Autor Thema: Dimensional Prophecy of Zohar Redux The Novelization: Layer 1: Essence  (Gelesen 18347 mal)

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Max

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Die nächste Episode wird "Hedgehogs Dilemma", also "Stachelschwein Dilemma" heißen, und in ihr wird es um die These von Arthur Schopenhauer gehen, dass die menschliche Gesellschaft von einer grundlegenden Dissonanz beherrscht wird. Diese Dissonanz ist,  der Mensch fürchtet sich auf der einen Seite vor dem Allein sein, aber jede Annäherung an andere Menschen kann eine potenzielle Gefahr bedeuten. (Quasi wie beim alten Witz "Wie machen Igel Liebe? Verdammt vorsichtig.")

Auf das Stachelschwein Dilemma wurde schon bei den Caine angespielt. Diese verbreiten eine bestimmte Strahlung, die bei zu großer Nähe Lebensgefährlich sein kann.
Diese These passt mMn ideal in Dein Konzept. Ich freue mich schon auf die Umsetzung.

Wie gesagt, Horror und Philosophie gehören für mich irgendwie zusammen.
Besonders intensiv habe ich über diese Verbindung nicht nachgedacht - aber die Idee ist schon irgendwie bestechend, finde ich, je länger ich darüber nachsinne... :D

(Natürlich sind viele typischen Klischee Serienmörder oder Torture Porn Horror Streifen nicht wirklich intelligent, aber das Horror Genre besteht ja nicht nur aus solchen Filmen. Das Genre ist ja mindestens 200 Jahre Alt und beinhaltet auch Geschichten wie Dracula, Frankenstein, dem ganzen Gothic Horror, oder auch Hitchcocks Filmen.)
Es stimmt halt leider schon: Wenn man sich nur oberflächlich mit Horror - etwa mit Bestseller-Listen oder dem Fernseh-Programm -  beschäftigt, ist es halt schon so, dass Klischeeerzeugnisse da doch die Oberhand haben :( Aber Du hast schon recht: Es ist nicht fair, wenn ich das Genre danach bewerte. Aber wie geschrieben: Ich wusste, dass diese Ausrichtung in Deiner Geschichte einen Sinn hat, deswegen habe ich sie auch nicht wirklich als störend empfunden.

Bei der Rechtschreibung habe ich mich aber schon gewundert. Es ist nun mal so: Adjektive werden kleingeschrieben!!! Die Groß- und Kleinschreibung in der Geschichte ist meiner Wahrnehmung nach schon etwas wirr. Aber auch gerade weil sie keinem Muster folgte, wurde ich schon wieder stutzig. Vielleicht hast Du Dir dabei was gedacht und spezielle Wörter speziell markiert, indem Du sie falsch groß bzw. klein geschrieben hast (so wie Adalbert Stifter manchmal die Interpunktion bewusst falsch gemacht hat). Es wäre ja zum Beispiel eine Möglichkeit, Geringschätzung für eine Sache auszudrücken, indem man ein Substantiv absichtlich falsch klein schreibt ("Gordon ging zum Tisch und nahm das gewehr auf.") - oder eben eine Eigenschaft besonders hervorheben will, indem man ein Adjektiv absichtlich groß schreibt ("Julia war Schön."). Über so eine Herangehensweise wäre ich glücklich, über Rechtschreibfehler, nun ja,... Themenwechsel ;)

OK. Ich versuche demnächst, darauf stärker zu achten.
Das wäre mMn wichtig. Gerade weil Du Deinen Text nicht aus Zufälligkeiten zusammensetzt, könnte man nämlich daraus folgern, dass es Fehler dieser Größenordnung eigentlich nicht geben dürfte. Eine gewisse Verantwortung des Autors also...

