Forum > RPG: INGAME - EPISODE III
RPG - Deck 4: Gästequartiere
darett:
In seinem Quartier war eine merkwürdige Stille. Sie wirkte beinahe erdrückend, auf den Offizier, der gerade in seine Freizeitklamotten auf seinem Sofa saß. Dabei versuchte er überhaupt nicht zu denken, was ihm schwerviel. Er befand sich wieder unter Wesen, mit denen er sogar Gemeinsamkeiten haben könnte. Doch er war darauf noch nicht bereit. Er musste immer so an die schwarzen Handschuhe des Captains denken. Was hatte das zu bedeuten? Ben konnte nicht mehr so leben wie früher, denn mit der Vernichtung seines Schiffes, hatte sich sein Leben verändert.
Besonders fertig machten ihn die Albträume, die er seit kurzem hatte. Er schloss die Augen und sah die Frau vor sich stehen. Plötzlich wurde es düster. Rauch stieg von überall her auf und als Ben nach der Frau greifen wollte, verschwand sie und der Boden brach unter ihm zusammen und er viel in die Lehre, immer weiter und tiefer, sofern die Tiefe hier eine Bedeutung hatte.
Der junge Offizier schloss seine Augen wieder auf. Er musste sich erst Orientieren. Es viel ihm wieder schlagartig ein, wo er war und wo er sich jetzt befand. Wie auch immer, Ben konnte nicht schlaffen und er wusste nicht, was er tun sollte. Also zog er seine Uniform an und verließ sein Quartier.
Alexander_Maclean:
<-- Korridore http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2775.msg150857.html#msg150857
Als Richard auf Deck vier aus dem Turbolift trat war das Deck leer. Da ursprünglich geplant war, dass alle Diplomaten die Nacht auf Sarpedia verbrachten, hatte Ynarea es nicht für notwendig gehalten, ihre Leute leere Quartiere bewachen zu lassen. Was auch die Sicherheitsabteilung insgesamt entlastete. Nur die Codesperren an den Zugängen waren noch aktiv.
Der Commander sah sich um und entdeckte Leiyree, wie sie zu ihren Quartier ging. Nun hatte er auch Zeit, die Frau genauer zu betrachten. Die langen braunen Haare waren offen und sie trug eine kurze grüne Hose mit Goldornamenten an der Taille und ein Top in derselben Farbe, dass zumindest die untere Hälfte des Rückens freiließ.
Der Mann überlegte ob die Diplomatin in der Turnhalle des Schiffes oder einen der Holodecks gewesen war, um Sport zu treiben
Sie stand vor ihrer Quartiertür, sah ihn an und als er sich ihr auf zehn Meter genähert, verschwand sie einfach
Nun war Rick wirklich verwirrt. Für eine halbe Minute starrte er etwas irritiert auf die Tür. Das Verschwinden war ihm unerklärlich. Es war kein Transporterstrahl oder ähnliches, kein Lichtblitz, wie er vielleicht zu Q gehörte. Einfach nur puff und weg.
Er wollte sich schon zum Gehen wenden, als sich plötzlich das Schott öffnete. In der Tür stand Leiyree, mit offenen Haaren und einen türkisfarbenen Morgenmantel aus thollianischer Seide, der ihr aber nur knapp bis über die Knie ging.
Sie sah den Commander an und lächelte: „Du wolltest zu mir, Rick.“
„Ähm ja.“, erwiderte der Mann etwas verlegen. „Ich wollte sehen, wie es dir geht. Außerdem hatte ich ein etwas merkwürdiges Erlebnis.“
Er räusperte sich: „Aber du bist schon bettfertig. Wir reden morgen früh.“
Die Halananerin lächelte: „Warum denn warten. Das macht nichts. Ich freue mich, dass du gekommen bist. Komm doch rein und wir reden über dein merkwürdiges Erlebnis.“
Rick nickte nur und folgte der Frau in ihr Quartier.
Drinnen drehte sie sich um und fragte: „Tee?“
Rick wollte es mit einen flapsigen: „Um die Zeit trinke ich was stärkeres.“ antworten. Aber das schien ihm nicht ganz passend, also nickte er nur und setzte sich.
