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Tin Man - Kampf um den Smaragd des Lichts

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Tolayon:
Bei der dreiteiligen Mini-Serie "Tin Man" von 2007 handelt es sich um eine modernere, "realistischere" Adaption und zum Teil gewissermaßen auch Fortsetzung des "Zaberers von Oz".

Zum Inhalt:
Die Kellnerin D.G. (Zooy Deschanel), benannt nach ihrer Vorfahrin Dorothy Gale, lebt mit ihren (Pflege-)Eltern auf einer Farm in Kansas. Eines Tages fallen Schergen der bösen Hexe Azkadellia über sie mithilfe eines Wirbelsturms her und D.G. gerät durch selbigen in die fantastische Dimension O.Z. ("Outer Zone" = Außenzone).

Dort trifft sie nach und nach die bekannten Mitstreiter, allerdings in neuer und wie schon angedeutet "realistischerer" Gestalt:
Die "Vogelscheuche" (Alan Cumming) ist ein einstmals genialer Wissenschaftler im Dienste der nun entmachteten Königin (D.G.s wahrer Mutter). Seit Azkadellia - D.G.s ältere Schwester - ihm das halbe Gehirn entfernen ließ, läuft er mit einem Reißverschluss oben am Kopf herum und hat immer wieder neuronale Aussetzer, wegen denen er "Glitch" genannt wird.

Der "Blechmann" Wyatt Cain (Neal McDonough) ist ein ganz normaler Mensch und Ex-Polizist, der so genannt wird, weil allen Ordnungshütern in der O.Z.-Hauptstadt "Central City" diese Bezeichnung zukam. Als D.G. ihm zum ersten Mal begegnet, ist er zudem noch in einer Art metallenen Taucheranzug gefangen.

Der "Löwe" (Raoul Trujillo) ist ein wilder, leicht löwenartiger Hominid namens Raw; er verfügt über empathische Kräfte und Azkadellia benutzt seinesgleichen, um in die Zukunft zu sehen.


Zur weiteren Handlung sei gesagt, dass Azkadellia plant, eine von Glitch erfundene Maschine zur Stärkung der zwei Sonnen von O.Z. mithilfe eines magischen Smaragds zu missbrauchen, um sie endgültig "auszulöschen". Dabei sollen die Sonnen während einer natürlichen Finsternis dauerhaft hinter dem Mond des Planeten festgesetzt und so die Finsternis so bis in die Ewigkeit ausgedehnt werden.
D.G. und ihre Freunde müssen den Smaragd nun vor ihrer Widersacherin finden; dabei treffen sie auf zwei weitere abgewandelte Gestalten von der originalen Oz-Geschichte:

"Mystic Man" (Richard Dreyfuss) ist ein etwas verwirrt wirkender "Zauberer von O.Z.", den Azkadellia durch Drogen unter ihrer Kontrolle halten will.

"Tutor" (Blu Mankuma) ist der ehemalige Lehrer von D.G., als sie als Kind noch in O.Z. lebte. Als Formwandler kann der die Gestalt eines Hundes ("Toto" im Original) annehmen. Auch er arbeitet zunächst für Azkadellia.


Wie sich im Verlauf der Serie herausstellt, waren D.G. und Azkadellia einst unzertrennbare Schwestern, bis letztere in einer Höhle vom Geist einer dort gefangenen alten Hexe befallen wurde.


Die gesamte Aufmachung von "Tin Man" verbindet klassische Fantasy mit Science-Fiction-Elementen in "Tesla Punk"-Tradition, d.h. der rein technologische Stand entspricht dem der 1930er/ 40er Jahre.
Dazu passend ist Azkadellias Herrschaft an die faschistischen Regime derselben Zeit angepasst; die "Langmäntel", wie ihre Schergen gennant werden wirken wie SS-Soldaten und benehmen sich auch ganz ähnlich.

Trotz des technisch "niedrigen" Niveaus sorgt die Verbindung mit "Magie" dafür, dass auch Androiden (wie D.G.s Pflegeeltern auf der Erde) oder Cyborgs vorkommen; weitere Elemente erinnern ein bisschen an den Wilden Westen.


Hier noch der originale UK-Trailer zur Serie:
SciFi's Tin Man official UK Trailer

Thunderchild:
Nie von gehört, klingt aber interessant. Werd ich mir mal anschauen. Danke!

Tolayon:
Die Deutschland-Premiere im Free-TV lief soweit ich mich erinnere 2010 (oder doch schon 2009?) in doppelter Spielfilm-Länge auf RTL; an Weihnachten kam die Mini-Serie wieder, allerdings mitten in der Nacht.

Ansonsten habe ich die DVD für unter 13 Euro angeboten gesehen.

Oddys:
Das muss meines Wissens 2009 gewesen sein, denn das habe ich geschaut als ich noch zur Schule ging. War ansich ganz kurzweilig aber nicht so das es zu meinen Favoriten gehören würde.

Tolayon:
Die Mischung ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig. In den diversen Online-Magazinen wird die Serie mehr dem "SciFi"-Bereich zugeordnet, obwohl die Fantasy-Elemente eigentlich genauso stark vertreten sind.

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