Autor Thema: Individualitäten  (Gelesen 5608 mal)

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AdmBennings

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Individualitäten
« am: 26.02.11, 22:03 »
hi,
ja auch ich hab mal ne Fanfic geschrieben....bin allerdings nicht der beste Autor von daher nicht hauen......

Individualitäten

\"Wir sind die Borg\" ertönte es auf dem Föderationsraumschiff. \"Widerstand ist zwecklos, sie werden assimiliert werden!\" der Kontakt wurde unterbrochen, und das Schiff wand sich unter den Schüssen der Borg. Eine Offizierin lag auf ihrem Bett, und vergrub ihr Gesicht unter einem Kissen. Sie wußte, dass das Schiff keine Chance gegen die Borg hatte. Die Nachricht, welche sie empfangen hatten, wurde auf dem gesamten Schiff übertragen. \"Sie werden assimiliert werden!\"

Diese Worte schwirrten ihr immer noch durch den Kopf, als die Tür zu ihrem Quartier aufgebrochen wurde und ein paar Borgs ihr Zimmer betraten. Tränen standen in ihren Augen. Sie wußte, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte. Nun, vielleicht war das die falsche Beschreibung. Sie würde leben, jedoch als Borg, und das war fast genauso gut wie sterben. Zumindest dachte sie das. Ein Borg kam auf sie zu \"Widerstand ist zwecklos\" und setzte sein Assimilier-Röhrchen an den Hals der Offizierin.

Langsam übernahmen die Borg-Naniten die Kontrolle über den menschlichen Körper, funktionierten ihn zu einem Teil des Kollektivs um. Nach ungefähr 10 Minuten war eine neue Drohne geschaffen worden. Sie hatte keinen Namen mehr, sondern nur noch eine Bezeichnung. 3of10. Sie gehörte zu den Borg, sie war ein Rädchen in der Borgmaschinerie, und assimilierte Menschen, die früher ihre Freunde waren. Sie hatte keinen eigenen Willen mehr, sondern wurde von dem Kollektiv gesteuert. Sie war nicht mehr alleine, das Kollektiv begleitete sie überall. Es war ein Gefühl von Macht. Im tiefsten inneren ihrer Selbst war noch ein Funken des Menschen. Der Mensch hatte Angst, wollte wieder kontrollieren, was mit ihrem Körper geschah, doch der Rest genoss diese Macht, diesen Zusammenhalt der Borg. Individualität war irrelevant, Angst war irrelevant. Alles was zählte, war das Kollektiv.



3of10 assimilierte mit den Borg ganze Völker, und das Kollektiv wurde mächtiger und mächtiger. Die Stimmen vermehrten sich von Tag zu Tag. Doch eines Tages sagte eine dieser Stimme ein Wort, das alles ändern sollte. \"ICH\". Dieses Wort stand für Individualität. Tief im inneren der Borg meldeten sich die biologischen Komponenten und übernahmen die Oberhand. Das Kollektiv war zerbrochen. Es wurde schwächer, und immer mehr Borg erkannten den Sinn dieses Wortes. Sie wollten wieder alleine entscheiden. Sie wollten wieder ein eigenes Leben führen.



Eine Gruppe von Borg tat sich zusammen, und floh von dem Borg-Schiff. Das Kollektiv war nicht in der Lage sie aufzuhalten. Sie mußten die Störung in ihrem Kollektiv beseitigen. Sie mußten sich anpassen. Und sie taten es. Die Borg wurden zwar geschwächt, aber sie passten sich an. Und diejenigen, die ihre Individualität gefunden hatten, wollten ihre Freunde wiedertreffen. Doch sie hatten ihre Freunde, ihre Familien verlassen. Denn diese waren ebenfalls Borg. Sie waren alleine, es gab keine Stimmen mehr, kein Kollektiv, das sich um sie kümmerte. Doch auch diese Borg passten sich an. Sie lebten mit ihrer Individualität weiter, und bildeten ihr eigenes kleines Kollektiv. Ein Kollektiv, das die Vorteile der Individualität wiederbekommen hatte.

Sie wollten ihr Kollektiv vergrößern. Und sie taten es. Sie wurden mächtiger, und bald gab es wieder ein mächtiges Kollektiv. Und nach einiger Zeit legten sie ihre Individualität wieder ab, da diese zu ineffektiv war. Das einzige Ziel war es, ihr Kollektiv zu vergrößern..............



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ulimann644

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« Antwort #1 am: 26.02.11, 23:50 »
Klingt nach einem Vorwort auf Seite 3 eines Borg-Romans.

Für eine eigenständige Geschichte ist mir das zu kurz, darum kann man auch recht wenig dazu sagen.