Viele Anspielungen sind auf die Carmina Burana von Karl Orff, die göttliche Komödie von Dante Alighieri (der Text, der in einer Szene vor kommt, als Wissenschaftler in Strahlenschutzanzügen zum Einsatzort fahren, basiert auf der Szene, wo Dante in die Hölle hinuntergeht), die Bibel und christliche Glaubensgemeinschaften (Namen wie Sodom und Gomorra, Kreuze. Der Begriff für das Ergebnis des Algorithmus ,"Gnosis", stammt von einer christlichen Gemeinschaft, die gesagt hat, man müsse nach dem Wissen suchen, um vom Leid erlöst werden zu können), das Radiohörspiel Krieg der Welten (die Marskolonie ist nach der ersten, von den Marsmenschen überrannten, Stadt benannt), Philosophie (Begriffe wie "Existenzielle Verzweiflung" und "Wille zur Macht", oder die Staatsbezeichnung "Leviathan") und der Berechenbarkeitstheorie (Beispielsweise ist es leicht zu erkennen, dass die Darstellung der Berechnung des Algorithmus mit dem Konzept der Turing Maschine zusammenhängt). (Mehr erkläre ich aber nicht, nur das es für die Beschreibung der Reaktion auf die Caine auch nützlich sein kann, den österreichischen Kinderarzt Hans Asperger zu kennen.)

Diese Taktik der Anspielungen und Bezüge habe ich auch von Neon Genesis Evangelion gelernt.
Diese vielen Anspielungen sind wirklich grandios, nur darf es natürlich nicht in das Phänomen münden, dass alles nur noch eine Orientierung an Vorbildern ist. Aber ich glaube, diese Gefahr besteht nicht... :)

SSJKamui

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Die nächste Episode wird "Hedgehogs Dilemma", also "Stachelschwein Dilemma" heißen, und in ihr wird es um die These von Arthur Schopenhauer gehen, dass die menschliche Gesellschaft von einer grundlegenden Dissonanz beherrscht wird. Diese Dissonanz ist,  der Mensch fürchtet sich auf der einen Seite vor dem Allein sein, aber jede Annäherung an andere Menschen kann eine potenzielle Gefahr bedeuten. (Quasi wie beim alten Witz "Wie machen Igel Liebe? Verdammt vorsichtig.")

Auf das Stachelschwein Dilemma wurde schon bei den Caine angespielt. Diese verbreiten eine bestimmte Strahlung, die bei zu großer Nähe Lebensgefährlich sein kann.
Diese These passt mMn ideal in Dein Konzept. Ich freue mich schon auf die Umsetzung.

Danke. (Hatte auch gedacht, dass das Ideal zum Konzept passt.) 

Es steht schon fest, eine weitere Folge wird Destrudo heißen, (Nach der Theorie eines globalen Zerstörungswunsches innerhalb eines jeden Menschen) und auch um das Thema gehen. 

Viele Anspielungen sind auf die Carmina Burana von Karl Orff, die göttliche Komödie von Dante Alighieri (der Text, der in einer Szene vor kommt, als Wissenschaftler in Strahlenschutzanzügen zum Einsatzort fahren, basiert auf der Szene, wo Dante in die Hölle hinuntergeht), die Bibel und christliche Glaubensgemeinschaften (Namen wie Sodom und Gomorra, Kreuze. Der Begriff für das Ergebnis des Algorithmus ,"Gnosis", stammt von einer christlichen Gemeinschaft, die gesagt hat, man müsse nach dem Wissen suchen, um vom Leid erlöst werden zu können), das Radiohörspiel Krieg der Welten (die Marskolonie ist nach der ersten, von den Marsmenschen überrannten, Stadt benannt), Philosophie (Begriffe wie "Existenzielle Verzweiflung" und "Wille zur Macht", oder die Staatsbezeichnung "Leviathan") und der Berechenbarkeitstheorie (Beispielsweise ist es leicht zu erkennen, dass die Darstellung der Berechnung des Algorithmus mit dem Konzept der Turing Maschine zusammenhängt). (Mehr erkläre ich aber nicht, nur das es für die Beschreibung der Reaktion auf die Caine auch nützlich sein kann, den österreichischen Kinderarzt Hans Asperger zu kennen.)

