Autor Thema: Größe von Mitgliedswelten und Kolonien  (Gelesen 5180 mal)

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Tolayon

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Größe von Mitgliedswelten und Kolonien
« am: 18.05.11, 16:14 »
Nachdem wir in einem anderen Thread schon ausführlich die Größe der Föderation als Ganzes diskutiert haben, möchte ich mich nun eine Ebene tiefer begeben und einen Blick auf die einzelnen Planeten werfen.
Konkret geht es dabei um deren Größe was die Bevölkerungsanzahl betrifft - fangen wir bei den Haupt-Mitgliedswelten an. Würdet ihr sagen, dass Bewohner im Milliarden-Bereich häufiger anzutreffen sind oder seltener, da ein Planet auf Dauer eigentlich nur ein paar Millionen Humanoiden versorgen kann?

Wenn die Bevölkerung immer weiter zunimmt, muss sie aus obigem Grund sich entweder in einem Krieg selbst dezimieren (schlechte Wahl) oder in den Weltraum aufbrechen und Kolonien gründen (bessere Wahl). Zum Glück scheint es mehr unbewohnte als bewohnte Klasse-M-Planeten zu geben, so dass der Überschuss eigentlich bequem an einem Ort seiner Wahl "abgeladen" werden kann.
Gerade die Menschen in STAR TREK sind aber nicht unbedingt mit riesigen Schiffen unterwegs, die Tausende oder gar Millionen von Kolonisten auf einmal transportieren, sondern alle Kolonien scheinen erst einmal auf Dorf-Niveau anzufangen und beginnen dann nach und nach zu wachsen.

Was ich mich nun frage ist, in welchem Zeitraum kann eine durchschnittliche Kolonie, die nicht allein Forschungszwecken dient wie stark anwachsen?
Gehen wir mal von 500 Anfangskolonisten aus: Alleine könnten sie sich, wenn die Geschlechterverteilung möglichst gleich ist und jeder Mann mit jeder Frau etwa zwei Kinder hat innerhalb relativ kurzer Zeit beachtlich vermehren, sofern der Planet die Ressourcen bereitstellt. Ansonsten gilt die klassische Paar-Variante mit entsprechend langsamerem Zuwachs.
Oder wäre es wahrscheinlicher, dass immer mehr Kolonisten von außerhalb anreisen und dabei nicht nur sich selbst, sondern auch neues Material mitbringen, wodurch die Kolonie insgesamt schnell rasant anwachsen kann? Ab welchem Punkt könnte das Gleichgewicht dann kippen, weil das eigentliche Wachstum schneller vorangeht als die Verwaltung mitkommt?

Immerhin gibt es auch Problem-Kolonien die sich zum Teil sogar von der Föderation lossagen, wie Turkana IV. Könnten die Zustände dort davon herrühren, dass das Wachstum irgendwann unkontrollierbar wurde?

Und zu guter Letzt:
Welche Siedlungsform wäre für eine Föderations-Kolonie insbesondere aufgrund der besagten Probleme besser, mehrere kleine dörfliche Gemeinden mit ein paar größeren Städten dazwischen, die möglichst über den ganzen Planeten verbreitet sind, oder eine Konzentration in einer oder mehreren Mega-Städten?

David

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Antw:Größe von Mitgliedswelten und Kolonien
« Antwort #1 am: 18.05.11, 16:23 »
Ich denke, das hängt zum Teil natürlich auch von historischen Fakten ab.
Im Normalfall werden Kolonien sicher kleinere Bevölkerungen haben, als die Heimatwelt einer Spezies (mit Ausnahmen natürlich)

Im Sternenatlas werden für einige Welten Bevölkerungszahlen angegeben, auch für einige Kolonien.
Aber ich find das Buch gerade nicht.

Oddys

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Antw:Größe von Mitgliedswelten und Kolonien
« Antwort #2 am: 18.05.11, 16:55 »
Bei den Hauptwelten (Erde, Vulkan, Andoria, Betazed und einigen mehr) kann man bestimmt von Bevölkerungen von 5-20 Mrd. rechnen da Versorgung dank Replikatoren relativ einfach ist. Wenn man bei der Erde von Durchschnittlich 200 Menschen pro Quadratkilometer ausgeht kommt man auf knapp 30 Mrd. Bewohner.

Was die Besiedlung von Kolonien angeht denke ich das es an den günstigsten Stellen Städte gegründet werden und nach und nach der Rest besiedelt wird.

