Autor Thema: Covers und Illustrationen  (Gelesen 4038 mal)

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Tolayon

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Covers und Illustrationen
« am: 09.04.11, 16:59 »
Bei einer Fan-Fiction sollte das Cover nur der "Zuckerguss" sein und als allerletztes in Angriff genommen werden, wenn die eigentliche Geschichte bereits steht - andererseits kann das Arbeiten an diesem Bild einem möglicherweise auch schon mal über die eine oder andere Schreibblockade hinweg helfen.
Auch Illustrationen, meist in Schwarz-Weiß und in etwas kleinerem Format als das farbige Außencover, werden hin und wieder von einigen an passender Stelle integriert.

Zu diesen Grafikarbeiten hätte ich nun zum einen eine Frage und zum anderen eine Anmerkung bzw. einen Tipp.
Zuerst die Frage: Welche Auflösung bevorzugt ihr für eure Grafiken? Wollt ihr immer die optimale Druck-Qualität bei 300 DPI, oder reicht euch schon die Bildschirm-Kompatibilität bei 96 bzw. 72 DPI?

Nun zur Anmerkung:
Soweit ich zumindest in diesem Forum, aber auch an anderer Stelle gesehen habe, bestehen die Cover aus jeweils einer einzigen, großformatigen Bitmap-Grafik, die mit minimaler Kompression an den Anfang der PDF-Datei angehängt wird. Das Problem dabei ist: Verwendet man nur eine kleine Kompressionsrate, können die Dateien sehr groß werden (bis zu etwa 3 Megabyte bei druckkonformer Auflösung); komprimiert man hingegen auch nur etwas mehr, erscheinen gerade um die Schriften herum unschöne Artefakt-"Pickel" wie ich sie mal nennen will (wie bei jeder JPEG-Datei, die Schrift enthält). Auch einfarbige Flächen können gerade an den Rändern hässlich verzerrt werden und das, was für die Schriften gilt, trifft auch auf andere Objekte mit klarem Umriss zu.

Dabei bietet gerade das PDF-Format die Möglichkeit, Schriften als solche einzubetten bzw. beim Titel auch als Vektor-Objekt zu integrieren. Photoshop sollte dazu in der Lage sein, sofern man die Schriften nicht gleich rastert oder sogar alles komplett zu einer einzigen Ebene verschmilzt. Gegebenenfalls lädt man das "Grundcover" ohne Schrift in ein Vektor-Programm und fügt die Schriften dort hinzu.
Zur Veranschaulichung habe ich mal ein Dummy-Cover zu einem nicht existierenden Roman erstellt. Der Hintergrund stammt aus Photopaint, die Schrift wurde in Inkscape hinzugefügt (weil das einfach bessere PDF-Kompatibilität erlaubt als mein betagtes Corel Draw 10).
Für das erste Beispiel-Cover habe ich die Inkscape-Datei komplett als PNG exportiert, für das zweite gleich als Roh-PDF mit allerdings noch riesiger Dateigröße (über 986KB dank unkomprimierter Hintergrund-Grafik). Beide Varianten wurden mit "PDF 24" mit "Standard"-Qualität (bei diesem Programm kurioserweise die beste) erneut exportiert, und das Ergebnis sind etwas über 67KB für die PDF mit Vektor- und Text-Schrift sowie über 65KB für die reine, als JPEG komprimierte PNG-Version.
Doch obwohl letztere Datei zwei KB kleiner ist, erscheint sie als Cover nicht allzu optimal, da PDF 24 selbst in seiner besten Einstellung relativ stark komprimiert (wie an den erwähnten Artefakten um die Schriftobjekte zu sehen). Die kombinierte Variante hingegen bietet saubere Schriften, die selbst bei stärkerer Vergrößerung perfekt lesbar bleiben, und sich bis auf den oberen Titel im Reader sogar auswählen lassen.

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« Letzte Änderung: 09.04.11, 17:01 by Tolayon »

Alexander_Maclean

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Antw:Covers und Illustrationen
« Antwort #1 am: 09.04.11, 17:20 »
Zu deiner ersten Frage nach der Größe.

Früher hab ich 768 x 1024 verwendet, aber da gab es komischerweise immer ränder im worddokument

jetzt nutze ich 1200x1600. mit 72dpi.

bei der jpg erstellung gehe ich auf etwa 10% Kompression. da habe ich keine artefake.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


Tolayon

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Antw:Covers und Illustrationen
« Antwort #2 am: 15.04.11, 11:12 »
In Inkscape ist das voreingestellte hochkante Din-A-4-Format exakt 744,09 mal 1052,36 Pixel groß (die Nachkomma-Zahlen sind eigentlich überflüssig, aber das SVG-Format erlaubt solche Subpixel-Unterteilungen).
Bilder, die ich seitenfüllend in einem PDF-Dokument haben will lade ich grundsätzlich extra in das PDF-Erstellungsprogramm; die Verschmelzung mit der eigentlichen Word-Datei würde dann ebenfalls über dieses Programm erfolgen.

Es wäre schön, wenn auch die anderen FanFiction-Autoren sich hier mal zu Wort melden und ihre Ansicht zur bzw. Vorgehensweise bei der Erstellung und Einbindung von grafischen Covers mitteilen könnten :)

 

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