Autor Thema: RPG: UNITY ONE - Andockbereich  (Gelesen 10066 mal)

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Alexander_Maclean

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Antw:RPG: UNITY ONE - Andockbereich
« Antwort #15 am: 11.08.11, 12:24 »
<-- Quartiere http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2608.msg120016.html#msg120016

Andockrampe 7


Drei Minuten vor den verabredeten Zeitpunkt traf Rick mit seinen Töchtern ein. Als die Mädchen Edward entdeckten rissen sie sich von ihren vater los und liefen auf den Mann zu: „Onkel Eddy.“, riefen sie im Chor. Obwohl Edward eigentlich der Großcousin der Mädchen war, war er aufgrund des Altersunterschiedes ihr „Onkel“, auch deshalb, weil das Verwandtschaftsverhältnis des Großcousins für das Alte der Zwillinge noch zu schwer zu verstehen war.

Edward Harris, der genau wie sein Cousin noch Uniform, trug ging in die Hocke und ließ sich von den Kindern umarmen.
„Dein Bart stachelt nicht wie der von Daddy.“, bemerkte Esther und zupfte den Mann spielerisch an den Barthaaren.
„Es hat ja auch lange gedauert, bis mein Bart so voll und weich ist.“, erklärte Ed amüsiert. „Aber euer Daddy hat nicht das Gesicht für einen Vollbart, höchstens für einen Drei Tage Bart. Und der stachelt.“
„Dann muss er ab.“, überlegte Esther.
Sie drehte sich um und bemerkte: „Daddy, du musst dich rasieren.“
Rick seufzte und trat an die Gruppe: „Was wolltest du uns zeigen.“
Der Steuermann der USS ESCORT A nickte und erklärte: „Kommt mit aufs Beobachtungsdeck.“

Die drei von der ESTRELLA folgten dem Mann eine Treppe zum Beobachtungsdeck. Einige Andockrampen der Raumstation Unity One verfügten über einen Bereich mit einen breiten Fenster, welches zuließ, den Andockvorgang eines Schiffes zu betrachten. Gedacht war dies eigentlich für eine manuelle Anleitung, wenn der Leitstrahl ausfiel, weswegen der Raum auch über einige – meistens abgeschaltete - Konsole verfügte. Da der Bereich aber auch dennoch frei zugänglich war, waren diese Räume recht häufig frequentiert. Da dieser jedoch in den Innenhangar der Pilzsektion zeigte, war der Besucherstrom nicht ganz so groß wie bei denen der  Pylonen, die nicht nur ein Blick auf das andockende Schiff gewährten, sondern auch auf das Tendarasystem.

Mit der kleinen G5 – Typ Sonne und den acht Planeten bot das System nicht viel anderes als das anderer Systeme. Einzig interessant war das Asteroidenfeld, welches das System wie eine Kugel umschloss. Man konnte zwar die einzelnen Asteroiden nicht erkennen, aber das Feld war stellenweise so dicht, dass es sich gegen den Azurenebel, der wie ein breiter Leuchtstreifen zu sehen war, gut abhob.

Doch davon konnten die vier Mitglieder der Harrisfamilie nicht sehen, denn die Fenster zeigten in den großen Innenhangar der Pilzsektion der Station.
Edward jedoch richtete die Aufmerksamkeit auf ein gedrungenes gelbfarbenes Schiff, das gerade in den Hangar einflog. „Seht ihr das Schiff dort?“
Richard richtete seinen Blick darauf und kniff die Augen zusammen um etwas besser zu erkennen. „Nach der Farbe und der Bauform des Antriebes würde ich auf ein cardassianisches Schiff tippen.“, bemerkte er: „Aber ich kenne den Typ nicht.“

„Das ist einer der kleineren cardassianischen Frachter. Zu klein für militärische Nachschubflüge. Kurz nach dem Krieg haben wir ein paar von Ihnen eingesetzt um Aktionen zur Unterstützung der cardassianischen Kolonien durchzuführen. Zum einen ist es einfacher, als wenn man mit einen 500m Sternenflottenschiff auftaucht. Zum anderen können die Dinger auch auf Planeten landen. Man trifft sie auch im Passagierdienst zwischen den cardassianischen Welten an. Das hier fliegt regelmäßig die Route Tendara – Cardassia.“

„Und warum zeigst du uns das Schiff?“, fragte Rick.
„Das werdet ihr gleich merken. Das Schiff  dockt in einer Minute an.“, erklärte Edward verschmitzt. „Kommt ihr Quirle.“, wandte er sich an die Zwillinge. „Wir gehen wieder runter in den Wartebereich.“
Die Mädchen liefen los. Als Esther neben Ed war, knuffte sie ihn in s Bein und bemerkte leise. „Ich bin kein Quirl, bin ein Mädchen.“

Während die Gruppe gespannt auf die Überrschung warteten, vertrieben sich die vier die Zeit. Edward und Rick unterhielten sich lesie, währen die Zwillinge sich gegenüber standen, sich immer abwechselnd antippten und dabei: „Du bist!“ reifen.

Nach sechs Minuten tauchten die ersten Passagiere des Frachters auf und wurden von den Mädchen fasziniert gemustert. Die meisten waren Cardassianer, aber es gab auch einige Leute aus der Föderation.

