Autor Thema: Einzelne Problemstellungen in einer FF-Geschichte (F.A.Q.)  (Gelesen 9261 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

ulimann644

  • Gast
Einzelne Problemstellungen in einer FF-Geschichte (F.A.Q.)
« Antwort #15 am: 15.02.11, 06:56 »
Zitat
Original von David
Hm,... abhilfe für ein solches Problem würde Telepathie schaffen, was im Grunde auch meine erste Wahl ist.

Allerdings ging es mir auch weniger um den Aufbau einer Kommunikation, sondern mehr darum, wie eine storyrelevante Konversation zustande kommen kann.

Es ist eine der letzten Szenen des Romans und obwohl mir die Szene seit Monaten im Kopf herumschwirrt, so habe ich bislang noch keine Dialoge für die Szene gefunden.

Allerdings will ich die Szene noch ma erweitern, auch wenn ich noch nicht so genau weis, womit/wodurch.


Dann liegt also das Problem nicht darin, wie man den Kontakt herstellt, sondern darin, WAS gesagt werden soll, wenn der Kontakt hergestellt wurde...
Da kann man schlecht raten, wenn man die Story nicht kennt. Deshalb fürchte ich fast, dass du der Einzige bist, der in dieser Hinsicht eine Lösung finden kann...

David

  • Commodore
  • *
  • Beiträge: 10.689
    • mein deviantART
Einzelne Problemstellungen in einer FF-Geschichte (F.A.Q.)
« Antwort #16 am: 15.02.11, 07:06 »
Tja, ich fürchte, da wirst du recht haben.

Ich habe die letzten paar Tage wieder viel überlegt, wie ich das ganze aufziehe, damit der Roman möglichst bald dann auch beendet werden kann, bedauerlicherweise bin ich nicht weitergekommen.

Visitor5

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.166
Einzelne Problemstellungen in einer FF-Geschichte (F.A.Q.)
« Antwort #17 am: 15.02.11, 09:07 »
Du könntest eventuell mit einem Trick arbeiten:

Bastele Figuren aus Pappe, bemale sie und spiele das ganze als Rollenspiel durch. Du könntest kurze Regieanweisungen, deine Charakternotizen, beispielsweise auf separate Zettel schreiben und mit einer Büroklammer an die Charaktere pinnen (oder bereithalten). Dann spielst du abwechselnd die Rollen und lässt dich von deren Wesen leiten, bis das ganze eine Eigendynamik erhält. Damit hättest du einen gewissen Abstand zwischen dir und deinen Charakteren aufgebaut und du könntest dich wieder \"einfach nur auf\'s Zuschauen\" beschränken.

Es mag vielleicht kitschig klingen, aber mir hilft so etwas gelegentlich selbst! ;) Wenn ich beispielsweise einen Grund suche, warum ausgerechnet der Charakter XY ein Schlüsselelement der Geschichte bemerkt (ein Versteck, Hebel, Schalter, eine verdähtige Bewegung, ...) greife ich ebenso gerne auf dieses Verfahren zurück, als wenn ich versuche eine Umgebung, die ein Charakter betritt, zu beschreiben.

Am Beispiel meiner Darsha: Sie wird ja von diesem blauhäutigen Fremden mitgenommen, sie beamen, rematerialisieren... und das erste, was sie feststellt ist, dass der Boden sauber ist. Für uns Schuheträger mag dies belanglos erscheinen, wir würden es wohl auch nicht wirklich registrieren, aber wenn jemand barfuß unterwegs ist, hat dieser Jemand gewiss eine andere Perspektive. Ich habe die Figur im wahrsten Sinne des Wortes einen Schritt machen lassen und dann fiel mir dieses Detail auf...

ulimann644

  • Gast
Einzelne Problemstellungen in einer FF-Geschichte (F.A.Q.)
« Antwort #18 am: 15.02.11, 09:25 »
@Visitor5
Seltsamer Ansatz, aber wenn es hilft...
Das Notieren der Situation ist da schon eher mein Fall.
Ich arbeite immer mit einer Art Drehbuch. Der Vorteil ist, dass man bereits vor dem Schreiben der Story eine Ahnung von gewissen Begebenheiten bekommt, weil man sich zuvor bereits damit auseinandergesetzt hat.

