Autor Thema: Der TOS Episoden-Thread  (Gelesen 29500 mal)

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Max

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Der TOS Episoden-Thread
« am: 10.07.11, 21:28 »
Ein Thread zum gedanklichen Austausch über die Original Star Trek-Serie darf ja nicht fehlen.
Hier ist also die Gelegenheit sich über die Serie an sich oder einzelne Folgen auszutauschen.

Welche Episode ist z.B. Eure Lieblingsfolge?

Thunderchild

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #1 am: 10.07.11, 21:58 »
Auch wenn ich eher der TNG Fan bin, mag ich die TOS Serie. Im Moment mache ich an den Wochenenden mit einen Freunden immer TOS Marathons.
Aber leider muss ich sagen, das das ZDF die Serie mit seiner Synchronisation versaut hat. Diese Slangsprache im deutschen wie Spitzohr, Bursche, mach ma halblang etc. macht das ganze eher zu einer Kindersendung. Teilweise ist es ja so schlimm, das man im deutschen eine Übersetzung gewählt hat, die den Sinn der Handlung entstellt. Gelegentlich wurde sogar etwas übersetzt was gar nicht da war. Letzte Woche erst in einer Folge gesehen. Kirk und Spock nicken sich beim zusammentreffen respektvoll zu. In der deutschen Synchro kommt Kirk mit dem Spruch 'Na, auch hier?!'
Wer des englischen mächtig sollte sich TOS also in Original anschauen. Ihr werdet ein völlig neues Bild von Star Trek Classic bekommen.
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"Star Trek lehrte die Jugend sich mit Wissenschaft und Technik zu befassen... Star Wars lehrte ihnen sich mit bunten Lichtstäben zu verprügeln." --Carl Sagan

ulimann644

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #2 am: 10.07.11, 22:05 »
Eine der schönsten Szenen gab es in dieser Folge zu sehen - gleich am Beginn. (...und plötzlich fängt er an zu filtern.)

1/5 Der Tempel des Apoll Star Trek TOS 2.2

Meine Favoritenfolge ist jedoch eindeutig diese hier:
The Doomsday-Machine (Planetenkiller)

Hier der Opener zur deutschen Version:
1/4 Planeten-Killer Star Trek TOS 2.6

und der zur amerikanischen - die Remastered-Version
Star Trek: "The Doomsday Machine" (Part 1 of 8)

Schön zu sehen, wie stark die Folgen nach der Bearbeitung aussehen.

deciever

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #3 am: 10.07.11, 22:14 »
Die Remastered-Version von dir ist Fanmade.

Hier die FX Szenen der Originalen Remastered Episode
Star Trek: the doomsday machine, vfx reel

Ich find die Originalen neuen Effekte schicker als die FanMade Sachen, wobei die auch recht schick sind.

Schick ist auch das hier:
Star Trek: The Ultimate Computer, vfx reel

Da die Enterprise recht leer ist, sind viele der Fenster dunkel. Auch nett das man auf so ein Detail eingegangen ist.
Schade nur das man trotzdem nur ein und die selbe Schiffsklasse sieht, da hätte man ruhig noch was neues einbringen können.

ulimann644

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #4 am: 10.07.11, 22:20 »
Die Remastered-Version von dir ist Fanmade.


Jopp hast recht - da habe ich den falschen Link aus meiner Link-Liste erwischt. Eigentlich wollte ich diesen hier posten...

Max

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #5 am: 10.07.11, 22:26 »
Wer des englischen mächtig sollte sich TOS also in Original anschauen. Ihr werdet ein völlig neues Bild von Star Trek Classic bekommen.
Hmm, wohl eine gute Empfehlung, wobei ich mir als nächstes wohl eher andere DVDs kaufen werde.

Die "flotten Sprüche" - manche waren aber wirklich ganz nett - würde ich nicht direkt mal in Richtung Kindersendung deuten; bei "Die Zwei" wurde damals ja auch so verfahren.

Tolayon

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #6 am: 10.07.11, 22:39 »
Die Fan-Version von "Der Planetenkiller" gefällt mir optisch gesehen besser, aber dafür fügt sich die offizielle Überarbeitung der Außenaufnahmen besser in die bestehende Qualität ein.

