Autor Thema: Military Science Fiction  (Gelesen 127633 mal)

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Max

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« Antwort #105 am: 29.04.23, 16:33 »
Hab' grad nachgeschaut: Es sollte sich um "Titanfall (2)" gehandelt haben.

SSJKamui

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Antw:Military Science Fiction
« Antwort #106 am: 29.04.23, 16:48 »
Hab' grad nachgeschaut: Es sollte sich um "Titanfall (2)" gehandelt haben.

ah. interessant. US Produktion

Max

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Antw:Military Science Fiction
« Antwort #107 am: 29.04.23, 17:26 »
Na ja, vielleicht ist das Ausdruck einer Entwicklung bzw. Beeinflussung, um das Szenario emotionaler zu gestalten - denn das war, wenn ich mich recht erinnere - schon ein bisschen die erwünschte Wirkung.

SSJKamui

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Antw:Military Science Fiction
« Antwort #108 am: 29.04.23, 20:02 »
Na ja, vielleicht ist das Ausdruck einer Entwicklung bzw. Beeinflussung, um das Szenario emotionaler zu gestalten - denn das war, wenn ich mich recht erinnere - schon ein bisschen die erwünschte Wirkung.

Stimmt. Sehr gut möglich

SSJKamui

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Antw:Military Science Fiction
« Antwort #109 am: 07.07.23, 10:23 »
Das könnte vielleicht für viele Leute hier nützlich sein und gehört hier zu dem Thema:

Geopolitik.

Um erstmal zu erklären, was Geopolitik ist, muss erstmal geklärt werden, was Politik ist. Ich zitiere mal den Sekretär von Joseph McCarthy dazu "Gruppen werden in dem Augenblick politische Gruppen, sobald die Absicht bestehen könnte, dass Teile von Gruppe A Mitglieder von Gruppe B umbringen könnten oder umgekehrt." Oder anders ausgedrückt: "Kern der Politik ist die Beantwortung der Frage, wer Freund und wer Feind ist."

Ein Staat wirkt so, dass er dem Bürger genau dieses Recht, zu entscheiden, wer sein Feind ist, weg nimmt. Der Staat bestimmt, dass ein Bürger einem anderen Bürger nichts tun kann. Er kann aber seine Bürger zu einem Krieg zwingen oder sie gegen Minderheiten im eigenen Land aufhetzen. Deshalb ist dies ein zweischneidiges Schwert. Und ein Staat ist selbst potenziell gefährlich. (Liberale sehen meistens nur diesen Gefahrenaspekt und ignorieren den Sicherheitsaspekt.)

Diese Gefahr hängt auch mit dem von Leo Strauß beschriebenen Phänomen der Edlen Lüge zusammen. Der Staat rechtfertigt seine Macht durch die edle Lüge. Diese edle Lüge kann einfach eine Ideologie sein. ABER: Dies kann auch beinhalten, dass eine Regierung absichtlich einen Konflikt auslöst und eine Bedrohung inszeniert, um ihre Macht gegenüber den Bürgern zu rechtfertigen.


Der Ausnahmezustand
Das eigentliche Machtmittel des Staates ist der Ausnahmezustand. Der Staat ist prinzipiell nicht an Gesetze gebunden und kann diese übertreten. Die Leute, die diese Taten begehen, können hinterher oft bestraft werden, aber der Bürger kann im Regelfall nicht verhindern, dass diese Übertretungen begangen werden. (Und wenn Bürger den Staat daran hindern können, dann haben diese Kontrolle über den Ausnahmezustand erlangt.) Eine Besatzungsmacht kontrolliert ein erobertes Gebiet auch dann, wenn sie in dem Gebiet die Kontrolle über den Ausnahmezustand haben kann.

