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Military Science Fiction

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Alexander_Maclean:
Warum gibt es keine eigen Unterteilung für Raumbasen, wie eben bab5 oder auch Ds9? In diese würde dann auch UO wieder fallen, wenn auch nicht ganz so stark.

weil allein von erzählen sind diese IMo anders angelegt als die \"normalen\" Marine - Storys.

SSJKamui:

--- Zitat ---Original von Alexander_Maclean
Warum gibt es keine eigen Unterteilung für Raumbasen, wie eben bab5 oder auch Ds9? In diese würde dann auch UO wieder fallen, wenn auch nicht ganz so stark.

weil allein von erzählen sind diese IMo anders angelegt als die \"normalen\" Marine - Storys.
--- Ende Zitat ---


Hmm. Stimmt. Das habe ich auch vergessen. Ich habe eben mal einen kleinen Abschnitt verfasst über die Vorteile so eines Szenarios.

Besondere Plotelemente von Military Sci Fi Geschichten

Versuchtes Desertieren
Ein Plotelement, was zum Teil im originalen Roman Starship Troopers eingeführt wurde und massivst in Animes zu Tragen kommt bei jüngeren Crewmates. Dieses Plotelement ist eine Ausprägung der \"Verweigerung gegenüber dem Ruf zum Abenteuer\". Meistens entscheidet sich der Held zuerst gegen das Militär und tritt entweder ordnungsgemäß per Formular aus oder läuft einfach davon. In diesem Fall wird er häufig von der Militärpolizei gestellt und bekommt eine \"Strafe\"

Beispiele: Shinji Ikaris Flucht in Neon Genesis Evangelion, Amuro Rei und Kira Yamato in den Gundam Serien.

Absturz auf einer einsamen Insel
Ein gerne in Serien verwendetes Plotelement, was wahrscheinlich auf einigen Vorfällen im Pazifikkrieg basiert. Dabei stürzt ein Crewmate während eines Kampfes auf einem menschenleeren Gebiet, wie zum Beispiel einer einsamen Insel ab und muss dort überleben bis Rettung kommt.

Es gibt eine Variante dieses Plots, wo einigen Feinden das Selbe wiederfährt, weshalb beide Gruppen gezwungen sind, friedlich zusammenzuarbeiten um zu Überleben. Häufig ist dies auch ein Beginn einer Entwicklung zum Frieden hin in der Serie.

Beispiele: Battlestar Galactica, Macross, Gundam Seed.

SSJKamui:
Häufige Charaktertypen des Genres und Probleme, die der Autor bei solchen Figuren bekommen kann:

Das Fliegerass
Ein Charaktertypus, der wahrscheinlich auf Schilderungen aus dem 2. Weltkrieg basiert. Meistens hat dieser Charakter die Eigenschaften, eher ein Lebemann zu sein, draufgängerischen Charakter zu haben, viel zu flirten und dem Alkohol nicht gerade abgeneigt zu sein. Besonders bei Amerikanern ist diese Art von Figuren beliebt.

Beispiele: Roy Fokker aus Macross/Robotech, teilweise auch Starbuck aus Battlestar Galactica (obwohl man bei dieser Figur eher die schlechten Folgen eines solchen Lebensstils gezeigt hat.)

Häufig sind diese Figuren gewisse Mentorfiguren für jüngere Offiziere.

Die Hauptnachteile an diesen Charakteren sind für Autoren, dass dieser Charakter schon sehr häufig vor kam und das so eine lockere Art leicht ins Lächerliche abdriften kann.

Der \"Kindersoldat\"
Ein Charaktertypus, der besonders in Military Science Fiction japanischer Prägung populär ist. Dieser Charakter ist meistens ein Teenager, der unter besonderen Umständen meistens zufällig aufs Militärschiff kommt und dort wegen besonderer Fähigkeiten gezwungen wird am Kampf teilzuhaben. Dies führt meistens zu extremer psychischer Belastung und Konflikten mit dem Rest der Besatzung. (Notiz: Dieser Charaktertypus ist teilweise als eine Kritik an einem Charaktertypus früherer Sci Fi Geschichten entstanden, wo ein Teenager ein high Tech Waffensystem bekam und damit quasi zum Superhelden wurde. Dieser Charaktertypus soll aber quasi aussagen, das ein normaler Teenager mit so einer Verantwortung nicht wirklich fertig werden könnte.)

