Autor Thema: USS ESTRELLA DEL ALBA: Episode II  (Gelesen 4996 mal)

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Lairis77

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USS ESTRELLA DEL ALBA: Episode II
« am: 15.05.11, 21:35 »
Ich fange schon mal an, die Postings zu sammeln, bevor ich den Überblick verliere. Das macht mir das Romanschreiben um Einiges leichter - BTW bin ich immer dankbar für Hilfe ^^.

RPG: U.S.S. ICICLE / NCC-79823

Persönliches Logbuch, Captain Katic. Captain, mhm, immernoch ungewohnt. Nun denn, ich bin zusammen mit einem kleinen Team der Estrella auf der Icicle. Zusamen sind wir unterwegs zum Asteroidenfeld um dieses mal genauer zu untersuchen. Zu dem Team zählt der Taktische Offizier Taren sowie die neue Wissenschaftsoffizierin M'Ress. Vor 8 Tagen hätte ich jemanden böse angeschaut, hätte dieser gesagt wie die Woche verläuft. Ich glaube nicht das es ein Unfall war, daher bat ich Admiral Belar um Hilfe. Diese ist in Form der Icicle und Captain Dheran gekommen.
Ich bin gespannt war wir finden werden.
Zeitgleich ist Harris dabei eine Untersuchung an Bord der Estrella durch zu führen. Bisher konnte er aber nichts brauchbares ermitteln. Sein Zustand hat sich in der zwischen zeit auch gebessert, um aber den Tod seiner Frau richtig zu verarbeiten, wird er noch viel Zeit brauchen.
Hilfe habe ich ihm bereits angeboten. Mehr kann ich da nicht  machen.
Ansonsten gibt es nun auch ein neuen Counselor an Bord der Estrella. Vielleicht schafft sie es ja.
Die Estrella liegt noch weitere 7 Wochen in der Werft von Unity One und weitere 2 werden für Tests veranschlagt. Ich habe bereits mit dem Oberkommando gesprochen und dieses bewilligte alle nicht gebrauchten Crewmitglieder in den Urlaub zu schicken. Zudem die Crew das Schiff sowieso verlassen muss, aufgrund der Bauarbeiten. Ich werde ebenfalls Urlaub nehmen. Zwei Wochen, statt vier wie bei der Crew, das sollte bei mir reichen. Doch jetzt steht erstmal was anderes an.


Lejla schloss das Logbuch wieder und blickte in den Spiegel. Sie war in einem der Gästequartiere der Icicle untergebracht worden und da es früh am Morgen war, hatte Lejla sich gerade Dienstfertig gemacht. Die Haaren waren elegant zusammengesteckt, die Schminke dezent aufgetragen und die Uniform faltenfrei. Kurz warf die Frau ein Blick auf die Rechte Schläfe, dort war seit Tagen nichts mehr von der Wunde zu sehen. Die Erinnerung daran bliebt aber.
Die Frau wand sich ab und ging Richtung Tür, vorbei am Tisch und sammelte die Hanschuhe ein. Anschließend verließ sie das Quartier, zog sich dabei die Handschuhe an.

Die Korridore waren nicht komplett erhellt, da der Captain Sicherheitshalber auf Alarmphase Gelb gegangen war. Vorsicht war besser als Nachsicht.
Es dauerte nicht lange, da stand Lejla im Turbolift und anschließend auf der Brücke der Icicle. Die Leitzentrale hatte zwar Ähnlichkeiten mit der Brücke der Estrella, unterschied sich aber in vielen Dingen. Aber das war normal, nur wenige Schiffe hatten das selbe Brückenmodul.
Ihr alter Captain wollte immer eines der Galaxy Klasse haben, aus Platzgründen passte es aber nicht.

Kurz lies die Frau ihren Blick über die Brücke der Icicle schweifen, blieb dann auf dem Hauptschirm stehen und sah das Asteroidenfeld. Man hatte es also gerade erreicht. Das selbe meldete nun auch der Offizier an der Navigation...


Auf der Brücke der ICICLE herrschte der übliche Betrieb - trotz des Gelbalarm-Status.
An der Taktischen Station stand Commander Pasqualina Mancharella, die spanische XO des Schiffes, und ließ ihren Blick aufmerksam durch das Kommandozentrum des Schiffes schweifen.

Captain Tar´Kyren Dheran, der gelegentlich einen schnellen Blick zu Captain Katic hinüber warf, saß angespannt sie im hellblau bezogenen Sessel des Captains, der rechts vom Sitz des XO und links vom Sitz des Counselors eingerahmt wurde.
Hinter dieser Dreieranordnung befand sich etwas erhöht, die Taktische Konsole, deren Seiten sich, wie ein Geländer halbmondförmig nach vorn schwangen und die drei Sitze einrahmte. Zwischen diesem Geländer und der Wissenschaftlichen Station zur Linken und dem Leitstand für Jagdgeschwader-Operationen zur rechten Wand, schwangen sich zwei sanft gekrümmte Rampen zu der Doppelkonsole für Steuerung und Navigation.die in einer U-förmigen Vertiefung, direkt vor dem Panoramabildschirm lag.
Die Lichtleiste entlang dieser Vertiefung verbreitete ein sanftes, blaues Licht welches mit dem weiß-grauen Bodenbelag harmonierte, auf dem erst vor wenigen Monaten das Logo der 5. Task-Force eingeprägt worden war.
Zwei kleinere Versionen dieses Logos hatte man auf die Schotts der Turbolifts geprägt.
Schräg links hinter der Taktischen Konsole stand der tellaritische Ensign Tearash Corin am Leitstand der Maschinenkontrollen.
Am Leitstand des Militärischen-Angriffs-Kommandos schräg rechts hinter der Taktik sprach Cer´Zydar Taren leise mit Lieutenant-Commander Tal´Inuray Filiz, die wie Taren auf Andoria geboren worden war.

Rechts und links der  Stationen lagen die beiden Turbolifts, während sich dazwischen ein kleiner Gang von fünf Metern anschloss. Dieser Gang führte geradeaus zum Briefingraum; davor lagen links das Schott zum Bereitschaftsraum des Captains und rechts das zum Bereitschaftsraumes des XO.