Leiyree kam mit den beiden Teetassen und einen Teller mit Gebäck zurück und stellte diese auf den Tisch ab. Dann setzte sie sich neben Rick, nahm ein Stück Gebäck, verspeiste es sofort und bemerkte dann mit einen Lächeln: „Du wolltest wissen, wie es mir geht. Das ist aber lieb von dir.“
„Naja.“, druckste der Commander etwas herum, was sonst nicht so seine Art war. „Ich denke der Botschafter hätte mir den Kopf gewaschen, wenn du morgen bei der Verhandlung nicht dabei wärst.“
„Die offiziellen Verhandlungen beginnen erst nach der Hochzeit von Prinzessin Lanitara und Prinz Eloles.“, erklärte Leiyree. „Bis dahin werden die Sarpedier jeder Delegation auf den Zahn fühlen. Aber da bin ich als Assistentin nicht ganz so gefragt.“
Sie nahm einen Schluck Tee und legte dann die rechte Hand auf das linke Knie ihres Besuchers: „Und jetzt erzähl mal, was du für ein komisches Erlebnis hattest.“
Rick schob ihre Hand sanft weg und fasste kurz zusammen was er gesehen hatte und lies besonders das urplötzliche Verschwinden nicht aus.
Seine Gastgeberin nickte zu seiner Überraschung verstehend. „Und sie hatte grüne Sachen getragen?“, hakte sie nach.
Richard nickte: „Stimmt genau.“
Leiyree lachte: „Dann war das Aryla. Komisch das sie sich zeigt. Sonst kommt sie immer nur in besonderen Stresssituationen hervor.“
Jetzt war der Erste Offizier vollkommen verwirrt: „Du kennst sie?“
„Aryla ist einer meiner koichadas – in Federation Standard kann man es am ehesten mit Avatare übersetzen, auch wenn es das nicht ganz trifft.“
Als sie den verdutzen Blick des Menschen entdeckte, lachte sie wieder und erklärte dann: „Wir Halananer verfügen neben unserer Fähigkeit zur Empathie auch die Beherrschung der sogenannten Psychoprojektion. Das heißt wir können eine Art Abbild von unseren Gemütszustand projizieren. Die meisten Mitglieder meines Volkes können nur Schattenbilder projizieren, wenn sie schlafen. In emotionalen Stresssituationen wird daraus auch hin und wieder eine Art Manifestation. Weil das aber den Körper enorm belastet, kann das mitunter tödlich enden.
Experten haben damit weniger Probleme, können diese Projektionen bewusst steuern, müssen dabei aber entweder schlafen oder wenigstens meditieren.
Nur die wirklichen Meister, beherrschen es, auch im Wachzustand Projektionen zu erzeugen, mit denen sie interagagieren können.“
Richard Harris hatte schon manche mentale Fähigkeiten erlebt, weswegen er nickte: „Und wie sieht es bei dir aus?“
„Nun während des Schlafes schaffe ich eine feste Projektion, die ich bis zu einen gewissen Grade gezielt steuern kann, weil es eine Verbindung gibt, durch die ich erlebe, was die von mir erzeugte Projektion erlebt. Es ist schwer zu erklären, wenn man es nicht selber kennt.“
„Das heißt, du hast mich im Traum durch diese Aryla gesehen.“, konstatierte Rick erleichtert, da das Ganze aufgeklärt war.
„Nicht ganz. Ich habe nur eine einzelne Person gesehen, die mir gefolgt ist. Was ich gespürt habe und was mich auch aufgeweckt hat, war eher die …“ Leiyree machte eine Pause, sah kurz beiseite und rang nach Worten: … die emotionale Aura dieser Person. Eine große Einsamkeit.“
Sie legte ihre Hand auf Ricks Schulter: „Was ist los?“
Der Mann versuchte sie wieder abzuschütteln, doch dieses Mal gelang es ihm nicht. Vielleicht auch weil er es nur halbherzig versuchte. „Das würdest du nicht verstehen.“, wich er aus.