Bei einigen Szenen schreibe ich mir dann auch Fragen dazu auf, wenn mir z.B. die Intentionen einer oder mehrerer Figuren unklar sind. Das hilft mir ungemein.

Visitor5

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.166
Einzelne Problemstellungen in einer FF-Geschichte (F.A.Q.)
« Antwort #19 am: 15.02.11, 09:40 »
Hmhm, nunja, aber wenn du aber etwas Drehbuchähnliches schreiben kannst, bist du doch schon einen Schritt weiter, oder? Du weißt doch schon, was gesagt und getan werden muss, wie die Unterhaltung beginnt und wohin sie führt, du kennst (weitestgehend) die Argumente und das Hin und Her der Protagonisten.

In meinem Falle war ich auf der Suche nach Dingen, die ich gewissermaßen übersehen habe/ übersehen haben könnte. Erst danach habe ich dann angefangen meine Notizen zu einem Drehbuch zu verquicken.

Deine Methode ist gewissermaßen die theoretisch-analytische wie mir scheint, manche brauchen aber diese anschauliche Dreidimensionalität, um auf gleicher Qualitätsebene die Situation beschreiben zu können. Die Gründe dazu können vielfältig sein: Möglich wäre, dass man sich zu sehr mit einer Figur identifiziert und die Perspektive verliert, oder dass man so etwas Fremdes beschreiben möchte, zu dem man eigentlich keine eigene Meinung hat/ haben kann, oder anderes.

Das \"Wie\", wie man zu seiner Geschichte kommt, ist eigentlich unwichtig. Kreativ zu sein bedeutet ja auch, die ausgetretenen Wege zu verlassen und etwas Neues zu versuchen.

ulimann644

  • Gast
Einzelne Problemstellungen in einer FF-Geschichte (F.A.Q.)
« Antwort #20 am: 15.02.11, 10:09 »
@Visitor5
Da bin ich grundsätzlich auf deiner Seite.
Ändert aber nichts daran, dass MIR dieser Ansatz seltsam anmutet.

Wenn ich das Skript zu einer Story schreibe, weiß ich längst nicht alles, das siehst du etwas falsch. Da gibt es oft genug noch weiße Flecken, gerade bei den Dialogen. Aber die Eckdaten des Skriptes helfen enorm, diese weißen Flecken zu minimieren.

Im allgemeinen habe ich eine blühende Phantasie, was das Ausdenken von Details angeht, was mitunter auch recht hilfreich ist - ebenso wie eine analytische Vorgehensweise IMO.
Von daher passiert es mir eher selten, dass ich von einer Situation nicht wenigstens eine etwaige Vorstellung habe.
Zugegeben ein glücklicher Umstand, der meine Sicht der Dinge, in diesem Fall, sicher beeinflusst.

Visitor5

  • Lieutenant
  • *
  • Beiträge: 3.166
Einzelne Problemstellungen in einer FF-Geschichte (F.A.Q.)
« Antwort #21 am: 15.02.11, 10:13 »
Sicher mag das nicht unbedingt die Lehrbuchmethode sein, aber ab einem gewissen Verzweiflungsgrade ist man doch versucht, auch Unkonventionelles in Betracht zu ziehen. :D

Ich bin ja mal gespannt, wie David sich dazu äußern wird, ob er es vielleicht sogar versucht - tja, und dann... brenne ich auch darauf das Ergebnis zu lesen! :evil:

ulimann644

  • Gast
Einzelne Problemstellungen in einer FF-Geschichte (F.A.Q.)
« Antwort #22 am: 15.02.11, 10:45 »
Ich kann da natürlich nur für mich sprechen, aber wenn ich zu solchen Mitteln greifen müsste, dann würde ich mit dem Schreiben aufhören.
Das wäre nichts für mich.

