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Konversationen

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Kirk:
also ich muss sagen das ich ein Problem mit Dialogen habe. Endweder verwende ich (gefühlt oder auch nur eingebildet) zu wenige und Beschreibe in einem elen Langen Text die Gegend oder Handlung und die Charakter reden nicht oder nur kaum.
Und auf der anderen Seite habe ich manchmal das Gefühl das die Charakter Stundenlang über die selbe Sache schwafeln aber rein gar nichts Passiert.

habt ihr das auch manchmal?
Wen ja, was macht ihr dann?
Oder lasst es so und niemand beschwert sich weil das Problem nur eingebildet war?

Roger van Dyke:
Hi Kirk,

ich habe jetzt gerade mal deine Kurzgeschichte gelesen und dabei auf die Dialoge geachtet.
Speziell in dieser Episode finde ich das komplett ausreichend. Es geht hier um militärische Konversation, die zwangsweise kurz angebunden ist, während die private Unterhaltung zwischen den Teammitgliedern auch ein wenig Emotion aufkommen lässt.
Da hat mir an manchen Stellen eher ein wenig mehr Information gefehlt. In dieser Kurzgeschichte hast Du jedenfalls nix falsch gemacht was die Konversation angeht.

Alexander_Maclean:
Was gerade bei deinem zweiten Problem - dass nur drm rum geredet wird - helfen kann, ist folgendes:

1.Überlege dir, wann du die Info an dem Leser weitergeben willst.
Manchmal kann es sinnvoll, wenn Figuren die Infos vor dem Leser erhalten, diese aber nur andeuten.

2. Vermeide Wiederholungen.

Max:

--- Zitat von: Kirk am 22.10.18, 22:30 ---also ich muss sagen das ich ein Problem mit Dialogen habe. Endweder verwende ich (gefühlt oder auch nur eingebildet) zu wenige und Beschreibe in einem elen Langen Text die Gegend oder Handlung und die Charakter reden nicht oder nur kaum.
Und auf der anderen Seite habe ich manchmal das Gefühl das die Charakter Stundenlang über die selbe Sache schwafeln aber rein gar nichts Passiert.

[...]
Oder lasst es so und niemand beschwert sich weil das Problem nur eingebildet war?

--- Ende Zitat ---
Früher hätte ich wahrscheinlich gesagt, man solle hierauf und darauf achten; inzwischen bin ich eher zu der Einsicht gelangt, dass es bei echter schriftstellerischer Tätigkeit weniger Fehler gibt, als man glaubt. Klar, es gibt handwerkliche Fehler wie zum Beispiel in der Rechtschreibung. Aber darauf will ich nicht hinaus. Ich meine eher, dass da jeder, der sich Geschichten ausdenkt und niederschreibt, einen eigenen Zugang und eine eigene Gewichtung hat: Wenn man beim Schreiben den Impuls hat, sich auf Dialoge zu stürzen, ist das kein Zufall. Wenn ich wiederum Stifters "Nachsommer" als Beispiel heranziehe: Eigentlich passiert da auch ziemlich wenig, was nicht heißt, dass der Autor kein klares Ziel beim Schreiben gehabt hätte.
Wenn Du im Nachhinein aber selbst unzufrieden mit dem Ergebnis bist, hindert Dich ja niemand daran, den Text noch einmal zu überarbeiten. Dann würde ich so ein wenig das aufgreifen wollen, was Alex als Erstes geschrieben hat, aber vielleicht noch viel grundlegender: Überlege Dir, was Du dem Leser weitergeben willst. Das kann ein Inhalt (Informationen), das kann aber auch eine Stimmung sein. Dann kannst Du alles, was nicht diesen beiden Zielen dient, einfach rausstreichen und dann nochmal lesen und dann schauen, ob es eher dem entspricht, was Du haben möchtest.

Kirk:
Danke muss sagen das mir eure Gedanken zu dem Thema deutlich geholfen haben.

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