Ich hätte es allerdings auch interessant gefunden, wenn man bei der Remastered-Serie stellenweise ein bisschen weiter gegangen wäre und wenigstens ein paar zusätzliche außerirdische Crewmen gezeigt hätte - oder war Spock während der ersten Fünf-Jahres-Mission wirklich der einzige (Halb-)Alien an Bord der Enterprise?

Max

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #7 am: 05.08.11, 13:37 »
Es gibt so ein paar Folgen, die ich nur durch den neuen "Sendedurchlauf" bei ZDF neo, so richtig bewusste wahrgenommen hab.

Eine dieser Folgen ist "Kodos, der Henker"; für den Inhalt hier ein Link zu MA.

Ich war von der Folge echt positiv überrascht. Das Ende ist zwar recht pathetisch und übertreibt das Prinzip der Folge etwas, das schmälert den Gesamteindruck aber kaum.
Schauspielerisch - von beiden, auch von Shatner - gehört die Szene, in der Kirk Karidian mit seinem Vorwurf konfrontiert, zu dem Besten, was ich in der gesamten Serie gesehen habe; vielleicht ist sie sogar die Beste.

ToVa

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #8 am: 05.08.11, 17:37 »
Ja, ich finde die Episode auch hervorragend. Die Story ist relativ stimmig (mit Ausnahme vielleicht das man Kirk selber mit in diese "Gouverneur vernichtet seine Leute" Story integrieren musste) und vor allem dramatisch gut aufgebaut... Wobei der englische Originaltitel für die Folge wieder hundert mal besser passt als der Deutsche.

Was ich bis heute an der Folge interessant finde, ist die moralische Implikation. Zwar wird Kodos durchweg in der Folge als eben "der Henker" dargestellt, aber das ist sehr die Sicht der Hauptfiguren (Kirk). Das die Tötung der Kolonisten damals rechtwidrig oder moralisch verwerflich war - daran lässt die Folge zu recht keinen Zweifel. Jedoch ob sie auch notwendig war, das wird nie näher beleuchtet. Also ob Kodos durch das Töten wirklich Andere am Ende doch gerettet hat bleibt offen und wird in der Folge nicht näher behandelt. Damit bleibt es eben eine Frage die Kodos mit seinem Gewissen abmachen muss... und insgesamt geraten da Kirk & Co selber ins moralische Zwielicht, wenn sie ihn einfach so grundsätzlich verurteilen.

Wie gesagt, spannende Folge. :)

Max

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #9 am: 05.08.11, 19:20 »
Ja, ich finde die Episode auch hervorragend. Die Story ist relativ stimmig (mit Ausnahme vielleicht das man Kirk selber mit in diese "Gouverneur vernichtet seine Leute" Story integrieren musste) und vor allem dramatisch gut aufgebaut...
Das mit dem Zwang, Kirk reinzubringen, stimmt schon irgendwie, wobei mir das bei dieser Folge weniger störend auffiel, als bei den zahllosen anderen, die auf ihn als Betroffenen abgestimmt waren. Hier ging das irgendwie und brachte auch noch einen weiteren Reiz in die von mir angesprochene Szene.

Wobei der englische Originaltitel für die Folge wieder hundert mal besser passt als der Deutsche.
Ja gut, das mit den deutschen Titeln ;)...
Die einzigen Titel, bei denen ich bei den deutschen Titel sozusagen ein besseres Gefühl als beim Original habe, sind "Der alte Traum" ("What are little Girls made of?"), vielleicht auch "Der schlafende Tiger" ("Space Seed") und "Die Stunde der Erkenntnis" ("The Apple") - und das Wortspiel "Brautschiff Enterprise" ist zwar albern aber nicht schlecht ;).

