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Aliens und sinnes-/wahrnemungssteigernde Drogen
Will Pears:
Heyho,
mir kam vor ein paar Tagen der wahnwitzige Einfall, dass telepathisch/telekenetisch begabte Völker doch womöglich Drogen haben, die diesen speziellen Sinn steigern könnten. Sowas in die Richtung ist ja bei Star Wars in Form der Drogen, die gemeinhin als "Spice" verschrien sind, eingeführt. Diese verschiedenen Drogen ermöglichen es demjenigen, der sie einnimmt, in die Zukunft zu sehen. Soweit habe ich das aus SW2: Angriff der Klonkrieger ("Death sticks/Todesstäbchen"-Szene) und einer gewaltigen Menge Bücher jedenfalls in Erinnerung.
Die Frage stellt sich natürlich, ob solche Drogen wie Death sticks/Todesstäbchen möglich sind. Bei nämlichen war es so, dass sie das Leben verkürzen und einem im Austausch einen Blick in die Zukunft ermöglichen. Das fand ich i-wie sehr plump gemacht.
Meines Erachtens macht es nur Sinn, darüber zu spekulieren, ob Wesen, die ihre Umgebung via Telepathie wahrnehmen, durch Einnahme von Drogen zu einer stärkeren Form von Telepathie oder sogar Telekenese befähigt würden. Ich denke da bei ST insbesondere an die Vulkanier, die ja eine Art Kontakttelephaten sind, die nur bei Körperkontakt in jemandes Geist eindringen können. Es wäre ja möglich, dass es Drogen gäbe, die dazu befähigt, ohne Körperkontakt telepathische Verbindungen mit fremden Personen aufnehmen zu können, oder ihnen sogar telekenetische Kräfte gewährt.
Das widerum wäre dann interessant, wenn man jmd. via Telepathie vernehmen will, der resistent dagegen ist. Z.B. die Ferengi oder die Cardassianer.
Gleichzeitig stellt sich auch die Frage, ob alle Wesen grundsätzlich in der Lage wären, telepathische Fähigkeiten zu erlernen oder ob dazu bestimmte Sinne(sorgane) vonnöten sind. Wäre es einfach so, dass ein bestimmter Grad von Disziplin im Geist, mentale Stärke und Intelligenz/Ausprägung des Gehirns von Nöten wäre (teilweise habe Aussagen von Vulkaniern diesen Eindruck erweckt, zumal sie ja erst, nachdem Surak seine Lehren verbreitete, zur Telepathie gelangt sind), dann wäre es ja möglich auch als Nicht-Telepath solche Fähigkeiten zu erhalten. Denn die Droge würde ja scheinbar die Anforderungen/Vorrausetzungen für Telepathie verringern.
Auf den Gedanken gekommen, bin ich, weil ja viele Drogen einfach die Sinneseindrücke bis ins Unermessliche bzw. eher um ein Vielfaches steigern. Das kann dazu führen, dass man einfach alles ungefiltert hört, dass man überdeutlich (scheinbar verzerrt) sieht, dass man alles mögliche riecht, etc.
Natürlich wären auch die Nebenwirkungen von so etwas es wert, solche Drogen einzuführen. Kaum eine Droge ermöglicht es schließlich, dass man einfach nur besser hört. Man ist es nicht gewohnt, so viele Sachen, die man normalerweise ausblendet (Geräusche wie Knistern, etc.), gleichzeitig zu hören. Ähnlich wäre es wohl, wenn man unwillkürlich in dutzende Personen "hineinschauen" kann. Dadurch wären natürlich enorme Schwierigkeiten vorhanden, die Drogen wie oben beschrieben sinnvoll nutzen zu können. Unmöglich wäre es jedoch nicht. Man könnte beispielsweise Drogen nehmen, um das Opfer telepathischer Folter/Verhörmethoden mental gefügig zu machen.
