Musiktechnik war der erste teil sehr gut. Dort wurden viele melodien etabliert, die später als erkennungsmerkmale dienten sollten.
Ja, aber dessen ungeachtet - sozusagen die Musik für diesen Film für sich allein genommen - ist der Soundtrack genial.
Die Musik anderer Filme, vor allem von ST:II und III (und von der Titelmusik abgesehen bestimmt auch ST:IV), hinterließ da keinen so guten Eindruck.
Also für mich sind die Trekkigsten Filme ST IV und Star Trek 9. Letzterer aber eher im negativen Sinn. (Der war fast eine schlechtere TNG Folge auf Kinoformat ausgedehnt, wo man auch nicht die Qualitäten der besseren TNG Folgen zeigen konnte im Film.)
In Bezug auf den neunten muss man auch sagen dass die Prämisse extrem dämlich konstruiert ist und das "moralische Dilemma" spätestens ab der Enthüllung dass die Ba'ku nicht von diesem Planeten stammen keinen Wert mehr hat. Ab da geht es nur noch um einen Captain, der wie ein bockiges Kind um jeden Preis seine verkorkste Position durchsetzen will. Sprich: Treks mieseste Umsetzung des Konzepts der obersten Direktive und das noch auf der großen Leinwand.
Hmm, joah, nun gut...
Zunächst einmal finde ich die Bemühungen um eine Thematik rund um moralische Probleme schon mal lobenswert. ST:II und "FC", um zwei der erfolgreichen Filme herauszugreifen, unternehmen diese Versuche schon mal nicht - und da kann man sich fragen, ob ein nicht voll geglückter Versuch schlechter als gar kein Versuch ist!
Ich weiß auch nicht, inwieweit ein Konzept gleich viel weniger wert wird, wenn sich herausstellt, dass hier keine klassische Oberste-Direktiv-Situation vorliegt. Streng genommen, ist die Handlungsweise durch die Oberste Direktive ja ohnehin "simpel", denn hier ist ganz klar, was sozusagen richtig und falsch ist. Wenn das hier, bei "Insurrection" nicht der Fall war, bedeutet das doch trotzdem nicht, dass es lediglich eine fixe Idee des Captains sei, dass es sich nicht gehört, den Ba'ku einfach ihre Lebensgrundlage wegzunehmen. Fast könnte man sagen, dass die Erkenntnis, dass die Ba'ku nicht vom Planeten stammen, der Sache erst ihren Reiz geben konnte, weil man hier die Positionen neu bestimmen muss.
Dann wie gesagt das typische Plot Element von Star Trek um sich Probleme der Gegenwart anzunehmen, und was thematisiert man damit? Ein Problem aus dem 16. - 19. Jahrhundert.
Hmm, na ja, sagen wir mal so: Dieses Vertreibungsszenario ist kein Problem, das in unserer Wahrnehmung nun besonders akut zu sein scheint (wenngleich es solche Probleme immer noch gibt). Aber auch hier wieder: Besser man kümmert sich um ein weniger aktuelles Problem rund um die Moral als man bediene sich nur der Thematik Rache, um daraus einen Action-Film zu machen.