Was ich bis heute an der Folge interessant finde, ist die moralische Implikation. Zwar wird Kodos durchweg in der Folge als eben "der Henker" dargestellt, aber das ist sehr die Sicht der Hauptfiguren (Kirk). Das die Tötung der Kolonisten damals rechtwidrig oder moralisch verwerflich war - daran lässt die Folge zu recht keinen Zweifel. Jedoch ob sie auch notwendig war, das wird nie näher beleuchtet. Also ob Kodos durch das Töten wirklich Andere am Ende doch gerettet hat bleibt offen und wird in der Folge nicht näher behandelt. Damit bleibt es eben eine Frage die Kodos mit seinem Gewissen abmachen muss... und insgesamt geraten da Kirk & Co selber ins moralische Zwielicht, wenn sie ihn einfach so grundsätzlich verurteilen.
Das stimmt schon - vor allem gewinne ich einen ähnlichen Eindruck wie Du, weil der Figur der Kodos meiner Meinung nach für TOS-Verhältnisse relativ viel Raum gegeben oder besser: Präsenz eingeräumt wird, alles immer unter der Prämisse des über weite Teile der Folge hinweg angemessenen Pathos und im Rahmen der Frage, ob Karidian wirklich Kodos ist. Ganz erstaunlich dabei: Karidians Auftreten schafft wirklich den ein oder anderen Zweifel daran, ob er Kodos ist, nicht, weil nicht früh klar wäre, dass er es faktisch sein muss, sondern weil die Figur - im Gegensatz zur Tochter - ja (auf verschiedene Weisen) versucht bzw. versucht hat, diese Identität quasi abzulegen.

ToVa

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #10 am: 05.08.11, 20:37 »
Zitat
Ganz erstaunlich dabei: Karidians Auftreten schafft wirklich den ein oder anderen Zweifel daran, ob er Kodos ist, nicht, weil nicht früh klar wäre, dass er es faktisch sein muss, sondern weil die Figur - im Gegensatz zur Tochter - ja (auf verschiedene Weisen) versucht bzw. versucht hat, diese Identität quasi abzulegen.


Stimmt. Und das führt zu einer interessanten Frage, welche die Folge dann umschifft: Wenn Kodos seine Identität ablegt und eben mit diesen Sachen nichts mehr zu tun haben will - sich also quasi distanziert, hat er "Vergebung" und eine neue Chance als neue Person verdient?  Letztlich lässt die Folge die Frage knapp offen, weil Kodos seine Tat von damals immer noch als gerechtfertigt ansieht (was aber objektiv eben nicht geklärt wird).... hätte er gesagt, "Ja, es war notwendig aber falsch." hätte Kirk ein Problem gehabt. XD
Also, tolle Folge.

Max

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #11 am: 06.08.11, 10:12 »
Man darf natürlich nicht vergessen, dass die TOS-Folgen schon allgemein eher auf eine eindeutige Lösung setzten, was man auch hier wieder daran sieht, dass Kodos nicht überlebt. Ein wenig Sühne hat er auch noch geleistet, indem er den Tod Kirks verhindert. Das sind halt schon wieder so ein paar Muster... ;)

Welche TOS gefallen Dir sonst noch so?

ToVa

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #12 am: 06.08.11, 11:24 »
uh, schwierige Frage... weil natürlich sehr am persönlichen geschmack liegend. OK, ich versuche mal einige zu nennen, die eher Abseits der allseits beliebten Favorit-Episoden rangieren;

- "Gefährliche Planetengirls" - ist meine absolute Lieblingsfolge... weil: total bunt und total sinnfrei. Allein wegen der LSDFarben und Bananförmigen Story liebe ich diese Episode.

- wohl gefolgt von "Kampf um Organia" sowohl Storiemässig als auch durch die Figuren (Klingonen, Kor!) sehe ich die immer wieder gerne. Nicht nur wegen der Überheblichkeit Kirks (ich glaube in keiner anderen Folge leiert Spock so oft die Augenbrauen nach oben) als auch wegen der Idee das Kirk und Spock da wirklich länger bei einer fremden Zivilisation im Ausseneinsatz sind und paradoxerweise auch noch meinen für die Krieg führen zu müssen. Ich darf gar nicht dran denken wie die Episode mit einem satten Budget ausgesehen hätte. :D

- "De Unsichtbare Falle" - Romulaner, Spock, Tarnvorrichtung... da verkrafte ich sogar Kirk mit spitzen Ohren und eine Szene in der Scotty ihn deswegen fast nich erkennen soll (brauch wohl ne Brille!)

