Autor Thema: RPG: Unity One - Gästequartiere  (Gelesen 5135 mal)

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Alexander_Maclean

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RPG: Unity One - Gästequartiere
« am: 18.08.11, 09:18 »
Da ja jetzt alle runter vom Schiff müssen, dienst jetzt dieser Thread für die Quartiersgeschichten. ;)

<-- Quartiere http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2608.msg120382.html#msg120382

Es dauerte den ganzen Abend, bis Richard Harris seine persönlichen Sachen, die seiner Töchter und auch die seiner verstorbenen Frau in sein Übergangsquartier auf der Raumstation gebracht hatte. Nicht der Weg von seinen alten zu seien neuen Quartier war das Problem. Dafür gab es ja Transporter. Sondern das ganze wieder auspacken.

Er war kurz nach 21.00 Bordzeit fertig, da klingelte es an der Quartiertür. Rick lauschte kurz, ob seine Töchter davon munter geworden waren. Da dies aber nicht der Fall war, bat er seinen noch unbekannten Besucher in den Raum.
Er war nicht überrascht, als seine Mutter Celine ankam. Seine Eltern waren zwar gerade erst eingetroffen, bewohnten aber gleich das Quartier nebenan.
Ein Umstand den Richard mehr als positiv fand. So konnte er trotz seines engen Terminplanes für den kommenden Tag relativ viel Zeit mit seinen Eltern verbringen und hatte auch jemanden der auf seine Töchter aufpasste.

Die Frau sah sich um und fuhr sich durch ihr kurzgeschnittenes schwarzes Haar, dass sie mit einer speziellen Behandlung ihre natürliche Farbe gab. „Ich kann mich einfach nicht an diese sterilen Quartiere auf Raumschiffen und -stationen gewöhnen. Du hast zwar persönliche Dinge aufgestellt, aber es ist nicht …“
„Es ist nicht die Heimat.“, ergänzte Rick.
„Ich bin das zu sehr gewöhnt, Mom. Aber ich muss sagen, ich fühle mich hier auch nicht heimisch. Das Summen der Leitungen ist anders, die Gravitationsplattierung ist anders eingestellt. Und an dieses neue LCARS Design, das sie auf der Station und den Taskforce Schiffen haben, werde ich mich wohl nie gewöhnen. Gelb ist mir lieber als Grundfarbe.“

Richard setzte sich auf die Couch unter dem Fiktivfenster, dass gerade eine Ackerlandschaft auf der Erde zeigte. „Wo ist, Dad? Zieht er mit Ed durch die Bars?“
Seine Mutter setzte sich neben ihren Sohn und schüttelte mit dem Kopf: „Nein, er ist in unseren Quartier und liest ein wenig. Die Reise hat ihn mehr angegriffen, als er je zugeben würde. Ich versteh es auch. Er ist letztes Jahr 65 geworden. Ich weiß, das ist kein Alter für einen Menschen, aber so langsam kommen die ersten Wehwehchen.“

Celine seufzte: „Die acht Jahre, die er älter ist als ich machen sich derzeit sehr stark bemerkbar. Dein Vater kann nicht mehr so gut mit mir mithalten.“
„Du warst schon immer die lebhaftere von euch beiden.“, bemerkte Rick.
Seine Mutter lächelte: „Das kommt daher, dass ich immer hinter dir her rennen musste, um aufzupassen, dass du keinen Unsinn anstellst.“

Sie machte eine Pause: „Aber genug von alten Tagen. Wie geht es dir Rick?“
„Mir stellt wohl jeder der Frage.“, grummelte der Angesprochene: „Du, Dad, Lejla, Amelie. Dabei sollte es doch offensichtlich sein, zur Nova noch eins. Ich habe gerade meine Frau verloren, den Menschen, den ich über alles geliebt habe. Was glaubt ihr denn alle, wie es mir da geht?“

Celine Harris nickte verstehend: „Du hast natürlich recht. Aber dein Vater und ich machen uns Sorgen um dich, genau wie deine Freunde.“
„Ich weiß.“, bemerkte Richard Harris

Seine Mutter überlegte kurz und fragte dann: „Was wirst du die nächsten Wochen tun?“
Rick zuckte mit den Schultern: „Ich weiß noch nicht genau. Jetzt da Lejla das Kommando über die ESTRELLA hat und auch aufgrund unserer Verluste fehlen uns einige Führungsoffiziere. Wir haben zwar bereits Ersatz für Nils und McMeredith, aber ein paar Posten sind noch unbesetzt. Aber wer will schon nach einen solchen Unfall auf einen Schiff wie der ESTRELLA anheuern.“

