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Wie anfangen?

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The Lurkaholic:
Das wäre jetzt ein Szenario was mich betrifft. Obwohl ich die vergangenen paar Tage viel gepostet habe, habe ich noch mehr gelesen und rumgeschaut. Ich finde es faszinierend wie sich so eine Fanfic entwickelt und was alles drum herum auftaucht. Unity One habe ich auch schon angefangen zu lesen.

Wie dem auch sei, ich lese recht viel, und könnte mir auch vorstellen mit dem Schreiben anzufangen, aber wenn ich dieses Unterforum allein sehe, kommt es mir so vor als stelle ich mich vor eine unmachbare Aufgabe.

Darum stelle ich jetzt mal die Gretchenfrage: Wie fängt man an?

Ich habe bisher noch nichts nennenswertes geschrieben. Vielleicht die ein oder andere Parabel, Kurzgeschichte oder Schilderung für den Deutschunterricht, aber ich muss selber zugeben: Literarische Meisterwerke sind das jetzt nicht gerade. Und ich stelle mir vor, das so ein 3-4 Seiten-Werk sich auch nicht mit euren Romanen vergleichen lässt. Ich lasse mich sehr leicht ablenken, wie man warscheinlich auch schon an meinen posts merkt, die ja oft nur gerade so noch auf der hiesigen Seite der Grenze zum Off-Topic stehen.

Also eine weitere Frage: Wie halte ich mich davon ab, von meiner eigenen Geschichte abgelenkt zu werden und auf Seite 40 oder so immer noch nicht meinen Plot erreicht zu haben?

Alexander_Maclean:
Wie man anfängt.

Computer starten, worddatei öffnen (oder ein anderes textprogramm) und losschreiben. ;)

Okay, das war jetzt wenig hilfreich.


die frage lässt sich gar nicht so einfach beantworten.

Spontan würde ich sagen, du fängst mit bekannte  Figuren an und arbeitest dich so in die Materie ein. Fällt aber bei dir ein wenig flach, weil du ja ein neufan bist.


Ich würde erstmal damit anfangen mir ein oder zwei Charaktere zu überlegen.

Beispiele findest du hier:

http://www.tpick.pytalhost.com/forum/thread.php?threadid=570&sid=

http://www.tpick.pytalhost.com/forum/thread.php?threadid=1889&sid=

http://www.tpick.pytalhost.com/forum/thread.php?threadid=1184&sid=

dann überlegst du dir was für eine Geschichte du schreiben willst, wie sie ablaufen soll.

schreib erstmal was kurzes. vielleicht nur 4-10 seiten um ein gespür für schreiben zu finden. Und dich nicht zu verzetteln.

**************************************

Aber auf alle Fälle:

Lass dich nicht von uns  \"großen\" Autoren einschüchtern. viele von uns schreiben fünf Jahre und länger. (bei mir sind es mindestens 10.

SSJKamui:
Ich denke, die erste Frage ist es, was für eine Art Geschichte du erzählen willst. Eine einzelgeschichte oder eine \"Serie\". Dann gibt es noch die Frage, um was es gehen soll. Erforschung einer Anomalie? Eine Verschwörung? Ein Konflikt? Eine Geschichte nach Star Trek/TNG Dialektik um sozialethische Fragen?

Wenn du letzteres vor hast als Einzelgeschichte stellt sich die Frage, um was für ein ethisches Problem soll es sich handeln? Danach stellt sich die Frage, was für eine Aussage man zu dem Thema machen will. Als nächstes ergibt sich die Frage, wie man These (also die \"Message\") und Antithese (gegenargument) auf die an der Handlung beteiligten Personen verteilen will. Meistens kam ja bei diesen typischen Star Trek Episoden es zur Handlung wegen eines Konflikts zwischen dieser These und der Antithese. Häufig hatte die Enterprise die Rolle der These, die aus irgendeinem Grund in ein soziales Problem von Aliens miteinbezogen wurde, die wegen der Antithese eben jenes Problem hatten und die Enterprise dies dann irgendwie löste, wo dann im Verlauf These und Antithese diskutiert wurden. Manchmal hatte die Enterprise auch die Rolle des Vermittlers zwischen These und Antithese.

