Autor Thema: Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction  (Gelesen 14006 mal)

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Alexander_Maclean

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #15 am: 26.02.11, 18:34 »
Zitat
Original von ulimann644
Dass die Trek-Gemeinde größer sein soll, als die PR-Gemeinde - darauf würde ich keine Wetten annehmen, denn die Serie wird in mehr Ländern vertrieben und gelesen, als man denkt.

Gut mit PR kenne ich mich nicht so aus.

Zitat

Die Trekkie-Gemeinde ist lediglich rühriger, was FF und Artworks angeht.
Warum das so ist... ?( ?( ?(


Vielleicht weil es hier immer mal wieder durststrecken gab

Ich meine es gibt nur wenige \"gute\" Autoren was St Bücher angeht. Und in der zeit zwischen TOS und TNG gab es vermutlich zu wenig ST Futter so dass man selber welches \"produzieren\" musste.
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Oddys

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #16 am: 26.02.11, 18:57 »
Und jetzt ist es wieder das selbse in grün. Die Fans benötigen Futter aber es wird keins angeboten also behelfen sie sich selbst. Hier passt doch sehr schön \"Aus der Not eine Tugend machen\". Abpropo da fällt mir eine Zitat ein \"Gott hilft denen die sich selbst helfen\". (Obwohl ich von Gott nicht viel halte bzw. Religion, gegen Glauben ansich habe ich nichts)

Wir erschaffen also etwas haben dabei ein gutes Gefühl und wenn es dann fertig ist ist die Dreude nochmal so groß.

ulimann644

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #17 am: 26.02.11, 19:15 »
@Alex
Letzteres könnte durchaus die Antwort sein. Bei PR gab und gibt es ja jede Woche guten neuen Stoff.
Damals kam ich manchmal kaum mit Lesen nach (drei Auflagen)

AimOfDestiny

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #18 am: 26.02.11, 21:45 »
Wenn ich mich hier mal so querbeet einmischen darf:

Star Trek hat zwar eine entscheidende Rolle in der Ausprägung und Namensgebung der modernen Fanfiction gespielt, das Konzept an sich ist aber viel älter.

Beispiele finden sich lange vor Aufkommen des Internets oder auch von Fanzines zum Beispiel in Form von sogenannten \"Pastiches\".
Das sind Geschichten, die auf einem anderen Werk basieren. Besonders für die Sherlock Holmes Geschichten gibt es tonnenweise davon.
Noch wesentlich älter sind verschiedene Bearbeitungen von älterem Material in Form von niedergeschreibener Mythologie.
Beispielsweise ist die Odyssee das Material, auf dem die Aeneis basiert.

Und dann hab ich noch einen mehr oder weniger relevanten Link. FanHistory

~Aim
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ulimann644

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #19 am: 27.02.11, 00:04 »
@Aim
Ich frage mich in diesem Zusamenhang, wann man anfing, tatsächlich den Begriff \"FanFiction\" zu benutzen. (Und in wie weit man alles davor FanFiction nennen soll/kann/darf...??)

Als ich 1984 mit der Urversion von \"Lockruf der Sterne\" begann da gab es diesen Begriff noch gar nicht...

AimOfDestiny

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #20 am: 27.02.11, 11:02 »
Der Terminus existierte auf jeden Fall seit den 60er Jahren zumindest im Englischsprachigen Raum.

Wikipedia gibt mir das hier:
\"Before about 1965, the term \"fan fiction\" was used in science fiction fandom to designate original, though amateur, works of science fiction published in science fiction fanzines, as differentiated from fiction that was professionally published by professional writers; or fiction about fans and fandom.

