Autor Thema: U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman  (Gelesen 66293 mal)

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Oddys

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #60 am: 11.07.11, 12:22 »
Das mit der PDF habe ich gemacht falls noch jemand anders mal Betalesen möchte weil grade da Tauge ich nicht unbedingt. Finde meine Eigen Fehler schon selten die anderer findet bei mir Word. ^^

Aber das zusammensammeln mache ich gerne.

Astrid

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #61 am: 10.09.11, 12:12 »
So, hab's endlich mal geschafft mir die Sache hier durch zu lesen, soweit bin ich hellauf begeistert, auch mit den Modifikationen die du hier und da gemacht hast. Die machen die ganze Sache erst richtig interessant. Soweit bin ich begeistert wie du meine Tolkien geschrieben hast.

Gibt es EP I irgendwo als Komplettdownload, sind ja noch nicht alle Szenen hier drin oder ist das noch in Arbeit?

Saj.
« Letzte Änderung: 10.09.11, 12:25 by Sajuuk »
- アストリッド クロイツァー
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Oddys

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #62 am: 10.09.11, 12:45 »
Ist noch in Arbeit. Lairis ist viel beschäftigt.

Astrid

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #63 am: 10.09.11, 12:48 »
Ich verlang nicht dass gehetzt wird. Das wäre fatal für die Qualität aus diversen Gründen.

Nein, ich bin eigentlich nur neugierig wo die Sache momentan eigentlich steht.

Saj.
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Lairis77

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #64 am: 10.09.11, 12:49 »
@ Saj.
Danke für die Blumen :). Bin leider noch nicht wesentlich weiter ... In letzter Zeit sind meine Wochenende immer so verplant ;).
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


Lairis77

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #65 am: 09.11.11, 16:28 »
Mal wieder ein Schnipseklchen, damit ihr wisst, das es weitergeht :).

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Deck 1 – Brücke

„Na, wenigstens geht da unten was weiter“, knurrte der Andorianer und wandte sich zu Yni. „Komm mit, bevor das Schiff unter deinem hübschen Hintern abbrennt.“
„Commander, ich denke nicht das, dies unsere oberste Priorität sein sollte“, sagte plötzlich eine Stimme.
Lieutenant T'Plas war wieder aufgewacht und saß an eine rauchende Konsole angelehnt, während sie sich mit der linken Hand ein Stück ihrer Uniform an die blutende Schläfe presste.
Lejla runzelte die Stirn. „Was wollen Sie damit sagen, Lieutenant?“
Mit sichtlicher Anstrengung wandte sich die Vulkanierin um. „Im Plasmalabor war bis vor wenigen Minuten eine Inbetriebnahme im Gange. Man wollte die neue Steuerung der Plasmasimulationskabine an das Netz anschließen. Das verursachte wohl den Unfall und ein schiffsweites Systemversagen. Auf Grund der Schäden und der Bedrohung durch das Plasmafeuer auf Deck zwei wäre es nur logisch, wenn wir jetzt alle vorhandenen Kräfte darauf fokussieren würden, unsere Energieversorgung aufrecht zu erhalten.“
Wie zur Bestätigung begann plötzlich die Deckenbeleuchtung zu flackern und an einigen Stationen fielen Bildschirme aus.
„Hieß es nicht, das die Systeme im Labor tausendfach gesichert wären?“, fragte Lejla erstaunt.
Fielen sie nämlich aus, konnte sich das Plasma ungehindert verbreiten – und genau das passierte gerade. Lejla schauderte.
„Es ist nur logisch anzunehmen, dass jemand einen Fehler gemacht hat, da in der Tat die Sicherheitssysteme dies verhindern sollten. Das ist sicher eine Aufgabe für unseren Sicherheitsoffizier, im Nachgang heraus zu finden was geschehen ist“, erwiderte T'Plas. „Aber ich stimme dem Versuch zu, eine Basis zu kontaktieren. Es ist nur logisch, wenn wir Hilfe von Außerhalb anfordern!“
Katic nickte. Das Plasmafeuer hatte Priorität, in diesem Punkt stimmte sie T’Plas zu. „Taren, Ynarea – gehen Sie runter und versuchen Sie, das Notentlüftungssystem manuell auszulösen“, befahl sie. 
„Aye, Captain“, erwiderten die beiden im Chor und machten sich unverzüglich auf den Weg.