- besonders mag ich auch alle drei Fast-McCoy Episoden "Der verirrte Planet", "Im Namen des jungen Tiru" und "Der erste Krieg"... immer wenn sich der Fokus etwas mehr auf McCoy legte kamen einige Super interessante Stories heraus. Vielleicht kann man sogar "Wie die Zeit vergeht" hier noch hinzufügen....

- "Portal in die Vergangenheit" - Super Story, vor allem aber eine der besten weiblichen Nebenfiguren der gesamten Serie.... Zarabeth

- eine der eher kauzigen Episoden "Landru und die Ewigkeit"... hier ist ausnahmsweise der deutsche Titel mal genial. Die Episode ist irgendwie kafkaesk für mich...sie scheint routinemässig inszeniert mit einer Routinestorie... aber irgendwie habe ich jedesmal das gefühl was zu verpassen... unter der Oberfläche. Insofern ist mir "Landru" ein bisschen unheimlich... und das mag ich. :D

- "Der Zentral-Nerven-System Manipulator" - wieder nen Super deutscher Titel... die Episode mag ich eigentlich weil sie besondere Beziehungskosntellationen bietet... Kirk hat eine der wenigen ernsteren Liasons und Spock ist darüber ein bisschen ratlos, während das Love Interest Dr. Helen Noel wieder mal eine der stärkeren Frauenfiguren und Offizierinnen ist...



Das waren einige meiner eher persönlichen Favorits die etwas abseits der üblichen sonstigen Highlights wie eben Wächter der Ewigkeit, Tribbles oder Paralleluniversum liegen. Im Prinzip mag ich mit ein bis zwei Ausnahmen die komplette erste Staffel auch sehr... Generell gibt es nur ganz ganz wenig TOS Episoden die ich gar nicht mag, weil selbst die schlechten noch über ein gewissen Charme oder Trashappeal verfügen, so dass da anschauen Spass macht. Doof wirds wenn die Serie ihre Figuren ruiniert ("Platos Stiefkinder") oder aber mit total Mangofruchtigen Plots aufwartet die dann auch noch shice gespielt und umgesetzt sind ("Kurs auf Markus 12").... aber das ist ja zum Glück eher selten... und mindesten zweimal hat die Serie es mit politischen Analogien Holzhammer so weit getrieben das die Folgen kaum noch konsumerabel sind heute.... ("Reise nach Eden" - die Hippis und "Das Jahr des roten Vogels" Yang(kees) gegen Kom(munisten)s wo am Ende noch die US Flagge und Verfassung auftaucht) .. diese Folgen sind moralisch etwas.. verseucht. Aber ansonten... ist TOS Klasse... selbst mit Spocks Brain. XD

Alexander_Maclean

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #13 am: 06.08.11, 12:04 »
"Kampf um Organia" ist wirklich ne tolle Folge.

Interessanterweise sind in TOS die generischen kommadanten immer auf Augenhöhe mit Jimmyboy.

Der romulansche Commander aus "Spock unter verdacht" (coole episode, blöder Titel)
Die Romulanerinaus "Die unsichtabre Falle"

Kor
kang aus "Tag der Taube"
...

das gefällt mir an TOS.

Nur die möchtegern Plantenbeherrscher. Trelane, Apoll, ... sind alle etwas "doof".
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


Max

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Antw:Der TOS Episoden-Thread
« Antwort #14 am: 06.08.11, 12:18 »
uh, schwierige Frage... weil natürlich sehr am persönlichen geschmack liegend. OK, ich versuche mal einige zu nennen, die eher Abseits der allseits beliebten Favorit-Episoden rangieren;
Ich finde, Du hast einen guten Geschmack :D :)