Diese Taktik der Anspielungen und Bezüge habe ich auch von Neon Genesis Evangelion gelernt.
Diese vielen Anspielungen sind wirklich grandios, nur darf es natürlich nicht in das Phänomen münden, dass alles nur noch eine Orientierung an Vorbildern ist. Aber ich glaube, diese Gefahr besteht nicht... :)

Danke.  Ich habe mich in letzter Zeit auch wieder etwas mit MacBeth beschäftigt. (Einem der wenigen Bücher, die ich im Unterricht wirklich zu lesen genossen habe.) Deshalb wird es in der nächsten Episode auch einige Vergleiche zwischen der Arbeit am Algorithmus und den 3 Hexen geben.

Max

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Ach eine Sache habe ich noch vergessen! Mir schwebte da ein Design für die Wasserstoffbomber vor. Hast Du da schon Zeichnungen (vielleicht auch im Wiki)? Ansonsten würde ich mich da mal hinsetzen und das Flugzeug aus Spaß zu Papier bringen...

SSJKamui

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Eigentlich hatte ich schon diesen Versuch des Flugzeugs unternommen: http://ssjkamui.deviantart.com/art/Decontamination-Aircraft-314243556

Max

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Ah! :) Na, ich dachte mir ja eigentlich schon, dass Du da was dazu gezeichnet hattest :)

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Das wird jetzt nicht einfach. Wann immer ich ein negatives Feedback gebe, habe ich ein schlechtes Gewissen. Wir sind keine Profis, ein jeder von uns schreibt zum Spaß, in der Freizeit, und völlig kostenfrei und wer bin ich schon, da mit Kritik und vielleicht sogar mit viel zu hohen Ansprüchen zu kontern? Aber ich habe dir Feedback versprochen, und ich glaube dir ist auch nicht geholfen, wenn ich dir Honig um den Bart schmiere, also müssen wir da jetzt durch. Gleich vorweg sei gesagt, dass nichts davon böse gemeint ist, und du auf jeden Fall weiterschreiben sollst - schon alleine, weil noch kein Meister vom Himmel gefallen ist -, aber ich glaube man hört bereits heraus, dass ich... mit dieser Geschichte nicht so viel anfangen konnte. Die ersten 44 Seiten habe ich noch sehr aufmerksam gelesen, den Rest jedoch überflogen, weil ich keinen richtigen Zugang zu deinem Werk fand.

Das ist umso verwunderlicher/bedauerlicher, da hier tatsächlich Sinn dahintersteckt. Ich mochte die philosophischen Fragen, die du aufwirst, ich mochte die Themen. Das sind Dinge, mit denen ich mich auch beschäftige - wie wohl die meisten hier -, die ich sogar auch in meinen Romanen verarbeite, und mich daher angesprochen fühlte. Allein die Frage nach dem freien Willen birgt viel Stoff. Wir sind alle Produkte ungeheuer vieler Faktoren. Da es uns unmöglich ist, all diese Faktoren zu kennen, kann auch nicht vorausgesagt werden, wie sich etwas oder jemand in einer bestimmten Situation verhält - höchstens mit Intuition. Aber wenn man alle Faktoren kennt? Das bedeutet, dass es den freien Willen im engeren Sinne nicht gibt oder dass er nur eine Illusion ist, mit der Theorie paralleler Welten als Fluchtoption. Man sieht, für derlei Themen bin ich sehr empfänglich. Warum habe ich also keinen Zugang zu der Geschichte gefunden?