Plötzlich entdeckte Esther zwei bekannte Gesichter, die sie auch bereits entdeckt hatten und den Mädchen zulächelten. „Oma, Opa.“, rief das Mädchen erfreut und stürmte los, ihren Großeltern entgegen.
Richard drehte sich überrascht um und entdeckte seine Eltern, Celine und Trevor Harris. Hastig lief er auf die beiden zu den das hatte er nun wirklich nicht erwartet.
Er umarmte seine Mutter, die ihm ein: „Es tut mir leid.“ Ins Ohr flüsterte.
Dann bekam er einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter von seinen Vater, der dann fragte: „Wie geht es dir, mein Junge.“

Rick seufzte kurz: „Es muss gehen.“
Celine musterte ihren Sohn von oben bis unten: „Du siehst furchtbar aus, Rick.“
Dann umarmte sie ihre Enkeltöchter nochmal, worauf sie ihren Sohn zuflüsterte: „Kann es sein, dass Sarah abgenommen hat?“
Der Blick, den ihr Rick zuwarf, sprach Bände und so tauschten Trevor und seine Frau sorgenvolle Blicke aus.

Richard versuchte das Thema zu wechseln: „Was macht ihr denn hier? Ich dachte, ihr seid auf Risa? Ich ahbe versucht euch dort zu erreichen“
„Edward hat uns ausfindig gemacht und uns alles erzählt“, erklärte Trevor Harris. „Und auch unsere Reise hierher organisiert.“
„In sechs Tagen von Risa nach Tendara ist echt anstrengend.“, bemerkte seine Frau zu ihren Neffen der sich mittlerweile der Gruppe angeschlossen hatte. „Ich bin keine 25 mehr, mein Lieber.“
„Hat doch aber trotzdem funktioniert.“, erwiderte Edward.

„es  war schon ein Abenteuer.“, bemerkte Richards Vater. „Von Risa aus ging es nach Sternenbasis 375 mit einem regulären Federation Traveller Flug. Dort mussten wir zwei Stunden später mit der USS MALAROL, welche in den Gammaquadranten flog, weiter nach Deep Space Nine. Dort warte bereits ein mizerianischer Frachter auf uns, der nach Cardassia flog, wo wir nur drei Stunden Wartezeit für den Flug nach Tendara hatten.“ Er blickte seinen Neffen an und fragte: „Wie hast du das alles hinbekommen, Ed?“

Edward Harris zuckte mit den Schultern: „Auf Risa haben euch ein paar Bekannte von mir gefunden und die Komnummer gegeben. Den FT Flug und den Flug hierher habe ich regulär besorgt. Was die MALAROL angeht, der XO an Bord ist ein alter Akademiefreund von mir und der Captain des Frachter schuldete mir noch einen Gefallen.“

Richard schüttelte nur mit dem Kopf. Das war so typisch für seinen Cousin.  Der Mann kannte viele Leute und offenbar gab es einige davon, die ihm noch was schuldig waren. „Warum hast du das gemacht?“, wolle er noch wissen.

Edward sah Rick an: „Captain O’Connor bat mich, mich um dich zu kümmern, damit du nicht noch weitere Dummheiten machst. Ich hab ihr erklärt warum du so drauf warst und habe ihr versprochen, dass das nicht wieder vorkommt.“

Celine sah ihren Sohn fragend an, der etwas kleinlaut wurde. Er umarmte seine  Cousin brüderlich und sagte: „Danke.“
„Mir ist es übrigens gelungen es so einzurichten das eure Quartiere nebeneinander liegen.“, ergänzte Ed mit einen Grinsen.
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Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


Oddys

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Antw:RPG: UNITY ONE - Andockbereich
« Antwort #16 am: 12.08.11, 11:31 »
Geduldig wartete Navina auf die Person, die sie aus dem Wartebereich abholen und zur Odyssey bringen würde. In Gedanken ging sie nocheinmal das Gespräch mit Captain Katic durch. Als sie ihr die Tragweite ihres Problems geschildert hatte, war sie im ersten Moment etwas irritiert gewesen. Wahrscheinlich weil sie nicht erwartet hatte das dies sich schnell beheben ließe. Diese Angst hatte ihr navina zum Glück schnell wieder nehmen können, so dass der Captain ihrer längeren Abwesenheit ohne zu zögern statt gegeben hatte. Für die kommende Mission benötigten sie einen voll einsatzfähigen Counselor.

Als sie ihr den Vorschlag bezüglich eines Assistenten unterbreitet hatte, war ihre Augenbraue nach oben geschnellt, ein Ausdruck der jedem Vulkanier zu Ehre fereicht hätte. Zum Glück kannte sie dies sehr gut. Der vorherige Counselor hatte scheinbar alles im Alleingang erledigt, doch inzwischen hatte man erkannt das auf etwa 250 Mann Besatzung ein Counselor notwendig war. Die Estrella mit ihren 500 Mann benötogt also mindestens zwei, außerdem Bestand die Gefahr das während einer Tiefraummission ein Counselor starb, da war es immer besser noch jemanden in Reserve zu haben. Diese Erklährung hatte schließlich auch bei Captain Katic zu einem einlenken geführt, vor allem da Navina angekündigt hatte nach einem geeignetten Kandidaten zu schauen.

Entspannt betrachtete Navina die Vorgänge im Andockbereich und bemerkte die Person hintersich erst als sie angesprochen wurde.

"Navina, schön dich zu sehen." Erschrocken wandte sich Navina vo der Szenerie ab. Als sie die person erkannte die sie abhollte verwandelte sich ihr verschreckter Gesichtsausdruck in ein strahlendes Lächeln.
"Alison." Inzwischen sah sie wieder besser aus und es schien als hätte sie den Tod ihres Zwillingsbruders gut verkraftet. hastig erhob sich Navina und umarmte ihre Freundin.
Als Leiterin der Wissenschaftlichen Abteilung an Bord der Odyssey wusste sie wahrscheinlich über Navinas Problem bescheid deshalb machte sich Navina jetzt nicht die Mühe ihr jetzt alles zu erklären, dafür würde während ihres Fluges genug Zeit bleiben.
"Können wir", fragte Alison und warf einen kurzen Blick zum Chronometer an der Wand.
"Natürlich", mit einer raschen Bewegung nahm Navina die Tasche die neben ihr gelegen hatte und warf sie sich über die Schulter. Manchmal hat es doch Vorteile wenn man vulkanische Gene hat dachte sie belustigt. Ohne zu zögern folgte sie Alison.

deciever

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[In dem Falle hat Harris zugesagt, oder aber es waren von Anfang an 2 Counselor an Bord (Bei 500 Leuten ist es sowieso der Fall). Lejla kennt Navi ja nichtmalt.]