Maschinenraum

Harris, der den Dialog zwischen Kreutzer und Oestrow besorgt zur Kenntnis nahm, wandte sich an die Kadetten Gral und Hohl: „Sie beide gehen der Crew im Maschineraum zur Hand – ich schlage mich derweil zum Shuttlehangar durch.“
Just in diesen Moment kam Cully aus der Jefferies-Röhre gekrochen. Sein Gesicht war dreckverschmiert, die Uniform halb zerfetzt, die Haare zerzaust und die altmodische Brille hing ihm schief auf der Nase.
Rick fragte sich ohnehin, warum der Chefingenieur mit dieser antiquierten Sehhilfe herumlief, wo doch eine Augenkorrektur ein Eingriff von wenigen Minuten war. Aber es passte zu Cully, dass er sich erstens der bequemsten und praktischsten Lösung verweigerte und  zweitens, jede Gelegenheit nutzte, um aus der Masse herauszustechen.   
„Na hören Sie mal, was ist denn das für eine Begrüßung?“, scherzte er und rückte seine Brille zurecht. Erst als er wieder richtig sehen konnte, bemerkte er Gral und Hohl. „Na, wenigstens haben Sie mir zwei Helfer mitgebracht.“ Er nickte den Kadetten zu. „Du Jungs können sich gern im Fusionsreaktorraum nützlich machen.“ 
Die zwei Tellariten blickten unsicher von Cully zu Rick und der Sicherheitschef nickte. „Ich finde, das ist eine gute Idee.“
„Warpkern Offline, Impulse und Reservereaktoren offline, wir sind auf Batterien, das Feuer auf Deck zwei ist außer Kontrolle“, verkündete Astrid derweil.
Obwohl – oder gerade weil – ihre Stimme bei dieser Hiobsbotschaft beinahe vulkanisch emotionslos klang, riss Hohl in Panik die Augen auf.
Astrid streifte ihn mit einem mitleidigen Blick. „Ich wünschte, ich hätte bessere Nachrichten, Kadett, aber das gesamte Areal ist im roten Bereich, Teile des Rahmenwerkes beginnen bereits zu schmelzen. Da die lokalen Ventile nicht arbeiten, habe ich Oestrow den Auftrag gegeben, Deck zwei komplett vom EPS-Netz zu nehmen. Sollte das scheitern kann ich immer noch durch die Warppylonen alles Plasma in den Weltraum blasen.“
Noch immer klang Astrids Stimme ruhig und ungewöhnlich gelassen. Die Augen von Cully, Rick und den beiden Kadetten ruhten dennoch besorgt auf ihr.
Der Sicherheitschef schluckte, ein Film von Schweiß überzog seine Stirn. Plasmafeuer auf Deck zwei? Um Himmels Willen, auf diesem Deck befand sich sein Quartier! Esther, Sarah … die Babysitterin Eliza Crown … der Gedanke, dass die Feuerwalze seine Töchter und deren Nanny erwischt haben sollte, machte Harris krank. Wieder etwas, über das er nicht nachdenken durfte, wenn er bei klarem Verstand bleiben wollte!   
Er atmete hörbar ein und aus, dann berührte er seinen Kommunikator: „Harris an Katic. Lejla, was weißt du über ein Plasmafeuer auf Deck 2? Lieutenant Kreutzer meint, sie müsste eine Notentlüftung des Decks durchführen.“
„Ja, eines der Labore steht in Flammen“, antwortete Lejla prompt. „Lieutenant T’Plas hat mich darüber informiert. Aber keine Sorge, Rick: Hilfe ist unterwegs.“
"Gut!", erwiederte Harris. "Wen hast du geschickt?"
"Cer'Zydar Taren und Ynarea Tohan."
Erleichtert schloss Rick den Commkanal. Es war sowieso ein Risiko, das System so exzessiv zu benutzen. Diese Verbindung konnte schnelle zusammenbrechen als sie aufgebaut war.
Aber er war froh, dass der taktische Offizier und seine Stellvertreterin an der Sache dran waren. Wenn das jemand das Problem in den Griff bekommen konnte, dann die beiden. Vielleicht dachte Yni sogar daran, in seinem Quartier nach den Zwillingen zu sehen. Allerdings hoffte Richard, dass sie im Schutzraum waren, tief im Inneren der Diskussektion auf Deck 5.
Er drehte sich zu McPherson um und erklärte: "Sorgen Sie dafür, dass das Hauptcommsystem läuft. Wir müssen uns besser koordinieren. Und das Notfallsystem kann nur von sehr wenigen genutzt werden." Rick machte eine Pause, nach einem strengen Blick auf die Maschinenraum-Crew schloss er: "Und wenn Sie ohne Befehl von Commander Katic Deck zwei entlüften - dann entlüfte ich hbier auch mal. Aber ohne Schutzgitter!"
"Verstanden", antwortete Astrid und konnte sich ein klienes Schmunzeln nicht verkneifen. McPherson grummelte irgendwas.
"Wenn Sie mich suchen: ich bin in der Shuttlerampe und versuche einen Notruf abzusetzen", erklärte der Sicherheitschef.
Irgendwie fühlte er sich im Maschinenraum fehl am Platz.


