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Größe von Mitgliedswelten und Kolonien

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Tolayon:
Nachdem wir in einem anderen Thread schon ausführlich die Größe der Föderation als Ganzes diskutiert haben, möchte ich mich nun eine Ebene tiefer begeben und einen Blick auf die einzelnen Planeten werfen.
Konkret geht es dabei um deren Größe was die Bevölkerungsanzahl betrifft - fangen wir bei den Haupt-Mitgliedswelten an. Würdet ihr sagen, dass Bewohner im Milliarden-Bereich häufiger anzutreffen sind oder seltener, da ein Planet auf Dauer eigentlich nur ein paar Millionen Humanoiden versorgen kann?

Wenn die Bevölkerung immer weiter zunimmt, muss sie aus obigem Grund sich entweder in einem Krieg selbst dezimieren (schlechte Wahl) oder in den Weltraum aufbrechen und Kolonien gründen (bessere Wahl). Zum Glück scheint es mehr unbewohnte als bewohnte Klasse-M-Planeten zu geben, so dass der Überschuss eigentlich bequem an einem Ort seiner Wahl "abgeladen" werden kann.
Gerade die Menschen in STAR TREK sind aber nicht unbedingt mit riesigen Schiffen unterwegs, die Tausende oder gar Millionen von Kolonisten auf einmal transportieren, sondern alle Kolonien scheinen erst einmal auf Dorf-Niveau anzufangen und beginnen dann nach und nach zu wachsen.

Was ich mich nun frage ist, in welchem Zeitraum kann eine durchschnittliche Kolonie, die nicht allein Forschungszwecken dient wie stark anwachsen?
Gehen wir mal von 500 Anfangskolonisten aus: Alleine könnten sie sich, wenn die Geschlechterverteilung möglichst gleich ist und jeder Mann mit jeder Frau etwa zwei Kinder hat innerhalb relativ kurzer Zeit beachtlich vermehren, sofern der Planet die Ressourcen bereitstellt. Ansonsten gilt die klassische Paar-Variante mit entsprechend langsamerem Zuwachs.
Oder wäre es wahrscheinlicher, dass immer mehr Kolonisten von außerhalb anreisen und dabei nicht nur sich selbst, sondern auch neues Material mitbringen, wodurch die Kolonie insgesamt schnell rasant anwachsen kann? Ab welchem Punkt könnte das Gleichgewicht dann kippen, weil das eigentliche Wachstum schneller vorangeht als die Verwaltung mitkommt?

Immerhin gibt es auch Problem-Kolonien die sich zum Teil sogar von der Föderation lossagen, wie Turkana IV. Könnten die Zustände dort davon herrühren, dass das Wachstum irgendwann unkontrollierbar wurde?

Und zu guter Letzt:
Welche Siedlungsform wäre für eine Föderations-Kolonie insbesondere aufgrund der besagten Probleme besser, mehrere kleine dörfliche Gemeinden mit ein paar größeren Städten dazwischen, die möglichst über den ganzen Planeten verbreitet sind, oder eine Konzentration in einer oder mehreren Mega-Städten?

David:
Ich denke, das hängt zum Teil natürlich auch von historischen Fakten ab.
Im Normalfall werden Kolonien sicher kleinere Bevölkerungen haben, als die Heimatwelt einer Spezies (mit Ausnahmen natürlich)

Im Sternenatlas werden für einige Welten Bevölkerungszahlen angegeben, auch für einige Kolonien.
Aber ich find das Buch gerade nicht.

Oddys:
Bei den Hauptwelten (Erde, Vulkan, Andoria, Betazed und einigen mehr) kann man bestimmt von Bevölkerungen von 5-20 Mrd. rechnen da Versorgung dank Replikatoren relativ einfach ist. Wenn man bei der Erde von Durchschnittlich 200 Menschen pro Quadratkilometer ausgeht kommt man auf knapp 30 Mrd. Bewohner.

Was die Besiedlung von Kolonien angeht denke ich das es an den günstigsten Stellen Städte gegründet werden und nach und nach der Rest besiedelt wird.