Dann gibt es in der Theorie noch den Homo Sacer. Dies ist quasi kein Ausnahmezustand im gesamten Gebiet. Sondern nur auf einzige Individuen bezogen. Da werden einzelnen Individuen in etwa der Personenstatus aberkannt und sie werden zur verwalteten Sache. (Hier verbindet sich übrigens dieser Dezisionismus und die Kritik daran mit linker Politik. Linke Philosophen (insbesondere Giorgio Agamben) sagen, dass Gesellschaftlich ausgegrenzte Minderheiten, z.B. Flüchtlinge oder psychisch Kranke, oft in diesen Homo Sacer Zustand gesetzt werden und man dies bekämpfen muss, damit diese volle Rechte haben.)

In der Fiktion sind häufig "Homo Sacer" Charaktere, wovon andere Angst haben, dass sie sich irgendwie zu gefährlichen Ungeheuern entwickeln können. (Beispiel Shinji Ikari in dritten Evangelion Film dem man ein Halsband anlegt um ihn ferngesteuert umbringen kann, im Notfall.)


Jetzt wo wir die Grundlagen der Politik haben können wir jetzt zur Geopolitik kommen.

Eine Hegemonialmacht ist eine Macht, die sich für die umliegenden Gebiete das Recht des Ausnahmezustand in Anspruch nimmt. Alle umliegenden Länder dürfen nur so handeln, wie es die Hegemonialmacht erlaubt. Ansonsten nimmt sich die Hegemonialmacht das Recht heraus, in diesem Land zu intervenieren und gegebenenfalls die dortige Regierung zu stürzen. (Bestes Beispiel ist hier die USA in Südamerika. Die haben mit der Monroe Doktrin sich das Recht heraus genommen, im Notfall in Südamerika intervenieren zu dürfen. Praktisches Beispiel ist hier Chile und die Pinochet Diktatur. Die Soviets hatten sich ähnliche Rechte zur Intervention raus genommen. )

Es gibt die Meinung, dass durch die Erfindung der Atomrakete es vernünftige "Pflicht" ist, wenn eine Nation einen Hegemonialstatus gegen alle Nationen durchsetzt, die leicht Atomwaffen auf ihr Gebiet feuern könnten. Diese Fremdnationen müssen fürs eigene Überleben unter Kontrolle gebrachtz werden.

Man sagt, man kann eine andere Hegemonialmacht am einfachsten Stören (und damit an der Intervention in fremdem Gebiet hindern), wenn man ein kleinstland in deren Nähe massenhaft beim Widerstand unterstützt und diese Hegemonialmacht so beschäftigt. (Bestes Beispiel ist hier Kuba.)


Ein Großraum wiederum ist ein Gebiet, wo sich verschiedene Länder zu einem Bündnis zusammenschließen und so eine Art "Superstaat" bilden und sich gegenseitig gegen Äußere verteidigen. Bekanntester Großraum ist die EU. Die Föderation bei Star Trek müsste wahrscheinlich auch als Großraum gesehen werden.


Dann gibt es grob drei Unterscheidungen von Geopolitiken:

1. Realistische Politik:
Im Kern bedeutet dies "Ein Nachbarland was uns nicht angreift ist uns egal und soll sich um seinen eigenen Scheiss kümmern." Deren interne Angelegenheiten haben uns nicht zu interessieren. Bis 1918 war dies ein Hauptanliegen der Liberalen

2. Staaten die eine Ideologie verbreiten wollen

3. Staaten die eine Ideologie global bekämpfen wollen.



Der Nomos und der Land gegen Meer Gegensatz
Es gibt in der Geopoltik den Grundsatz, dass das Gebiet auf welches ein Volk siedelt (der Nomos) deren Kultur bestimmt. Völker die leichter an Nahrung kommen werden offener, toleranter und disziplinloser. Während Völker die sich in ihrem Gebiet sehr viel zusammen anstrengen müssen, um zu überleben, werden eher disziplinierter und Sittenstrenger.

Da gibt es vor allem 2 Arten von Kulturen

Thalassokratien
Seefahrervölker. Diese kommen leicht an Nahrung, müssen aber schon früh mit verschiedenen anderen Völkern und Fremden interagieren. Diese Völker sehen den Handel wichtiger als das Militär. Sie sind offener, toleranter, abenteuer- und reiselustiger. Sie haben keine starken Familien und Clanstrukturen sondern sind eher individualistisch. Und oft auch hedonistischer. Sie sind sehr schnell von neuen Dingen begeistert.Diese Völker haben meistens eine starke Marine und vermeiden eher den direkten Konflikt sondern wollen den Gegner von Nahrung und Handel fernhalten und den aushungern. Typische Taktik sind Blockaden. (Typische Thalassokratien sind England, Portugal, Karthago.)