Die Icicle war mit quietschenden Reifen ins Dock geflogen und war in die letzte verbleibende Parklücke gesprungen.
Captain Katic hatte sich von Dheran verabschiedet, ihre sieben Sachen geschnappt und das Gästequartier geräumt. Die Mission war gelaufen, das Ergebnis ernüchternd. Sie war gespannt wie es weiter gehen würde.
Bevor es aber zu Admiral Belar ging, hieß ihr Ziel Persönliches Quartier. Sie musste Persönliche Dinge besorgen und einiges an Arbeit erledigen. Außerdem musste sie etwas ruhe Tanken.

Der Sternenflotten Seesack hing über die rechte Schulter, in der linken Hand waren ein paar Padds.
Zielstrebig ging sie durch die Nabelschnur zur Andockschleuse.

David

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Alex und David in : "Schatten am Horizont"
« Antwort #18 am: 14.08.11, 21:18 »
<-- Quartiere

Da seine Eltern die Zwillinge mitnahmen, konnte Rick alleine zur Estrella zurückkehren und seine Habseligkeiten von Bord des Schiffes in sein tempöres Quartier auf der Station schaffen.
Als er sich der Ansdockschleuse näherte, an welcher die Estrella festgemacht hatte, entdeckte er seine Stellvertreterin samt zwei weiteren Sicherheitsoffizieren und ein paar Gepäckstücken.

Der Sicherheitschef näherte sich der Gruppe: "Sind das die Sachen von Ly'Cole?"
Ynarea nickte: "Ja, Sir. erw ar leider schon von Bord. wenner weiderkommt, werden sie ihm aushändigen. Seinen Zugang ahbe ich bereits sperren lassen."
Richard lächete etwas: "Ich warte mit ihnen. DEN Spaß will ich mir nicht entgehen lassen."


Eher gleichgültig legte Tranar den Weg vom Turbolift zur Andockschleuse zurück, die Tasche mit seinen Unterlagen bereits geschultert.
Dass Cassie ihn nicht begleiten würde, betrübte ihn, auch wenn er es letztlich wohl aktzeptieren würde.
Es war wohl ein Fehler gewesen, zu versuchen, die Ärztin zu beeinflussen. Er hatte Amelie und ganz besonders ihren "Bekannten", unterschätzt.
Zeit das Weite zu suchen, bevor noch mehr Details über ihn zu Tage kamen
Wie erwartet, hielt auch Harris sich an der Luftschleuse auf.

Tranar konnte es ihm nicht verdenken.
Auch wenn er den Menschen nicht besonders mochte, so musste er doch - zumindest sich selbst gegenüber - zugeben, dass er seinen Job  ausgezeichnet machte.
"Commander."

Eins musste Richard zugeben: Tranar wirkte so gelassen wie ein Vulkanier, mit denen dessen Volk die Sagitta entfernt verwandt waren.
Es wäre vermutlich eine große Herausforderung gegen den Mann Poker zu spielen. "Mr. Ly'Cole,"
Aufgrund seines Verhaltens würde er den Sagitta nie mehr als Sternenflottenoffizier ansehen. "Es ist ihnen ab sofort nicht mehr gestattet, die USS Estrella del Alba zu betreten."

Er machte eine Pause:
"Sollten sie dagegen verstoßen, sind die Sicherheitsposten berechtigt, Maßnahmen zu ergreifen."
"Ich verstehe."
Tranar zog aus seiner Tasche ein PADD, welches er Richard übergab: "Die Kopie meines Berichts an die Sternenflottensicherheit. Ich gehe davon aus, dass sie ihn noch immer lesen möchten."
Er verzog keine Miene dabei. Gegenüber Harris Schwäche zu zeigen, wäre jetzt sicherlich falsch und käme für Tranar einem Gesichtsverlust gleich.

Der Mann war glatt; aalglatt. Aber das Spiel konnte man auch zu zweit Spielen.
Ohne eine Mine zu verziehen, nahm er das Padd entgegen. Dann ergänzte er: "Lt. Tohan hat auf meinen Befehl hin ihr Gästequartier räumen und Ihre Sachen hierher bringen lassen."
"Danke.", Er drehte sich kurz um, wandte sich dann wieder Richard zu: "Da wäre noch eine Kleinigkeit, Commander."
"Die da wäre?"

Tranar blickte kurz nach links, dann nach rechts, ehe er weitersprach:
"Seien Sie auf der Hut.", erklärte er, wobei er bewusst vermied, dass seine Worte wie eine Drohung klangen. "Ich habe den Verdacht, dass es jemanden gibt, der ihrem Schiff und der Mission eventuell schaden möchte."

Er erinnerte sich daran, dass er Harris gegenüber zwar sagte, dass die Schäden der Estrella del Alba von einem Unfall herrührten, abre Tranar war sich damals nicht sicher gewesen, ob sie belauscht wurden.
Daher hatte er bis jetzt darauf verzichtet, dem Sicherheitschef diese Information zu geben.

"Diesen Schädling entferne ich gerade.", dachte Richard so für sich, sprach es aber nicht laut aus.
Er fixierte den Agenten mit skeptischen Blick: "Wieso rücken sie damit erst jetzt heraus?"