Deshalb stellt sich bei so einer TNG Konstellation als nächstes die Frage, wie kommen die Vertreter von These und Antithese miteinander in Berührung? Am Ende stellt sich dann die Frage, wie dieses Problem gelöst werden kann.

Diese Fragen helfen einem schon sehr, einen typischen TNG Planet of the Week Plot auf die Beine zu stellen. (Ich hoffe mal, das kann dir ein wenig weiterhelfen. Falls nicht, sag mal was für eine andere Art von Geschichte dir vorschwebte.)

David:
Ich würde sagen, dass es für den Einstieg in eine Geschichte kein Patentrezept gibt.

Jede Geschichte ist anders und der Einstieg - also die Einleitung - sollte immer passend zur Geschichte gewählt werden.

=A=

Ein paar Beispiele:
Die meisten Pilotromane zu einer Serie beginnen mit einer kurzen Szene, die handlungsbezogen ist.
Dann geht es zumeist damit weiter, dass die Hauptcharaktere vorgestellt werden (Voyager und Enterprise sind ein gutes Beispiel)

Für eine - für sich alleinstehende Geschichte ist dieser Ansatz nicht immer von Vorteil.
Der Leser könnte schnell das Interesse verlieren.

Hilfreich kann es also sein, zu kombinieren.
Hierzu sind 3 Punkte u.U. hilfreich:

1. Zugriff auf die Haupthandlung
2. Vorstellung der Charaktere
3. Nebenschausplätze.

Auf den ersten 15-20 Seiten kann man auf alle drei Schauplätze eingehen.

Man springt mitten in die Haupthandlung rein - ohne jedoch zuviel dabei zu verraten.
Anschließend stellt man einen Hauptcharakter vor - vielleicht mit Bezug auf die Handlung - vielleicht aber auch nur, um seinen Charakter zu zeichnen.

Nebenschauplätze können nützlich sein, um andere Charaktere - auch Antagonisten - vorzustellen.

=A=

Man bedenke: Der Leser soll von der Einleitung zum weiterlesen gebracht werden, sich aber nicht langweilen.

Gibt es zu wenig Infos, könnten in der Handlung im schlimmsten Falle einige oder mehrere Dinge für den Leser unverständlich sein.

Zu viele Infos und schon greift man der Handlung vorweg, was die Spannung für den Leser killt.

Daher ist ein gutes Mittel zwischen kurzer Info und langer Einführung zu finden, wofür es aber keine Ideallösung gibt.

=A=

Bei Einleitungen kann es manchmal auch nützlich sein, sich \"kommerzielle\" Romane vorzunehmen und zu schauen, wie die Autoren die Einleitungen schreiben.
Einfach als Inspirationshilfe.

Thunderchild:
Als ich damals geschrieben hab war ein fester Storyablauf das wichtigste.
Vor jeder Story habe ich mir die gesamte Rahmenhandlung schonmal aufgeschrieben. Quasi eine Inhaltsangabe. Das wurde dann meist eine halbe A4 Seite lang.
Dann hab ich mir Satz für Satz vorgenommen und dieses \"ausgewalzt\".
Bei mir hat sich das meist so eingepegelt, dass ich pro Satz der Inhaltsangabe etwa 3 Seiten der wirklichen Story wurde.

Selbstverständlich entwickelt viele Stories mit der Zeit eine gewisse Eigendynamik, das man dort vom eigentlichen Plot der Inhaltsangabe abschweift, dann muss man irgendwann wieder zurückfinden.

Wichtig finde ich persönlich natürlich auch ein Gefühl für die Charaktere. Wenn man bereits etablierte Leute nimmt, hat man es da leichter, da man bereits eine fertige Person mit Background hat. Ist diese Person sogar bekannt, spart man sich die lange Vorstellung und Einführung der Charaktere

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