Commander Mancharella trug ihr langes, schwarzes Haar, wie an den meisten anderen Tagen offen, was nicht gegen die Vorschriften verstieß. Allgemein sah man dies jedoch eher selten, bei weiblichen Sternenflottenangehörigen.
Ihr Blick wechselte von den beiden Andorianern an der Taktik, zu Dheran.

Drei Andorianer sind eine Verschwörung, hieß es zu Akademiezeiten. Nun momentan hielten sich drei Andorianer auf der Brücke der ICICLE auf, und zumindest Filiz und Taren, der Taktische Offizier von der ESTRELLA DEL ALBA, erweckten momentan den Eindruck als würde an diesem geflügelten Wort etwas dran sein.

Lieutenant Farok, der neben Mancharella an der Taktik stand, erweckte den Eindruck, als würde ihn das alles nicht berühren. In typisch vulkanischer Gelassenheit versah er seinen Dienst und konzentrierte sich auf seine Anzeigen.

Lieutenant Lou-Thorben Ivarsson, der blonde Norweger an den Steuerkontrollen des leichten Trägers, erweckte einen ähnlich ruhigen Eindruck, doch der gelegentliche Schalk in den Augen des Mannes unterschied ihn signifikant von dem Vulkanier.
Neben Ivarsson saß Charall, die bolianische Navigatorin, die nicht nur ungewöhnlich wortkarg, für eine Vertreterin ihres Volkes wa, sondern auch schlanker, als man es bei Bolianerinnen gewohnt war.

"Captain, wir nähern uns dem Zielsektor", meldete Charall knapp. "Noch 100 Million Kilometer."

Dheran wandte sich zu der Bolianerin: "Danke, Miss Charall."
Zu Ivarsson gewandt meinte er dann: "Mister Ivarsson, gehen Sie unter Warp. Wir wollen keine zweite Überraschung in diesem Sektor erleben."
"Aye, Captain."

Zeitgleich wandte sich Pasqualina Mancharella an Farok: "Waffen in Bereitschaft, Lieutenant Farok. Voller Sensorfächer voraus." Dann wandte sie sich zu Lieutenant-Commander Jörn Harling, dem Leitenden Wissenschaftlichen Offizier des Schiffes. "Mister Harling: Werten sie die eingehende Telemetrie aus. Achten Sie dabei auf die kleinsten Anomalien."

Beide Offiziere bestätigten. Dheran nickte der Spanierin zu und erhob sich langsam aus seinem Sessel. Auf dem Schirm glaubte er den ersten schwachen Ansatz des Asteroidenfeldes zu erkennen. Nur wenige Augenblicke meldete Charall: "Sir, Asteroidenfeld auf 003 zu 357."

"Danke, Lieutenant." Er wandte sich zu Katic. "Da sind wir, Captain. Wenn hier eine uns feindlich gesinnte Macht am Werk sein sollte, dann werden wir es herausfinden."


´Der erste Schritt war getan.

Lejla nickte dem Captain kurz zu und bewegte sich dann zur Wissenschaftskonsole. Das klackern ihrer Absätze war selbst auf dem Boden gut zu hören.
An der Station angekommen, stützte sie sich mit einer Hand an der Konsole ab und sah dem Offizier über die Schulter. Die Wissenschaftliche Anzeige des Feldes zählte noch immer die Anzahl Asteroiden. Es würde noch ein wenig dauern bis alle gezählt waren.

Wäre es Lejlas Schiff würde sie nun erstmal alle Scanner suchen lassen, Sonden hinein feuern, alles mögliche an Daten sammeln, ohne hinein zu fliegen. Danach würde sich entscheiden ob sie rein fliegen würde oder nicht.

Sie wand sich wieder ab, kurz blieb ihr Blick bei Commander Mancharella stehen. Im Dienst hatte Lejla ihr Haar nie offen getragen. Je nach länge und Schnitt war es auch kein Problem, sie selber empfand es aber oft als störend. Privat trug sie aber immer offen, es wirkte irgendwie befreiend.
Die Kommandantin stellte fest, das Pasqualina das gewisse etwas in sich trug, etwas das man schon fast als Magisch bezeichnen konnte. Wäre Lejla vom anderen Ufer, hätte sie sich sofort verliebt.

Captain Katic spitze die Lippen und sah zu Captain Dheran, „Was haben Sie nun vor?“

Um nichts in der Welt wollte die Frau ihm ins Handwerk pfuschen.


So linkisch Harling manchmal wirkte, so sicher war er, was seine Funktion als Wissenschaftsoffizier anging. Darum brauchte er auch keinerlei besondere Aufforderung seiner Vorgesetzten, um sämtliche Scanner, die ihm zu wissenschaftlichen Untersuchungen zur Verfügung standen, zu aktivieren, und auszurichten.

Währenddessen blickte Dheran zu Katic und fixierte sie mit seinen blau-violetten Augen, wobei sich seine Antennen etwas nach vorne richteten. "Wir werden bis auf 5 Millionen Killometer herangehen, Miss Katic. Dort halten wir die Position, und werden zunächst einmal vier Sonden der Klasse-5 starten. Abhängig vom Ergebnis bestimme ich dann das weitere Vorgehen."

Pasqualina Mancharella, die aufmerksam zugehört hatte, gab die Befehle an den Steuermann und den Taktischen Offizier weiter. Dabei hob sie fragend ihre Augenbrauen, als sie sich der Blicke des Captains der ESTRELLA DEL ALBA bewusst wurde.



„Natürlich Sir.“ nickte Lejla dem Kommandanten der Icicle zu. Nun hieß es warten.
Sie hasste es warten zu müssen und anderen beim Arbeiten zu zusehen. Aber es war nicht ihr Schiff und daher  musste Lejla mit der Situation leben. Aber es gab schlimmeres.
Wichtig war erstmal heraus zu finden ob, wer und was da im Feld war. Vielleicht war es ja wirklich nur ein Unfall gewesen.
Die Frau blickte kurz zu Taren, der sich sichtlich wohl fühlte auf einem Schiff der Taskforce. Ein dezentes lächeln zauberte sich auf ihre Lippen. Sicher würde er irgendwann zur Taskforce wechseln, in greifbarer nähe war er ja bereits gekommen.
Zumindest konnte er nun für die nächsten Jahre mit der Taskforce zusammen arbeiten.