Zum Wachstum gibt es im SciFi Forum einen interessante Aufschlüsselung. Hier gibt es was: http://www.scifi-forum.de/science-fiction/star-trek-allgemein/v-lker-forum/37256-sch-tzungen-fakten-ber-anzahl-5.html#post2558144 und hier noch ein wenig mehr: http://www.scifi-forum.de/science-fiction/scifi-allgemein/69489-territoriale-ausbreitung-ftl-f-higen-gesellschaft.html.

ulimann644

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Antw:Größe von Mitgliedswelten und Kolonien
« Antwort #3 am: 18.05.11, 17:04 »
Nachdem wir in einem anderen Thread schon ausführlich die Größe der Föderation als Ganzes diskutiert haben, möchte ich mich nun eine Ebene tiefer begeben und einen Blick auf die einzelnen Planeten werfen.
Konkret geht es dabei um deren Größe was die Bevölkerungsanzahl betrifft - fangen wir bei den Haupt-Mitgliedswelten an. Würdet ihr sagen, dass Bewohner im Milliarden-Bereich häufiger anzutreffen sind oder seltener, da ein Planet auf Dauer eigentlich nur ein paar Millionen Humanoiden versorgen kann?

Da wären wir mit momentan 6 Mrd. ziemlich am A**** !!
Wie kommst du darauf, dass ein durchschnittlicher Planet nur einige Million Humanoide versorgen kann...??

Gerade mit der Technik der Feds kann man sicherlich eine Bevölkerungszahl im zweistelligen Milliardenbereich auf einem Planeten versorgen.

Ich würde darüber hinaus vermuten, dass es auch auf anderen "Hauptplaneten" eines Volkes zunächst einmal eine "Milliardenbevölkerung" gab, bevor sie ins All aufbrach ( muss nicht, wäre aber wahrscheinlich )

Wenn die Bevölkerung immer weiter zunimmt, muss sie aus obigem Grund sich entweder in einem Krieg selbst dezimieren (schlechte Wahl) oder in den Weltraum aufbrechen und Kolonien gründen (bessere Wahl). Zum Glück scheint es mehr unbewohnte als bewohnte Klasse-M-Planeten zu geben, so dass der Überschuss eigentlich bequem an einem Ort seiner Wahl "abgeladen" werden kann.
Gerade die Menschen in STAR TREK sind aber nicht unbedingt mit riesigen Schiffen unterwegs, die Tausende oder gar Millionen von Kolonisten auf einmal transportieren, sondern alle Kolonien scheinen erst einmal auf Dorf-Niveau anzufangen und beginnen dann nach und nach zu wachsen.

In TNG unterhielt sich Riker mal, auf einer neuen Kolonialwelt, mit jemandem über den zukünftigen Standort des "Krankenhauses" - das ließ zumindest auf einen etwas größeren Ort schließen.

Ich denke, zwischen 20.000 und 50.000 wären für eine neue Kolonie die richtige Größe. Möglicherweise gibt es für solche Koloniegründungen spezielle Kolonistenschiffe in Modulbauweise - d.h. sie werden nach der Landung ein Teil der neuen Siedlung...??

Was ich mich nun frage ist, in welchem Zeitraum kann eine durchschnittliche Kolonie, die nicht allein Forschungszwecken dient wie stark anwachsen?

Sehr schwer zu sagen, da dies von Faktoren wie Klima, Größe des Planeten, Anfangsgröße der Kolonie und vielen weiteren Faktoren abhängig ist...

Gehen wir mal von 500 Anfangskolonisten aus: Alleine könnten sie sich, wenn die Geschlechterverteilung möglichst gleich ist und jeder Mann mit jeder Frau etwa zwei Kinder hat innerhalb relativ kurzer Zeit beachtlich vermehren, sofern der Planet die Ressourcen bereitstellt. Ansonsten gilt die klassische Paar-Variante mit entsprechend langsamerem Zuwachs.

Die erste Variante wäre wohl eher etwas für extreme Notfälle und einem extremen Bedarf an Nachwuchs durch Verluste in einem Krieg, zur Sicherung der Art.

Oder wäre es wahrscheinlicher, dass immer mehr Kolonisten von außerhalb anreisen und dabei nicht nur sich selbst, sondern auch neues Material mitbringen, wodurch die Kolonie insgesamt schnell rasant anwachsen kann? Ab welchem Punkt könnte das Gleichgewicht dann kippen, weil das eigentliche Wachstum schneller vorangeht als die Verwaltung mitkommt?