Er überlegte: „Mir hat Lejla den Posten des Ersten Offiziers angeboten. Aber ich weiß nicht, ob ich es machen soll. Wegen der Zwillinge. Ich kann sie nicht den Gefahren aussetzen.
Rick setzte eine entschlossene Miene auf: „Nein, mein Entschluss steht fest. Ich quittiere den Dienst und kehre mit den Mädchen nach Alpha Centauri zurück.“
„Richard Tiberius Harris, ich habe dich nicht dazu erzogen, so einfach aufzugeben.“, entgegnete Celine streng.
Rick stand erregt auf: „Was verstehst du schon.“

Seine Mutter nahm diesen Vorwurf gelassen auf. „Ich verstehe dich sehr gut. Ich habe selbst ein Kind großgezogen.“, bemerkte sie mit eine Augenzwinkern. „Ich weiß, wie schwer das schon ist unter ‚normalen‘ Bedingungen. Sprich mit Partner, eine ruhige friedvolle Umgebung, Schulen, viele andere Kinder und noch so einiges mehr. Es muss umso schwieriger sein, das Ganze allein und auf einen Raumschiff der Sternenflotte.“

Sie machte eine Pause: „Aber deine Entscheidung, den Dienst zu quittieren, ist emotional. Du fühlst dich schuldig, zum einen weil du überlebt hast und Claire nicht. Außerdem weiß ich, dass du Claire überredest, auf der Estrella zu bleiben, trotz der Kinder. Und da sich das Ganze als Unfall herausgestellt hat, hast du niemanden, den du die Schuld für den Tod deiner Frau geben kannst.“

Als Rick nichts darauf sagte, sondern nur seine Mutter überrascht. Es war schon fast magisch wie gut Mütter ihre Kinder durchschauen konnten.  Celine fuhr fort: „Außerdem kenne ich dich. Das ruhige Leben würde dir doch gar nicht gefallen. Du würdest doch nach einen Jahr verrückt werden, Rick. Du bist eben ein Mann der Tat. Hinzu kommt, du kannst nicht dein Leben nur um deine Töchter herum aufbauen. Zumindest wenn es heißt, dich dabei selbst zu verleugnen. Denn eines Tages sind die Zwillinge alt genug, um ihre eigenen Wege zu gehen. Und was hast du dann? Vielleicht ein Haus, dass dir dann viel zu groß ist. Und jede Menge Langeweile.“

Die Frau stoppte kurz und ergänzte dann: „Rick, ich will dir nicht vorschreiben, was du zu tun oder zu lassen hast. Aus dem Alter bist du lange raus. Aber ich bitte dich, denke gut über deine Entscheidung und ihre Konsequenzen nach.  Gönne dir bei der Entscheidung  ruhig auch ein wenig Egoismus. Und beziehe auch Esther und Sarah mit ein. Sir sind zwar erst fünf Jahre alt, aber sie sind kluge Mädchen. Und sie haben ihr ganzes Leben auf euerem Raumschiff verbracht. Haben dort sicher auch Freunde. Und vielleicht wollen sie auch nichts anderes.“

--> Brücke http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2711.msg120665.html#msg120665
« Letzte Änderung: 18.08.11, 11:03 by Alexander_Maclean »
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Antw:RPG: Unity One - Gästequartiere
« Antwort #1 am: 18.08.11, 09:38 »
-> http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2609.msg120658.html#msg120658

Erleichtert erreichte Amelie ihr neues Quartier.
Dieses war recht spartanisch eingerichtet. Offensichtlich wohl kein VIP-Raum.

Aber das störte die junge Frau nicht besonders.

Sie legte ihre zwei Taschen auf den Boden und ging zum Computerterminal, wo sie nach dem Login eine Kommunikationsverbindung zur Estrella del Alba erstellen ließ:
"Büro des Quartiermeisters?", kam die Antwort.

"Chief, hier ist Doktor Madison. Ich kann Ihnen nun die Koordinaten für den Transport geben."
"Ausgezeichnet."
"Ich übermittle sie Ihnen jetzt."

Nachdem Amelie die Daten abgeschickt hatte, dauerte es ein paar Sekunden, ehe ihre persönliche Habe im Flimmern des Transporterstrahls im Quartier erschien.
"Ist alles angekommen, Doc?", fragte der Quartiermeister.

Amelie warf einen kurzen Blick über ihre Gepäckstücke - die Anzahl stimme.
"Ja, danke für Ihre Hilfe, Chief."
"Gern geschehen."

Nachdem die Funkleitung geschlossen worden war, machte Amelie sich daran, ihre Sachen im Quartier zu verstauen, was glücklicherweise nicht besonders lange dauerte.

Sobald die Missionsbesprechung abgeschlossen war, nahm sich die Ärztin vor, die Station näher zu erkunden.

-> RPG Nebenschauplätze http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2612.msg121101.html#msg121101
« Letzte Änderung: 23.08.11, 21:45 by David »

 

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