Kurz ging ihr blick zu Commander Mancharella, die Frau war ein Jahr jünger als Lejla und wirkte garnicht so wie man es meist von den Taskforce Offizieren sprach. Das selbe galt auch für den Rest   der Crew. Als ihr blick aber kein Dheran stehen blieb, änderte sich kurz ihre Meinung. Er sah aus wie in der Taskforce Uniform geboren.

Die Frau wand sich wieder herum und blickte zusammen mit dem Wissenschaftsoffizier auf die Bildschirme. Diese brachten aber erstmal nichts brauchbares von sich.


Pasqualina Mancharella wusste nicht recht, was sie von Katics Verhalten halten sollte. Vielleicht sah sie ja Gespenster, aber der Blick, mit dem Katic sie gerade angesehen hatte, war ihr bislang nur bei Männern aufgefallen. Von einer Frau so angesehen zu werden, daran war sie nicht gewohnt.

Die ICICLE erreichte den vorgesehenen Abstand und stoppte.

Während Farok die Sonden abfeuerte wandte Mancharella sich Harling zu: "Lieutenant-Commander, gibt es bisher irgendwelche Unregelmäßigkeiten?"

"Äh... nein, Commander. Aber wir können erst Genaueres sagen, wenn wir die Ergebnisse der Sonden haben."

"Danke, Mister Harling." Commander Mancharella schritt hinunter zu Dheran. Dicht neben dem Andorianer blieb sie stehen. So leise, dass nur Dheran sie verstehen konnte raunte sie ihm zu: "Hätte der Admiral nicht Sie ganz allein bestrafen können, Sir?"

Tar´Kyren Dheran grinste sardonisch und antwortete ebenso leise: "Vielleicht haben wir ja Glück und es treiben sich noch einige Lyraner hier herum, die uns verabschieden wollen. Dann hätten wir etwas Abwechselung."

Die Spanierin verdrehte ihre dunklen Augen. "Was Sie so Glück nennen..."

Währenddessen hatte sich Cer´Zydar Taren dem Vulkanier an der Taktik genähert. Neben Farok stehend fragte er: "Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Ihnen etwas über die Schulter sehe?"

Farok sah den Andorianer an, hob ein wenig seine Augenbrauen und antwortete ruhig: "Nein, Lieutenant. Sie sind der Taktische Offizier der ESTRELLA DEL ALBA?"

"Ja", bestätigte Taren. Er blickte auf die Anzeigen. "Eine solche Konfiguration der Taktischen Konsole habe ich bisher noch nicht gesehen."

"Für mich ist diese Anordnung am effizientesten."

Taren studierte die Anzeigen und Kontrollen. Schließlich fragte er: "Darf ich für einen Moment übernehmen?"

Farok wechselte einen schnellen Blick mit Dheran, der das Gespräch mitbekommen hatte und nun eine zustimmende Geste machte. Dann trat er einen Schritt zur Seite und meinte: "Bitte..."

Der andorianische Lieutenant trat an die Konsole und ließ seine Finger über die Kontrollen gleiten. Nacheinander rief er mehrere Anzeigen der Zielscanner und Waffensysteme der ICICLE auf. Fast widerstrebend trat er danach wieder zur Seite und überließ Farok das Feld. "Sie haben Recht, Mister Farok", sagte Taren schließlich anerkennend. "Diese Konfiguration ist äußerst zweckmäßig. Wenn Sie nichts dagegen haben, dann werde ich einige der Einstellungen für die ESTRELLA übernehmen, sobald sie wieder funktionstüchtig ist."

Farok zeigte keinerlei Gemütsregung, als er erwiderte: "Nicht im mindesten, Lieutenant Taren."

Cer´Zydar Taren musste sich bemühen, seine Begeisterung im Zaum zu halten. Seit er sich auf der ICICLE befand, fühlte er sich beinahe euphorisch. Schon die Farbgebung der Einrichtung hatte ihn begeistert und diese Begeisterung setzte sich in vielen Dingen fort. Vielleicht lag es zu einem Gutteil daran, dass er fast drei Jahre lang auf einem Schiff der AKIRA-KLASSE, der "Sektorenflotte-Bajor", gedient hatte, bevor er den Posten auf der ESTRELLA angenommen hatte.
Dann war da noch die Tatsache, dass es ihm in den letzten Tagen gelungen war, etwas Zeit mit Tal´Inuray Filiz zu verbringen. Die andorianische MACO hatte von Beginn an einen besonderen Reiz auf ihn ausgeübt, wobei er sich momentan fragte, ob es mehr ihre souveräne Art während des Dienstes war, oder ihre Ausstrahlung, die ihn begeisterte. Fest stand, dass er sich in ihrer Gegenwart sehr wohl fühlte.

Und da war natürlich noch der Captain der ICICLE selbst. Taren hatte bereits zur Zeit des Dominion-Kriegs von diesem Andorianer gehört. Auch später, während seiner Zeit auf der MANASSES, hatte er von einigen Kommandoeinsätzen des Captains gehört. Immerhin galt der Kommandeur der Sektorenflotte als Dherans bester Freund. Beide hatten viele Jahre zusammen auf der EXODUS gedient.
Nichts gegen Lejla Katic, er mochte die junge Frau, als Kameradin. Aber in Tar´Kyren Dheran sah er so etwas, wie jene legendäre Heldengestalt, Thy´Lek Shran. Nur zu gerne würde er unter diesem Mann dienen, und ein wenig beneidete er Farok.

Dennoch konnte er sich bisher nicht dazu durchringen um eine Versetzung zu den Task-Forces zu bitten. Gerade jetzt würde er auf der ESTRELLA dringender den je gebraucht werden, sobald das Schiff wieder einsatzbereit war. Außerdem hatte er auf dem Schiff der EXCELSIOR-KLASSE eine Reihe von Freunden gefunden, und er gehörte nicht zu den Leuten, die ihre Freunde einfach im Stich ließen. Dass hinderte ihn jedoch nicht daran, diesen Aufenthalt auf der ICICLE - schon der Name des Schiffes wäre verdammt passend für ihn als Andorianer - zu genießen.
Er hoffte fast, dass dieser Einsatz etwas länger dauern würde, als veranschlagt. Nun, man würde wohl bald sehen...