Hauptsächlich, weil diese Ideen-Perlen sich hinter einer - und ich kann das nicht freundlicher ausdrücken - sehr biederen Fassade verstecken. Da wäre schon das Oberflächliche: die Rechtschreibung. Normalerweise kreide ich das nicht an (wer im Glashaus sitzt...), und für gewöhnlich können mir orthographische Fehler nicht den Spaß an einer Geschichte verhageln. Ich weiß ja selber, wie schnell die sich einschleichen, und wie hervorragend sie sich dann tarnen - bis zu dem Moment, wo man eine Geschichte ins Netz stellt. In dem Moment sieht man sie plötzlich alle. Ist ein ganz lustiges Phänomen eigentlich. Ich war aber doch sehr verwundert, weil man das von deinen Forenbeiträgen gar nicht vermutet. Hinzu kommen enorm viele Wortwiederholung. Dann springst du in den Zeiten hin und her, und der ganze Aufbau der Geschichte ist sehr... wirr. Dadurch erscheint das Werk wie Dahingeschludert.

Dann kommen halt die typischen Anfängerfehler dazu, in dem du zu viel "erklärst", aber zu wenig "zeigst" - ganz entgegen der Maxim "Show, don't tell". Also statt Stimmung aufzubauen, gibst du sie mit dem Holzhammer einfach vor. Da ist eine Kreatur, die ist ekelhaft, also wird das tausendmal wiederholt, damit auch wirklich kein Zweifel besteht. Hm. Okay. Atmosphäre kommt dadurch nicht auf. Wenn du auf zwanzig Seiten zum X-ten Mal von der düsteren, menschenverachtenden Umwelt schreibst, möchte man fasst sagen "Hab's ja verstanden." Überhaupt bist du als Erzähler viel zu präsent und kontrollierend. Besonders artet das in der wiederholten Fragerei aus "was war das? War es gut? War es schlecht? Was wird passieren?"
Hey. Das sind Fragen die ICH mir stellen sollte. Nicht du mir. Dein Job als Autor ist es, ein interessantes Szenario mit fesselnden Entwicklungen zu bieten. Wenn das gelingt, dann werde ich mir diese Fragen nämlich von ganz alleine stellen. So funktionieren Romane nun mal. Man blättert um, weil man von selbst wissen will, was als nächstes passiert. Wenn du mich eingefangen hast, werde ich so oder so umblättern. Da ist die Fragestellung überflüssig. Normalerweise würde ich jetzt sagen, dass du dich einfach mehr auf deine Charaktere verlassen und denen mehr zu tun geben solltest. Aber auch bei denen hatte ich das Gefühl, dass du... zu präsent bist, und das bringt mich eigentlich zum kompliziertesten Teil der Kritik.

Ein Teil der eigenen Seele fließt natürlich immer in so eine Geschichte und die handelnden Charaktere ein. Das ist ganz normal und das ist auch gut! Merkwürdig wird es dann, wenn Geschichten dazu genutzt werden, um persönliche Schicksale zu verarbeiten. Nicht, dass das schlecht wäre, ganz im Gegenteil. Wenn es einem Hilft Dinge zu verarbeiten; Go for it! Aber ich persönlich - und das wirklich nur meine Meinung - halte es für einen Fehler, so etwas bei Geschichten zu machen, die darüber hinaus noch... nun... mehr sein wollen. Wenn man kein wirklich erfahrerner Autor ist, kommt dabei nämlich nie was gescheites bei rum.

Wie könnte ich denn jetzt beispielsweise den Charakter der Karala kritisieren, ohne wie der letzte Ar*** zu erscheinen? ;) Aber ich fand ihr Handeln ehrlich gesagt sehr abstrus - fast durchgängig. Wenn sie das Gefühl hat, die Menschheit (die sie ja gar nicht interessiert) hängen zu lassen, weil sie - völlig zurecht - einen Fluchtinstinkt bei einer Sache empfindet, die mit der Menschheitsrettung gar nichts zu tun hat, dann komme ich da nicht mehr mit. Genauso verblüfft war ich dann über ihre Läuterung. Sie wird als jemand mit großen Problemen und Ängsten und so weiter aufgebaut, aber ihre Meinung ändert sich von einer zur anderen Sekunde. "Buhuhu, ich bin so fett, feige, nutzlos." "Ja, das mag sein, aber hast du nicht dennoch Lust, die Menschheit retten?" "Hm, stimmt eigentlich. Okay, ich komme mit."