Was haltet ihr von dieser Idee? Ich denke, ich werde es an passender Stelle, einfließen lassen und schauen, wie es sich gestaltet darüber zu schreiben. Wie würde wohl die Föderation mit so etwas umgehen? Ohnehin, wie tolerant ist man gegenüber Drogen. Romulanisches Ale ist ja bekanntlich verboten in der Föderation, Alkohol nicht, obwohl es Synthehol mit nahezu denselben Eigenschaften aber ohne die Nebenwirkungen gibt. Wie sieht wohl die Drogenpolitik der Föderation aus? Wie sieht es aus mit Drogen, die auf dem einen Planeten Heilmittel auf dem nächsten Rauschmittel sind?
Ich denke, man kann sehr schön, seh vielseitig und sehr lange über dieses Thema diskutieren und zumal ja noch knapp 3 Monate unser SciFi Krimi-Contest läuft, wäre es vllt. keine schlechte Inspirationsquelle.
ToVa:
--- Zitat ---Sowas in die Richtung ist ja bei Star Wars in Form der Drogen, die gemeinhin als "Spice" verschrien sind, eingeführt.
--- Ende Zitat ---
Klingt eher nach Dune. Da führt das Spice übrigens auch zu dauerhaften Mutationen und einer extremen abhängigkeit... wenn ich mich richtig erinnere. :)
--- Zitat --- Gleichzeitig stellt sich auch die Frage, ob alle Wesen grundsätzlich in der Lage wären, telepathische Fähigkeiten zu erlernen oder ob dazu bestimmte Sinne(sorgane) vonnöten sind. Wäre es einfach so, dass ein bestimmter Grad von Disziplin im Geist, mentale Stärke und Intelligenz/Ausprägung des Gehirns von Nöten wäre (teilweise habe Aussagen von Vulkaniern diesen Eindruck erweckt, zumal sie ja erst, nachdem Surak seine Lehren verbreitete, zur Telepathie gelangt sind), dann wäre es ja möglich auch als Nicht-Telepath solche Fähigkeiten zu erhalten. Denn die Droge würde ja scheinbar die Anforderungen/Vorrausetzungen für Telepathie verringern.
--- Ende Zitat ---
Das ist sowieso alles sehr... fraglich. Telepathie wird heute gemeinhein als "gegeben" angesehen, aber über reale wissenschaftliche Grundlagen verfügt man dabei kaum. Eine Grundlegende Frage der Telepathie ist zB diejenige "wie" man denkt... ist das Denken eher abstrakt, ist es bildlich, mathematisch... und ist es generell bei allen Spezies gleich?
Interspezies-Telepathie dürfte eigentlich nur funktionieren wenn man bildlich denkt... das heisst, wenn der Satz "Ich nehme jetzt den Löffel und esse die Suppe" auch im Kopf VORHER nochmal bildlich umgesetzt, durchgespielt wird.
Soweit ich weiß ist das aber nicht der Fall. Ein Gedanke ist weder ein komplettes Bild noch ein kompletter Satz... weswegen völlig unklar ist wie ein Telepath einen Gedanken "abgreifen" kann.
Völlig unerklärlich wird das ganze, wenn man eine wirklich unterscheidliche Wahrnehmung zu Grunde legt. ZB haben Bienen einen andere Farbwahrnehmung als Menschen und auch komplett anderen "Blick"... ihre Welt sieht also völlig anders aus. Das beeinflusst auch ihr Denken (falls sie sowas haben). Würde man also die Gedanken einer Biene lesen können/wollen müsste man zugleich auch ihre komplette Wahrnehmung der Welt erfassen und verstehen können, was ich eigentlich für kaum machbar halte.
Noch viel Handfestere Probleme hast Du mit Telekinese. Da würde sich die Frage stellen wie aus einer immateriellen, kaum messbaren Energie/Kraft (=Gedanke) eine messbare kraft formiert die auf einen Gegenstand physikalisch einwirken kann. Simple Frage zB ist, wie sich die Kraft auf das Objekt "überträgt".... schwebt sie durch die Luft? Manifestiert sie sich plötzlich auf dem Objekt? Wenn ja, von woher? usw.