Deck 2 – Plasmalabor


Lieutenant McDougal lag unter den Überresten der neuen Steuerungsanlage für die Plasma-Simulationskammer, die sie erst vor wenigen Stunden in Betrieb genommen hatten. Das Gehäuse lastete schwer auf seinem Brustkasten, drückte ihm fast die Luft ab – aber wenigstens spürte er seine Beine noch.
Er erinnerte sich an nichts – bis auf einen grellen weißen Lichtblitz. Kein Alarm, keine anormalen Werte oder Anzeigen … nichts hatte auf einen Unfall hingedeutet. Bis eine Explosion ihn plötzlich unter seiner Konsole begraben hatte. 
Vergeblich versuchte er sich zu befreien. Das zerfetzte Rohr einer Kühlleitung, das er als Hebel zu benutzen versuchte, verbog sich nur unter der Last der Trümmer. Sein Kommunikator funktionierte nicht. Zum ersten Mal in seinem Leben war er wirklich hilflos. Allein und gefangen. Frust war das erste Gefühl, das ihn leise fluchen und gegen die Tränen kämpfen ließ. Dann mischte sich ein neues hinzu: Angst. Nackte Angst um sein Leben.     
Wenn er seinen Kopf ein Stück nach links drehte, sah er seinen Kollegen Taval in einer dunkelgrünen Blutlache liegen, das Gesicht eine einzige Blutlache. Die blutigen Fleischfetzen an der Wand gehörten wohl dem Techniker Johnson. Überreste einer gelben Uniform waren der einzige Hinweis auf die Identität des Opfers.
Für ihn war es wenigstens schnell gegangen.
McDougal fragte sich, wo Petty Officer Martinelli abgeblieben war. Der junge Forschungsassistent hatte am Arbeitsplatz neben ihm den Verlauf des Experiments protokolliert, als der weiße Blitz von einer Sekunde auf die andere ihr aller Leben vernichtete. Manchmal im wörtlichen, manchmal im übertragenen Sinne.
Hoffentlich war Martinelli jetzt auf der Krankenstation, wo er mit der hübschen Ärztin flirtete, die längst ein Rettungsteam nach ihm geschickt hatte!
Wenn dieses verdammte Team nur endlich hier auftauchen würde …
Der Verzweiflung nah, hämmerte McDougal auf den Boden und rief: „Hilfe, Kann mich jemand hören? Ich bin im Plasmalabor eingeklemmt!“
Das Echo seines Hilferufs war alles, was zurückkam.
McDougal kämpfte mit der wachsenden Panik. Er packte das verbogene Rohr, das als Hebel so jämmerlich versagt hatte und hämmerte damit so stark er konnte gegen die Wand. „Hier bin ich! Deck zwei, Plasmalabor! Hilfeeeee!“ 
Die Überreste des Technikers, die sich bei seiner Aktion von der Wand lösten und zu Boden klatschten, sorgten dafür, dass sich sein Magen umdrehte. Er schloss die Augen, als ihn der Brechreiz würgte. Nein, das durfte er nicht zulassen! Er lag auf dem Rücken und wenn er …
„Hiiiilfeeeeee! Hört mich den niemand!“, brüllte er erneut.
McDougal legte die gesamte Kraft seiner Stimme in den Hilferuf – daher bemerkte er nicht, wie die Decke mit einem unheilvollen Knacken und Knirschen zerriss. Erst als sich der Riss direkt über ihm durch die Verkleidung fraß, erstarrte er in Panik.
Zum ersten Mal in seinem Leben betete er.
Doch es nützte nichts. Ein Teil des Lüftungsgitters, das durch die Hitze verform und halb geschmolzen war, löste sich und krachte auf seinen linken Unterarm.
McDougal brüllte vor Schmerz. Sekunden bevor sein Knochen brach versengte glühend heißes Metall seine Haut. Er lavierte am Rande der Bewusstlosigkeit. Sein Hirn war ein roter Pulsar, der im Takt seines Herzschlags Schmerzwellen durch seinen Körper jagte.
Als der Rest der Decke über ihm zusammenbrach, hatte er nicht einmal mehr die Kraft, zu schreien.

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TBC
« Letzte Änderung: 10.11.11, 12:40 by Lairis77 »
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


ulimann644

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #66 am: 09.11.11, 17:13 »
Sehr gut - kurz und knackig.
Das Werk wird toll - das kann man wohl jetzt schon sagen.

Alexander_Maclean

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #67 am: 09.11.11, 17:16 »
Ich kann da uli nur zustimmen.

Und allein für die szene im Plasmalabor bekommen wir ein FSK 16.

Nur einen Punkt habe ich noch, Hohl und Gral müssen mir zur Shuttlerampe.
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Lairis77

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #68 am: 10.11.11, 11:55 »
Nur einen Punkt habe ich noch, Hohl und Gral müssen mir zur Shuttlerampe.

OK, dann war das in den Postings nicht so klar.
Mach einfach einen Vorschlag, weshalb Rick seine Meinung ändert, und ich bau es ein :).
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David

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #69 am: 10.11.11, 12:01 »
@Oddys.

Nicht schlecht, die geschriebene Version der Geschichte.

Ich würde persönlich zwar mehr Absätze einbauen, damit der Text besser lesbar ist, aber das ist natürlich geschmackssache.

Alexander_Maclean

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #70 am: 10.11.11, 12:19 »
Nur einen Punkt habe ich noch, Hohl und Gral müssen mir zur Shuttlerampe.

OK, dann war das in den Postings nicht so klar.
Mach einfach einen Vorschlag, weshalb Rick seine Meinung ändert, und ich bau es ein :).

Philip von Oestrow ist doch auch im Maschinenraum er könnte ja die beiden anfordern. und dann sagt halt harris das er auch mitkommt weil er sich im maschinenraum fehl am Platze fühlt.

btw: du hattest den letzten ansatz des Posts hier übersehen.

http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2478.15.html

ist aber nicht weiter tragisch.
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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #71 am: 10.11.11, 12:46 »
Philip von Oestrow ist doch auch im Maschinenraum er könnte ja die beiden anfordern. und dann sagt halt harris das er auch mitkommt weil er sich im maschinenraum fehl am Platze fühlt.