Tellurokratien
Dies sind Völker des Landes. Diese sind entweder sehr bäuerlich oder haben ein ausgeprägtes Kriegertum. Händler werden eher verachtet oder als notwendiges Übel gesehen. Diese leben auch meist in harten Gebieten wo der Nahrungsanbau sehr schwierig ist. Es wird sehr viel wert auf Disziplin, Stärke, Traditionsbewusstsein, einen Ehrenkodex, Mut etc. gelegt. Neuem und Fremden misstraut man eher. Der direkte Konflikt und der Triumph werden sehr hoch angesehen. Man soll dem Kampf nicht aus dem Weg gehen.) Familie, Achtung der Vorfahren etc. sind extrem  wichtige Werte.Es herrschen sehr strikte Hierarchien und sehr strikte Riten etc. Es werden herausragende Individuen geschätzt aber es gibt auch viele Loyalitätspflichten zur eigenen Gruppe.

(Tellurokratien sind Rom, Japan, die islamischen Länder, Russland, große Teile des mittelalterlichen Kontinentaleuropas, Preussen. In Deutschland sagt man auch, dass Charakterlich die Westdeutschen eher tendenziell in Richtung Thalassokratie tendieren und die Ostdeutschen eher in Richtung Tellurokratie. Es gibt auch die Theorie dass in den USA zur Zeit des Bürgerkriegs die Nordstaaten tendenziell eher Thalassokraten waren und die Südstaaten kulturell eher Tellurokraten (Siehe das Thema des Southern Gentleman und der Southern Belle))


Thalassokraten und Tellurokraten tendieren dazu, sich nicht zu mögen und irgendwann militärisch aneinander zu geraten.

Hoffe das kann vielleicht einigen gute Ideen bringen.

SSJKamui

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Antw:Military Science Fiction
« Antwort #110 am: 12.02.24, 20:10 »
Keiner Tipp/Hinweis auf was, was ich vor einigen Jahren entdeckte: Falls ihr mal eine Person sucht, die Admiral Cain von Battlestar Galactica in Real sein könnte. Sucht mal nach Baron Ungern Sternberg. Das war während der Oktoberrevolution ein General der weißen Armee, der mit seiner Truppe erstens extrem harte Gegenschläge gegen die Bolshewisten durchführte und von einem extremen Hass auf die durchzogen war. (Und wahrscheinlich als Märtyrer im Kampf gegen die sterben wollte.)

Der Typ sagte sogar mal, dass wenn er von denen getötet würde, er dann als Gespenst wieder kehren und weiter gegen die kämpfen würde. Lenin nahm diese Drohung übrigens ernst. Obwohl der eigentlich nicht an Geister glaubte. Der hatte solche Angst vor dem, dass er nen Exorzisten rief damit der die Rückkehr des Barons als Geist verhindert.  (In einigen Teilen der Mongolei wird der Baron in Tempeln übrigens verehrt und einige Gruppen hoffen, dessen Geist könnte ihnen helfen, die chinesische Regierung los zu werden.)

Der war auch enger Freund des Dalai Lama.

(Gibt übrigens eine etwas Seltsame Tatsache über den Baron. Der Baron bekam vom Dalai Lama ein Amulett, was "gegen alles Böse" wirken sollte. Der Baron wurde später von den Bolschewisten gefangen genommen und sollte standrechtlich erschossen werden. Der Soldat, der die Hinrichtung durchführen sollte, traf aber zufällig das Amulett, was "gegen das Böse" wirken sollte. Und jetzt kommt das Krasse. Die Kugel prallte von diesem Amulett ab und wurde auf ihn zurück geleitet, sodass sich dieser Soldat am Ende selbst erschoss.  8o.. DAS wirft Fragen auf..)

 

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