Alexander_Maclean

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 19.771
Einzelne Problemstellungen in einer FF-Geschichte (F.A.Q.)
« Antwort #23 am: 15.02.11, 10:53 »
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich spreche die wichtigen dialoge durch. gerade wenn es darum geht, in die Gefühlswelt der figuren einzudringen, ist das sehr hilfreich.

aber ich verwende keine Puppen, das wäre mir zu albern.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


ulimann644

  • Gast
Einzelne Problemstellungen in einer FF-Geschichte (F.A.Q.)
« Antwort #24 am: 15.02.11, 11:00 »
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich spreche die wichtigen dialoge durch. gerade wenn es darum geht, in die Gefühlswelt der figuren einzudringen, ist das sehr hilfreich.

aber ich verwende keine Puppen, das wäre mir zu albern.


Meine letzte Bemerkung bezog sich ausschließlich auf die Puppen.

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.429
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Einzelne Problemstellungen in einer FF-Geschichte (F.A.Q.)
« Antwort #25 am: 15.02.11, 11:47 »
Zitat
Original von David
Allerdings ging es mir auch weniger um den Aufbau einer Kommunikation, sondern mehr darum, wie eine storyrelevante Konversation zustande kommen kann.

Irgendwie komme ich bei Deinen Fragen immer nicht gleich auf den richtigen Trichter, worauf Du eigentlichen hinaus willst ;) :D

Zitat
Original von Alexander_Maclean
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich spreche die wichtigen dialoge durch. gerade wenn es darum geht, in die Gefühlswelt der figuren einzudringen, ist das sehr hilfreich.

Das ist einerseits glaube ich ein guter Weg, andererseits ist man doch da sehr im \"Praktischen\" was Ausdruck, Tonfall etc. angeht und dann muss man aufpassen, dass man nicht vergisst, dass der Leser diese Dialogproben eben nicht gehört haben deswegen alle Ebenen vermittelt bekommen müssen.

SSJKamui

  • Commander
  • *
  • Beiträge: 5.458
Wie eben angemerkt habe ich in etwa schon den Plot für die nächste Episode. Ich habe dabei aber ein Problem. Lairis hat ja angemerkt, ich solle vielleicht ein wenig mehr auf das typische "Star Trek Feeling" Achten.

Ich habe bei der nächsten geplanten Ragnarok Episode überlegt, aber mir fällt nicht viel dazu ein, die Story "Trek Mäßiger" zu machen.

Im Geplanten Plot geht es darum, Sven K. hat auf Skorteniopolis zusammen mit anderen Rekruten eine Gefechtsübung. Im Verlauf der Übung meint er aber auf einmal eine schöne Frau zu sehen. Er geht zu dieser Frau und unterhält sich mit ihr. Die Frau sagt, sie würde Sven kennen und sie unterhalten sich in einer Art Traumwelt über die Vergangenheit von Sven und den ersten Unfall der Ragnarok (Raumschiff, siehe Wiki) und warum das passierte. Eine halbe Stunde später wird der Rekrut von einem anderen Rekruten gefunden in Ohnmächtigem Zustand und wird auf die Krankenstation gebracht.

Während dessen wird in einer kleinen Gruppe von ADVI Botschaftern und Föderationspolitikern beraten, denn die Ragnarok steht Kurz vor dem Transport zum Planeten. Eine Gruppe von Kadetten soll mithelfen, die Systeme zu studieren als Feldaufgabe.

Am Tag dieser Aufgabe werden Sven K., Selina Tamano und eine Kollegin namens Artesia Michael zum Schiff gebracht. Die Untersuchung verläuft ganz gut, aber dann meldet das Radar, eine Flotte Silitheren sind im Anmarsch. Da man glaubt, die Silitheren sind hinter der Ragnarok her und da ein Sporenschiff registriert wurde wird augenblicklich die Ragnarok ins All gebracht und in ein Nachbarsystem von Skorteniopolis gebracht um den Planeten nicht zu gefährden.

Dort trifft man nach einiger Zeit auch schon auf die Silitheren, die in der Lage sind 2 der 3 Defiants, die das Schiff beschützen sollen zu vernichten. Man versucht Hilfe zu ordern, was aber nicht klappt, da eine kleinere Flotte der Silitheren gerade Skorteniopolis unter Beschuss nimmt und man keine Hilfe von den Verteidigungstruppen erwarten kann.

