True Blood ist eine der Serien, die ich ohne meine Exfreundin wohl nie entdeckt und in der Folge lieben gelernt hätte. Andererseits wird es wohl seltsam sein, die Serie ohne sie weiter zu verfolgen, also grüble ich momentan schwer, ob ich nicht doch Abstand von der fünften Staffel halten soll, wenn die denn kommt.
Das Vampirthema ist in meinen Augen sehr gut umgesetzt (nach Twilight konnte es ja nur bergauf gehen mit dem öffentlichen Ansehen der Blutsauger) und steht in meinen Augen eigentlich nur hinter meinen heißgeliebten Dresden-Files zurück. Vor allem die Benutzung der Vampire als Metapher für Homosexuelle hat etwas für sich und auch wenn ich hier und da mal die Stirn gerunzelt habe, war das doch im Großen und ganzen eine tolle Idee der Autoren (keine Ahnung ob das jetzt aus den Büchern kommt oder eine Freiheit ist, die man sich bei der Serienumsetzung genommen hat).
Und ich muss sagen bis auf den einen oder anderen explodierenden Vampir ist der Umgang mit Blut und Gedärmen eigentlich noch ziemlich erträglich und die Sexszenen fügen sich auch ganz gut ein. Man hat zumindest selten den Eindruck, dass da ausschließlich nach dem Motto "Sex Sells" gearbeitet wurde, die meisten Szenen sind einfach handlungsrelevant (entweder eine logische Konsequenz der Charakterbeziehungen, oder wichtig für die zukünftige Entwicklung eines Charakters).
Haltet mich für seltsam, aber ich habe irgendwie einen Narren an Eric Northman und Jason Stackhouse gefressen. Die beiden gefallen mir trotz ihrer primär "ambivalenten" Darstellung (Eric: Schleimiges Arschloch, Jason: Notgeiler Vollidiot) oder gerade deswegen sehr gut und ich juble innerlich jedesmal, wenn die beiden dann ihre Erfolgsmomente abbekommen.