Quartier von Richard Harris

Persönliches Computerlogbuch, Lieutenant Commander Richard T. Harris

Acht Tage ist das Unglück her und ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt, allein zu schlafen. Ich vermisse Claire. Und jede blöde Nacht wachte ich mit diesem Alptraum auf.
Letzte Nacht bin ich sogar auf die Couch umgezogen, weil ich es nicht ertragen kann, allein in dem Bett zu schlafen. Meine Schlafqualität hat sich dadurch nicht verbessert. Aber ich bin überrascht, dass ich noch so gut mit den anderen klar komme.

Die Ermittlungen laufen schleppend. Bisher habe ich noch keine Beweise dafür gefunden, die meine Theorie, dass das Schiff sabotiert wurde, erhärten. Ich habe zwar herausgefunden, warum ich nicht die Info über die lyranische Gefahr im Liropar Asteroidengürtel erhalten habe, aber das war keine heiße Spur. Nein der Betreffende war nur zu faul nachzusehen, ob neben Schiffe der Taskforce auch Schiffe wie die Estrella in dem Gebiet unterwegs sind.

Diesen Lieutenant Vormas habe ich natürlich die Meinung gesagt. Faulpelze kann ich nun mal nicht ausstehen.
Blöderweise hat das Fleeptcaptain O’Connor mitbekommen. Da sie die stellvertretende Kommandantin der 5. Taskforce ist, hat sie mich in ihr Büro zitiert.
Sie fand meine Standpauke überzogen und dabei war ich noch viel zu freundlich zu diesen Bolianer. Ich wusste ja nicht, dass die Taskforce ihre Mitglieder so verhätschelt.
Aber wegen dem Typen sind 55 Leute gestorben, verflucht noch eins.

Da ich aber wegen der Sache keinen weiteren Ärger bekommen habe, wird das wohl im Sande verlaufen. Aber die nächsten Tage werde ich wohl unter dem Radar dieser Frau fliegen müssen, was aber gar nicht so einfach ist.

Lejla ist gestern mit einen Team an Bord der Icicle zurückgeflogen und will weitere Untersuchungen anstellen. Vielleicht findet sie etwas, was mehr Licht ins Dunkel der Angelegenheit bringt.
Blöderweise bin ich nun auch für die Crew verantwortlich und deswegen sitzt mir O’Connor im Nacken, dass wir das Schiff endlich in die Werft bringen.

Wenn ich also heute nichts finde, muss ich wohl oder übel nachgeben und den Befehl erteilen, dass sich die Crew auf der Station einquartiert. Ein Großteil ist sowieso an Bord der Station, da Lejla ihnen Urlaub gegeben hat, bis die Estrella wieder einsatzfähig ist.

Yni hat sich die Hacken quasi wund gelaufen, um alle aus der Crew zu befragen. Aber ohen richtigen Erfolg. Ich habe auch ein paar Leute befragt, darunter auch Lieutenant von Oestrow. Er konnte mir nicht weiterhelfen, aber er erwähnte, dass Lieutenant Kreutzer glaubte, dass nur ein massiver Treffer im Verbindungshals die ganzen Schäden hätte verursachen können. Solange sie aber immer noch bewusstlos ist, kann ich sie nicht befragen. Un auch wenn sich ihr Zustand etwas gebessert hat, befürchte ich, dass sie nie wieder aufwacht

Jedoch haben mir diverse Ingenieure versichert, dass es diese Achillesfese bei der Mk II Excelsior gibt. Jedoch scheint keiner mit dem ich gesprochen habe, eigene Erfahrung mit diesen Typ vorweisen zu können, weswegen ich bei diesen Einschätzungen vorsichtig bin. Auch konnte mir keiner erklären, wieso so das so ist.

also werde ich da nochmal nachhaken. es muss doch jemanden auf dieser Basis geben, der sich damit auskennt.

Logbucheintrag ende


Rick lehnte sich zurück und dachte nach. Dann beschloss er eine Personalsuche nach einen geeigenten Ingenieur durchzuführen.