:confused :confused :confused
Verstehe ich irgendwie nicht.
Vielleicht bin ich nicht tief genug in Episode 1 drin, aber bisher erschließt sich mir nicht, wieso Harris unbedingt Gral und Hohl braucht. Eigentlich sind die beiden im Maschinenraum besser zu gebrauchen, oder?

btw: du hattest den letzten ansatz des Posts hier übersehen.

http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2478.15.html

ist aber nicht weiter tragisch.

OK, hab ich eingebaut.
Bei euren Postings durchzublicken ist ja ein Full Time Job :P.

@David:
Seit wann heiße ich Oddys? :andorian
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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #72 am: 10.11.11, 13:24 »
Uups. Sorry, da hab ich mich wohl vertan ;)

Alexander_Maclean

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Antw:U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
« Antwort #73 am: 10.11.11, 14:17 »
Philip von Oestrow ist doch auch im Maschinenraum er könnte ja die beiden anfordern. und dann sagt halt harris das er auch mitkommt weil er sich im maschinenraum fehl am Platze fühlt.

:confused :confused :confused
Verstehe ich irgendwie nicht.
Vielleicht bin ich nicht tief genug in Episode 1 drin, aber bisher erschließt sich mir nicht, wieso Harris unbedingt Gral und Hohl braucht. Eigentlich sind die beiden im Maschinenraum besser zu gebrauchen, oder?

Sie sind nicht essentiell. aber ich hatte die beiden verwendet um das Shuttle 2 aus der Reoparaturbucht in den halbzerstörten Hangar zu fahren.

http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2502.msg108363.html#msg108363

http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2503.msg108433.html#msg108433

Zitat
btw: du hattest den letzten ansatz des Posts hier übersehen.

http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2478.15.html

ist aber nicht weiter tragisch.

OK, hab ich eingebaut.
Bei euren Postings durchzublicken ist ja ein Full Time Job :P.


Jo wir waren fleißig. ;)
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« Antwort #74 am: 20.02.12, 22:05 »
*Entstaubt* ;)

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Deck 2 – Jeffriesröhre zum Plasmalabor

Die engen Wartungstunnel der Jeffries-Röhre AA23 waren mit dem Medkit nicht gerade leicht zu durchqueren. Dr. Madison hatte trotz ihrer schlanken Statur sichtlich Mühe, voranzukommen. Die Ärztin stammte von einer Welt, wo das ganze Jahr hindurch tropische Temperaturen herrschten – doch in diesem klaustrophobischen Tunnel war es selbst für ihren Geschmack unangenehm warm. Schweißperlen rannen über ihre Stirn, mit einem entnervten Seufzen strich sie sich eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie schleuderte ihre Tasche ein paar Meter vorwärts, robbte hinterher, dann wiederholte sie das Ganze. Na bitte, das ging doch schon viel besser – und vor allem schneller! 
Plötzlich drang ein kaum vernehmbares Schreien, Gurgeln und Röcheln zu ihren Ohren durch. Augenblicklich legte sie an Tempo zu. Dort oben wartete ein Patient, der dringend ihre Hilfe brauchte!
Wieder ein Schrei, dann ein paar mühsam herausgepresste Worte: „Hört mich jemand? Ich bin eingeklemmt! Hier brennt es! Ahhhrg …“
Das klang wie … Amelie überlegte einen Moment … McDougal! Ein Crewman aus der Wissenschaftsabteilung.
Plötzlich krachte es und sie warf sich instinktiv zu Boden. Irgendwo in den Metallgedärmen des leidenden Schiffes platzte eine weitere Leitung. Glühend heiße Splitter flogen über die Ärztin hinweg. In der Nähe des Einstiegs hatte sich wohl ein Plasmafeuer durch die Wand gefressen. Der Weg zurück war versperrt. Amelie schluckte. Sie fühlte sich matt und schwindelig, doch sie durfte das verletzte Crewmitglied – McDougal? – nicht im Stich lassen.
Ein dumpfes Klopfen wies ihr den Weg.
Als sie endlich zum nächsten Knotenpunkt gelangt war, kletterte sie zügig die Leiter nach Deck 2 hoch. Das Medkit behinderte sie beim Klettern sogar noch stärker. Verdammt, sie hätte einen Rucksack nehmen sollen! Ihr Ex hatte einmal behauptet, sie hätte eine frauentypisch-unpraktische Affinität zu Taschen. Womöglich hatte er damit nicht ganz Unrecht.
„Hilfe! Ich bin im Wissenschaftslabor 2. Ich bin eingeklemmt! Es .... Ahhhrg ...“
Das Physiklabor! Ein kalter Schauer lief Amelie trotz der Hitze über den Rücken. Wenn es dort brannte, konnte bei einer Explosion die halbe Sektion hochgehen!
Amelie kroch um die nächste Ecke, dort müsste sich eine Zugangsluke befinden. Allerdings kannte sie die genaue Lage des Brandherdes nicht, daher konnte es passieren, dass ihr beim Öffnen der Luke die Plasmaflammen entgegenschlugen und sie bei lebendigem Leib einäscherten. Jedenfalls, solange die Notfallkraftfelder nicht arbeiteten.
Das Schott war bereits so heiß, dass Amelie das Metall kaum berühren konnte. Sie fühlte Panik aufsteigen, ihr Gewissen als Ärztin siegte jedoch und sie stemmte die Luke auf. Ihr polterte ihr eine ganze Lawine vom Herzen, als sie nicht gleich in ein flammendes Inferno stolperte. Mithilfe ihres Tricorders versuchte sie, den verletzten Mann zu lokalisieren, aber die Interferenzen der Plasmafeuer machten eine genaue Bestimmung nahezu unmöglich. Also blieb ihr nichts weiter übrig, als sich auf ihr Gehör zu verlassen, das zum Glück – wie bei allen vulkanoiden Spezies – überdurchschnittlich fein und scharf war.
Als Dr. Madison zu wissen glaubte, woher die Schreie kamen, erstarben sie auch schon wieder. Mit dem Tempo eines Leichtathleten bei der Endausscheidung der Föderationsolympiade sprintete die Ärztin los. Hoffentlich kam sie nicht zu spät!
Doch selbst wenn sie dem Verletzten helfen konnte – wohin mit ihm? Im Grunde blieben Amelie nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie schleppte den Mann – der vermutlich doppel so groß und so schwer war, wie sie selbst – in die Jeffries-Röhre oder sie suchte einen anderen Ausgang aus dem brennenden Labor. Wie auch immer … sie und ihr Patient saßen vermutlich in der Falle.