Hier bist Du ganz nah an Magie dran (oder einem perpetuum mobile).
Also allein die Grundlagen für Telepathie und Telekinese sind doch auch sehr fragwürdig... deswegen ist es auch schwer diese Grundlagen auf "Organe" zu übertragen... und demnach auch die Folgefrage wie man das dann steigern kann.
Dein Vergleich das Diverse Drogen die Sinneseindrücke steigern stimmt zwar.... ist aber selbst bezogen. Das heisst diese Fähigkeiten stehen in keiner Wechselbeziehung. Weder sind sie daran gekoppelt das/wie ein anderer Denkt noch müssen sie Kraft auf ein aussenstehendes Objekt ausüben. Sobald du eines von beidem aber tust/steigern willst, stellt sich automatisch die Frage WIE das generell funktioniert.
SSJKamui:
--- Zitat von: ToVa am 06.02.12, 17:11 ---
--- Zitat ---Sowas in die Richtung ist ja bei Star Wars in Form der Drogen, die gemeinhin als "Spice" verschrien sind, eingeführt.
--- Ende Zitat ---
Klingt eher nach Dune. Da führt das Spice übrigens auch zu dauerhaften Mutationen und einer extremen abhängigkeit... wenn ich mich richtig erinnere. :)
--- Ende Zitat ---
Spice existiert auch bei Star Wars. Han Solo wurde auch als Spice Schmuggler eingeführt und in einer der ersten Drehbuchversionen ging es Leia nicht um den Transport der Death Star Pläne sondern einer speziellen Sorte Spice. Dies ist ein Grund für die Debatten "Star Wars basiert auf Dune" etc.
Tolayon:
Aber man hat in STAR WARS noch nie einen Piloten eine Droge nehmen sehen, bevor er in den Hyperraum sprang... Dieses "Spice" scheint mir daher etwas anderes zu sein als in "Dune".
Zu den Telepathen:
In Babylon 5 gab es mal eine Folge, in der eine experimentelle Droge zur Freisetzung von telepathischen Kräften auch bei Nicht-Telepathen im Umlauf war. Unter anderem hat G'kar auf diese Weise Londos Gedanken gelesen, was soweit ich mich noch erinnern kann einer Art geistigen "Vergewaltigung" gleichkam.
In STAR TREK scheinen die Telepathie-Zentren in den Gehirnen der jeweils so begabten Spezies unterschiedlich angeordnet zu sein, so dass eine gemeinsame Grundlage dieser Kraft noch schwerer zu identifizieren sein dürfte.
Bei einer Spezies, deren Name mir entfallen ist - sie kommuniziert aber fast ausschließlich telepathisch - befinden die entsprechenden Nervenknoten sich offenbar in Wülsten an der Schläfenseite.
Bei den Aenar sieht es so aus, als würde das Telepathie-Zentrum den Platz einnehmen, den bei normalen Andorianern das Sehzentrum beansprucht (zumindest wäre dies eine plausible Erklärung für die Blindheit dieser Subspezies).
Will Pears:
@ToVa:
Ich habe mir gerade über dieses Problem längere Gedanken gemacht, da ich für meine Fanfiction eine Spezies einführen werde, die blind ist, via Telepathie kommuniziert und als Überbleibsel vorheriger Entwicklungsstufen noch hören kann. Letzteres stellte sich als äußerst vorteilhaft heraus beim Inkontakttreten mit diversen Spezies. Als Ersatz für den Sehsinn trat ein telephatisches Wahrnehmen von Lebewesen und der Umgebung.
Grundsätzlich ist das Problem, dass wir wohl keinerlei Vorstellung haben, wie solche Prozesse auch nur ansatzweise ablaufen könnten. Ich versuche, es ähnlich zu sehen, wie die Schallreflektion/absorbtion, die sich Fledermäuse und diverse andere Tiere zunutze machen. Natürlich nur sehr vage in diese Richtung gehend.