Huh?

Die Geschichte war einfach nicht so ganz mein Fall. Vom Aufbau her irgendwie zu trocken, zu technisch (die Herangehensweise, nicht der Inhalt) und auch leider etwas wirr. Bei der Menge der gut durchdachten Hintergrundideen, die du hier postest, ist das schon verwunderlich. Ironischerweise bist du in den Momenten, in denen du dich einbringst und emotionen aufbauen möchtest, schon wieder zu tief drin. Da fehlt noch etwas die Balance, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Unter'm Strich kann man wohl sagen, dass du dir viele Gedanken gemacht, und im Grunde auch tolle Elemente in der Geschichte hast. Dieses "Universum" hat durchaus das Zeug zu den ganz großen zu gehören, wie, sagen wir mal, Deus Ex, oder Blade Runner, an die ich mich atmosphärisch erinnert fühlte. Leider sind die tollen Elemente wenig ansprechend verpackt, sodass es mir persönlich zu viel Arbeit war, mich zu ihnen hindurchzuwühlen. Dafür bin ich einfach ein viel zu großer Banause ;) :)

Ich hoffe wirklich, dass du mir diese Kritik nicht übel nimmst. Sie ist, wie gesagt, nicht böse gemeint. Ich wollte nur ehrlich sein, und vielleicht bringt es dir ja was. Schreib weiter, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und wie gesagt, die Grundelemente eines tollen Universums lauern ja irgendwo in dem Wust. Es muss dir jetzt nur noch gelingen, die Schönheitsfehler herauszuschütteln :) :)
« Letzte Änderung: 19.08.13, 14:46 by Star »
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Übel nehme ich das Ganze nicht. (Du kannst ja nicht dafür, dass ich nur Mist fabrizieren kann.)

Ich habe es jetzt auch verstanden. Ich kann mich scheinbar wirklich nur von einer Art Mist zu einer anderen Art Mist hinverberssern. (Da ich aber wirklich seit über 10 Jahren scheinbar nichts Anständiges hingekriegt habe, muss ich mich selbst aber wirklich fragen, ob ein weiter machen wirklich sinnvoll ist.

Ich weiß, "jeder fängt mal klein an", aber so viel Müll zu produzieren, wie ich es getan habe, zeigt dann aber wirklich keine gute Entwicklungsaussicht/Verbesserungsaussicht für mich selbst.

Wahrscheinlich sollte ich doch besser akzeptieren, dass ich es nicht kann.)



Zu den Wort/Satzwiederholungen. Du solltest mir da mal privat zu hören. Das ist bei mir immer so und immer so gewesen. Ich habe eine extrem wiederholende, ritualisierte Sprache, wo immer 20 Phrasen auftauchen. Meine Verabschiedungen laufen immer nach einer Art festem Protokoll ab. Alles ist bei mir sehr ähnlich aufgebaut.  (Teilweise könnte man manchmal bei mir selbst meinen, eher eine Maschine vor sich zu haben, als einen normalen Menschen.)

Ich werd' das einfach nicht los, obwohl viele Leuten das auch auf die Nerven geht, mit mir so sprechen zu müssen.


edit:
Entschuldigung, dass jetzt von mir so etwas kommt. Du kannst zwar nichts dafür, aber leider war der Moment für so eine fundamentale Kritik leider etwas ungünstig. Ich bin seit mehreren Tagen ständig extrem Niedergeschlagen, komme zu gar nichts etc. Ich weiß nicht warum das so ist. Genau wegen dieser Situation aber fasse ich alles Negative mal wieder extremst negativ auf.