Genau in diesem Moment erscheint die seltsame Frau wieder auf der Brücke und stellt sich Sven K. als ein Avatar der KI des Schiffs vor und erklärt ihm auch, er habe jetzt fast vollen Zugriff auf die meisten Systeme des Schiffs, weil er ihr gezeigt hatte, er sei würdig, das Schiff zu kontrollieren.

Mehr verrate ich besser mal nicht. (Ich glaube, das ist so auch schon ein wenig zu viel. )

Jedenfalls fiel mir kein Weg ein, das mehr in Richtung des klassischen Star Trek Feelings zu bringen. Die Typische TNG Ethik Story funktioniert hier auf jeden Fall nicht, da die Protagonisten noch gar kein Schiff haben. Die andere Variante über weitere Alien Völker bringt auch nichts, denn das Problem ist ja Föderationsintern. (Und Diplomatie, na ja, ich weigere mich meinen Plot direkt in der 2. Folge obsolet zu machen in dem ich mit den Silitheren in Verhandlungen trete. )

Ansonsten vielen mir die Standardlösungen, mehr bekannte Aliens etc. ein aber das berührt ja nicht den Kern der Story.

Eine andere Idee war, zu sagen, einer der Wissenschaftler vor dem Unfall mit der Ragnarok plante das Schiff für böse Zwecke (Sektion 31 etc.) im Dominion Krieg zu missbrauchen, was die Schiffs KI mitbekommen hat und um das zu Verhindern die Waffensysteme des Schiffs gegen die Station der Föderation eingesetzt hatte.

Sonst war mir nichts eingefallen wie man den Plot mehr "Trek Mäßiger" machen könnte.

David

  • Commodore
  • *
  • Beiträge: 10.689
    • mein deviantART
Ich weis nicht so recht, ob dieser Punkt in einen der aktuelleren Thread gepasst hätte, aber hier passt er auf jeden Fall rein:

Ich habe folgendes Problem, mit dem ich mich eigentlich immer schwer getan habe.

Wie beschreibt man anschaulich eine Szene, in der z.B.: zwei Raumschiffe im Weltraum fliegen/stehen, etc. und man möchte dem Leser einen Eindruck vermitteln, wie das All um diese Schiffe herum aussieht?
Habt ihr da spezielle "Kniffe" oder beschreibt ihr einfach nur evtl. die herrschenden Farben und Formen von Nebeln, Konstellationen von Asteroidenfeldern, etc., was auch immer da so vor sich hintreibt?

Konkret geht es mir also zum Bleistift darum:

Raumschiff XYZ ist auf der Reise in Sektor ABC und durchquert einen Nebel, der sagen wir mal blau und rot schimmert.
Abstrakte Wolkenformationen, evtl. sogar solche, in die der Betrachter das vorhandensein von Formen (z.B. eines Vogels oder so) erkennen könnte.

KOnkret es mir also nicht um fantasievolle Formen, sondern eher um die Beschreibung des "großen Ganzen".
Wie vermittelt man dem Leser am besten anschaulich, wie die Welt außerhalb des Raumschiffes aussehen soll?

Das ist immer wieder ein großes Problem für mich.

Alexander_Maclean

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 19.771
Versuch das ganze durch die augen einer Figur zusehen.

sie schaut auf den Hauptschirm oder durch ein Fenster.

ein kleines Zitat von mir:

Zitat
Auch Captain Edwards stand am Fenster seines Bereitschaftsraumes und starrte nach draußen. Bei Warp sah er nur die Lichtstreifen und doch half es ihm einen klaren Kopf zu bekommen und etwas zu entspannen.

Ist jetzt nur ein kleiner Satz. aber das reicht manches Mal.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.429
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Wie vermittelt man dem Leser am besten anschaulich, wie die Welt außerhalb des Raumschiffes aussehen soll?
Vielleicht fällt es Dir schwer, weil die Farben und Formen keine Entsprechung in unserem Alltag haben?
Und vielleicht wäre dann die Lösung, für dieses Abstrakte eine Metapher oder eben einen Vergleich zu finden, damit man die "merkwürdige" Form verständlicher machen kann?

 

TinyPortal © 2005-2019