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Der TOS Episoden-Thread
Alexander_Maclean:
Warum ist das ein grund euch rauszuschmeißen.
Klar ist das ne kontroverse Folge, aber ihr diskutiert ja sehr zivilisiert.
Max:
--- Zitat von: Leela am 15.03.13, 07:24 ---
--- Zitat ---... - und jetzt kommts: Kirk sagt doch praktisch wörtlich, dass sie, die Werte, nichts bedeuten, wenn sie nicht für alle - für die Yangs und die Khoms - gelten. Das verwischt das Bild von den guten Yangs und den bösen Khoms doch gewaltig. Klar, patriotisch bleibt das schon auch irgendwie, gerade durch die Verknüpfung mit der Verfassung und den Flagge - ein typisches ST-Motiv ist das Prinzip aber dennoch.
--- Ende Zitat ---
Bist Du da so sicher? Ist das Prinzip der Föderation nicht eher: Jeder darf so leben wie er will und wir lassen ihn in Ruhe?
Ich finde die vermittelte Moral höchst fragwürdig. Das ist (auf reale Bezüge gemünzt) in etwa der Versuch in Afghanistan mit dem Grundgesetzt vorzufahren und zu sagen, "Jungs, das Ding ist gut. Das gilt für uns und auch für Euch und am Besten ihr übernehmt das gleich mal."
--- Ende Zitat ---
Du hast natürlich recht, aber in TOS wurde die Maxime, sich nicht einzumischen, ja doch recht häufig ignoriert.
Außerdem: Wie auch immer die amerikanische Verfassung auf diesen Planeten gekommen sein sollte, Kirk hat sie nicht mitgebracht und nach dem Status zu urteilen, den die Indigenen ihr geben, Tracy auch nicht. Das muss doch bedeuten, dass die Basis ein Regelwerk ist, das aus der Welt der Yangs (und damit auch der Khoms) stammt. Kirk hilft nur bei der Auslegung dieser Gesetze der Indigenen, die dann Frieden bringt, wenn man sie auch auf die Feinde anwendet. Es wird also nicht ein neues System installiert.
So gesehen wurde in "DJdrV" gar nicht so groß eingegriffen, weniger jedenfalls als in anderen Fällen bei TOS.
--- Zitat von: Leela am 15.03.13, 07:24 ---
--- Zitat ---Es ist schon irgendwie schade, dass Tracy nicht nur nicht richtig beleuchtet, sondern, wie weiter oben schon erwähnt, ziemlich irre dargestellt wurde ;) Inspirierend finde ich das Grundprinzip aber dennoch. Wenn man möchte, könnte man sich damit richtig austoben was Aspekte der Moral, Spannung / Dramaturgie und auch Action anbelangt. Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass da Geschichten entstehen könnten, die bei etwas Anstrengung aus dem "DJdrV"-Prinzip schon was ansprechenderes als bei der Folge selbst wären.
--- Ende Zitat ---
Ich könnte Dich ja kitzeln... schliesslich hast Du einen Starfleet Captain an der satyrischen Hand... der kann ja mal nachgucken was die Yangs und Koms so treiben. :P
--- Ende Zitat ---
:thumbup Nun, Ligeti oder Guttapercha für eine Reise zu den Yangs und den Khoms zu gewinnen, wird wohl nicht so leicht. Bin ich ehrlich, fand ich die Parallelenbildung ja nun auch ein wenig zu hanebüchen, als dass ich micht gerne auf diese Folge beziehen würde ;) Aber das Konzept ist ja so spannend, dass man es anders verarbeiten könnte. Im Moment habe ich eine Mischung aus "Metamorphosis", "Powerplay" oder besser noch "The Royale" und eben "Omega Glory" oder "Bread and Circuses" im Sinn ;) Das ist aber noch ein wenig zu wild, als dass der Plot schon wirklich feststünde ;)
--- Zitat von: Leela am 15.03.13, 07:24 ---
--- Zitat --- Klar, vielleicht darf man von TOS nicht zu viel erwarten. Aber gerade auch das verleitet mich zur Aussage, dass das nicht direkt bedeutet, dass sich die Folge nicht so ernst nimmt, denn wenn man böswillig wäre, könnte man diese Schlussfolgerung der zur Satire eingesetzten, nun, "Plakativität" der Kulissen und Themen auf praktisch jede zweite TOS-Folge (wenn nicht noch mehr ;)) anwenden.