Zum Wachstum gibt es im SciFi Forum einen interessante Aufschlüsselung. Hier gibt es was: http://www.scifi-forum.de/science-fiction/star-trek-allgemein/v-lker-forum/37256-sch-tzungen-fakten-ber-anzahl-5.html#post2558144 und hier noch ein wenig mehr: http://www.scifi-forum.de/science-fiction/scifi-allgemein/69489-territoriale-ausbreitung-ftl-f-higen-gesellschaft.html.

ulimann644:

--- Zitat von: Tolayon am 18.05.11, 16:14 ---Nachdem wir in einem anderen Thread schon ausführlich die Größe der Föderation als Ganzes diskutiert haben, möchte ich mich nun eine Ebene tiefer begeben und einen Blick auf die einzelnen Planeten werfen.
Konkret geht es dabei um deren Größe was die Bevölkerungsanzahl betrifft - fangen wir bei den Haupt-Mitgliedswelten an. Würdet ihr sagen, dass Bewohner im Milliarden-Bereich häufiger anzutreffen sind oder seltener, da ein Planet auf Dauer eigentlich nur ein paar Millionen Humanoiden versorgen kann?
--- Ende Zitat ---

Da wären wir mit momentan 6 Mrd. ziemlich am A**** !!
Wie kommst du darauf, dass ein durchschnittlicher Planet nur einige Million Humanoide versorgen kann...??

Gerade mit der Technik der Feds kann man sicherlich eine Bevölkerungszahl im zweistelligen Milliardenbereich auf einem Planeten versorgen.

Ich würde darüber hinaus vermuten, dass es auch auf anderen "Hauptplaneten" eines Volkes zunächst einmal eine "Milliardenbevölkerung" gab, bevor sie ins All aufbrach ( muss nicht, wäre aber wahrscheinlich )


--- Zitat von: Tolayon am 18.05.11, 16:14 ---Wenn die Bevölkerung immer weiter zunimmt, muss sie aus obigem Grund sich entweder in einem Krieg selbst dezimieren (schlechte Wahl) oder in den Weltraum aufbrechen und Kolonien gründen (bessere Wahl). Zum Glück scheint es mehr unbewohnte als bewohnte Klasse-M-Planeten zu geben, so dass der Überschuss eigentlich bequem an einem Ort seiner Wahl "abgeladen" werden kann.
Gerade die Menschen in STAR TREK sind aber nicht unbedingt mit riesigen Schiffen unterwegs, die Tausende oder gar Millionen von Kolonisten auf einmal transportieren, sondern alle Kolonien scheinen erst einmal auf Dorf-Niveau anzufangen und beginnen dann nach und nach zu wachsen.
--- Ende Zitat ---

In TNG unterhielt sich Riker mal, auf einer neuen Kolonialwelt, mit jemandem über den zukünftigen Standort des "Krankenhauses" - das ließ zumindest auf einen etwas größeren Ort schließen.

Ich denke, zwischen 20.000 und 50.000 wären für eine neue Kolonie die richtige Größe. Möglicherweise gibt es für solche Koloniegründungen spezielle Kolonistenschiffe in Modulbauweise - d.h. sie werden nach der Landung ein Teil der neuen Siedlung...??


--- Zitat von: Tolayon am 18.05.11, 16:14 ---Was ich mich nun frage ist, in welchem Zeitraum kann eine durchschnittliche Kolonie, die nicht allein Forschungszwecken dient wie stark anwachsen?
--- Ende Zitat ---

Sehr schwer zu sagen, da dies von Faktoren wie Klima, Größe des Planeten, Anfangsgröße der Kolonie und vielen weiteren Faktoren abhängig ist...


--- Zitat von: Tolayon am 18.05.11, 16:14 ---Gehen wir mal von 500 Anfangskolonisten aus: Alleine könnten sie sich, wenn die Geschlechterverteilung möglichst gleich ist und jeder Mann mit jeder Frau etwa zwei Kinder hat innerhalb relativ kurzer Zeit beachtlich vermehren, sofern der Planet die Ressourcen bereitstellt. Ansonsten gilt die klassische Paar-Variante mit entsprechend langsamerem Zuwachs.
--- Ende Zitat ---

Die erste Variante wäre wohl eher etwas für extreme Notfälle und einem extremen Bedarf an Nachwuchs durch Verluste in einem Krieg, zur Sicherung der Art.