Gerade bei neueren Serien haben diese Charaktere auch häufig einen gewissen androgynen Look, was häufig mit gewissen japanischen Schönheitsidealen zu tun hat.

Das Hauptproblem für Autoren bei so einem Charaktertypus ist der, dass diese Charaktere besonders im Westen häufig als weinerliche \"Schlappschwänze/Luschen\" angesehen werden, wegen ihrer Probleme im Job. Ausserdem braucht der Autor eine gute Ausrede dafür, warum das Militär auf solche Leute zurück greift, da sowas eigentlich in der modernen Welt geächtet ist. (Dies bietet aber auf der anderen Seite auch eine Chance für interessante Plots, wenn diese Kritik auch wirklich zur Sprache kommt.)

Beispiele: Amuro Ray, Kira Yamato, Quess Pariah und Camille Bidan aus Gundam, Shinji Ikari aus Neon Genesis Evangelion

Der Botschafter
Ein Charakter, der zum Ort des Geschehens geschickt wurde um einen Staat zu Repräsentieren. Häufig spielt dieser Charakter unbewusst so auch im Kleinen die Konflikte nach, in denen sich dieser Staat befindet. (Beispiel: Feindschaft Narn/Centaurier abgebildet auf Feindschaft Londo Mollari|G\'Kar)

Das Hauptproblem bei so einem Charakter ist, er darf einfach nicht nur ein Abziehbild seines Volkes sein, sondern muss auch einen eigenen Charakter besitzen.

Die zur Diplomatin aufsteigende Zivilistin
Ein Charakter, der zuerst relativ unscheinbar ist, durch die Ereignisse aber an politischen Einfluss gewinnt und entscheidend auf diplomatischer Ebene zum Frieden beiträgt.

In manchen Geschichten sind diese Charaktere auch Sängerinnen, was wahrscheinlich eine Anspielung auf Sängerinnen während des 2. Weltkrieges war, die von beiden Konfliktparteien gehört wurden und deshalb etwas darstellten, was beide Kriegsgegner doch irgendwie verbunden hatte.

Beispiele: Relena Peacecraft, Lacus Clyne aus Gundam

Diese Art von Charakteren ist im Westen nicht wirklich beliebt, da diese Charaktere auch häufig einen gewissen Mary Sue Charakter besitzen.

Der Captain
Ein Charakter, der der ranghöchste Hauptcharakter ist. Davon gibt es meistens mehrere Ausprägungen, unter Anderem die nebulöse Autorität, die man ausserhalb vom Befehle erteilen fast gar nicht kennen lernt. (Berühmtestes Beispiel dabei ist wahrscheinlich Gendo Ikari aus Neon Genesis Evangelion) Häufig zeichnen sich diese Charaktere auch durch einen sehr harten Führungsstil aus mit häufig kontroversen Befehlen. (Dafür ist neben Gendo auch Admiral Helena Cain aus Battlestar Galactica ein extrem gutes Beispiel.) Dann gibt es noch die Autorität, die ein mehr als freundschaftliches Verhältnis zu seinen Untergebenen hat. (Dafür sind die Star Trek Serien das beste Beispiel. Zum Teil war auch Adama bei Battlestar Galactica so ähnlich.)

Häufig haben solche Charaktere auch ein väterliches Verhältnis zu ihrer Crew und kümmern sich in gewisser Weise um ihre Untergebenen.

Sehr häufig ist auch eine unglückliche Liebe, die meistens in Trennung oder sogar im Tod des Ehepartners endete. (Adama war von seiner Frau geschieden, ähnlich wie Sinclair in Babylon 5, die Ehepartner von Gendo Ikari und Benjamin Sisko waren sogar gestorben.)

Der Soldatenmacho
Ein Charaktertypus, der häufig in Egoshootern vor kommt. Ein übertrieben Harter, maskuliner Soldat, der meistens schon vor einer Schlacht meint, er hätte sie schon gewonnen und gewisse Tendenzen zur Großmäuligkeit aufweist. Dieser Charaktertypus war früher gerade in Amerika sehr beliebt.

Beispiele: Viele Sci Fi Egoshooter, einige Charaktere aus dem Starship Troopers Film

Der Charakter Duke Nukem hatte immer einen großen Parodieaspekt gegenüber solchen Figuren durch eine große Überzeichnung.