--- Ende Zitat ---
Das würde ich gar nicht abstreiten... das sind die 60er... das funktionierte TV eben noch so das die Moral mit der Keule serviert wurde. War nur die Frage wie gross die ausfiel... Dennoch fallen eben BuS und JdRV deutlich auseinander. Am Ende von BuS ist alles offen und Kirk, Spock und McCoy diskutieren drüber wie sich der Planet entwickeln wird... während in JdRV vermittelt wird, dass nun, da die US-Werte in Umlauf sind, sich alles... positiv gestaltet. BuS serviert also eine Möglichkeit, JdRV eine Art Zwangsläufigkeit.
--- Ende Zitat ---
Einerseits ist dieser Abschluss schon eine Schwäche; ich bin ja jemand, der am Ende einer Geschichte auch lieber ein paar neue Fragen als feste Antworten bekommt.
Andererseits gefällt mir an ST auch die positive Sicht auf die Dinge, die heutigen Serien oft abgeht; deswegen fand ich es hin und wieder gar nicht so verkehrt, wenn die Utopie oder einfach nur Frieden und Harmonie am Ende einer Folge als der wahrscheinlichste Ausgang einer Konfliktlage übrig bleibt. Versuche ich das mal von der schlichten amerikanischen Propaganda zu lösen, ist das Ergebnis der Folge "DJdrV" schon okay.
--- Zitat von: Leela am 15.03.13, 07:24 ---Aber ich glaube wir müssen uns langsam ne andere Folge zum diskutieren suchen... sonst schmeisst man uns raus. XD
--- Ende Zitat ---
Mal sehen, welche andere Folge soviel Stoff hergibt ;) Aber ich glaube auch, dass wir mit unserer Diskussion nicht zu sehr nerven. Vorsichtig sollten wir dennoch sein, sonst werden am Ende doch noch auf Omega IV ausgesetzt ;) :D
Max:
Bei mir läuft im "Hintergrund" gerade die TOS-Folge "Gefährliche Planeten-Girls" (nebenbei bemerkt ein recht lustiger deutscher Titel ;)).
Kirk und paar seiner Leute untersuchen einen mysteriösen Planeten, gefährliche Planeten-Girls versuchen sie und auch die "Enterprise" davon abzuhalten.
Spock blieb diesmal an Bord und was mir auffällt ist, wie exzessiv hier seine logisch-emotionslose Herangehensweise auf Kollision mit der der anderen Crewmitglieder ausgerichtet ist. Das führt meiner Wahrnehmung nach zu einem merkwürdigen Effekt: Sind seine Verbesserungen (à la "Genau genommen in 2,33 Stunden") u.ä. an sich ja meistens Teil des Serienhumors, werden sie hier so häufig eingesetzt, dass es beinahe unangenehm wird. Zwischen Scotty und Spock und auch zwischen dem Vertreter von McCoy und Spock kommt es dabei zu Dialogen, die wirklich aggressiv wirken, zumindest aber unfreundlich. Erstaunlicher Weise scheint dabei dann besonders Spock den Part zu haben, anzustacheln, was dann schon wieder nicht mehr zu seiner angeblichen Distanz zu Gefühlen passt.
Alexander_Maclean:
ja da ich derzeit einen TOS rerun mache, mal hier als kleine Diskussionsgrundlage.
Episode hier "Wie schnell die Zeit vergeht."