Ich denke, dass es in der Föderation einen entsprechenden Verwaltungsapparat gibt, der solche unerwünschten Entwicklungen im Keim erwürgt, durch eine geregelte Zuwanderungsquote zu den einzelnen Welten.

Immerhin gibt es auch Problem-Kolonien die sich zum Teil sogar von der Föderation lossagen, wie Turkana IV. Könnten die Zustände dort davon herrühren, dass das Wachstum irgendwann unkontrollierbar wurde?

Machtkämpfe scheinen mir da wahrscheinlicher zu sein. Eher weniger wachstumsbedingt als aufgrund der ungebremsten größenwahnsinnigen Ambitionen Einzelner, die auf solchen neuen Welten die Chance sehen zu großer Macht zu kommen.

Und zu guter Letzt:
Welche Siedlungsform wäre für eine Föderations-Kolonie insbesondere aufgrund der besagten Probleme besser, mehrere kleine dörfliche Gemeinden mit ein paar größeren Städten dazwischen, die möglichst über den ganzen Planeten verbreitet sind, oder eine Konzentration in einer oder mehreren Mega-Städten?

Sofern die Infrastruktur funktioniert und die Behörden sich nicht zentral befinden wäre die erste Lösung IMO besser. Für das Anfangsstadium auf einem sehr abgeschiedenen Planeten, der auf sich selbst gestellt ist, wäre jedoch eine einzige Stadt, die dann über die Jahre Nachbarsiedlungen hervorbringt besser.

Fazit für mich: Ein Patentrezept gibt es nicht, sondern Aufbau und Entwicklung einer Kolonie hängen individuell von verschiedenen Faktoren ab.

Tolayon

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Antw:Größe von Mitgliedswelten und Kolonien
« Antwort #4 am: 18.05.11, 17:52 »
Mit der reduzierten Bevölkerung bin ich von unserem jetzigen Standard ausgegangen, was angesichts der StarTrek-Utopie sicher falsch war - wenn man jedoch auf der Basis der heutigen Technologie und des Wirtschaftssystems jedem Erdbewohner einen Lebensstandard auf europäischem Niveau garantieren wollte, könnten Sechs Milliarden Menschen sicher nicht versorgt werden.
Nur mal ein kleines Beispiel: Vor einigen Jahren habe ich gelesen, dass wenn alle Chinesen auf einmal Bier trinken wollten wie die Bayern, man auf sämtlichen Feldern nur noch Hopfen ausschließlich für den chinesischen Markt anbauen dürfte.

Sicher mag die Menschheit demgegenüber erwachsen geworden sein, aber es muss nicht zwangsläufig jede Welt auf dem gleichen technischen Niveau sein, so dass es durchaus möglich wäre, dass ein außerirdisches Volk - eventuell noch durch eine langsamere Fortpflanzungsrate begünstigt - einen Wohlstand für alle dadurch zu garantieren versucht, indem die Bevölkerungszahl nur auf ein paar Hundert Millionen beschränkt wird.
Gerade die Vulkanier dürften eher in letztere Richtung tendieren, da sie sich, wenn man das Pon Farr als einzige Möglichkeit sieht nur alle sieben Jahre fortpflanzen können und ein Wüstenplanet ohnehin nicht die geeignete Umgebung für eine Bevölkerung im zweistelligen Milliardenbereich wäre.

Oddys

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Antw:Größe von Mitgliedswelten und Kolonien
« Antwort #5 am: 18.05.11, 18:24 »
Ich denke mal Uli Aussage bezüglich dem zweistelligen Milliardenbereich bezog sich auf Planeten die wirklich wie die Erde sind und nicht allgemein auf Klasse M Planeten da M ja nur für bewohnbar steht.

ulimann644

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Antw:Größe von Mitgliedswelten und Kolonien
« Antwort #6 am: 18.05.11, 19:37 »
@Toly
Ich bin mehr davon ausgegangen, dass Welten, wie z.B. Tellar, eine ähnliche Entwicklung durchgemacht haben, wie die Erde - was die Bevölkerungszahl angeht.

Und wenn man erst einmal ein paar Milliarden zusammen hat, dann wird es schwer, die wieder los zu werden. Darum denke ich mir, dass die Hauptwelten der Föderation eine ähnlich hohe Population aufweisen, wie die Erde +/- 1-2 Milliarden.

Eine starke Abweichung wäre IMO bei sehr jungen Völkern (die erst kürzlich den Warpantrieb entdeckten) oder bei sehr alten Völkern (die schon vor langer Zeit eine globale Populationskontrolle einführten) am ehesten denkbar.