However, the modern phenomenon of fan fiction as an expression of fandom and fan interaction was popularized and defined via Star Trek fandom and their fanzines published in the 1960s. The first Star Trek fanzine, Spockanalia, was published in 1967 and contained some fan fiction. These fanzines were produced via photocopying and mimeography, and mailed to other fans or sold at science fiction conventions for a small fee to help recoup costs. In 1970, Mary Ellen Curtin, a Princeton University graduate, researched the authors of various Star Trek fanfics, and her results showed an outstanding 83% female as opposed to 17% male writers; in 1973, fan writers were 90% female.\"
(Von hier.)

Zusätzlich schreibt FanHistory, dass der Terminus selbst seit 1944 (!!!) in Wörterbüchern auftaucht.
Der Artikel.

~Aim
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Max

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #21 am: 27.02.11, 12:13 »
Zitat
Original von Taschenmogul
Ich hätte halt ein anderes Seminar, daß mir möglicherweise das erlauben würde; eine Hausarbeit über Erzählstrukturen in Fanfiction zu untersuchen.
Ob ich die aber schreibe, und wie ich die entsprechenden Werke dann behandeln würde, das weiß ich noch gar nicht.
Erzählstrategien halte ich aber auch für einen interessanten Gesichtspunkt, z.B. ließe sich da untersuchen, ob die behandelten Geschichten die gleichen Strategien benutzen, oder völlig unterschiedliche, und ob die Verwendung der jeweiligen Erzählstrategien und/oder -strukturen  mit denen etablierter Autoren übereinstimmt.
Obwohl letzteres schon wieder eine Monsteraufgabe sein könnte.
Bei meiner letzten Hausarbeit, die eigentlich nur eine Ausarbeitung zu einem Referat sein sollte, hatte ich gedacht, ich würde die geforderten zehn Seiten geradeso voll bekommen; letztlich hatte ich dann Mühe, die maximal vorgegebenen fünfzehn Seiten nicht zu überschreiten. Viel Platz bleibt also erfahrungsgemäß nicht.

Ja, aber in zehn bis fünfzehn Seiten kann man, zu dem Ergebnis bin ich jedenfalls inzwischen gekommen, kaum etwas wirklich angemessen untersuchen. Gut, es gehört ja immer zur zu erbringenden Leistung, dass man das Untersuchungsgebiet entsprechende einengt. Und ich bin auch voll Deiner Meinung, dass der vergleichende Ansatz zu riesig werden würde, aber auf der Ebene der FFs zu bleiben, würde ja wahrscheinlich genügen. Nachdem sich ja einige FanFiction hier dem selben Thema widmen, was ja auch durch die fast einzigartige Situation mit Unity One und ihren Spin-Offs bedingt ist, gäbe es inhaltlich ja eine gute Basis, durch die man dann Stilitisches analysieren kann.

BTW: Wirst Du eine etwaige Hausarbeit hier dann auch zeigen?

ulimann644

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #22 am: 27.02.11, 12:43 »
@Aim
Danke für die kleine Abhandlung.
Ich wusste nicht, dass der Terminus so weit zurück reicht. (Vielleich hätte ich es mal googlen sollen...)

Tolayon

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #23 am: 27.02.11, 13:09 »
Bei einer Abschluss-Arbeit zu diesem Thema kann man sich entsprechend mehr austoben, vorausgesetzt der Professor ist damit einverstanden.

Richtig in die Vollen gehen könnte man mit einer Dissertation, da könnte man anfangs auf die Weiterverarbeitung antiker Mythen in Mittelalter und Neuzeit eingehen und sich dann bis zur heutigen Fan-Fiction in all ihren Facetten vorarbeiten :D

Max

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #24 am: 27.02.11, 13:12 »
Zitat
Original von Tolayon
Richtig in die Vollen gehen könnte man mit einer Dissertation, da könnte man anfangs auf die Weiterverarbeitung antiker Mythen in Mittelalter und Neuzeit eingehen und sich dann bis zur heutigen Fan-Fiction in all ihren Facetten vorarbeiten :D