Deck 2 – Plasmalabor

Beißender Qualm versperrte ihr die Sicht, als Dr. Madison das Plasmalabor betrat. Die Rauchschwaden waren hier ungleich dichter. Aus drei zerborstenen Konsolen züngelten grünliche Flammen, es stank nach Chemie und verbranntem Fleisch.
Amelie hustete und würgte.
„Crewman, wo sind Sie?“, brachte sie mühsam heraus.
„Hier drüben!“, krächzte der Mann.
Amelie kämpfte sich durch den Qualm. Weil sie kaum etwas sehen konnte, stolperte sie über herumliegende Trümmer, stürzte, fluchte – und stellte mit Schrecken fest, dass sie beinahe auf ein brennendes Stück Deckenverkleidung gefallen wäre. Über ihr klaffte ein monströser Riss und lediglich ein angekipptes Regal hielt den Rest der Decke davon ab, ebenfalls herunterzukrachen. Die Ärztin schauderte. Ihr blieb nicht viel Zeit, um dem Verletzten zu helfen.
Durch einen Schleier von Qualm erkannte sie endlich den halb bewusstlosen McDougal. Ein schweres Trümmerteil hielt seinen Brustkorb an den Boden gepresst, seine Uniform war an mehreren Stellen verkohlt, die Arme von Brandblasen übersät.
Doch als er das hübsche Gesicht der Bordärztin erblickte, gelang ihm dennoch ein schwaches Lächeln. „Mann, bin ich froh, Sie zu sehen, Doc!“ Er hustete und rang nach Atem, bevor er weitersprechen konnte. „Die Konsole hat mich eingeklemmt. Können Sie das verfluchte Ding anheben?“ 
„Ich versuche es“, erwiderte Amelie und setzte ihre gesamte Muskelkraft ein.
Zur gleichen Zeit war es Taren und Ynarea gelungen, durch eine andere Jeffriesröhre in das brennende Labor einzudringen. Das erste, was sie sahen, als sich der Rauch etwas lichtete, was Dr. Madison, die sich erfolglos damit abmühte, eine Konsole vom Brustkorb eines verletzten Offiziers zu wuchten.
„Wir helfen Ihnen, Doc!“, rief Taren der Ärztin krächzend zu.
„Danke“, hauchte Amelie sichtlich abgekämpft.
Gemeinsam schafften es der Andorianer und die Trill, die Konsole soweit anzuheben, dass Amelie den Verletzten darunter hervor ziehen konnte.
Während die Ärztin McDougal versorgte, sahen sie Taren und Ynarea mit einem schiefen Lächeln an. Ihre Haare waren verschwitzt, die Gesichter rußverschmiert.
„Jetzt, da der arme Kerl gerettet ist, sollten wir uns schnellstens um das Plasmafeuer kümmern“, meinte die junge Trill. „Wenn unsere Kesselflicker auf die Idee kommen, hier die Notentlüftung einzuschalten, dürfte die Luft hier ziemlich knapp werden.“
Taren nickte zustimmend und deutete auf das Wandpanel hinter sich. „Dort haben wir zwei Plasmalöscher.“
„Fein, unser Gott ist doch ein vollkommener Armleuchter“, meinte die Trill.
„Nur ein 98-prozentiger“, gab der Andorianer trocken zurück.
Mit einem Stirnrunzeln beobachtete er, wie Ynarea mehrmals erfolglos die Düse ihres Feuerlöschers betätigte.
„Mist! Dieses Ding muss von den Pakleds stammen!“, fluchte sie.
„Frauen und Technik“, scherzte Taren, wofür er sich einen vernichtenden Blich von Yni einfing. „Die Hitze des Plasmafeuers wird einfach dafür gesorgt haben, dass die Düse sich verzogen hat. Kein Wunder, dass dein Gerät nicht brauchbar ist“, fügte er hinzu.   
Probehalber aktivierte Taren seinen eigenen Löscher. Dieser funktionierte einwandfrei.
Im gleichen Augenblick flog am anderen Ende des Ganges eine weitere Plasmaleitung in die Luft und lies die Decke des Korridors einstürzen. Trümmerteile versperrten Taren und Yni den Rückweg.