Die Probleme bei dieser Art Charakter sind, diese Art von Charakterzeichnung kann leicht ins Lächerliche übergleiten. Außerdem ist so auch die Gefahr eines Abrutschens in politische Propaganda gegeben.

Der adlige Marineoffizier.
Viele Serien, in denen eine Weltraummarine vor kommt haben einige Charaktere mit einem Adelshintergrund als Offiziere (gerade die Serien mit Anspielungen auf die Kolonialzeit und die britische Marine). (Zum Beispiel Char Aznabel und Zechs Marquise aus Gundam und Reinhard von Lohengran bei Legend of the Galactic Heroes) Meistens sieht man bei Military Sci Fi Serien Adlige aber fast nie in Infanterieeinheiten. (Ausnahme Lelouch of the Rebellion,wo in der Serie einige Adlige auf Infanterieposten gezeigt wurden.) Dies liegt stark an der Vergangenheit der britischen Monarchie. Dort war nämlich die Marine wegen dem britischen Status als Seemacht der prestigeträchtigste Teil der Armee und Adelsfamilien schicken sogar im 21. Jahrhundert noch gerne ihre Söhne in die Armee.

Während dessen gibt es das Phänomen, das Menschen aus ärmeren Schichten in die Armee eintreten, einfach nur um dort überhaupt einen Job zu finden.

Alexander_Maclean:
Also beim Fliegeras und auch beim Captain muss ich sagen das die entsprechenden Figuren bei Midway genauso angelegt sind.

Francis Kendall geht aber dabei auch eher in Richtung adama und ist damit ein \"typischer\" ST captain

Was ich auch für tpisch halte ist der zynische Arzt.

Fungiert zum eine als \"Gewissen\" und damit als hinterfragende Instanz.

dieser hat aber oft selbst ein persönliches Problem wo er sich nicht helfen lässt.

bsp: Pille, Cottle(BSG), Franklin(Bab5)

SSJKamui:

--- Zitat ---Original von Alexander_Maclean
Also beim Fliegeras und auch beim Captain muss ich sagen das die entsprechenden Figuren bei Midway genauso angelegt sind.

Francis Kendall geht aber dabei auch eher in Richtung adama und ist damit ein \"typischer\" ST captain
--- Ende Zitat ---


Also, bei Ragnarok habe ich auch vor, so ein Fliegerass einzusetzen. Meine Figur Karala Yagiyu aus Dimensional Prophecy of Zohar passt sehr gut in das Kindersoldatenschema, dort ist aber ein feiner unterschied, dass sie eher im wissenschaftlichen/ingenieurstätigen Bereich tätig ist und nicht an der Front kämpft. (Durch solche Abweichungen kann man auch einige Neuerungen bei solchen Charaktertypen einführen.)



--- Zitat ---Original von Alexander_Maclean
Was ich auch für tpisch halte ist der zynische Arzt.

Fungiert zum eine als \"Gewissen\" und damit als hinterfragende Instanz.

dieser hat aber oft selbst ein persönliches Problem wo er sich nicht helfen lässt.

bsp: Pille, Cottle(BSG), Franklin(Bab5)
--- Ende Zitat ---


Ja, das mit dem Arzt stimmt auch wieder. Dies ist aber auch für Space Opera sehr Typisch und nicht nur für Military Sci Fi. (Ich habe es versucht zu vermeiden, zu viele Überschneidungen mit Space Opera zu listen. Beim Thema Captain hatte ich auch überlegt, ob ich auf dieses Thema eingehen sollte, aber da bei vielen Military Sci Fi Stories auch großen Wert auf solche Figuren gelegt wird habe ich mich entschieden, da auch drauf einzugehen.)

Das mit dem \"personifizierten Gewissen\" ist sehr typisch für viele Figuren in Sci Fi Serien. (Häufig auch mit einem 3er Gespann, wovon jedes Mitglied eine Persönlichkeitsinstanz der freudschen Psychoanalyse darstellt. Zum Beispiel kenne ich eine uralte Space Opera/Military Sci Fi Serie, wo eine Waffe genau von so einem 3er Gespann gelenkt wird. Dabei stellt eine Offizierin die Triebe da und der Captain das Gewissen. In einem Kampf können sie dann einen Soldaten zum Verlassen seines Mechs zwingen. Daraufhin schlägt diese \"Triebhafte\" vor, mit ihrem Fahrzeug den Feind zu zerquetschen, aber der Captain hält sie auf, da er so eine Aktion für Unmoralisch hält.)

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