Auf vielen Kolonialplaneten werden es natürlich deutlich weniger Lebewesen sein.

Alexander_Maclean

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Antw:Größe von Mitgliedswelten und Kolonien
« Antwort #7 am: 19.05.11, 08:39 »
Bei den Zentralen haupotwelten der Föderation werden je nach Größe Milliarden an Bewohner durchaus möglich sein.

(Bei Betazed war mal 800 Millionen genannt wurden, wenn ich mich nicht irre.)

Kleinere Randkolonien dürften unterschiedliche Größen haben.

in "Die macht Pragraphen" war die Kolonie, die data besuchte mit 5000 Mann gestartet.

In der foklge mit den Klonen passte die Bevölkerung eienr Kolonie komplett auf die ENT D, samt Tiere und Hausrat.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


Visitor5

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Antw:Größe von Mitgliedswelten und Kolonien
« Antwort #8 am: 19.05.11, 08:51 »
Ich liebe die Systemtheorie!
Zitat
Was ich mich nun frage ist, in welchem Zeitraum kann eine durchschnittliche Kolonie, die nicht allein Forschungszwecken dient wie stark anwachsen?

Für eine grobe Näherung kannst du folgendes Verfahren anwenden:

Du brauchst die Anzahl der ursprünglichen Siedler (800, dh. 400 Paare), für die folgende Verallgemeinerungen gelten:

Alle sind gleich alt und es wird davon ausgegangen, dass sie in dem Jahr sind, in dem das Paar im Durchschnitt ihre Kinder zur Welt bringt, für Menschen beispielsweise 25;
Wenn du nur von zwei Kindern pro Generation und Paar ausgehst, dann wird die Population zwar anwachsen, doch in gleichem Maße wieder aussterben! Wir nehmen an dieser Stelle mal vier an;
Wir nehmen an, dass die Geschlechterverteilung bei 50-50 liegt und auch alle einen Partner finden werden;

Damit wächst deine Kolonie wie folgt:
Du hast 800 Siedler; Im Ersten Jahr deiner Kolonisation kommen demnach 1.600 Babies zur Welt (400 Paare – 4 Kinder), Population: 2.400 Nasen (bei einer Nase pro Individuum).

Bei Kolonisationszeit (K)+25 Jahren kommen dann (1.600:2)*4=3.200 Individuen zur Welt, + 800 der ersten, + 1.600 der zweiten Generation, dh: 5.600 Individuen nach K+25 Jahren.

Nun geht es weiter. K+50 Jahre: Es werden 6.400 Babies geboren, die Population liegt bei 12.000
K+75, die Population liegt bei 24.000. 24.000? Ja – die ersten Individuen werden 100 Jahre alt und erleben das Ende ihrer Lebensspanne, dh. „sterben planmäßig“, demnach wird die 1. Generation an Kolonisten von der Gesamtsumme abgezogen.

So kannst du dir mit ganz einfachen Mitteln ein System aufbauen, um selbst ein bisschen Zahlen hin und her zu schubsen, das ist eine dreizeilige Excel-Kalkulation, die du auch über tausend Jahre laufen lassen kannst.


Zitat
Oder wäre es wahrscheinlicher, dass immer mehr Kolonisten von außerhalb anreisen und dabei nicht nur sich selbst, sondern auch neues Material mitbringen, wodurch die Kolonie insgesamt schnell rasant anwachsen kann?

Das bleibt schlicht und ergreifend dir überlassen. Bei den alten Griechen siedelten immer ~400 Männer, die sich dann meist vor Ort mit Frauen versorgten (Kauf, Raub, Nachführen). Am Anfang profitierst du natürlich von zugezogenen Erwachsenen am Meisten, denn sie stellen ja auch ihre Arbeitskraft (die Abdeckung eines Berufes) zur Verfügung!

Zitat
Ab welchem Punkt könnte das Gleichgewicht dann kippen, weil das eigentliche Wachstum schneller vorangeht als die Verwaltung mitkommt?

Das bleibt dir überlassen. Es spielen da Punkte hinein wie: Lokalität der Stadt und des Geburtsortes, Infrastruktur wie Verkehrsanbindung, medizinische Versorgung, ...

Es gibt Gegenden auf der Welt, in der man ein, zweimal pro Jahr in die Stadt geht und dann etwaige Kinder registrieren lässt... oder auch nicht, zwischen Geburt und dieser Reise kann viel passieren...