UNITY ONE - OPS

Fleetadmiral Joran Jakur Belar, Verbandsleiter der 5. Taskforce befand sich zusammen mit Subcommer Tarell, Commander G'Kor und den beiden romulanischen Warbirdkommandantinnen Commander Varenn und Commander Sharoon im zentralen Bereich der OPS von Unity One und betrachteten die Verläufe der romulanischen und klingonischen Front. Den Romulanern war es gelungen, den Vorstoss der LIGA an einigen Stellen aufzuhalten und formierten gerade eine Flotte, für einen weiteren Schlag gegen die Truppen der Tholians und der Kel'Daxar. Die Klingonen hatten es da etwas schwerer. Die Talarianer, die Gorn und die Lyraner drangen immer weiter vor und eroberten im Eilzugsverfahren eine Kolonie nach der anderen. Auch die Unterstützung durch die 7. Taskforce, die Scoparius und andere Schiffe der 5. Taskforce, die von Belar entsandt wurde, reichte kaum aus, um die Position der Klingonen zu festigen. Der Admiral rang schon lange mit dem Gedanken, Kanzler Martok mit seinem kompletten Verband zur Hilfe zu eilen. Doch, würde er dies tun, ließ er Cardassia unbeschützt und offen liegen und dazu war der Trill nicht bereit. Die Gorn und die FDC würden die Lage sicher nutzen und einen weiteren Vorstoss nach Cardassia wagen.
"Wir könnten eine kleine Flotte erübrigen, um die Klingonen zu unterstützen." schlug Commander Varenn vor und sah in die Runde. Ihre Schwester nickte zustimmend.
"Das würde die Lage im klingonischen Reich, etwas vereinfachen." stimmte diese zu.
Der Admiral nickte.
"Einverstanden, ich werde das mit Botschafter Loncus und Admiral Merdac besprechen und ihnen innerhalb eines Tages bescheid geben." sagte Belar.
"Dann nehmen sie bitte zur Kenntnis, dass Sharoon und ich, uns freiwillig melden, bei diesem Unternehmen zugegen zu sein. Ich schlage außerdem vor, den Planeten Joch'lock als primäres Angriffsziel zu küren. Wenn wir Joch'lock erobert haben, sind wir in der Lage, 4 weitere Systeme, die sich mittlerweile im Einflussbereich der LIGA befindet unter Druck zu setzen, was die Klingonen wiederum nutzen könnten, um ihre Einheiten die dort kämpfen an anderer Stelle einzusetzen." merkte Commander Varenn an.
"Das wäre in der Tat hilfreich." stimmte Commander G'Kor, der klingonische Verbindungsoffizier zu.
"Admiral, wir haben eben erfahren, dass ein Agent des SFI an Bord der Station gekommen ist und bei ihnen um ein Gespräch gebeten hat." meldete ein Kommunikationsoffizier auf der oberen Gallerie der OPS.
Das hat mir gerade noch gefehlt, ein Speichellecker Sheridans. Der ist sicher hier, um den Estrella Zwischenfall zu untersuchen und Sheridans Fehler zu vertuschen. Schließlich war es Sheridans Idee, die Estrella in das Asteroidenfeld zu entsenden, ohne Belar, den Sektorenkommandanten, davon in Kenntnis zu setzen.
"Er soll umgehend auf die OPS kommen, ich will nicht noch mehr Zeit mit Typen vom SFI verschwenden, als unbedingt notwenig. Rufen sie außerdem Fleetcaptain O'Connor auf die OPS, ich möchte, dass sie bei dem Gespräch dabei ist." befahl Belar dem Offizier und wandte sich wieder seinen anderen Gesprächspartnern zu.
"Wir machen es wie besprochen, sie können wegtreten." sagte der Trill und entließ Varenn und Sharoon. Die beiden Romulanerinnen verließen die OPS und zurück blieben Belar, Tarell und G'Kor.


RPG: Deck 3 - Krankenstation

Nachdem Navina verschwunden war, schickte sich auch Amelie an, ihr Büro zu verlassen.
Von Mosr'anangq'uaig'ht - ihrer Assistenzärztin - hatte sie sich auf ihrem Bildschirm einen Statusbericht durchgelesen.

Alle verletzten Crewmitglieder waren erfolgreich behandelt und entlassen worden.
Im Hauptkomplex der medizinischen Station war Amelie nun allein.
Lediglich Dr. Sullivan war noch im Labor anwesend und würde jetzt Bereitschaft haben.

Bei Lt. Kreutzer hatte sich seit einer Woche keine Veränderung ergeben.
Noch immer lag die Dame auf Eis und Amelie war noch keine Idee gekommen, wie man ihr helfen konnte.

Die letzten Stunden waren ziemlich anstrengend gewesen. Eine Pause würde auch ihr gut tun.
Kurzerhand schickte sie Sullivan eine entsprechende Nachricht, ehe Amelie aufstand, um ihr Quartier aufzusuchen.

-> Quartier http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2608.msg112896.html#msg112896

Müde erreichte Amelie ihr Quartier, wo sie von gedämpftem Licht empfangen wurde.
Ihr Körper protestierte bereits seit geraumer Zeit gegen die Dauerbelastung und verlangte nach etwas Ruhe.

Glücklicherweise benötigten Sagitta nur relativ wenig Schlaf; ein oder zwei Stunden und sie wäre wieder fit.
Anschließend wollte sie die Offiziersmesse aufsuchen. Sie hatte mindestens seit acht Stunden nichts gegessen, aber derzeit war sie zu erschöpft, um das jetzt zu erledigen.

"Computer, Musik. Etwas klassisches."
Während die Klänge den Raum erfüllten, ließ Amelie sich auf ihrer Couch nieder.
Es dauerte nicht lange, ehe sie weggedämmert war.


RPG: UNITY ONE - Andockbereich

Das Raumschiff "SolarStar" hatte gerade den Andockvorgang abgeschlossen, nachdem es UnityOne erreicht hatte.
Es handelte sich dabei um einen kleineren Raumtransporter, der zumeist Föderationspersonal, aber auch Diplomaten oder Sternenflottenangehörige beförderte, welches nicht auf den großen Schiffen reiste.

Unter den wenigen Passagieren entstieg dem Schiff auch ein großgewachsener Humanoid mit hellblonden Haar.

Tranar Ly'cole, Mitglied der Sternenflotte, hatte den langen Weg nach UnityOne auf sich genommen, um als Vertreter des Geheimdienstes der Sternenflotte die U.S.S. Estrella del Alba zu besuchen.
Nach deren Unfall im Liropar Asteroidenfeld wollte die Sternenflotte Hinweisen nachgehen, ob der Unfall tatsächlich eine Fehlfunktion war, oder ob das Schiff möglicherweise sabotiert wurde.

Tranars blutrote Augen sondierten aufmerksam den Andockbereich, ehe er seine Tasche schulterte und sich auf den Weg zur Kommandoebene von UnityOne machte.
Kommandant der Station war ein gewisser Admiral namens Joran Jakur Belar.

Tranar kannte den Admiral zwar nicht persönlich, hatte aber viel von ihm gehört.
Zweifellos ein beeindruckender Mann.
Sofort betrat er den nächsten Turbolift und gab seinen Zielwunsch an:

"Kommandobereich. Stationsleitung."

-> Büro von Admiral Belar


USS ICICLE

Alles war viel zu schnell gegangen. Kaum eine halbe Stunde nachdem Captain Lairis das Büro des Fleetadmirals verlassen hatte, war sie mit neuen Befehlen bei Lieutenant M'Rass aufgetaucht: Die Caitianerin hatte exakt vierzig Minuten Zeit, ihre Sachen zu packen, ihre Versetzung zu bestätigen, sich auf der USS ICICLE zu melden und ein Einführungsgespräch mit Captain Lejla Katic zu führen.
Das Gespräch war gut verlaufen. Zumindest schien diese Katic eine umgängliche Person zu sein, und das war die halbe Miete. Sie schien sehr jung zu sein, doch das musste nicht heißen, dass sie keine Führungsqualitäten besaß.
Aber derzeit wirkte sie so erschöft, angeschlagen und zerbrechlich, dass M'Rass ihr am liebsten eine Tatze auf die Schulter gelegt und beruhigend geschnurrt hätte.

