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Militarisierung der Sternenflotte im 23. Jahrhundert
Tolayon:
In "STAR TREK: Der Film" hat das Sternenflottenpersonal helle Uniformen in gedeckten Farben getragen, die so unmilitärisch aussahen wie sonst erst wieder die TNG-Varianten.
Doch irgendwann zwischen der Handlung dieses Films und STAR TREK II (laut TNG-Folge "Deja Vu" spätestens 2278) wurde das Kleidungsdesign radikal geändert und die durchgehend roten Uniformen eingeführt, die nicht nur die weitere TOS-Filmära, sondern auch noch das 24. Jahrhundert bis zur Mitte hinein prägten. Gleichzeitig wurde die Sternenflotte als dezidiert militärische Streitmacht präsentiert bzw. wahrgenommen; helle Uniformen trugen fortan nur noch einige Ingenieure und Zivilisten.
Und nicht zu vergessen die Einführung der Miranda-Klasse, die trotz Forschungsauftrag mehr als militärischer Schiffstyp rüberkam.
Da muss man sich fragen, was zu dieser verstärkten Militarisierung geführt haben mag.
War es allein schon das Zusammentreffen mit V'Ger, dem man mit brachialer Gewalt aber gerade nicht beikommen konnte?
Haben die Klingonen, Romulaner oder sonstige Gegner sich als ernsthaftere Gefahr gezeigt als zuvor?
Oder steckten einfach Politiker und Admiräle dahinter, die grundsätzlich militanter eingestellt waren, und die Militarisierung nur prophylaktisch zur Abschreckung betrieben?
Alexander_Maclean:
Ich schätze mal es ist ne Mischung aus mehreren faktoren.
In ST I wurde ja zum ersten Mal neben der verbesserten Consti auch die verbesserte D7 / K'Thinga klasse gezeigt.
Ich kann mir daher duchaus vorstellen, dass einige admiräle das zum Grund genomen haben ein bisschen mehr die Phaser auszubuddeln (und dabei verschweigen, dass auch die neuen Constis mehr "Bumms haben, siehe Deckers Kommentar zu den Phasern.)
Wobei ich die Mirandaklasse nicht zwangsläufig als Militärischeres Schiff sehen würde. Die nebula gibt es auch mit waffenpott wodurch sie mehr feuerkraft als ne Galaxy hat.
Visitor5:
Ich kann dir nur die Museums-Seite empfehlen. Sie ist zwar auf Englisch, aber man wird sehr schön durch die Zeitlinie geführt: Immer wieder politische Anmerkungen, technologische Fortschritte...
Die Asia-Klasse ist zB. die "unbewaffnete" Constitution-Klasse, wenn man so möchte, und erst 2245 werden militärische Schiffe und die, die primär forschen sollen, wieder in einer Klasse (die Constitution-Klasse, eben) vereinigt.
Natürlich beschreibt der Autor nur die Geschehnisse aus seiner Sicht - aber diese ist gut recherchiert, umfangreich aufgezogen und ziemlich gut dargelegt, wie ich finde. Ich orientiere mich da gerne dran, wenn ich nicht mehr weiter weiß.
http://www.starfleet-museum.org/index.htm
http://www.starfleet-museum.org/timeline.htm
Tolayon:
Das grundsätzliche Problem bei diesem Museum ist, dass es die Prequel-Serie "Enterprise" ignoriert. Für sich genommen sind die Schiffsklassen und ihre Entwicklung dort alle im höchsten Maße plausibel und vom Standpunkt der 60er Jahre Originalserie aus auch höchst passend.
Nur sehe ich da wie angedeutet leider keine Möglichkeit, Archers Enterprise irgendwie mit reinzuquetschen, die ohnehin schon mehr nach 24. Jahrhundert aussieht als nach 22.
Visitor5:
Das ist ein gutes Argument. Tja, als diese Leute mit diesem Hobby anfingen, da war Archer noch nicht einmal ein Funke im Geiste seines Erfinders...
Aber man braucht es ja nicht 1:1 übernehmen...
Schon zu Archers gab es immer mal Ärger mit den Klingonen - und denken wir auch an den Krieg/ späteren Schlachten gegen die Romulaner - von den Tholians, Gorn, Ferengis, Orions ganz zu schweigen! Das alles sind Bedrohungen im - damaligen Tiefenraum - dem die Sternenflotte irgendetwas entgegen zu setzen versuchte.
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