentieren und agieren wird, bleibt noch abzuwarten – ich bin schon gespannt wie sich diese Gruppe entwickeln wird!

SSJKamui

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Military Science Fiction
« Antwort #59 am: 23.01.11, 17:49 »
Zitat
Original von Visitor5
Es ist durchaus möglich, dass ich etwas übersehen habe, aber zumindest im Eröffnungsthread steht nichts über Söldner und Kriegsherren.

Ist nicht gerade das im Hinblick auf den Krieg im Irak und die Besetzung dieses Landes ein Hinweis auf etwaige Inhalte künftiger Science Fiction, wenn wir mal einen Blick auf die Blackwater und ähnliche Organisationen werfen? Ein Krieg wird immer von Geiern begleitet werden...

Wenn man sich im Star Trek-Universum von der urpsprünglichen Schwarz-Weiß-Malerei entfernt, dass beispielsweise die Klingonen die Krieger, die Romulaner die Hinterhältigen und die Cardassianer die Grausamen sind und dieses sich Entfernen auf die Spitze treibt, dann kommt man zu dem Schluss dass es dort draußen auch Kriminelle und Schurken geben muss, die ihre eigenen Gesetze haben. Der Maquis ist das deutlichste Element eines Bruches mit dieser Tradition, denn er stellt das Utopia einer Vereinten Föderation der Planeten in Frage und zeigt auf, dass es dennoch mehr geben muss als die gläubigen, strebsamen Bürger.

Was ist das nun für ein Universum, wenn nun schon Sternenflottenoffiziere desertieren und an Waffen und Kriegsgerät gelangen?




In meinen Geschichten geht es nicht um einen epischen Krieg des Guten gegen das Böse, hier handelt jemand schlicht und ergreifend aus dem Grund, weil er die Macht dazu hat.

Er kapert Schiffe, raubt Personen, Geld und Waren - nicht in Form einer Nation sondern als Privatperson. Er führt seinen eigenen kleinen Krieg mit Raumschiffen, Jägern und Truppen, mit Spitzeln und Agenten.

Der Krieg wird als Guerilla-Krieg geführt, gekennzeichnet durch spezifische kleine Kommandooperationen hochspezialisierter und extrem gut ausgebildeten und ausgerüsteten Einheiten – aber schließlich kann man für Geld alles kaufen.

Auch J.J. Belar schreibt ja eine Story über Kriminelle, in wie weit sich diese Gruppe militärisch präsentieren und agieren wird, bleibt noch abzuwarten – ich bin schon gespannt wie sich diese Gruppe entwickeln wird!


Das stimmt schon aber dieser Aspekt fehlt auch leider sehr häufig in Military Science Fiction. Dafür sind solche Figuren im Bereich des Cyberpunk mehr als häufig. (Final Fantasy 7, Clover, Metal Gear und Neuromancer, um nur einige Medien zu nennen, in denen solche Charaktere vor kommen.)

Gerade wegen dem Element der Kommandoaktionen ist dies im Cyberpunk mehr als typisch. (Kommandoaktionen und Agentenkämpfe sind teilweise die häufigsten Szenarios im Cyberpunk. )

 

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