Tranar räusperte sich kurz. Emotionen gegenüber Fremden zu zeigen, missfiel ihm:
"Zum einen, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass dieser jemand meine Anwesenheit hier bemerkt hat und hätte ich ihnen dies vorher gesagt, wäre das Leben ihrer Crew unnötig in Gefahr geraten.
Ich weis, sie haben jetzt keinen Grund mir zu glauben, aber seien sie sicher, dass diese Information der Wahrheit entspricht."

Der Sicherheitschef hob beide Augenbrauen.
Der skeptische Blick blieb: "Haben sie auch nur einen Beweis für ihre Behauptung."
"Bedauerlicherweise nicht.", gestand Tranar ein. "Wer auch immer dahintersteckt, versteht es, seine Spuren zu verwischen. Sowohl vor mir, als auch bislang vor Ihnen.
Da ich nicht herausfinden konnte, was da vor sich geht, sollten Sie diese Aufgabe jetzt übernehmen."

"Sie erwarten, dass ich ohne einen Beweis, ihrer Vermutung vertraue? Nach allem was Sie sich geleistet haben?", fragte Richard verärgert, verärgert darüber, wie gut Tranars Warnung zu seiner ersten Vermutung passte.
Denn der Unfall im ASteroidenfeld hatte sich als Unfall heruasgestellt und damit musste er jetzt so gut es ging leben. Und damit abschlißen. Obskure Warnungen konnte er da nicht brauchen.
"Sie hätten eher arbeiten sollen, als ihren privaten Interessen nachzugehen."

"Sie mögen vielleicht recht haben.", meinte Tranar knapp. "Aber ich bin mir sicher, hätte ich diese Person enttarnt, dann würden Sie und ich jetzt nicht hier stehen. Und sie mögen über mich denken, was sie wollen, Commander."
Er legte eine dramatische Pause ein:
"Aber auch wenn es aus Ihrer Sicht vielleicht nicht so aussieht, so liegt mir doch sehr viel am Wohlergehen von Cassie.
Hätte ich ihnen zum falschen Zeitpunkt diese Informationen gegeben, dann würde ihr stolzes Schiff nicht mehr existieren, ebenso wenig sie, ihre Familie oder Cassie. Das wollte ich nicht riskieren. Ich bin mir sicher, wer es auch war, ist noch an Bord ihres Schiffes und wird alles tun um zu vermeiden, enttarnt zu werden.", erklärte Tranar. "Ich wünschte, ich könnte Ihnen mehr sagen, aber mehr habe ich nicht herausgefunden. Was die Sternenflotte angeht, so bleibe ich bei der "offiziellen Version" - ein Unfall. Meine Vorgesetzten werden über das Ergebnis meiner Untersuchung nicht erfreut sein, aber damit komme ich schon klar."

"Schön für sie."
Rick wollte schon gehen drehte sich dann aber nochmal um: "Das ist mal wieder so typisch für euch SFI-Leute. Ihr hört die Flöhe husten. Und aus jeden Loch tausende von Feinden kriechen.
Aber mal daran zu denken, den Mann oder die Frau vor Ort zu informieren, darauf kommt ihr nicht. Ihre Abteilung ist nicht die einzige, deren Mitglieder wissen, wann sie die Klappe zu halten haben.
Oder wie man verdeckte Operationen durchführt. Aber an so was denken sie in ihrer Arroganz nicht."


Im selben Moment bog Amelie in den Korridor ein und sah, wie Tranar und Richard sich unterhielten.
Offenbar hatte ihr Ex vor, das Schiff zu verlassen. Unbemerkt schlich sich die Schiffsärztin an die Beiden heran.

"Ich habe ihnen gesagt, was ich weis, und einiges, das ich vermute, Commander.", erklärte Tranar. "Ich bin mir ziemlich sicher, hätte ich sie offiziell informiert, dann wäre der Maulwurf, oder wie man das in ihrer Sprache ausdrückt, bereits aktiv geworden und sie oder Cassie wären neben mir die erste Zielscheibe gewesen.
Ich habe meine Gründe, warum ich ihnen das jetzt sage und nicht während meiner Mission. Sicher verstehen Sie das."

Richard nickte nur. Und machte sich auf, das Schiff zu betreten. Auf einen Wink folgten ihm Ynarea und ihr Team.


Nachdem Tranar die Luftschleuse passiert hatte, verließ Amelie ihr Versteck. Sie hatte es nicht riskieren wollen, dass Tranar sie noch mal zu Gesicht bekam.
In gewisser Weise tat er ihr jetzt irgendwie leid, unabhängig seines schäbigen Verhaltens ihr gegenüber. Es würde eine Weile dauern, bis sie über dieses Wiedersehen hinweg kommen würde, aber die Hauptsache war, dass Tranar nun fort war.
Amelie entschloss sich, zurück auf die Krankenstation zu gehen, als plötzlich Richard und seine Eskorte ihr entgegen kam.
"Hallo."

"Hallo.", erwiderte Rick. Er bedeutete den anderen weiterzugehen.
Tranars Warnung wollte er mit Yni beim Abendessen am nächsten Tag besprechen.
"Wie geht es dir jetzt?"

"Jetzt wo Tranar fort ist... besser.", gab Amelie zu. "Danke für deine Hilfe."

"Hattet ihr noch etwas dienstliches zu besprechen?". fragte Amelie neugierig.
"So in etwa..", erklärte Commander Harris ausweichend. "Ich habe ihn vor die 'Tür gesetzt' und dann kam er mit einer halb mystischen Warnung vor dem bösen Feind aus dem Schatten. Übliches Geheimdienstler Gerede."

"Betrifft das unser Schiff?", hakte Amelie nach. "Ach ist mir egal."
Sie streifte ihr Kleid glatt. "Ich sollte mich vielleicht umziehen. Mein Dienst beginnt in einer Stunde."

"Ja, tue das."
Er stoppte kurz und fragte dann: "ich hoffe du hast nicht vergessen zu packen. Morgen kommt die Estrella ins Dock."