Ausserdem hörte sich deine Kritik auch gerade am Ende sehr nach "deine ganze Geschichte ist kompletter Müll, aber schreib bitte weiter" an. Das hinterließ bei mir nicht nur den Eindruck, dass ich es nicht kann. Das verwirrte mich auch noch sehr stark.

Und ich weiß jetzt auch nicht wirklich, was ich tun soll. (Oder ob ich was tun kann, ohne mal wieder zu versagen.) Ich bin jetzt total ratlos.
« Letzte Änderung: 19.08.13, 15:30 by SSJKamui »

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Übel nehme ich das Ganze nicht. (Du kannst ja nicht dafür, dass ich nur Mist fabrizieren kann.)

Okay, jetzt wäre es mir doch lieber, wenn du mir die Kritik einfach nur übel nehmen würdest 8[

Ich weiß nicht, in welchem Umfeld du lebst, dass du dir gleich selbst so eine Schelte verpasst, nur wenn mal ein dahergelaufener Fremder im Internet mit einem deiner Werke nichts anfangen kann. Ich für meinen Teil akzeptiere so ein "sich selbst niedermachen" nicht, also kannst du damit auch gleich wieder aufhören.

Hör zu. Deine Geschichte ist nicht "Mist." Sie ist nicht perfekt. Welche ist das schon? Da ist halt Raum für mehr und ich wollte dir die Baustellen zeigen. Da kann man dran arbeiten. Man kann auch um Hilfe bitten, beispielsweise um ein zweites paar Augen, dass einfach noch mal drüber schaut, um grobe Fehler zu beseitigen.
Natürlich kann man auch den Kopf in den Sand stecken. Aber das wäre ziemlich bedauerlich, eben weil in der Geschichte durchaus eine Perle drinsteckt.

Komm schon. Rechtschreibfehler? Habe ich selbst genug drin. Hat jeder. Wortwiederholungen? Kann ich auch ein Lied von singen. Ich mache das jetzt auch schon eine ganze Weile und habe trotzdem Probleme mir oder auch dem Leser zu vertrauen, weshalb ich ebenfalls regelmäßig zu viele Vorgaben mitliefere, und eigentlich gelungene Textstellen schon wieder verderbe. So etwas ist ganz normal. Nicht nur als Anfänger. Shit happens.

Und wie kommst du darauf, dass da keine Entwicklung vorhanden ist? Ich habe jetzt eine(!) Geschichte gelesen, und das war anscheinend eine ältere. Ich kann gar keine Vergleiche ziehen.

Was ist denn das für eine Einstellung? Vielleicht bin ich ja auch einfach nur zu streng? Vielleicht ist meine Meinung schlicht verkehrt? Vielleicht habe ich die Geschichte nicht verstanden, oder ihr die nötige Aufmerksamkeit nicht gewidmet? Vielleicht liegt es ja an mir, nicht an dir? Daran schon mal gedacht? Du brauchst mehr Selbstvertrauen :/

Zitat
Teilweise könnte man manchmal bei mir selbst meinen, eher eine Maschine vor sich zu haben, als einen normalen Menschen.)

Ganz unter uns gesagt? Ich glaube du redest dir da selbst was ein. Du philosophierst doch gerne. Philosophier mal über die Frage nach, ob das, was du da tust, nicht auch einfach eine selbsterfüllende Prophezeiung sein könnte. Wenn man sich dauernd etwas einredet/eingeredet bekommt, dann glaubt man das irgendwann zwangsläufig.