Kurzinhalt: Nach dem Besuch auf den Planeten Gamma Hydra 4 altern alle Außenteammitglieder (Kirk, Spock McCoy, Scotty und eine weibliche Lt.) sehr schnell. Nur Chekov, der ebenfalls dabei war nicht.
Die Folge hat für mich schon einen gewissen "ehhh" Geschmack. Halt eben auch der tatsache geschuldet, dass über das Älterwerden meines Erachtens realtiv viele unpassende Witze gemacht werden. Anstatt eben nur zu zeigen, dass eben mit zunehmenden auch eine gewisse körperliche einschränung folgt wird gerade bei Kirk voll auf die Senilitätsschiene gegriffen.
Auch wird sein gerechnetes Alter von mitte ende 60 als Grund herangezogen ihm das Kommando abzuerkennen.
Und dann die drei typischen TOS Gäste:
- Das Redshirt das irgendwann stirbt, um zu zeigen wie ernst die Situation. Man musste glaube ich echt mal zählen iweviel Leute Kirk in TOS verliebt. Bei aber durchschnittlich zwei profolge (grobe Schätzung) sind das auch 160 Mann.
- Der Externe mit Kommandogewalt, der aber keine Ahnung hat. (wobei Stoker noch einer mit einsicht ist. Nicht so woe Knilchaus der Halileo sieben Folge)
- Die (Ex) Flamme von Kirk.
Und dann Pawel Chekov. ich hatte wirklich den Eindruck das Chekov oft auch schon in der serie einen gewissen "comic relief Faktor" hat. wenn auch auf einen höheren Humor Niveau als in den letzten beiden Filmen.
Hier ist es seine Meckerei über die ständigen Untersuchungen, was ihn wie ein "ich ahbe angst vor Nadeln" hypochonder rüberkommen lässt.
Fazit:
Ich gebe der folge wohlwollend 6 von 10 Punkten.
Max:
Cool, wieder eine TOS-Diskussion! Danke fürs Initiieren, Alex :) :bounce
Ja... "Wie schnell die Zeit vergeht"!
So wie ich die Folge in Erinnerung habe, kann das schon wirklich stimmen mit den unangemessenen Witzen. Man kann natürlich sagen, dass das - die Sache solange es geht mit Humor zu nehmen - die Methode war, um mit der Krise zurande zu kommen.
Aber an viele Details erinnere ich mich nicht, merke ich da gerade. Kirks Ex-Flamme und der Externe waren mir nicht mehr präsent.
Chekov... Man soll ihn ja in die Serie genommen haben, weil es keine Russen in ST gegeben hatte; es ist natürlich schon ein wenig schade, dass man aus amerikanischer Sicht diese Lücke dann durch eine comic relief-Figur gefüllt hat.
Unschlüssig bin ich mir auch, was ich von den "Effekten" halten sollte: Waren die Alterungsmasken alles in allem ganz ordentlich? Shatner und Kelley haben woweit ich weiß ihre Sache insofern nicht schlecht gemacht, als dass sie ihre typische Gestik ein wenig überzeichnet haben.
Woran ich aber schon auch denken muss, wenn ich mich an die Folge zurückentsinne:
Der Tod der "jungen" Frau - das war relativ brutal, weil sie sehr unter ihrem Ende litt (im Gegensatz zu vielen Redshirts, bei denen eben noch alles super war, die dann halt binnen einer Sekunde weg waren).
Und dann war da noch die Szene, wo Kirk den Planetennamen andauernd falsch benennt. Das emfpand ich schon als dramaturgisch eindrucksvoll.
Natürlich kann man darüber streiten, ob die Darstellung des Alters politisch korrekt war. Das bezieht sich wohl auch auf die Altersangaben, die dann vielleicht schnell einmal so taten, als sei ein Mensch in den Sechzigern zu nichts mehr in der Lage gewesen wäre. Aber in der Folge ging es halt auch um die rapide Alterung, und dann lebt der Spannungsbogen eben schon davon, dass bei den entsprechenden Crewmen die körperlichen und geistigen Fähigkeiten drastisch abnehmen.
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