"Oh, gut dass du das erwähnst.", gestand Amelie ein. "Das hätte ich bei dem Trubel ja fast vergessen. Ich werde pünktlich zum Abmarsch bereit sein."
"Hast du schon Pläne für unsere "erzwungene Freizeit?"

"Meine Eltern sind gerade auf der Station angekommen. ich denke ich werde mit ihnen und den Zwillingen noch ein paar tage hier bleiben. Und dann nach Alpha Centauri fliegen."

"Schön zu hören, Rick.", erwiderte Amelie. Sie selbst hatte noch keine Pläne. Eigentlich hatte sie vorgehabt, Navina nach Betazed zu begleiten, aber ob diese Planung noch up to date war, wusste sie nicht.
"Sag mal, hast du Counselor Levinoi gesehen? Oder ist sie schon abgeflogen?"

"Das letzte Mal habe ich sie heute Mittag beim Esssen gesehen.", überlegte der Mann. "Sie wollte dann packen und gleich losfliegen. Sie ist vermutlich schon unterwegs. Aber dass lässt sich nachprüfen."
Er tippte auf seinen Kommunikator:
"Richard Harris an Unity One OPS."

"Hier Subcommander Tarell.", meldte sich sien romulanischer Amtskollege von der Station.
"Commander, ist die USS Oddyssey Richtung Betazed abgeflogen?"

Eine kurze Pause entstand, dann erklärte der Romulaner: "Ja, vor zwei Stunden."

Rick lächelte: "Danke Sub Commander. Harris Ende."
Er wandte sich wieder an Amelie: "Tja, dann ist Navina schon weg."

"Sehr schade.", meinte Amelie. "Ich hatte überlegt, sie nach Betazed zu begleiten... na ja, also bevor Tranar mir... den Kopf verdreht hat."
"Dann werde ich mir wohl eine andere Beschäftigung suchen, solange wir das Schiff räumen."

"Du kannst auf der Station arbeiten.", bemerkte Rick. "Fleetcaptain O'Connor und ich haben eine Art Treffen für all diejenigen organisiert, die arbeiten wollen.
Morgen 13:00 Konferenzraum sieben auf der Station. Oder du besuchst einen Planeten der Umgebung. Auf Cardassia sollen die Aufräumarbeiten schon wit fortgeschritten sein. Oder wie wäre es mit Bajor?"
Er sah Amelie in die Augen: "Versprich mir, dass du dich entspannst, egal wie."

Amelie lächelte kurz.
Sie wurde immer schnell verlegen, wenn Richard sie behandelte, als wäre sie seine kleine Schwester. Vermutlich empfand der Sicherheitschef auch genau so für sie.

"Bajor..., da war ich noch nie. Vielleicht sollte ich tatsächlich mal einen Abstecher dorthin machen."
"Ist wirklich schön dort.", erklärte Rick. Sein Blick wurde etwas traurig: "Ich war mit Claire und den Zwilligen dort. Nach unserer Forschungsmission im Gammaquadranten."

Amelie spürte sofort, dass bei Rick die Erinnerungen an seine Frau kamen.
Besser sie wechselte schnell das Thema: "Vielleicht solltest du deine Eltern in Empfang nehmen.", schlug sie vor, um Richard auf andere Gedanken zu bringen. "Deine Zwillinge werden sicherlich erfreut sein, ihre Großerltern zu sehen.
Die Routinecheckups können wir verschieben, bis die Estrella das Dock wieder verlässt."

"Das habe ich schon. Mein Cousin Ed hatte mich und die Mädchen mit dem Besuch meiner Eltern überrascht. Esther und Sarah sind jetzt bei Ihnen. ich wollte eigentlich nur noch unsere Sachen in unser Quartier auf der Station schaffen.", erklärte Rick.
"Ich verstehe.", meinte Amelie. "Ich sollte dann auch besser packen gehen. Weist du zufällig ob auf Bajor die Monsunzeit schon begonnen hat?... Also ich meine was sollte ich packen?: Schlechtwetterkleidung oder Bikini?"

Richard hob die Arme, als wollte er sich ergeben:
"Amelie, du weißt ich bin kein Wissenschaftler geschwiege denn ein Planetologe oder Meterologe. Ich kann zwar ein Phasergwehr in unter zehn Sekunden auseinadernehmen und wieder zusammenbauen, aber wenn ihr Blauhemden mit euer Wissenschaft loslegt, bin ich überfragt."
"Schon klar.", erwiderte Amelie lachend. "Das sollte ich dann wohl besser mit jemand Anderem besprechen. Also besser, ich gehe jetzt packen."

"Ja tue das. und vergiss nicht, eine Postkarte zu schreiben."
Alexander MacLean: --> Korridor
"Was ist eine Postkarte?", fragte Amelie, als Richard und sie den Korridor hinunterwanderten.

"Bis ins 21. Jahrhundert haben die Leute auf der Erde doch immer Briefe geschrieben; so richtig per Hand. Und wenn sie im Urlaub waren und sie Grüße an Freunde senden wollten, wurde das richtig viel.
Deshalb gab es da so kleine Karten mit Fotografien des Urlaubsortes drauf, die man auf der Rückseite beschreiben konnte.", erklärte Richard lachend. "Und die nannte man Postkarten."

"Also so eine Art Souvenir.", verstand Amelie. "Ich denke, dass lässt sich einrichten."

"Schön.", erwiderte Richard zufrieden. "Aber ich will dich nicht von packen abhalten. Ich weiß, Frauen brauchen länger."
Er zwinkerte ihr zu: "Meld dich bei mir, wenn etwas sein sollten."
"Werd ich machen.", erwiderte Amelie.