Fleetadmiral J.J. Belar

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Individualitäten
« Antwort #2 am: 27.02.11, 08:44 »
Dem kann ich mich nur anschließen, aber mal abgesehen von der Kürze, klingt das alles nicht schlecht nur eben eher nach einem Vorwort als nach einer Geschichte. Was mich ein wenig gestört hat war folgendes. Die assimilierten Borg, können entkommen und finden zu ihrer Individualität zurück. Logisch wäre es, dass sie diese um jeden Preis beibehalten wollen. Aber was tun deine ehemaligen Drohnen? Sie schalten sich wieder gleich und das macht das Ende ein wenig enttäuschend. Denn im Prinzip ist alles wieder wie am Anfang. Sie haben gelitten, sie haben um ihr Recht auf Freiheit gekämpft und nun werfen sie einfach alles wieder über Bord. Das haut für mich nicht so ganz hin. Dennoch lässt sich der Text gut lesen. Etwas mehr an Informationen hätte ich mir gewünscht, dann wäre die Geschichte auch länger geworden.  :))

Gruß
J.J.
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SSJKamui

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« Antwort #3 am: 27.02.11, 10:25 »
Ich muss leider gestehen, das Ganze ist auch mir ein wenig zu kurz. Da hätte man durchaus Potential für längere Geschichten. Mit so einer Prämisse wurden ganze Bücher (Anthem von Ayn Rand zum Beispiel) und Kinofilme (THX 1138 von George Lucas) gefüllt.

Die Geschichte ist gut geschrieben, lässt sich aber noch sehr ausbauen. (Zum Beispiel ist ein beliebtes Thema solcher geschichten, dass solche Menschen sich erstmal wieder selber erkennen lernen müssen und ähnlich wie Kleinkinder ihr Spiegelbild für eine andere Person halten.)

Die Wendung mit dem eigenen Kollektiv erinnert ein wenig an die Kooperative aus Voyager, bietet aber durchaus potential. (Ein wenig muss ich dabei an die These von Martin Heidegger denken, dass das Leben des Menschen eigentlich hauptsächlich aus Angst besteht, die Menschen aber weil sie diese Angst nicht ertragen können zu einer kollektiven Lebensweise zusammenschließen und in gewisser Weise Individualität und freien Willen opfern um sich von der Angst zu befreien.)

David

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« Antwort #4 am: 27.02.11, 10:35 »
Ohne jetzt meine Vorredner zu wiederholen, finde ich, dass dein Schreibstil sehr gut zu lesen ist.

Die Story könnte man ausbauen und in eine Kurzgeschichte zu verwandeln.
Mit ein wenig Fantasie, wäre daraus sicher eine interessante Borg-Geschichte zu machen.

Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #5 am: 27.02.11, 11:27 »
Lustigerweise haben hescendreon und ich vor sehr langer Zeit ein Konzept ersonnen, das ein ähnliches Thema behandelt und unter dem Titel \"Individuality\" lief. Eines Tages werde ich mich da mal ranwagen. Möglicherweise zum GFFA Contest.
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SSJKamui

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« Antwort #6 am: 27.02.11, 11:38 »
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Lustigerweise habe hescendreon und ich vor sehr langer Zeit ein Konzept ersonnen, das ein ähnliches Thema behandelt und unter dem Titel \"Individuality\" lief. Eines Tages werde ich mich da mal ranwagen. Möglicherweise zum GFFA Contest.


Und ich hatte ebenfalls gestern zufälligerweise eine ähnliche Idee in dieser Richtung.

Max

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« Antwort #7 am: 27.02.11, 12:33 »
Ja, also ich kann nur in den Chor miteinstimmen. Um eine \"eigentliche Geschichte\" handelt es sich hier wohl nicht, eher um eine Zusammenfassung für ein Projekt.

Die Szene mit der Assimilierung der Offizierin erreicht einen dabei durchaus emotional, aber durch die geraffte Darstellungsweise des Rests erzielst Du eine ganz andere Wirkung: Die Botschaft kommt gut rüber, wirkt allerdings eher wie ein \"moralisches Sätzchen\", was an sich ja auch gut genug wäre, um dem Rezipienten die Ironie einer Freiheit vor Augen zu führen - aber es ist eben keine typische Kurzgeschichte, auch weil der Eindruck eines starken Erzählers (Dialoge sind im Übrigen ja auch nur in Form von Borg-\"Floskeln\" vorhanden), der eine große Distanz schafft, entsteht.

Tolayon

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« Antwort #8 am: 27.02.11, 13:06 »
Eine Geschichte ist das wirklich noch lange nicht, vielmehr ein durchaus schon vielversprechendes Exposé das nur noch entsprechend ausgearbeitet werden müsste (sei es als Kurzgeschichte, Roman oder gar Teil einer ganzen Serie).

AdmBennings

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« Antwort #9 am: 27.02.11, 13:28 »
naja...hab damals einfach nur mal so vor mich hingeschrieben *g*
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SSJKamui

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« Antwort #10 am: 27.02.11, 14:15 »
Zitat
Original von AdmBennings
naja...hab damals einfach nur mal so vor mich hingeschrieben *g*


Wie gesagt, es ist jetzt nicht so schlimm wie es sich vielleicht angehört hat und du kannst noch viel aus deiner Geschichte raus holen.

 Meine alle Star Trek Fanfiction hatte 300 bis 500 Worte pro Episode. Dies dürfte wohl eine ungefähre vorstellung davon geben, wie viel Potential ich damals verschenkt hatte.  :D

Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #11 am: 27.02.11, 19:52 »
@ Bennings

Ich verstehe was du meinst. Wenn ich einfach so mal was schreibe, dann gehe ich ebenso vor. Wie gesagt, die Ansätze sind Klasse und die Geschichte hat definitiv Potenzial. Es wäre vielleicht eine Idee, wenn du dich mal mit dem Gedanken befasst, sie mal umfassend auszubauen. Die Grundlage hast du ja schon gelegt. Talent ist definitiv vorhanden.
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