--- Zitat von: Tolayon am 18.05.11, 16:14 ---Oder wäre es wahrscheinlicher, dass immer mehr Kolonisten von außerhalb anreisen und dabei nicht nur sich selbst, sondern auch neues Material mitbringen, wodurch die Kolonie insgesamt schnell rasant anwachsen kann? Ab welchem Punkt könnte das Gleichgewicht dann kippen, weil das eigentliche Wachstum schneller vorangeht als die Verwaltung mitkommt?
--- Ende Zitat ---

Ich denke, dass es in der Föderation einen entsprechenden Verwaltungsapparat gibt, der solche unerwünschten Entwicklungen im Keim erwürgt, durch eine geregelte Zuwanderungsquote zu den einzelnen Welten.


--- Zitat von: Tolayon am 18.05.11, 16:14 ---Immerhin gibt es auch Problem-Kolonien die sich zum Teil sogar von der Föderation lossagen, wie Turkana IV. Könnten die Zustände dort davon herrühren, dass das Wachstum irgendwann unkontrollierbar wurde?
--- Ende Zitat ---

Machtkämpfe scheinen mir da wahrscheinlicher zu sein. Eher weniger wachstumsbedingt als aufgrund der ungebremsten größenwahnsinnigen Ambitionen Einzelner, die auf solchen neuen Welten die Chance sehen zu großer Macht zu kommen.


--- Zitat von: Tolayon am 18.05.11, 16:14 ---Und zu guter Letzt:
Welche Siedlungsform wäre für eine Föderations-Kolonie insbesondere aufgrund der besagten Probleme besser, mehrere kleine dörfliche Gemeinden mit ein paar größeren Städten dazwischen, die möglichst über den ganzen Planeten verbreitet sind, oder eine Konzentration in einer oder mehreren Mega-Städten?

--- Ende Zitat ---

Sofern die Infrastruktur funktioniert und die Behörden sich nicht zentral befinden wäre die erste Lösung IMO besser. Für das Anfangsstadium auf einem sehr abgeschiedenen Planeten, der auf sich selbst gestellt ist, wäre jedoch eine einzige Stadt, die dann über die Jahre Nachbarsiedlungen hervorbringt besser.

Fazit für mich: Ein Patentrezept gibt es nicht, sondern Aufbau und Entwicklung einer Kolonie hängen individuell von verschiedenen Faktoren ab.

Tolayon:
Mit der reduzierten Bevölkerung bin ich von unserem jetzigen Standard ausgegangen, was angesichts der StarTrek-Utopie sicher falsch war - wenn man jedoch auf der Basis der heutigen Technologie und des Wirtschaftssystems jedem Erdbewohner einen Lebensstandard auf europäischem Niveau garantieren wollte, könnten Sechs Milliarden Menschen sicher nicht versorgt werden.
Nur mal ein kleines Beispiel: Vor einigen Jahren habe ich gelesen, dass wenn alle Chinesen auf einmal Bier trinken wollten wie die Bayern, man auf sämtlichen Feldern nur noch Hopfen ausschließlich für den chinesischen Markt anbauen dürfte.

Sicher mag die Menschheit demgegenüber erwachsen geworden sein, aber es muss nicht zwangsläufig jede Welt auf dem gleichen technischen Niveau sein, so dass es durchaus möglich wäre, dass ein außerirdisches Volk - eventuell noch durch eine langsamere Fortpflanzungsrate begünstigt - einen Wohlstand für alle dadurch zu garantieren versucht, indem die Bevölkerungszahl nur auf ein paar Hundert Millionen beschränkt wird.
Gerade die Vulkanier dürften eher in letztere Richtung tendieren, da sie sich, wenn man das Pon Farr als einzige Möglichkeit sieht nur alle sieben Jahre fortpflanzen können und ein Wüstenplanet ohnehin nicht die geeignete Umgebung für eine Bevölkerung im zweistelligen Milliardenbereich wäre.

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