Sie machte sich auf den Weg zum nächsten Turbolift, glücklich darüber, dass sie Tranars Angebot und seinen Avancen nicht gefolgt war.
Sie hätte ihre Freundschaft mit Rick dann zweifellos verloren.

-> Quartiere http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2608.msg120454.html#msg120454
« Letzte Änderung: 15.08.11, 22:07 by David »

Lairis77

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Antw:RPG: UNITY ONE - Andockbereich
« Antwort #19 am: 15.08.11, 14:49 »
<-- U.S.S. ICICLE: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2606.msg120391/topicseen.html#new

M’Rass folgte einigen Junioroffizieren der ICICLE durch die Andockschleuse. Sie trug trotz Urlaubsantritt ihre Uniform und hatte lediglich einen schmalen Seesack geschultert. Im Gegensatz zu vielen anderen Frauen schleppte sie keine Unmengen von Klamotten und Schuhen mit sich herum – aus dem einfachen Grund, weil sie in ihrer Freizeit keine zu tragen pflegte. Schließlich hatte sie Fell.
In Gedanken war sie immer noch bei ihrem letzten Gespräch mit Lejla. Ein Gespräch, das kein wirkliches Ende gefunden hatte, denn als die ICICLE auf Warp gegangen war, hatte ihr neuer Captain abwesend aus dem Fenster geblickt und schien sie gar nicht mehr richtig wahrzunehmen. Eine seltsame Frau, fand M’Rass.  Die schrecklichen Ereignisse im Liropar-Gürtel machten ihr wohl schlimmer zu schaffen, als sie zugab.
Oder sie durfte über Ihren Verdacht bezüglich Admiral Sheridan nicht reden. Captain Dheran schien sehr viel Wert darauf zu legen, dass die Gerüchteküche nicht hochkochte, solange es keine gesicherten Beweise gab. Schließlich hatte er M’Rass einen ähnlichen Befehl gegeben.

Augenblicklich vergaß die Caitianerin Lejla, als sie in der Menge ein vertrautes Gesicht entdeckte. Ein Gesicht, das im wahrsten Sinne des Wortes herausragte, weil es zu einem fast zwei Meter großen Mann gehörte. Kurzes blondes Haar, blaue Augen, ein jungenhaftes Lächeln …
M’Rass ließ beinahe ihren Seesack fallen. „Marc?“, platzte sie heraus.
„Hallo, Lakritzschneckchen“, entgegnete er weich.
„Nenn mich nicht so!“, fauchte M’Rass. Unter ihrem dichten schwarzen Fell wurde sie wahrscheinlich tomatenrot.
Marc hatte zwar nur geflüstert – allerdings marschierte Taren geradewegs an ihr vorbei und so, wie der Andorianer grinste, war ihm dieser alberne Kosename nicht entgangen.
„Was machst du hier?“, fragte sie scharf.
Lieutenant Commander Marc van de Kamp, seines Zeichens Chefingenieur der USS DEFENDER, stand dort mit einem leicht zerknirschten Gesichtsausdruck, in der Handeinen Gegenstand ähnlich einer Pralinenschachtel und blickte die Caitianerin erwartungsvoll an. „Die DEFENDER legt erst in zwei Tagen ab. Ich habe von Captain Lairis gehört, dass sie dich auf die ICICLE geschickt haben.“
Die Caitianerin nickte. „Das weißt du sicher auch von meiner Versetzung.“
Der Blick des Mannes trübte sich ein. „Warum, M’Rass?“, fragte er beinahe vorwurfsvoll.
„Das weißt du“, entgegnete sie mit belegter Stimme.
„Hör mal …“ Er kratzte sich am Hinterkopf – bei ihm ein deutliches Zeichen der Verlegenheit. „Ich will mich bei dir entschuldigen.“ Mit diesen Worten reichte er ihr die Schachtel, die in schlichtes Packpapier gewickelt war, welches mit durchsichtigem Klebestreifen zusammen gehalten wurde. 
Als M’Rass das Geschenk entgegen nahm, erkannte sie, dass es sich um Verpackungsmaterial für Isolineare Chips handelte. Sie verdrehte die Augen. Marc hatte einfach keinen Sinn für Dinge, die nicht funktional waren. Zum Glück legte sie selbst auf solchen „Zierrat“ auch nicht viel Wert.
„Da sind doch hoffentlich keine Isolinearen Chips drin?“, zog sie ihn auf.
„Tut mir Leid.“ Marc grinste schief. „Ich war so beschäftigt mit den Reparaturarbeiten an der DEFENDER, dass ich keine Zeit hatte, richtiges Geschenkpapier zu besorgen.“
„Besser ist es“, konterte M‘Rass trocken. „Das, was du sonst ausgesucht hättest, wäre vermutlich geschmackloser als die Chips-Verpackung.“

Marc warf seinen Kopf in den Nacken und lachte. Bevor er einen ebenbürtigen Spruch zurückgeben konnte, hatte M’Rass mit ihren Krallen bereits das Papier entfernt. „Meine Lieblings-Salamiecken!“, stellte sie mit einem Schnurren fest. „Und …“ Sie zog ein Datenstäbchen aus der Schachten und las die Beschriftung. „Wanderungen durch den Grand Canyon … Ein Holodeck-Programm?“
Marc nickte. „Du stehst doch auf Klettertouren in der Wüste.“
„Oh ja! Nun weiß ich, was ich im Urlaub machen kann.“
Lieutenant Commander van de Kamp lächelte zufrieden. Er hatte über all die Jahre gelernt, M’Rass‘ subtile Mimik unter all dem schwarzen Fell recht zuverlässig zu deuten.
Sie freute sich wirklich.
„Noch schöner wäre, wenn wir es zusammen machen – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass du mich gesund pflegst, wenn ich vom Berg fallen sollte." Marc war eben nicht der Sportlichste.
"Verwechsel mich nicht mit der Krankenschwester, nur weil ich eine blaue Uniform trage", neckte sie ihn.
Er grinste nur.