Als sich die Caitianerin im Gästequartier der ICICLE umsah, fauchte sie missbilligend. Möbel hatten schwarz zu sein, so dass man wie ein schwarzes Seidenkissen mit ihnen verschmelzen konnte. Aber was sah sie hier? Weiße Couch, eisblaue Kissen, blauer Teppich, weiße Bettwäsche und die Bilder über der Kommode waren im wahrsten Sinne "cool": Alles Winterlandschaften von mehr oder weniger frostiger Eintönigkeit.
M'Rass bibberte schon beim bloßen Anblick. Offenichtlich war nicht nur der Captain ein Andorianer, sondern auch sein Innenarchitekt. Oder diese Geistesgröße, die auf die grandiose Idee gekommen war, ein Kampfschiff der Taskforce "Eiszapfen" zu nennen.

Als M'Rass in einer Ecke ihren neuen Kratzbaum entdeckte, wurde ihr ein wenig wärmer - auch ums Herz. Sie streckte sich, bog den Rücken durch, setzte sich auf eine niedrige Bank neben der mannshohen Sisalsäule, schloss die Augen und fetzte genüsslich. Am Ende war sie sogar ein wenig außer Atem. Das hatte sie jetzt gebraucht!

Dann aktivierte sie den Computerterminal. Es dauerte noch ein paar Stunden, bis die ICICLE das Asteroidenfeld erreichte, und sie hatte noch keine neuen Befehle erhalten.
Als sie in ihrem Postfach die vielen Abschiedsgrüße von DEFENDER-Crewmitgliedern las, wurden ihre Augen feucht. Ihr war nicht einmal die Zeit geblieben, mit ihren ehemaligen Kollegen zu feiern - und so wie Katic die Mission der ESTRELLA DEL ALBA beschrieben hatte, würde sie demnächst auch nicht dazu kommen.
Der letzte und längste Brief stammte von Lieutenant Vixpan, dem Chief of OPS. Er war einer von M'Rass engsten Freunden auf der DEFENDER - obwohl er aussah wie etwas, das ihre Spezies in grauer Vorzeit gejagt und verspeist hätte. Sie waren zwar keine Außenseiter, dennoch gehörten sie zu den Exoten in einer Crew, die größtenteils aus Humanoiden bestand.

M'Rass sprang auf, bearbeitete erneut für zehn Minuten den Kratzbaum, danach fühlte sie sich entspannt genug für ihre neue Aufgabe. Sie konzentrierte sich voll auf die Daten, die die Crew der ICICLE über das Asteroidenfeld gesammt hatte. Lange Zeit ergab sich keinerlei Muster, keinerlei Anhaltspunkt. Doch als die Zahlenkolonnen und Bildaufzeichnungen bereits vor ihren Augen zu verschwimmen begann, glaubte sie, in der Anordnung der Asteroiden rund um die ESTRELLA eine merkwürdige Regelmäßigkeit zu entdecken.
Vielleicht spielte ihr nur die Fantasie einen Streich - doch womöglich kam der Wissenschaftsoffizier der ICICLE zu dem selben Schluss?
Einen Versuch ist es wert, dachte die Caitianerin. Vielleicht sah sie Gespenster, aber es war immerhin eine gute Gelegenheit, mit ihren neuen Kollegen ins Gespräch zum kommen.

Kurz entschlossen trat sie durch die Tür und irrte eine Weile durch die Gänge der ICICLE, weil sie mal wieder den Lageplan falsch gelesen hatte.
Dann, als hätten ihre Füße sie von selbst dorthin getragen, stand sie vor dem Turbolift, der sie zur Brücke führte.
Sie atmete tief durch und stieg ein. Schließlich war ihr - genau wie den Gästen von der ESTRELLA - der Zugang gestattet.
Commander Mancharella wandte sich nugierig um, als sie das Herzstück der USS ICICLE betrat.

Für eine Sekunde stand Lieutenant M'Rass etwas planlos auf der Brücke herum. Außer der Ersten Offizierin nahm zunächst niemand Notiz von ihr.
Andererseits schien die Crew auch nicht sonderlich viel zu tun zu haben, also kam M'Rass sicher nicht ungelegen.
Captain Katic war hier, ebenso ein andorianischer Lieutenant, der offensichtlich nicht zur ICICLE-Mannschaft gehörte. Anderenfalls würde er auf irgendeiner Konsole herumtippen statt der Crew fasziniert bei der Arbeit zuzuschauen. Besonders Captain Dheran. Er himmelte den älteren Andorianer regelrecht an und der Caitianerin lag schon eine ironische Bemerkung auf der Zunge, die sie selbstverständlich herunterschluckte. Erstens gehörte sich so etwas nicht und zweitens hatte M'Rass ihren Professor am Max-Planck-Institut genauso angebetet. Jedenfalls, bis sie ihr klargeworden war, dass der Mann seit gut zwanzig Jahren keinen einzigen eigenen Gedanken mehr im Kopf hatte und alle seine hochgelobten Veröffentlichungen der letzten Zeit aus der Feder seiner Doktoranden stammten. Seit dem hatte sie für jede Art von Personenkult nur ein abfälliges Fauchen übrig.
Nun ja, vielleicht wurde der blaue Jüngling von seinem Idol nicht so enttäuscht.
"Lieutenant M'Rass, ehemaliger stellverstretender Wissenschaftsoffizier der USS DEFENDER, eben versetzt zur USS ESTRELLA DEL ALBA", stellte sie sich vor.