Ynarea stemmte die Fäuste in die Hüften und funkelte Taren, der ungerührt den Strahl auf das Feuer richtete, zornig an. „Hey, dir zeige ich, was Frauen drauf haben!“
Mit diesen Worten nahm sie kurz Anlauf  und schleuderte ihren unbrauchbaren Feuerlöscher in Richtung des Brandherdes. Taren schaute sie verwirrt an, während sie ihren Phaser zückte, entsicherte und blitzschnell die nötigen Einstellungen vornahm.
„Alle Mann in Deckung!“, verkündete sie lautstark und richtete ihre Waffe auf den Löscher. Ein Tastendruck sorgte für einen rotglühenden Strahl, der auf die rote Flasche am Boden zuschoss und diese augenblicklich verdampfte. Das darin enthaltene Löschgas entwich, hüllte das grün lodernde Feuer ein und brachte es zum ersticken. Taren der noch immer mit dem dünnen Strahl aus seiner Düse löschte, fielen vor Staunen fast die Fühler ab, während Yni lässig ihren Phaser hochwarf, ihn am Griff wieder auffing, so tat, als würde sie den Qualm wie bei einem alten Revolver wegpusten und ihn geschickt, wie ein Westernheld wieder im Holster verstaute. „Da kannst du mal sehen. Ich schieße schneller als mein Schatten, mein Bester. Und du? Bist du bald fertig?“
Ein wenig ratlos blickte der Andorianer auf sein Löschgerät und drückte es schließlich Yni in die Hand.
"Noch so ein Spruch, und Sie werden das Schiff allein aufräumen, Lieutenant“, neckte er sie.  „Und zwar das GESAMTE Schiff.“ Seine Antennen bewegten sich schnell zur Seite und wieder nach oben.
Yni, die diese Bewegung zu deuten wusste, grinste unbekümmert.
Zeitgleich krachte es draußen vor dem Schott, und ein Teil des Rahmens flog durch den Raum. Der Andorianer konnte Yni gerade noch an den Schultern zur Seite zerren. Das faustgroße Trümmerstück verfehlte ihre rechte Schläfe nur um zwei Fingerbreit.
Während die Trill den Andorianer noch erschrocken anstarrte, meinte dieser mit schiefem grinsen: „Ich wollte vermeiden, dass deine Frisur in Unordnung gerät.“
Yni überspielte ihren Schrecken, indem sie Taren einen kumpelhaften Schlag vor die Brust versetzte. „Was geht dich meine Frisur an? Kommst du nicht auf die Idee, dass ich einen neune Trend setzen wollte?“
Augenblicklich nahm Cer´Zydar seine Hände fort. Ynarea wusste nicht recht, warum – aber irgendwie hätte sie ihm dafür am liebsten noch einen Schlag versetzt.
Ein Teil von ihr wünschte sich, weiterhin so festgehalten zu werden. Sie war immer die Starke und musste auch immer die Starke sein. Es fiel ihr schwer, sich auch einmal beschützen und halten, geschweige denn fallen zu lassen. Deswegen waren alle ihre Beziehungen gescheitert. Sie musste immer die die Kontrolle behalten, womit die meisten Männer nicht klar kamen. Aber Taren? Sie hatte nie daran gedacht, mit ihm eine Beziehung einzugehen. Sie waren Freunde und jetzt war definitiv kein guter Zeitpunkt für romantische Gefühle!
Tarens nächste Worte lenkten ihre Gedanken wieder auf die naheliegenden Probleme: „Durch das Schott kommen wir nicht zurück“, brummte er und richtete seinen Blick hinauf zur Öffnung in der Decke. Dann fragte er mit einem schiefen Lächeln: „Vielleicht willst du mir gleich beweisen, wie gut ihr Frauen klettern könnt?“
Ynarea wollte mit einer ebenso süffisanten Bemerkung kontern, die sich Doktor Madison dazwischen drängte. Sie wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht, was einen breiten Streifen von Dreck auf ihrer Stirn hinterließ, und fragte müde: „Kann mir mal jemand erklären, weshalb das halbe Schiff in Flammen steht?“
„Ein Plasmareaktor, der unerwartet in die Luft fliegt, kann leider diese Wirkung entfalten“, konterte der Andorianer spitz.
Amelie verdrehte die Augen. Sie hatte gerade McDougals gebrochene Rippen gerichtet, zwei weitere Verletzte von der Schippe des Todes geholt und war nicht in der Stimmung für andorianischen Humor.  „Das ist mir klar. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob Sie mehr Informationen haben, als ich. Bislang habe ich keinerlei Meldungen bekommen, weil anscheinend die schiffsweite Kommunikation ausgefallen ist.“
„Tut mit Leid, Doc, wir tappen  genauso im Dunkeln“, erklärte Yni bedauernd.
„Manchmal im wahrsten Sinne des Wortes“, fügte Taren mit Blick auf die flackende Beleuchtung hinzu.
„Verstehe“, murmelte die Ärztin. „Wie dem auch sei … ich muss nun drei Verletzte in die Krankenstation schaffen. McDougal wird es schaffen, aber die anderen beiden sind in ziemlich kritischem Zustand …“
Mehr musste Amelie nicht sagen. „Wir helfen Ihnen selbstverständlich“, erklärte Taren ernst.