Das stimmt! Die Bezüge auf alte Texte, alle möglichen Intertextualitäten zu untersuchen, wäre wirklich auch eine lohnenswerte Aufgabe. Das schreit nach einer \"klassischen Diskursanalyse\"  8o

AimOfDestiny

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #25 am: 27.02.11, 13:17 »
Googlen allein hätte da nicht wirklich viel gebracht. Ich hab diese Links auch nur, weil ich mich für \"Fanthropologie\" (Fan+Anthropologie) interessiere und solche Sachen mehr oder weniger sammle. :)
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Taschenmogul

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #26 am: 27.02.11, 20:37 »
Uff, ok, ich sehe schon, da hab ich eine Diskussion losgetreten. =D

@Max: Dann sehen wir das beide gleich, fuffzehn Seiten sind einfach ziemlich wenig Platz.
Ich müsste halt meinen Proff auch nochmal dazu fragen, was er von dem Thema an sich hält, und nochmal durch die Texte gehen, die wir zu dem Seminar gehabt haben.

Und ich denke mal, daß ich die Hausarbeit dann auch den Leuten zuschicken würde, die sie haben wollten, sonst wäre das ja recht sinnfrei (und dreist).

@Tolayon: Die Brücke von der Antike hin zu FanFiction zu schlagen, das könnte tatsächlich eine größere Aufgabe sein. ;-)
Obwohl, ganz so wirr ist der Vergleich doch nicht, wenn ich mal so drüber nachdenke.
Man könnte tatsächlich frech behaupten, daß FanFiction letztlich eine moderne Form des Geschichtenerzählens ist, wie es sonst eigentlich in der mittelalterlichen Epik zu finden ist.
Die ja zu einem großen Teil kodifiziert war, sich nach festen Mustern und festen Motiven richtete, und wohl fast immer einen sehr ähnlichen Bezug hatte.
Entsprechend könnte man die Verbindung des konkreten FanFic-Werkes und der ihm zugrunde liegenden Werke vergleichen mit der Verbindung z.B. eine mittelalterlichen Artusromans mit seiner Grundlage.
Also, könnte man, wenn man wollte, und den Mut hätte, diese Verbindung herzustellen. ;-)

Max

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #27 am: 27.02.11, 20:47 »
Zitat
Original von Taschenmogul
@Max: Dann sehen wir das beide gleich, fuffzehn Seiten sind einfach ziemlich wenig Platz.
Ich müsste halt meinen Proff auch nochmal dazu fragen, was er von dem Thema an sich hält, und nochmal durch die Texte gehen, die wir zu dem Seminar gehabt haben.

Und ich denke mal, daß ich die Hausarbeit dann auch den Leuten zuschicken würde, die sie haben wollten, sonst wäre das ja recht sinnfrei (und dreist).

Oder, pssst: Auf so 300 Seiten bringen und einen Verlag suchen. Das wäre sicher ein interessantes Thema und auch nicht zu \"trocken\" als dass es nur Literaturwissenschaftler interessieren würde!

Taschenmogul

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #28 am: 27.02.11, 21:03 »
@Max: *lol* Das würde dann Sinn machen, wenn ich gerade meinen Doktor schreiben würde. Ansonsten würd ich dafür zumindest keinen Schein bekommen. ;-)

Fleetadmiral J.J. Belar

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Hausarbeit über Fankultur bzw. Fanfiction
« Antwort #29 am: 27.02.11, 21:06 »
Nunja, sofern dein Prof einverstanden ist, kannst du ja neben dem geschichtlichen Aspekt auch Bezug auf unsere gesamte Community nehmen. Denn es ist glaube ich einzigartig, dass 3D Moddler und Autoren so zusammenarbeiten wie wir und es schon Spinoffs von FFs gibt, die nicht mal mehr vom Originalautor geschrieben werden. Mir ist was vergleichbares noch nie untergekommen und das wäre glaube ich, ohne dass das jetzt arrogant klingen soll und ich keine Eigenwerbung machen will, erforschenswert.  :D
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