Lejla stieß sich von der Konsole ab und sah zum Captain und dem Ersten Offizier der Icicle. Sie ging auf die beiden zu.
„Vermutungen was wir hier finden werden?“ fragte die Frau die beiden Offiziere und blieb in der nähe stehen. Sie verlagerte ihr Gewicht, wie immer, auf das Rechte Bein. Anschließend verschränkte sie ihre Arme vor der Brust. Lejla war 3 cm größer als Commander Mancharella dazu kamen dann noch 7 cm von ihrem Absatz der Stiefel. Den Captain konnte sie von der größe her nicht einschätzen, da er meisten saß. Wenn er mal stand, dann nicht in ihrer nähe.
Aufgrund ihres schmalen Körpers und der Größe wirkte sie fast wie [Name der Spezies hier eintragen], nur der lange Hals fehlte. Lejla war aber ein Mensch, nicht von der Erde, aber verwandt. Die meisten Bewohner der Haven Kolonie waren groß und schmal. Es lag an den Gegebenheiten der Kolonie.

Im Augenwinkel sah Lejla die neue Wissenschaftsoffizierin der Estrella herein tapsen. Caitianerinnen hatte Lejla noch nie gesehen. Trotz ihrer Jahre bei der Flotte. Einen männlichen Caitianer hingegen schon. Die Erinnerungen an ihn waren aber schmerzhaft, sie hätte nie gedacht das diese Wesen so lange Krallen hatten.

Die dunklen braunen, fast schwarzen, Augen, fixierten erst die XO und dann den KO.
„Bisher gab es keine Hinweise auf fremdes einwirken das zu dem Zwischenfall geführt hatte.“

Ein wenig Skepsis war zu hören, aber Lejla hoffte das jemand dahinter steckte. An einen Unfall wollte sie nicht glauben. Drum waren sie hier.
Den Ausflug hatte Dheran ihr sowie dem Admiral zu verdanken.

M'Rass gesellte sich zu den drei, "Lieutenant M'Rass, ehemaliger stellverstretender Wissenschaftsoffizier der USS DEFENDER, eben versetzt zur USS ESTRELLA DEL ALBA"

Captain Katic hatte mir ihr bereits gesprochen gehabt und nickte ihr nun anschließend, mit einem zarten freundlichem lächeln, zu.


Quartier von Navina

Langsam blätterte Navina durch die Akten der verschiedenen Besatzungsmitglieder der Estrella. Inzwischen war sie offiziel auf die Estrella versetzt worden und machte sich nun einen Überblick über ihre neuen Kollegen. Ihr erstes Ziel war es die dringensten Fälle zu finden und dann sofort zu beginnen. Nach solch einem unfall blieben Trauma nicht aus und je schneller geholfen wird desto besser. Ihr Blick blieb an der Akte von Richard Tiberius Harris hängen. Er hatte während des Unfalls seine Frau verloren und musste sich nun allein um die Kinder kümmern des weiteren war er beauftragt den Estrella-Zwischenfall genauer zu untersuchen. Alles in allem der beste Kandidat für ein Gespräch. Vieleicht konnte sie ihm auch bei den Ermittlungen helfen.
"Counselor Navina Levinoi an Lieutenant Commander Richard Tiberius Harris, bitte kommen", sagte sie nahcdem sie eine Verbindung hergestellt hatte.

Richard wartete immer noch auf die Ergebnisse seiner Suche nach einen Ingenieur, der sich mit einer Mk II Excelsior auskannte und dennoch nicht zur Crew der Estrella del Alba gehörte. Er wollte den Betreffenden anch dieser Schwachstelle befragen, die alle erwähnten aber nicht genauer erklären konnten.

"Counselor Navina Levinoi an Lieutenant Commander Richard Tiberius Harris, bitte kommen", wurde er plötzlich übers Interkom gerufen.

Ein Counselor. Die hatte ihm gerade noch gefehlt. er sollte sich wohl Zeit nehmen um über seine Gefühle zu sprechen. aber wer war die Frau?
Der Sicherheitschef rief die neusten Memos für die Führungsoffiziere auf und tatsächlich. Eine Navina Levinoi war als neuer Schiffscounselor aufgeführt. Er rief ihre Standardakte auf. Und stutzte. Ein Betazoid Vulkanier Hybrid. Betazoiden waren ausgezeichnete Telephaten, genauso wie Vulkanier auch wenn diese "nur" im allgemeinen Kontakttelepathen waren.
Aber normalerweise waren die Fähigkeiten von Hybriden nicht ganz so stark. Die Mischung jedoch könnte dazu führen.

Richard überlegte. Er hat keine zeit für stundenlange Sitzungen beim Pschologen, besonders dann nicht, wenn man dieser nichts vormachen konnte. Irgendwie musste er die Frau abwimmeln.
"Harris hier, ist es dringend? Ich bin gerade sehr beschäftigt."
Gleichzeitig hoffte er, dass sein Suchlauf schnell einen Namen ausspuckte.

"Wenn sie ihren Töchternhelfen wollen, dann ja", kam Navina Antwort aus dem Interkom. "Aber da ich vermute das ihr Zeitplan genauso aussieht wie meiner, nämlich übervoll, habe ich einen etwas anderen Vorschlag und keine normale Sitzung. Wie wäre es wenn ich ihnen bei ihren Nachforschungen helfe und nebenbei mir einen Überblick über ihre Verfassung verschaffe", fragte Navina.


U.S.S. ESTRELLA DEL ALBA - KORRIDORE


Lieutenant Ynarea Tohan, ihres Zeichens, stellvertretende Sicherheitschefin der ESTRELLA DEL ALBA, schlenderte frustriert einen Gang auf Deck 6 entlang. Sie kam gerade von einem weiteren Interview mit einem Besatzungsmitglied der Wissenschaftlichen Abteilung an Bord, welches indirekt mit den Experimenten im Plasmalabor zu tun hatte, welches anscheinend zumindest zum Teil mit dem Unfall der ESTRELLA vor 8 Tagen im Asteroidenfeld in zusammenhang stand. Das Gespräch mit Crewman Abrams hatte allerdings keine neuen Erkenntnisse ergeben und Yni war dementsprechend frustriert. Hin und wieder kickte sie vor lauter Frust imaginäre Steine über den Boden, um wenigstens etwas von ihrem Unmut zu kompensieren. Langsam begann sie an der Sabotagetheorie von Rick zu zweifeln, was sie allerdings nicht offen zum Ausdruck bringen würde, denn sie vertraute seinem Urteil vorbehaltlos. Wenn Rick sagte, dass etwas faul an der Sache war, dann war das auch so, Punkt. Sie rief sich zur Ordnung. Heute hatte sie noch drei weitere Interviews auf dem plan, was ihre Laune nicht gerade anhob. Ein Teil von ihr hoffte, dass sich der vermeintliche Saboteur, durch eine bodenlose Dummheit selbst verriet, die Flucht ergriff und Rick und sie mit der Jagd beginnen konnten.
Aber das Leben ist kein Wunschkonzert, Liebes. dachte Yni während sie vor einer weiteren Quartierstür stehen blieb, um mit dem Bewohner darin zu reden. Diesmal war es eine Frau. Ensign Carla Cox, eine Subraumfeldharmonik Spezialistin, welche die Messgeräte in einem angrenzenden Labor bedient hatte, bevor der Unfall geschah.