Doch die Halananerin ließ nicht locker. „Glaub mir Rick, ich weiß was Einsamkeit bedeutet. Mein Volk ist sehr gesellig. Wir halten uns gerne in der Nähe anderer Personen auf. Aber es genügt nicht nur die Anwesenheit anderer, sondern es muss auch eine gewisse soziale Bindung existieren. Deswegen sind auch nur wenige Mitglieder weg von unserer Heimatwelt, denn es hält sich die Sage das ein Halananer ohne emotionalen Kontakt eingeht und sogar sterben kann. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nicht die ganze Wahrheit ist, aber auch nicht ganz falsch.“
Sie seufzte: „Auch auf einen so großen Schiff wie der ESTRELLA, ja selbst auf einen Planeten habe ich mich schon sehr einsam gefühlt. Eben weil die emotionale Nähe gefehlt hat. Und gerade das Sternenflottenprotokoll macht das nicht ganz so einfach. Und was meine Kollegen angeht, Rupert ist kein sehr herzlicher Mann, Vurtok ist Vulkanier. Svea ist neu im Team. Deswegen war ich auch sehr froh, dass wir beide uns angefreundet haben. Du hast jemand zum Reden gebraucht und ich jemanden an den ich mich anlehnen konnte. Das hat uns beiden gut getan, nicht wahr.“
Da schmolz der Widerstand des Commanders weiter. „Es ist einfach so, dass ich derzeit versuche mein Leben auf die Reihe zubekommen. Mein Leben haben immer zwei Komponenten bestimmt. Meine Familie und mein Dienst bei der Flotte. Und zurzeit fühle ich mich als könnte ich beides nicht zusammen schaffen. Tagsüber bin ich nur am ‚Brände‘ löschen. Sei es nun bei McGovern oder auf dem Schiff. Vor ein paar Stunden ist unser Geolabor hochgegangen, um nur mal ein Beispiel zu nennen. Hinzukommt das Lejla weniger auf meine Situation Rücksicht nimmt als ich erwartet habe. Und dadurch habe ich sehr viel weniger Zeit für die Zwillinge als mir lieb ist.“, erzählte er. „Ich fürchte ganz einfach, dass der Tag kommt, an dem ich mich zwischen Dienst und Familie entscheiden muss.“
Er dachte nach: „Als ich noch Sicherheitschef war, hatte ich weniger Stress. Ich hatte sogar Zeit für Freizeitaktivitäten. Ich habe einiges mit meinen Leuten unternommen, klettern, golfen, Baseball spielen und Ähnliches auf dem Holodeck. Nahkampftraining in der Sporthalle, obwohl ich bei solchen Sachen nicht der beste bin. Im Einsatz bevorzuge ich eben ein gutes Phasergewehr mit voller Energiezelle. Hin und wieder war ich auch mal abends im Casino Teil einer Pokerrunde.“
Der Mann seufzte: „Zumindest solange mir Claire und die Zwillinge die Zeit dazu ließen. Aber selbst damals als Claire mit den Zwillingen schwanger war, hat sie mich zwei- bis dreimal die Woche aus dem Quartier ‚geworfen‘ und gemeint, ich sollte mich etwas amüsieren.“
Rick machte eine Pause: „Und häufig hatten wir Besuch im Quartier, meine Leute, Claire’s Kollegen, andere Elternpaare, meine Freizeit war immer voll ausgefüllt. Und immer mit Interkationen mit anderen Leuten.“
Er beugte sich nach vorne stützte sich mit den Ellenbogen auf den Tisch auf und nahm sein Gesicht in die Hände. „Aber heute.“ Er machte wider eine kleine Pause. „Ynarea hatte mir den Rat gegeben mich etwas zu entspannen, und da die Zwillinge schliefen, dachte ich mir, ich geh ins Casino und pokere mit ein paar Leuten aus der Crew. Es war auch eine Gruppe da. Aber irgendwie fand ich es nicht richtig, wenn ich als Erster Offizier da mitmische. Also bin ich dann ziellos durchs Schiff gelaufen und dabei ist mir ein was klar geworden: Ich kann mich nicht mit der Mannschaft so verbrüdern.“
Rick starrte eine Zeit lang in seine Teetasse. Und so zuckte zusammen, als sich Leiyree gegen seinen Rücken lehnte und ihn umarmte. Und wurde beinahe rot, als er bemerkte, dass seine Gastgeberin ihren Mantel abgelegt hatte und nur noch ihr Nachthemd trug.
Doch noch mehr überraschten ihn ihre Worte: „Du isolierst dich damit nur selber, Rick, und handelst gegen deine Natur. Ich habe den Sicherheitsleuten, die bei uns stationiert waren, zugehört, wie sie über dich sprechen. Diejenigen, die dich länger kennen, würden dir überallhin folgen, eben auch weil sie wissen, dass du sie führen würdest und egal was passiert, egal welche Schwierigkeiten auf euch zukommen, es mit Ihnen gemeinsam durchstehst.“
Sie ließ ihn wieder los und ergänzte: „Ich bin schon auf vielen Schiffen gewesen und die erfolgreichsten Kommandanten waren in meinen Augen diejenigen, die durch ihr Beispiel führten und ein Freund ihrer Leute waren. Genau wie du. Lass dir das niemals nehmen. Denn das ist deine größte Stärke als Anführer.“
Die Halanerin überlegte: „Nachdem du das mit Liropar erwähnt hast, habe ich etwas recherchiert, habe die Berichte darüber gelesen. Ich weiß, ihr hattet hohe Verluste, auch sehr persönliche wie du und ich vermute, dass du deshalb auf Abstand gehst, weil du befürchtest eines Tages einen Befehl geben zu müssen, der Leuten von dir das Leben kostet. Und wieder einen solchen Verlust erleiden musst. Aber jeder der bei Starfleet ist, du und ich eingeschlossen, kennt das Risiko. Spätestens seit dem Dominionkrieg weiß jeder, dass es passieren kann, das man von einer Mission nicht zurückkehrt.“
Die Frau machte eine Pause: „Ich bin vielleicht keine Expertin, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Teamgefühl, dass ihr hier auf der ESTRELLA habt, eine weitaus schlimmere Katastrophe verhindert hat.“
Richard lehnte sich zurück. Vor seinen Augen erschienen ihm mehrere Szenen von dem Vorfall und ihm wurde bewusst, dass die Frau recht hatte. Vieles wäre ohne die Mithilfe der anderen nicht möglich gewesen. Man hatte gemeinsam einiges erreicht. Der Torpedobeschuss des Asteroiden, der Notruf an die Taskforce, das war alles Teamwork gewesen. Und wenn man bedachte, wie eingeschränkt die Kommunikation war, ein kleines Wunder. Und der Grund dafür war die Kameradschaft, welche die Mannschaft der ESTRELLA so auszeichnete.
