@Opi\'s Wahn: Vielen, vielen Dank für den Hinweis mit Captain Yage. Genau die meinte ich. Eine wirklich herausragende Offizierin, wie ich fand. Ich müsste einige Passagen noch einmal lesen, aber mir gefiel ihre Haltung. Ich denke, dass kann man durchaus als die Offiziere der \"nächsten Generation\" ansehen. Nach diesem oder einem ähnlichen Muster dürften die Offiziere des Imperial Remnant (ist doch der \"offizielle\" Begriff für die Reste des Imperiums) gestrickt sein.
Was mir zu Gilad Pellaeon noch einfällt. Er verhielt sich meiner Einschätzung nach ein wenig wie wie Bismarck. Ein eigentlich äußerst konservativer Politiker führt Reformen herbei, um das Volk bei Laune zu halten. Außerdem führt demokratische Strukturen im Imperium ein (Mufti-Rat) und sorgt soümit dafür, dass das Imperium zeitgemäßer wird. Gleichzeitig sorgt seine Bündnisstrategie (zugegebenermaßen nicht so komplex wie die Bismarcks) für ein ausgeglichenes Verhältnis zu den anderen Großmächten. Auch muss sich Pellaeon gegen Größenwahnsinnige (Warlords und dergleichen) bewähren, die das Imperium wieder zu altem Ruhm führen wollen.
Ich frage mich nur, inwiefern das alles wirklich von Thrawn herbeigeführt wurde. Das wird ja immer wieder behauptet, dass Thrawn ihn zu dem Offizier gemacht habe, der letztlich das Imperium gerettet hat. Ich empfinde ihn nämlich in einigen Punkten als äußerst konträr zu diesem Großadmiral. Auch wenn Thrawn natürlich weitaus mehr Verständnis für seine Untergebenen hat als jemand wie Vader, kann man nicht sagen, dass er nicht die alte autoritäre und totalitäre Schule des Imperiums vertrat.
Meine Einschätzung ist daher eher, dass Pellaeons immenser Erfolg auf seine große Geduld zurückzuführen ist. Schließlich war er ja bereits durch die Klonkriege und den Bürgerkrieg mit sämtlichen möglichen Probnelemen eines Kommandanten vertraut, hat sich dann bei der Schlacht um Endor als der einzige herausgestellt, der letztlich für einen geordneten Rückzug sorgen konnte. Hier hat er imo erstmals bewiesen aus anderem Holz zu sein als die meisten Imperialen, indem er nämlich seinen Stolz überwunden hat und nicht versucht hat, die Schlacht noch zu gewinnen. Später unter Thrawn war er auch nicht mehr als Kommandant des Imperialen Flaggschiffs. Hier lernte er sicherlich die Dimensionen kennen, mit denen ein Admiral zu hadern hat. Und danach musste er sich einem Warlord fügen, der ihn zwar zum Admiral machte, aber ihm auch klarmachte, wie schlecht es um das Imperium bestellt ist. Das sorgte dann erst dafür, dass er überhaupt verstand, was notwenidg ist, um dem Imperium einen guten Dienst zu erweisen, es also zu reformieren.
Allein, wie viele Jahrzehnte (!) Pellaeon als einfacher Kommandant verweilte und zeugen davon, wie lange sich dieser Mann geduldete. Worin seht ihr denn den Schlüssel für Pellaeons gewaltigen Erfolg?