Ich kann mich jetzt auch jeden Morgen vor den Spiegel stellen, und mir einreden, was für ne Niete ich bin. Genauso gut kann ich mir einreden, dass ich der coolste Motherfrakker der Welt bin. Egal welche Variante ich wähle, irgendwann werde ich an das glauben, was ich mir da einrede. Also sollte man sich etwas sinnvolles einreden, oder?
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Ja, SSJKamui, Dein Schreibstil ist etwas speziell, aber ich entdecke da auch viel darin.
Da ich persönlich ein Fan von der Ausdrucksweise eines Theodor Fontanes bin, wird es kaum überraschen, dass dieser ästhetische Aspekt in Deinen Geschichten nicht unbedingt eine Spiegelung erhält. Aber:...

Ich habe mal einen Kurzgeschichten-Wettbewerb verfolgt. Ein paar Geschichten fand ich konventionell, ein paar gut, aber es war auch eine dabei, die vollkommen verstörend auf mich wirkte - und am Ende war ich von ihr so was von beeindruckt! Das war nicht dieser runde, schöne Stil, aber dafür ungeheuer konsequent, wie der Takt eines Maschinengewehrs. Von Vorteil war die grundlegend sozial-biologische Thematik. Aber es hat mich in jedem Fall gelehrt, dass es andere Ansätze gibt.
Jenseits dieses Beispiels: Hertha Müller hat auch den Nobelpreis bekommen!

Die Fülle der "W-Fragen" ist etwas, das mir auch ganz prägnant im Gedächtnis geblieben. Ich habe es nicht gemocht, aber ich habe auch gemerkt, dass es etwas mit meiner Textrezeption angestellt hat - und das ist eine Leserlenkung, die mich durchaus beeindruckt.

Es bleibt die Frage, wie Du damit umgehen möchtest:
Möchtest Du Dir das "abgewöhnen"? In schriftlicher Form halte ich das für machbar. Du wirst ja beim Korrekturlesen sehen, wenn solche (übermäßige) Wiederholungen auftauchen und dann könntest Du sie einfach rausstreichen.
Oder aber ist das eine Eigenheit, die Du akzeptieren kannst? Dann behalten Deine Geschichten ein Markenzeichen, dass sie einerseits sperriger macht, wodurch sie vielleicht auch weniger häufig gelesen werden. Andererseits: bewusst betrieben, ist dieser Stil in der Lage, den Leser auch im positiven Sinne herauszufordern. Damit muss man sich eher mit dem Text, mit den Inhalten auseinandersetzen, als wenn einem der Stil im Fontanschen Sinne "einlullt" (obwohl Fontane natürlich die Leser auch, aber anders geschickt lenkt).
Mein Tipp in Bezug auf das Schreiben (also weniger in Bezug auf das Verhalten in dem, was wir so wirkliches Leben nennen dürfen) wäre, dass Du Dir vielleicht überlegen könntest, wo Du mit Deinen Texten hin möchtest. Meine Theorie ist nämlich so ein wenig, dass es im Grunde kein richtig oder falsch gibt, solange man 'bewusst' schreibt, sich also sozusagen für jedes Wort, das man wählt, entscheidet (bzw. jedes Wort nachträglich sozusagen mit einem Sinn zu verteidigen weiß).

Ich verstehe einige der Punkte, die Star angesprochen hat. Viele der Ansätze und der unglaublich ausgeklügelte, mit Kontext-bezogenem Wissen so wunderbar durchzogene Hintergrund sind mMn aber auch wirklich viel wert.
Ich stimme mit Star auch überein, dass Du weiterschreiben solltest! Du kannst Dir ja wirklich durch den Kopf gehen lassen, was Du gerne ändern wollen würdest, oder ob Du letztlich in dem Sinne Deinen Frieden mit Deinem Stil geschlossen hast, dass Du ihn ohne große Anpassungen so kultivierst, dass wir als Leser ihn vielleicht noch mehr zu schätzen wissen können und er die Inhalte auch noch besser unterstützt.
« Letzte Änderung: 19.08.13, 18:13 by Max »

SSJKamui

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Danke.