„Warum entschuldigst du dich?“, fragte sie nach einer kleinen Pause. „Ich bin doch diejenige, die … Wie sagtest du? … fremdgegangen ist.“
Der Chefingenieur der DEFENDER nickte bedrückt. „In der Tat. Ich hatte nicht erwartet, dass es mich so hart treffen würde.“
„Ich war rollig!“, zischte die Caitianerin, immer bemüht, ihre Stimme gedämpft zu halten.
Die Gefahr in Form grinsender Andorianer war allgegenwärtig.
„Ich weiß“, erwiderte Marc mit einem leichten Schmunzeln. „Obwohl du es Captain Lairis gegenüber anders verkauft hast …“
Was M’Rass‘ Gesicht nicht verriet, zeigte ihr Schwanz umso deutlicher. Im Moment peitschte er aufgeregt hin und her. „Es reicht ja wohl, dass ich mich alle fünfeinhalb Jahre in ein Hormonmonster verwandle, das sich von jedem besteigen lässt, der vier Beine und einen Schwanz hat!“ Oder zwei, falls man der Metaphorik von Harling und Taren folgen wollte. „Ich kann gut darauf verzichten, dass sich mein Captain konkret vorstellt …“
„Schon klar.“ Nun war es Marc, der rot wurde. „Mich hast du nicht gewollt“, fügte er mit einem schmerzlichen Unterton hinzu.

Sie verließen den Andockbereich. M’Rass registrierte plötzlich, dass sie sich bei Marc untergehakt hatte. Alte Gewohnheit.
Sie rückte ab.
Marc blickte sie verwundert an. Und leicht enttäuscht, wie ihr schien. 
„Als ich das letzte Mal in diesem … Zustand war, kam ich zu meinen Kindern“, erklärte sie leise. „Mit einem Mann, der eigentlich fest liiert war und schon zehn hatte.“
Van de Kamp nickte bedächtig, dann warf er einen resignierten Blick auf die Caitianerin. „Kinder … Das ist es, nicht wahr? Wenn du in dieser … Phase bist, dann brauchst du einen Caitianer. Dein Körper schreit nach jemandem, der genetisch kompatibel ist.“
„Mag sein“, murmelte die Caitianerin. Es wäre immerhin eine logische Erklärung für ihr Verhalten. „Es war mir nicht klar … ich meine, ich habe mich selbst nicht verstanden! Ich liebe dich, Marc!“ Bei diesen Worten wurden ihre Augen langsam feucht. „Trotzdem muss ich mich damit abfinden, dass du mir vielleicht nicht alles geben kannst. Ich hätte dich vorwarnen sollen, dass es vielleicht so kommt, aber …“ Sie suchte einen Moment nach den richtigen Worten. „Sieh mal, es gibt so wenig Erfahrung mit Caitianern und Interspezies-Beziehungen … falls es dazu kommt, dauert es meistens nicht sehr lange … nicht so, wie bei uns …“

Van de Kamp nahm sie sanft bei den Schultern und streichelte ihr zärtlich übers Fell. Dabei kehrte sein schiefes Lächeln zurück. „Wenn du mich liebst, Sturzkampfflieger – warum fangen wir dann nicht einfach von vorne an? Ich liebe dich nämlich auch. Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben! Ich liebe dich mehr, als jede andere Frau, mehr als mein Leben … ja, sogar mehr, als meinen Maschinenraum! Also, wenn dich das nicht überzeugt …“ Er schluckte. „Ich konnte in den letzten Tagen an nichts anderes denken, als dich und diesen verdammten Kater!“ Mit „Kater“ meinte er K’Griij, den caitianischen Sicherheitschef der U.S.S. DEFENDER, der nach Prescotts Beförderung zum Ersten Offizier dessen Platz eingenommen hatte. „Zuerst dachte ich, es geht dir nur um etwas Abwechslung … oder jemanden, für den du beim Sex keine Handschuhe tragen musst … Du weiß, ich bin normalerweise nicht eifersüchtig. Ich hatte mal eine Affäre mit einer Frau, die bereits zwei Ehemänner hatte. Trotzdem …“ Er grinste flüchtig. „Da dachte ich, der Turbolift ist kaputt, weil er zwischen Deck zehn und elf steckengeblieben ist, hole ihn runter, breche die Tür auf, nichts Böses ahnend … da stolpere ich beinahe über dich und K’Griij – und die Fetzen eurer Uniformen auf dem Boden verstreut! Meine Güte, was ist nur so toll daran, mit einem Nackenbiss auf dem Boden festgehalten zu werden? Wenn es das ist, was du brauchst, bin ich wirklich der falsche.“ Beim letzten Satz nahm seine Stimme einen leicht sarkastischen Ton an.             
„Es ist nun mal unsere Natur“, entgegnete die Caitianerin ernst. „Du bist mit Katzen aufgewachsen – du müsstest eigentlich wissen, wie das läuft.“
„Im Grunde ja.“ Wieder kratzte er sich am Kopf. „Ich weiß theoretisch auch, dass ihr eigentlich nicht monogam seid …“
M’Rass blickte ihm tief in die Augen. „Wir können durchaus monogam sein – wenn uns jemand wirklich etwas bedeutet.“
„Deshalb möchte ich mich entschuldigen.“ Marc drückte seine Stirn gegen das seidige Fell von M‘Rass. „Ich war echt engstirnig, das ist sonst gar nicht meine Art! Wenn mir klar gewesen wäre, dass es eine Art caitianisches Pon Farr ist … Doktor Tygins hat übrigens dieselbe Theorie … Ich denke, damit kann ich mich abfinden.“ Nun grinste er wieder. „Wobei ich mich wundere, dass es dich überhaupt so erwischt hat, obwohl du sterilisiert bist.“
„Ein simpler Schnitt durch meine Eileiter ändert noch nichts an meinem Zyklus“, gab sie leicht spöttisch zurück.