Deck 20-23 - Hauptmaschinenraum

Nachdem Harris und Oestrow den Maschinenraum verlassen hatte, wandte sich Cully an seine Stellvertreterin: „Lieutenant Kreutzer, kommen Sie bitte mit in den Fusionsreaktorraum. Das sollte jetzt erstmal unsere Hauptpriorität sein, damit wir wenigstens Impuls haben.“
Astrid nickte und folgte ihm. Das Intercomm unterbrach ihn auf dem Weg. „Katic an McPherson …“, erklang die freundliche aber besorgte Stimme des Ersten Offiziers.
Gar nicht erfreut über die plötzliche Unterbrechung antwortete Cully: „Ja, Commander, was gibt es?“ Und wieso meldete sich Katic anstelle des Captains?
Ein mulmiges Gefühl rumorte in Cullys Magen.
Erleichtert, dass der Chefingenieur noch am Leben war, sprach Lejla weiter: „Wie ist Ihr Status, wann können wir mit Energie in den Impulstriebwerken rechnen?“
„Kreutzer und ich sind schon fleißig dabei, aber nach der ersten Analyse würde ich frühestens in einer bis anderthalb Stunden damit rechnen“, antwortete Cully resigniert.
„Wir haben keine anderthalb Stunden!“, konterte Lejla angespannt. „Das Schiff steckt in einem Asteroidenfeld, wir drehen uns um die eigene Achse und treiben dabei immer tiefen hinein! Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir den nächsten größeren Brocken rammen – und dann gnade uns Q! Also, bringen Sie irgendwas Triebwerkähnliches zum Laufen, ich nehme auch die Manöverdüsen. Hauptsache, wir kommen hier raus!“
„Berichten Sie dem Captain, dass wir hier arbeiten wie die Bienchen und alles tun, was in unserer Macht steht. Aber zaubern können wir nicht“, gab McPherson leicht gereizt zurück.
Am anderen Ende der Verbindung entstand eine unheilvolle Pause, erfüllt von statischem Rauschen. Der Chefingenieur fürchtete bereits, er hätte den Kontakt zu Katic verloren.
„Der Captain ist tot“, entgegnete die Frau mit flacher Stimme.
Cully wusste nicht, was er sagen sollte. Stechende Kopfschmerzen malträtierten ihn, als ob ein Regen von spitzen Eiszapfen auf sein Gehirn niederprasselte. Er hatte den Captain erst  eine Woche gekannt, doch der Mann schien ein fähiger Kommandant und ein anständiger Mensch zu sein.
„Dass … bedauere ich sehr“, erklärte McPherson aufrichtig, als die Kopfschmerzen ein wenig nachließen.
„Ich ebenfalls“, erwiderte Lejla bedrückt.
Cully zog es vor, zum Dienstlichen zurückzukehren. „Die Manövriertriebwerke dürften auf jeden Fall funktionieren, sobald wir einen der vier Fusionsreaktoren auf halber Kraft laufen haben. Geben Sie uns zehn Minuten dafür. Impulsantrieb, Sensoren und Subraumkommunikation dauern allerdings länger.“
„OK, damit wäre uns schon mal geholfen, danke.“ Mit diesen Worten beendete Lejla die Kommunikation wieder.
Erst jetzt wurde sich McPherson der beiden Kadetten bewusst, sich gegenseitig unschlüssige Blicke zuwarfen und auf Befehle warteten, während um sie herum die Hektik tobte. „Was stehen Sie hier im Weg wie die Kartoffelsäcke?“, blaffte er sie an. „Wenn Sie sich nützlich machen wollen, dann kommen sie mit und behalten Sie die Energieanzeige des Fusionsreaktors im Auge. Das kriegen Sie doch hin, oder?“
Gral, der vor Zorn rot anlief, knurrte in einer Tonlage, die nur Hohl verstehen konnte: „Warum sagt er uns nicht gleich, was wir tun sollen, dieser …“ Es folgte eine Schimpftirade auf Tellaritisch und Hohl nickte mit grimmiger Miene. Wäre Cully ein Tellarit, würden sie ihm unverblümt ins Gesicht sagen, was sie von seiner herablassenden Art hielten. Dass er ein vorgesetzter Offizier war, spielte dabei keine Rolle. Durch einen genüsslichen Streit hätten sie ihm sogar ihren Respekt erwiesen.
Nur leider war der Chefingenieur kein Tellarit, dachten Gral und Hohl. Zum ersten Mal waren sich die beiden Erzfeinde vollkommen einig.
„Wir schaffen das schon, Commander“, stieß Gral zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.
Cully ahnte, was in den Kadetten vorging. Als Ensign hatte er sich sein Quartier mit einem Tellariten geteilt, damals waren fast täglich die Fetzten geflogen. Als McPherson befördert wurde und ein Einzelquartier bekam, klopfte ihm Norg – so hieß sein Zimmergenosse – kameradschaftlich auf die Schulter und bedauerte lautstark, dass er auszog: „Mit dir kann man so schön streiten, Cully, ist fast wie zu Hause.“
Der Chefingenier kehrte gedanklich in die Gegenwart zurück, als das Warnsignal seines Computers ertönte: „Achtung! Gammastrahlungswerte 0.1 Micron über Normal.“
Cully stöhnte auf. „Ja, und? Wozu haben wir eine Krankenstation!  Computer: Deaktiviere Sicherheitsprotokoll für den Fusionsreaktorraum, Autorisierung McPherson-Alpha-3-7-Omega-6-9-4-3-Grün.“
„Autorisierung angenommen. Sicherheitsprotokolle ausgeschaltet. Maglocks reaktiviert, Sie dürfen eintreten.“
McPherson drückte die Türen auseinander und eine dünne Plasmawolke entwich in den Fusionsreaktorraumraum. Astrid, Gral und Hohl folgten ihm auf dem Fuß.
Nach einem intensiven, kritischen Blick auf die Anzeigen des Reaktors schien Cully beruhigt. „Sie bekommen das Baby auch ohne mich zum Laufen“, sagte er zu seiner Stellvertreterin. „Mit Hilfe unserer tüchtigen Kadetten …“ Er deutete auf Gral und Hohl. „Haben Sie bald alle Reaktoren wieder in Betrieb. Sagen Sie dem Capt…“ Er stockte einen Moment und schluckte. „Ich meine, sagen Sie Commander Katic Bescheid, sobald die Manövriertriebwerke wieder zu gebrauchen sind. Ich versuche derweil, auf die Brücke zu kommen. Dort muss es ja noch schlimmer aussehen, als hier!“
Astrid nickte. „Die Reaktoren werden laufen, bevor Sie die OPS von Weitem sehen, Commander“, versicherte sie.
„Prima“, meinte Cully und verschwand in der nächsten Jeffriesröhre.