Zitat
Immerhin gibt es auch Problem-Kolonien die sich zum Teil sogar von der Föderation lossagen, wie Turkana IV. Könnten die Zustände dort davon herrühren, dass das Wachstum irgendwann unkontrollierbar wurde?

Das ist möglich, aber unwahrscheinlich, überbevölkert wirkte der Planet nicht auf mich, aber dann stellt sich auch gleich die Frage an welchen Punkten du die Überbevölkerung dingfest machst: An der Nahrung, die angebaut werden kann? An der gesamten Menge Nahrung, die zur Verfügung steht (Replikation, Import, selbst angebaut)? An der Menge Wohnraum? Es gibt da viel künstlerische Freiheit, die du nutzen kannst...

Zitat
Welche Siedlungsform wäre für eine Föderations-Kolonie insbesondere aufgrund der besagten Probleme besser, mehrere kleine dörfliche Gemeinden mit ein paar größeren Städten dazwischen, die möglichst über den ganzen Planeten verbreitet sind, oder eine Konzentration in einer oder mehreren Mega-Städten?

Föderationskolonien sind „Fun-Kolonien“: Wenn es eine Gemeinschaft gibt, die „Back to the Roots!“ möchte – dann ibt es Kolonien wie in „DS9 – Das Paradiesexperiment“ oder die Bringloidi-Kolonie; Es gibt eine „Scottish Highlands“-Kolonie, zwei Genkolonien (Mariposa und die Folge mit Picards Freundin und dem Feuersturm!)... und ich werde eine japanisch angehauchte Kolonie haben.

Kurzum: Du hast auch hier alle künstlerischen Freiheiten, dir etwas auszudenken.

Zitat
In TNG unterhielt sich Riker mal, auf einer neuen Kolonialwelt, mit jemandem über den zukünftigen Standort des "Krankenhauses" - das ließ zumindest auf einen etwas größeren Ort schließen.

Du kannst natürlich auch gerne ein Krankenhaus in einer 500-Seelen-Gemeinde haben, Tolayon! Das ist sehr sinnig! Auch auf 150-Mann-Raumschiffen gibt es so etwas wie eine Krankenstation – auf einem Planeten würde man es „Krankenhaus“ nennen.


Zitat
Möglicherweise gibt es für solche Koloniegründungen spezielle Kolonistenschiffe in Modulbauweise - d.h. sie werden nach der Landung ein Teil der neuen Siedlung...??

Gibt es: Die Conestoga-Klasse ( http://de.memory-alpha.org/wiki/Conestoga-Typ )

Zitat
Ich denke, dass es in der Föderation einen entsprechenden Verwaltungsapparat gibt, der solche unerwünschten Entwicklungen im Keim erwürgt, durch eine geregelte Zuwanderungsquote zu den einzelnen Welten.

Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass es ein Organ zur Kolonisationssteuerung gibt – aber das hat noch nichts zu heißen! Es gibt immer wieder Siedlungen, die nicht über dieses Verwaltungsorgan laufen. Ich denke dies ist kein „Must have“ in einer Gemeinschaft wie der Föderation. Wenn eine Kolonie nur reglementierten Zulauf möchte, sei es als pure Anzahlbegrenzung, bzw. nur mit homogenen Idealen (Schottenkolonie, Mariposa, Bringloidi), dann ist auch das möglich.

Zitat
Nur mal ein kleines Beispiel: Vor einigen Jahren habe ich gelesen, dass wenn alle Chinesen auf einmal Bier trinken wollten wie die Bayern, man auf sämtlichen Feldern nur noch Hopfen ausschließlich für den chinesischen Markt anbauen dürfte.

Ja, und? England stand während des zweiten Weltkrieges mehrmals vor einer Katastrophe, weil Nahrungsmittel, die dringend importiert werden mussten, nicht durch die Blockade kamen, soll heißen: Der Import spielt eine Rolle; Im 24. Jahrhundert kannst du aus Energie mittels Replikation Nahrung herstellen.


Mein Fazit: Es spielen so viele Faktoren eine Rolle, dass es in meinen Augen sinnvoller ist, ein vernünftiges, gut ausgearbeitetes Konzept zu haben als sich zu sehr von Vorbildern beeinflussen zu lassen. Wenn selbst solche "Fun-Kolonien" wie die Schottenkolonie möglich ist - dann ist quasi alles möglich, sowohl im Positiven als auch im Negativen!

Du kannst Kolonien durch Überbevölkerung ins Chaos stürzen, du kannst aber auch Billionen auf einem Planeten ernähren, ganz wie belieben.

 

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