Er blickte sie eindringlich an. „Ich will mit dir zusammen sein, M’Rass.“
„Marc, das ist nicht so einfach!“ Die Caitianerin wand sich unter seinem Griff. „Die ESTRELLA geht in sieben Wochen auf eine Tiefenraummission. Meine Versetzung ist längst genehmigt – und das, obwohl Captain Lairis gar nicht begeistert war. Wie stehe ich denn da, wenn ich jetzt einen Rückzieher mache? Ich fürchte, dann kann ich mir jede Wunschversetzung oder Beförderung für den Rest meines Lebens abschmatzen.“
„Ich bin nicht so dumm, wie ich aussehe“, konterte van de Kamp mit einem kleinen Lächeln. „Ich dachte auch nicht daran, dass du auf die DEFENDER zurückkehrst.“
M’Rass legte die Ohren an. „Willst du etwa den Dienst quittieren?“
„Das nicht. Aber ich habe munkeln gehört, dass auf der ESTRELLA die Position des Chefingenieurs vakant wäre.“
Die Caitianerin starrte ihn mit großen Augen an. Meinte er das wirklich ernst? Konnte sie es verantworten, wenn sie ihm jetzt freudig um den Hals fiel und ihm für das Angebot von ganzem Herzen dankte? Es wäre ein Rückschritt in seiner Karriere. Wenn es zwischen ihnen auf die Dauer nicht gut gehen sollte, hing er auf einer EXCELSIOR fest und würde sie dafür verfluchen.
Nun ja“, erwiderte sie zögernd. „Der Chefingenieur leidet unter chronischen Kopfschmerzen, seit er zwei Tage lang in einer Jeffriesröhre festgesteckt hat. Die Ärztin hat ihn wohl dienstunfähig geschrieben. Seine Stellvertreterin liegt seit dem Unfall – oder was immer das war – im Koma. Könnte also durchaus sein, dass dort ein Posten frei wird. Aber wir sollten keine vorschnellen Pläne machen. Außerdem …“ M’Rass blinzelte. „Lairis muss ja denken, dass Katic ihre Offiziere besticht, um sie abzuwerben.“
Marc lachte. „Oh, ich glaube, sie würde einen Tobsuchtsanfall kriegen! Aber egal … Sag einfach ja – und ich bin gern bereit, mir von Lairis den Kopf abreißen zu lassen.“
„Was soll die ESTRELLA mit einem Chefingenieur ohne Kopf?“
„Musst du immer alles so wörtlich nehmen?“
Der Schwanz der Caitianerin kringelte sich – ein Zeichen, dass sie amüsiert war.
„Ich dachte, du bist gern auf der DEFENDER …“
„Bin ich auch, aber – hey, ich hänge dort mittlerweile seit zehn Jahren rum. Höchste Zeit, mir etwas Wind um die Nase wehen zu lassen. Außerdem …“ Sein Tonfall wurde augenblicklich ernster. „Im Grunde meines Herzens bin ich Pazifist. Ich wollte eigentlich nie auf ein Kriegsschiff.“
„Ich eigentlich auch nicht“, gestand M’Rass. „Die Einsatzmöglichkeiten für Wissenschaftler bei der Taskforce sind ziemlich begrenzt. Meistens geht es dabei um Waffenforschung. Etwas, das ich früher nie machen wollte.“
Marc nickte. Dann hob er den Blick und strahlte sie an. „Stell dir vor, wir werden wieder neue Welten erforschen, unbekannte Lebensformen, neue Zivilisationen …“
„Ja.“ Die Augen der Caitianerin bekamen einen träumerischen Ausdruck. „Aber lass mich bitte noch eine Nacht darüber schlafen. Vielleicht auch mehr als eine Nacht.“
„Kein Problem.“ Marc lächelte. „Essen?“
„Du weißt wirklich, worauf ich stehe“, scherzte M’Rass.
„Na, wenn das so ist … Hier soll es ein tolles Bolianisches Restaurant geben.“
„Klingt gut. Worauf warten wir noch?“
M’Rass legte ihren Kopf auf seine Schulter und rief ihre Wange sacht an seiner Uniform.
Marc schlang seinen Arm um ihre schmale Taille und gemeinsam schlenderte das ungewöhnliche Paar über das Promenadendeck von UNITY ONE.
 
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David

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Antw:RPG: UNITY ONE - Andockbereich
« Antwort #20 am: 18.08.11, 09:31 »
-> http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2608.msg120454.html#msg120454

Glücklicherweise waren Amelies zwei Taschen nicht besonders schwer, so dass die Schiffsärztin den Weg vom Quartier zur Luftschleuse recht schnell zurücklegen konnte.

Dort angekommen, wandte sie sich an den Quartiermeister des Schiffes:
"Tag auch.", meinte Amelie knapp, während sie eine ihrer Taschen schulterte.

"Hallo Doc.", antwortete der etwas kräftiger gebaute Mann. "Kann ich helfen?"
"Soweit ich weis, verlässt die Besatzung das Schiff für einige Tage.", sagte Amelie. "Haben Sie die Liste für die Zuteilung der Gästequartiere?"

"Yep.", er zog ein Padd aus seiner Hosentasche und überflog es kurz.
"Okay, Doc. Ihnen wurde Gästequartier A-35-J zugewiesen. Nehmen Sie den Turbolift in der Lobby und fahren Sie nach Ebene 35. Von dort sind es nur noch ein paar Meter."

"Danke, Chief."

-> Unity One Gästequartiere http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2754.msg120659.html#msg120659
« Letzte Änderung: 18.08.11, 09:38 by David »

 

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