Ich werde in jedem Fall weiterschreiben, da ich noch die zweite Episode angefangen habe, und ich denke gerade, was man angefangen hat, sollte man auch beenden.

 Eine sehr starke Stiländerung wird leider erst ab der übernächsten Episode möglich werden, da Episode 2 leider schon in Produktion ist. (Mit schon über 40 Seiten.) Und ich hasse es, mitten in einer Geschichte viel zu verändern. Das hat meistens katastrophale Folgen.


Star

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Eine gute Entscheidung :)

Ich gebe auch zu, dass meine Kritik zu hart formuliert ist und schlimmer rüber kommt, als sie eigentlich gemeint war. Das... war nicht meine Absicht und so sollte Feedback auch nicht aussehen (wäre von Vorteil, wenn ich meinen eigenen Rat beherzigen und selbst noch einmal über meine Texte drüberlese, ehe ich sie poste ;) ). Bitte verzeih. Und dass du weiterschreiben sollst, war ernst gemeint, denn es finden sich wirklich einige tolle Elemente in der Geschichte. :)
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David

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Und dass du weiterschreiben sollst, war ernst gemeint, denn es finden sich wirklich einige tolle Elemente in der Geschichte. :)

Aye.
Ich habe auch schon die ersten Teile, welche du hier gepostet hast, habe ich interessiert gelesen und dein Schreibstil gefällt mir sehr.
Es wäre doch schade, eine Geschichte mit so viel Potenzial in die Tonne wandern zu lassen.

SSJKamui

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Dimensional Prophecy of Zohar Redux Layer 1:Essence Teil 1

Ich habe seit gut einem Jahr an einer animierten Verfilmung meines Projekts gearbeitet. Den ersten Teil habe ich heute auf Youtube hochgeladen, unter diesem Link. Weil der Uploader leider Rumgezickt hatte, musste Ich das Video in 3 Teile teilen.

(Die Gesichtsausdrücke haben gar nicht funktioniert und sehen arg seltsam aus. Ich habe versucht, dies mit After Effects zu korrigieren, aber das klappte nicht wirklich.)


(Star kann sich freuen, ich habe Karalas "Gejammer" auf ein absolutes Minimum reduziert und der Teil ist eigentlich "Gejammerfrei".)

Max kann sich ebenfalls freuen, da es wieder reichlich beim mehrfach gucken zu entdecken gibt. Dass an einer Stelle indirekt eine Verbindung zu John F. Kennedy angedeutet wird, ist klischeehaft, aber ich fand die Referenz cool.
« Letzte Änderung: 06.10.14, 00:51 by SSJKamui »

Max

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Das ist ja großartig! :ebounce Ich gratuliere Dir sehr herzlich zur Fertigstellung und bin schon gespannt, wie Du die ambitionierte Story optisch umgesetzt hast! Vielleicht ist dieses Medium auch genau das Richtige :)
Ich schreibe natürlich ein Feed, sobald ich das Video angeschaut habe :)

SSJKamui

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Danke. Bin den zweiten Teil davon gerade am Hochladen. (Hatte ich schon gestern versucht, klappte aber nicht richtig. Und Youtube braucht bei mir eine halbe Ewigkeit.) Im zweiten Teil geht es etwas mehr "zur Sache"  (das Ganze wird dort auch zu Weilen ein wenig experimenteller.) und dort ist auch deine "Lieblingsszene" drin, die "noli me Tangere" Szene.  Durch den Cut ist das komischerweise so, dass der erste Teil stark von Philosophie dominiert wird, der zweite Teil eine starke Mischung aus Beidem bildet und der letzte Teil eher Actionlastiger ist.

Bei manchen Szenen hilft übrigens eine Standbildfunktion, weil da massenhaft Anspielungen versteckt sind, die man erst bei mehrfachem Sehen bemerkt.

« Letzte Änderung: 07.10.14, 16:02 by SSJKamui »

 

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