Meines Erachtens könnte es so sein, dass die Fähigkeit der Telepathie über gewisse Organe angeboren ist und sich natürlich von Spezies zu Spezies unterscheidet, je nachdem, wie die jeweilige Evolution ablief. Da aber bei ST z.B. die visuelle Wahrnehmung, die akkustische Wahrnehmung, etc. von 90% aller Föderationsmitglieder ebenfalls übereinstimmt oder zumindest große Parallelen aufweist (die meisten Völker sind ja rein soziokulturell unterschiedlich), dürfte das auch auf die telepathische Wahrnehmung zutreffen, weshalb Betazoiden, Vulkanier, etc. wohl viel mehr gemein haben als man es aus den Serien/Filmen entnehmen konnte.
Das ist natürlich nicht besonders authentisch, aber ich sehe bei Star Trek einfach die Chance, solche Ideen, wenn man sie hat, auszuleben statt zu lange über die wissenschaftliche Realisierbarkeit nachzudenken. Ich habe nicht das Bedürfnis, naturwissenschaftlich korrekter vorzugehen als die ST Autoren selber. Würde ich dies wollen, würde ich ein eigenes Universum schaffen und weit länger über jede Spezies nachdenken.
Von dem was wir gesehen haben, sehe ich jedenfalls keine Veranlassung davon auszugehen, dass Telepathie nicht gleich Telepathie ist. Und damit dürfte die Verständigung durch Telepathie, wenn eine Spezies sehr stark ausgeprägt telepathisch ist, auch möglich sein. Die Aufnahmefähigkeit für telepathische Inputs wurde in ST ab und an gezeigt, weshalb das "Verstehen" telepathischer Kommunikation möglich sein sollte.
Die Frage ist jetzt nur, ob telepathische Kommunikation eine reine Gedanken- und Gefühlsübertragung bedeutet oder ob es dabei womöglich auch zur Reflexion kommt. Von dem, was die Vulkaner betreiben, um die mentale Disziplin aufzubringen für ihr telephatisches/moralisches Erbe, ausgehend halte ich es für möglich, dass die Gedanken erst zu recht gebogen werden, bevor sie übermittelt werden. Damit wäre es meiner Spezies auch möglich, dem Captain des Schiffes einen "Bericht" zu übermitteln, ohne diesen dabei vollständig zu verwirren.
Ich hätte eher vermutet, dass man durch telepathische Kommunikation sich evtl. nach einer Weile sogar besser verständigen kann als durch verbale Kommunikation. Schließlich überträgt man den Gedankengang vollständig, während man beim Reden nach den "richtigen Worten" sucht, um seine Gedanken zu verständigen. Bei der Telepathie hingegen wäre es möglich, den Gedanken so zu übermitteln, wie er gemeint war, ggf. mit allen Gefühlen/Gedanken, die damit verbunden waren. Ob der andere den Gedanken teilt oder nachvollziehen kann oder ihn für sinnvoll hält, ist eine andere Frage, aber zumindest das Verständnis sollte eher vorhanden sein.
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So, nun bin ich gespannt, wie ihr das seht? Wie stellt ihr euch die Telepathie vor? Geht auch an ToVa, denn du scheinst dir ja etwas intensiver darüber Gedanken gemacht zu haben? Gerade in Bezug auf dein Beispiel der Wahrnehmung von Biene und Mensch; Müsste z.B. die visuelle Wahrnehmung nicht dann auch bei Bolianer - Mensch; Klingone - Mensch; Bolianer - Klingone; etc. komplett verschieden sein? Sprich, wäre ST nicht, wenn man derartig kritisch/naturwissenschaftlich alles betrachtet, grundsätzlich dann an vielen Stellen unlogisch? Macht diese Betrachtungsweise dann überhaupt Sinn? Wenn ja, wieso?
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