Leiyree spürte die Emotionen, welche Rick empfand, den Stolz auf die Leistung der Crew und vieles mehr. „Diese Crew braucht weder einen Commander, der vorneweggeht, oder einen der hinter ihr steht und sie antreibt, sondern einen, der den Weg mit der Crew zusammengeht.“
Dann stand sie auf und stellte sich vor dem Mann: “Aber dazu musst du auch zulassen, dass andere dir nahekommen dürfen.“
Rick hat kaum Zeit die Frau zu mustern. Was ihm jedoch gleich ins Auge fiel, war das tiefausgeschnittene Nachthemd mit den Spaghettiträgern, welches ihr gerade mal bis kurz übers Knie reichte und den schlanken durchtrainierten Körper kaum verhüllte.
Denn Leiyree setzte sich rittlings auf seine Schoß und küsste ihn auf den Mund.
Richard versuchte sie sanft an den Schulter wegzuschieben, um sie von sich zu lösen und wagte einen Einspruch: „Leiyree, ich denke …“, doch die Halanerin legte ihren rechten Zeigefinger auf seinen Mund.
„Schhht, lass einfach ein bisschen Nähe zu.“ Und küsste ihn wieder.
Eine Menge Gedanken schossen durch den Kopf des Mannes. Von „Das geht wirklich nicht.“ über “Was werden die Anderen Sagen.“ bis zu “Genieße es einfach.“.
Zu seiner eigenen Überraschung entschied sich der Mensch für die dritte Option. Er erwiderte den Kuss der Frau und strich mit dem linken Zeigefinger über den oberen Rand ihres Ohres, das bei ihr zwei spitzen und eine Kule dazwischen hatte.
Ihr wohliger Schauder, den er dabei entdeckte, verriet ihm, dass er die richtige Stelle erwischt hat.
Als Leiyree als Reaktion darauf mit den Händen unter sein Shirt fuhr, flüstert Rick ihr ins Ohr: „Die Couch wird wohl etwas unbequem sein.“
Leiyree ließ von ihren Vorhaben ab und klammerte sich an den Mann.
Der nahm sie hoch und trug sie zum Bett.
Dabei rutschte das Nachthemd soweit hoch, das zu sehen war, dass die Halananerin außer diesen nichts weiter trug. Rick setzte die Frau ab und zog sein Shirt aus. Dann beugte er sich nach vorne und während er mit einer Hand sich langsam unter das Nachthemd nach oben tastete begann er den Körper der Frau mit Küssen zu bedecken und rutschte dabei immer tiefer.
…
Alexander_Maclean:
Im Halbschlaf drehte sich Rick im Bett um. Überrascht schlug er die Augen auf, als er eine Person neben sich spürte. Er sah sich kurz um und lächelte dann. Denner erinnerte sich an die vorangegangene Nacht. Er senkte seinen Kopf wieder Richtung Kopflissen, als er plötzlich aufschreckte. Hastig, aber dennoch so leise, dass er Leiyree nicht aufweckte, setzte er sich erst auf, stieg dann aus dem Bett und suchte seine Sachen zusammen, um sich anzuziehen.
Dann sah er nochmal kurz zurück zum Bett und mit einen stillen Seufzen betrachte er den nackten Rücken da Halananerin. Gleichzeitig trat er sich aber gedanklich in den Hintern. Er hatte am Abend sich von seinen Instinkten leiten lassen und nicht nachgedacht. Er war nun eben keine 22 mehr und hatte nun auch andere Verantwortungen zu tragen. Während er sich so schnell wie möglich zu seien Quartier begab, schickte er ein Stoßgebet an alle höheren Mächte die er kannte, dass sie auf seine Töchter aufgepasst hatten.
--> Quartier der Senioroffiziere http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2778.msg151357.html#msg151357
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