- "Gefährliche Planetengirls" - ist meine absolute Lieblingsfolge... weil: total bunt und total sinnfrei. Allein wegen der LSDFarben und Bananförmigen Story liebe ich diese Episode.
Ich fand den Titel immer schon so abschreckend, dass ich mich mit der Folge auch erst wieder durch die ZDF neo-Ausstrahlung auseinander gesetzt habe.
Stimmt, ein wenig sinnfrei ist die Folge schon, vor allem, wenn man am Ende den Eindruck gewinnen muss, man hätte das ganze irgendwie auch in zehn statt fünfzig Minuten erzählen können ;)


- wohl gefolgt von "Kampf um Organia" sowohl Storiemässig als auch durch die Figuren (Klingonen, Kor!) sehe ich die immer wieder gerne. Nicht nur wegen der Überheblichkeit Kirks (ich glaube in keiner anderen Folge leiert Spock so oft die Augenbrauen nach oben) als auch wegen der Idee das Kirk und Spock da wirklich länger bei einer fremden Zivilisation im Ausseneinsatz sind und paradoxerweise auch noch meinen für die Krieg führen zu müssen. Ich darf gar nicht dran denken wie die Episode mit einem satten Budget ausgesehen hätte. :D
Die Folge finde ich auch beeindruckend. Ganz große Bedeutung für die Wirkung hat mMn auch der Rat von Organia. Mit dessen phlegmatischen und stoischen Auftreten wird der Aktionismus von Kirk und Kor schön ad absurdum geführt. Es mangelt einem zwar ein wenig an der Fassbarkeit der (angeblichen) Bedrohung, wenn die Klingonen Geißeln töten (wollen) und wir als Zuschauer das nur über eine doch sehr lasche Mauerschau erfahren. Dennoch geht das Konzept gut auf und wirkt doch sehr entlarvend, wenn es um eigene Überheblichkeit geht.


- "De Unsichtbare Falle" - Romulaner, Spock, Tarnvorrichtung... da verkrafte ich sogar Kirk mit spitzen Ohren und eine Szene in der Scotty ihn deswegen fast nich erkennen soll (brauch wohl ne Brille!)
"Ich bin der Kaiser von Romulanien" ;) :D Nun, das ist auch wieder so ein Punkt, wo ich mich frage, wie das im Original gelöst wurde.
Die Folge ist an sich sehr gut, schon auch ziemlich spannend. Krass finde ich, wie problemlos Spock der romulanischen Kommandantin was vorspielt!

A propos Romulaner: Was hälst Du von "Spock unter Verdacht"? Ich schätze an dieser Folge die Dramaturgie und auch das Spiel der Figuren sehr. Die Weltraumfahrt gleicht hier dem Durchkreuzen der Meere durch U-Boote, die Taktiken sind nachvollziehbar und spannend. Und der kriegsmüde romulanische Kommandant versprüht in seiner Depression ein Charisma sondergleichen!


- besonders mag ich auch alle drei Fast-McCoy Episoden "Der verirrte Planet", "Im Namen des jungen Tiru" und "Der erste Krieg"... immer wenn sich der Fokus etwas mehr auf McCoy legte kamen einige Super interessante Stories heraus. Vielleicht kann man sogar "Wie die Zeit vergeht" hier noch hinzufügen....
Ich bin mit der Zeit auch zu einem richtigen McCoy-Fan geworden! Entsprechend gefallen mir Folgen, die ihn näher beleuchteten auch ziemlich gut.
Zu einem echten Highlight in meinen Augen, bei dem McCoy auch eine Rolle spielt, komme ich gleich noch...


- "Portal in die Vergangenheit" - Super Story, vor allem aber eine der besten weiblichen Nebenfiguren der gesamten Serie.... Zarabeth
Keine TOS-Folge hat mich so deprimiert wie diese Episode! Das Schicksal Zarabeth machte auf mich aber wahrscheinlich auch deswegen besonderen Eindruck, weil sie recht niedlich aussieht ;) (Wie TOS allgemein ein paar sehr hübsche Schauspielerinen vorzuweisen hat).
Mich erstaunt das rückblickend aber doch wirklich immer wieder, dass das Ende der Folge so perspektivlos durchgezogen wurde - gerade weil das etwas ist, was ich mit TOS eigentlich so nicht verbinde. Vielleicht macht das die Folge aber gerade so stark.


