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Hauptkrankenstation
Gerade als sich die ganze Situation etwas beruhigt hatte und sowohl Astrid als auch Jack in Behandlung lagen, kam Cully, wieder erschöpft von der Kletterarbeit, auf der Krankenstation an. Er ging an eine Wandkonsole, tippte etwas ein und rief Astrids Status auf. Sie lag auf der Intensivstation und war für den Moment stabilisiert.
Plötzlich fuhr ihn ein Crewman des medizinischen Stabs von hinten an, und moserte: "He, was machen Sie denn da? Haben Sie dazu Befugnis?"
Als sich Cully umdrehte, bemerkte der Crewman erst, um wen es sich handelte. Er wechselte in den militärischen Stillstand. "Oh, ähm...Commander McPherson, ich...ich wusste nicht...-"
Cully schnitt ihn ab: "Ist schon in Ordnung, Crewman. Sie waren nur pflichtbewusst, das kann man Ihnen nicht vorhalten. Nächstes Mal nehmen Sie sich aber lieber die Zeit, wirklich nachzusehen wer da ist. Es hätte Sie zwei Sekunden gebraucht, um an mir vorbeizugehen. Dann hätten Sie gemerkt, dass ich es bin. Verstanden?"
"Jawohl, Sir!"
"Weggetreten."
Danach wandte sich Cully wieder besorgt dem Monitor zu. "Nicht du auch noch!" sprach er in Gedanken zu Astrid. Wenigstens waren ihre Lebenszeichen mittlerweile stabil. Er entschloss sich dazu, sich erstmal in den Warteraum zu setzen.
Warteraum
Zu seiner Überraschung stieß er dort auf Ensign Golon und Chief Pettigrew. Die standen wie von der Tarantel gestochen auf, und Golon meinte: "Oh, Sir, verzeihen Sie, wir machen uns sofort wieder an die Arbeit!"
Sie waren gerade dabei wieder die Krankenstation zu betreten als Cully schrie: "Halt!" Die beiden befürchteten das Schlimmste. "Sie setzen sich sofort wieder hin! Ich verstehe, dass Sie wegen Lieutenant Kreutzer betroffen sind. Das bin ich ja auch, und ich könnte mich anderswo nützlicher machen, tue ich aber nicht. Ich brauche Sie beide hier, falls ich weggerufen werde. Sollte Astrid in der Zwischenzeit wach werden, rufen Sie mich, sagen Sie ihr dass ich unterwegs bin, und leisten Sie ihr Gesellschaft bis ich wieder da bin. Verstanden?"
"Aye Sir!" sagten Sie im Einklang, ihre Stimmen beide voller Erleichterung, dass Sie nicht bestraft wurden, sondern noch weiter trauern durften.
Die beiden setzten sich hin, gefolgt von Cully, der sich vorher noch einen Antarianischen Zumbak-Blütentee beim Replikator bestellte.
Jetzt konnte er nichts tun außer - im wahrsten Sinne des Wortes - abwarten und Tee trinken. Stille erfüllte den Raum.