HAUPTQUARTIER DER STERNENFLOTTE - Büro: William F. Sheridan

"Sie haben Tranar Ly'cole nach UNITY ONE geschickt?"
Der hochgewachsene Mann in Admiralsuniform, mit den Insignien eines Commodore am Kragen, blickte seinen Vorgesetzten, Fleetadmiral Sheridan, eindringlich an.

Erst vor wenigen Stunden war Commodore Valand Kuehn, mit dem Flaggschiff der Sektorenflotte-Bajor, der USS OBERON, über der Erde angekommen. Normalerweise war der norwegische Hüne die Ruhe selbst, doch in diesem Moment funkelten die Augen des Mannes in einem seltsamen Feuer.
Nur wenige Personen in der Sternenflotte wussten um seine Doppelfunktion innerhalb der Flotte. Sheridan gehörte zu diesen Wenigen.

"Bei allem gebotenen Respekt, Sir. Wollen Sie Fleetadmiral Belar mit der Nase darauf stoßen, dass es im Liropar Asteroidenfeld etwas für ihn zu kontrollieren gibt? Ly´cole wird auffallen wie ein bunter Hund."

Sheridan erhob sich hinter seinem ausladenden Schreibtisch.
Der Fleetadmiral hatte immer einen exklusiven Status inne. Als Sohn zweier Admirale standen ihm für seine Karriere alle Türen offen, die er stets genutzt hatte. Er war zwar ein vorbildlicher Schüler mit sehr gute Noten, aber Charakterlich eher schwach ausgestattet.

Dies hatte sich auf der Akademie fortgesetzt.
In Teammanövern war er stets derjenige, der das Kommando an sich riss und einen ausgeprägten Egoismus an den Tag legte. Er wollte immer um jeden Preis gewinnen. Sein größter Rivale war Joran Jakur Belar, der beinahe ebenso gute Noten besaß wie er und mit ihm in direkter Konkurrenz stand. Während Belar ihm immer freundlich gegenübertrat, hatte er nichts als Verachtung für Belar übrig. Für ihn war Belar ein Emporkömmling.

Diese Rivalität zog sich durch die gesamte Studienzeit und fand ihren Höhepunkt an einem der letzten Tage des vierten Studienjahres kurz vor dem Abschluss. An diesem Tage ließ Sheridan ein wahres Bombardement an Schmähungen auf Belar niederregnen, der zum ersten mal ausrastete, über sein Pult hechtete und dem Kinn Sherdians einen Aufwärtshaken verpasste, so dass dieses brach.

Seitdem bestand ein Waffenstillstand zwischen den beiden. Der „Kampf“ wurde wieder aufgenommen, als Belar als Lieutenant auf die Salahadin versetzt wurde und Sheridan es bis jetzt nur zum Lieutenant J.G geschafft hatte, was einen schweren Knacks bei Sheridans Stolz verursachte, da Belar nun sein Vorgesetzter war. Er nahm sich vor,dies zu ändern und arbeitete härter als zuvor. Außerdem hatte Belar ein Auge auf Sheridans Freundin, die Ärztin der Salahadin geworfen, die sich durch den Arbeitseifer und die dadurch mangelnde Zeit ihres Freundes vernachlässigt fühlte. Also verbrachte sie mehr Zeit mit Belar, was schließlich zu einer Beziehung wurde, als Sheridan davon erfuhr, kam es zu einem Duell auf dem Holodeck, auf das er Belar gelockt hatte. Er deaktivierte die Sicherheitseinrichtungen und generierte eine typische Wildwest Hauptstraßenszenerie. Als Belar ihn aufgrund seiner Ausbildung nichts ahnend angeschossen hatte und er auf der Krankenstation lag, war er so verletzt, dass er die Entscheidung traf, die Salahadin zu verlassen.

Belar bleib mit der Ärztin zusammen, bis diese bei einem Außeneinsatz unter Belars Leitung zu Tode kam. Sheridan und Belar sahen sich bei der Beerdigung wieder. Im Anschluss daran drohte Sheridan Belar, er würde dessen Leben zerstören, egal wie lange es dauern möge.

Und nun war es möglicherweise soweit vorzeitig zum finalen Schlag auszuholen. Dies würde er sich nicht von Valand Kuehn nehmen lassen. Andererseits konnte er Valand Kuehn nicht übergehen, dafür war er zu sehr in seine eigenen Pläne involviert. Und auch zu einflussreich. Vor drei bis vier Jahren hätte er Valand Kuehn noch aus einer solchen Angelegenheit heraushalten können. Mittlerweile war so etwas nicht mehr möglich.

Er blickte Kuehn mit betont nachsichtigem Gesichtsausdruck an, bevor er endlich meinte: "Nein, das wird er sicherlich nicht. Er hat zudem die Order Belar jegliche Unterstützung zu geben."

Kuehn wollte zunächst etwas erwidern, doch der Blick Sheridans ließ ihn wachsam werden. Er selbst war ein guter Kartenspieler, und er wusste zumeist, wenn sein Gegenüber noch einen weiteren Trumpf auf der Hinterhand hatte. Sein Gesicht wurde zur Maske, während sich unaufhaltsam ein Gedanke in dem Norweger festsetzte. Beinahe hätte er Sheridan unterschätzt - aber so schnell würde ihm dies nicht mehr passieren. Momentan stellte sich ihm nur eine weitere Frage:

Wer war der zweite Agent...??
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


 

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