- eine der eher kauzigen Episoden "Landru und die Ewigkeit"... hier ist ausnahmsweise der deutsche Titel mal genial. Die Episode ist irgendwie kafkaesk für mich...sie scheint routinemässig inszeniert mit einer Routinestorie... aber irgendwie habe ich jedesmal das gefühl was zu verpassen... unter der Oberfläche. Insofern ist mir "Landru" ein bisschen unheimlich... und das mag ich. :D
"Landru und die Ewigkeit" ist zwar eine ganz nette Folge, mir blieben am Ende aber doch zu viele Fragen offen. Besonders im Gedächtnis ist mir etwa geblieben, dass für den kollektiven Wahnsinn, der die Bevölkerung hin und wieder befällt, überhaupt keine Erklärung angeführt wird.


- "Der Zentral-Nerven-System Manipulator" - wieder nen Super deutscher Titel... die Episode mag ich eigentlich weil sie besondere Beziehungskosntellationen bietet... Kirk hat eine der wenigen ernsteren Liasons und Spock ist darüber ein bisschen ratlos, während das Love Interest Dr. Helen Noel wieder mal eine der stärkeren Frauenfiguren und Offizierinnen ist...
Bei dieser Folge muss ich immer an die South Park-Parodie denken ;)
Noel ist mir nicht sonderlich präsent, ich muss gestehen, dass das daran liegen kann, dass mir die Liebesaspekte in dieser Folge zu versatzstückartig vorkamen, denn Kirk und die Frauen war ja ein Dauerthema der Serie.


Generell gibt es nur ganz ganz wenig TOS Episoden die ich gar nicht mag, weil selbst die schlechten noch über ein gewissen Charme oder Trashappeal verfügen, so dass da anschauen Spass macht. Doof wirds wenn die Serie ihre Figuren ruiniert ("Platos Stiefkinder") oder aber mit total Mangofruchtigen Plots aufwartet die dann auch noch shice gespielt und umgesetzt sind ("Kurs auf Markus 12").... aber das ist ja zum Glück eher selten... und mindesten zweimal hat die Serie es mit politischen Analogien Holzhammer so weit getrieben das die Folgen kaum noch konsumerabel sind heute.... ("Reise nach Eden" - die Hippis und "Das Jahr des roten Vogels" Yang(kees) gegen Kom(munisten)s wo am Ende noch die US Flagge und Verfassung auftaucht) .. diese Folgen sind moralisch etwas.. verseucht. Aber ansonten... ist TOS Klasse... selbst mit Spocks Brain. XD
"Spocks Gehirn" ist eigentlich auch keine so schlechte Folge. Ganz beeindruckend finde ich zum Beispiel den Moment, bei dem McCoy mitten in der Operation erkennt, dass er die Fähigkeiten, sie zu beenden, wieder verliert. (Gut, ein wenig merkwürdig wird es dann, wenn Spock ihm zu helfen beginnt ;))
Den Figuren, da bin ich auch Deiner Meinung, oft viel zugemutet wurde, ist schon etwas bedauerlich; das Beispiel "Platos Stiefkinder" ist hier gut gewählt. Schade finde ich aber auch, dass man - sicherlich aus Budget-Gründen - oft auf Western- oder 20er Jahre-Sets u.ä. auswich.



Eine meienr absoluten Lieblingsfolgen ist "Das letzte seiner Art" / "The Man Trap".
Für mich ist das TOS at its best, einfach weil da der Charme der Serie besonders gut rüberkommt. Das beginnt mit dem genialen Planeten-Set, das wirklich einen Eindruck der Abgeschiedenheit mancher Kolonie zu vermitteln weiß, setzt sich fort mit der Skurrilität der in der Folge auftauchenden Motive und endet mit der Hineinnahme einer Hauptfigur, diesmal eben McCoy. Freilich bin ich vom Ausgang der Folge enttäuscht, aber die moralisch vertretbare Lösung holt "Horta rettet ihre Kinder" / "The Devil in the Dark" ja nach :)

 

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