Jeffriesröhren

„Mist!“, fluchte Harris, als er zusammen mit Oestrow den Hauptzugang zur Shuttlerampe erreicht hatte. Der Zugang ließ sich nämlich nicht öffnen. „Ich schwöre Ihnen, ich fliege nie wieder in ein Asteroidenfeld – NIE WIEDER! Wenn wir das nächste Mal so was Irrsinniges planen, wüsste ich gerne vorher Bescheid, damit ich rechtzeitig meinen Urlaub einreichen kann!“
Oestrow schmunzelte verstohlen. „Ich denke ich kann Ihnen helfen, Commander“, versuchte er den aufgebrachten Sicherheitsoffizier zu beschwichtigen. Schließlich war er der designierte Werkmeister der ESTRELLA und die Shuttles waren quasi seine Babys.
Richard atmete tief durch. „Ihre Hilfe ist mehr als willkommen, Lieutenant!“
„Der Hüllenbruch hat die Notversiegelung des Hangars ausgelöst“, erklärte der junge Ingenieur und zog sich seine Atemmaske über. „Wenn Sie mich vorbei lassen, gibt es eine Möglichkeit das System zu überbrücken. Shuttlekapsel 4 sollte startbereit sein.“
„Ich glaube nicht, dass wir so lange die Luft anhalten können, um zur Shuttlekapsel zu gelangen“, erwiderte Harris voller Zweifel, da er annehmen musste, dass auf der anderen Seite des Schotts Vakuum herrschte. „Ich habe nämlich keine Atemmaske dabei. Erschwerend kommt hinzu, dass die Subraumsender der Kapsel nicht die nötige Leistung haben, um einen Notruf abzusetzen.“ Er dachte kurz nach: „Haben wir etwas Größeres im Reparaturhangar zu stehen? Es muss nicht fliegen können. Aber das Commsystem sollte funktionieren.“
Oestrow nickte: „Die Werft ist abgeschottet und steht unter Druck. Wir können durch den Zugang auf Deck 26 gehen. Meine Jungs räumen dort gerade auf. Wir haben ein Transportshuttle in der Wartung, da werden allerdings die Energiesysteme ausgetauscht. Aber Bei Shuttle 2, dessen Impulstriebwerke überprüft werden sollen, müsste die Kommunikationsanlage einwandfrei funktionieren. Trotzdem … um einen Notruf senden zu können, muss das Shuttle zumindest den Hangar verlassen. Da die externen Sender des Schiffes nicht funktionieren, wirkt gerade die Werft wie ein faradayscher Käfig auf die Subraumsignale. Damit soll bei einer Störung der Shuttle-Funksysteme verhindert werden, dass irritierende Signale aus dem Schiff nach Außen dringen … Allerdings genügt es wohl, wenn wir das Shuttle mit dem Lift auf das Landedeck verfrachten.“
„Guter Vorschlag“, meinte der Sicherheitschef. „Ich hoffe, Sie haben Recht und es gibt tatsächlich Luft im Wartungshangar.“ Mit einem halben Lächeln wandte er sich an den jungen Ingenieur. „Fahren Sie den Lift hoch? Dann steige ich in das Shuttle und versuche, das Signal abzusetzen.“
„Aye, Sir“, erwiderte Oestrow und begab sich zur Kontrollstation. 

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TBC
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


 

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