Autor Thema: Star Trek III - The Search for... Star Trek!  (Gelesen 10636 mal)

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ToVa

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huha! Einer der Unbeliebtesten. Ich fang daher mal mit einigen Hypothesen an;

a) je schlechter der Film, desto länger die Rezension. XD )
b) ST III ist ein Brückenfilm, der bis heute für STAR TREK wichtig ist
c) es ist der "TOSigste" Film der Reihe
d) er ist Mit Schuld daran das ST V so schlecht wurde
e) er ist "underrated" weil er viele "remarkable Scenes" enthält
f) wäre es möglich gewesen ihn zu zerschneiden und auf STII + IV zu verteilen?


Das der Film storytechnisch eine Brücke zwischen II und IV darstellt ist klar. Das er dabei II direkt fortsetzt auch. Zumindest was die Story angeht. Sehr viele Elemente haben aus dem Streifen bis heute überlebt und erfreuen sich doch einiger Beliebtheit... werden aber oft als Selbstverständlich hingenommen.

Zum einen enthält der Streifen den ersten grösseren Auftritt der re-designten  Klingonen... und macht aus den Zottelmonstern die in TMP zu sehen waren wieder eine ernstzunehmende Spezies. Design von Sprache, Aussehen, Waffen  und Klamotten der Klingonen in STIII haben sich bis heute in Star Trek sehr erfolgreich erhalten! Ebenso werden die Vulkanier und Vulkan am Ende von STIII etwas näher dargestellt und gerade die Aufnahmen von Vulkan, Kleider und Auftreten waren auch Stilprägend für Star Trek Serien die folgten. Zudem wurde gerade mit Sarek ein Element der Kontinuität zur Serie hergestellt.

Ein weiteres Bereich wo STIII soviel getan hat wie kein anderer Streifen (Ausnahme vielleicht VIII) ist das Schiffsdesign. Hier wird nicht nur der klingonische BoP eingeführt, auch die Excelsior (samt Brückendesign!) und die Oberth als Schiffsklassen vorgestellt, ebenso die Starbase.  Gerade die ausführliche Darstellung der riesigen Starbase ist atemberaubend. Und den BoP in Nahaufnahme auf DVD zu sehen ist einfach... smart. Einiges war offenbar sogar so mutig das man es wieder fallen ließ... TRANSWARP! Yeah!




Insofern das STIII so viel geschmäht ist, tischt er einige Sachen auf die 20 Jahre lang beständig ausgebaut und erweitert wurden und zu recht sehr beliebt sind und inzwischen Star Trek Gemeingut-Status haben. Insofern hat er viel erschaffen... was heute aber so beiläufig hingenommen wird. Ich erwähn das nur mal, weil ich zB die Musik bei STTMP leider (und zu Unrecht wie angemerkt) unterschlagen habe. Aber diese "Erfindungsreichtum" in Bezug auf die Serie ist wohl die eigentliche Stärke von III...


Warum ist es der TOSigste Film? Er hat Serienformat. Eigentlich "Nur" noch. In meinen Augen schrumpft das STAR TREK Versum seit TMP... man hat STTMP ja zu Recht nachgesagt das der Film durch die Reise in Vyger eine grosse Weite hatte... hatte STII die Schlacht(en) mit Khan... STIII hingegen scheint (mit Ausnahme von Vulkan am Ende) fast nur noch in Räumen zu spielen. Alles wirkt deutlich kleiner. Selbst der Genesis Planet, der eben sehr Nach Studio-Stage ausschaut. Insofern wirkt auch der Film immer sehr "klein". Ein Punkt der wahrscheinlich zu seinem schlechten Ruf beigetragen hat. Zudem kehrt der Film in der Handlungsweise der Bösewichte (Klingonen) als auch Helden wieder zu alten Klischees zurück... sogar Kirk bekommt wieder typische "Klopp" Szene und darf den Haupthelden in den Abgrund treten... Das ist klassisches TOS. Inklusive der Stupidität der Flottenvorgesetzten.

Greift man vor, sieht man das STIV das geändert hat. STIV ist an "die frische Luft" gegangen. Raus aus den Studios... rein nach San Francisco. Das bot die Story natürlich an. Aber der Schritt war notwendig. In STIII war Star Trek erstmal wieder an der Grenze. STIV hat sie durchbrochen... Und das ist auch mit ein Grund warum STV so schlecht wurde. Shatner hatte das Problem das gerade STIV sehr real war und wirkte... er konnte nun schlecht zurück zu III gehen und all das wieder ins Studio stopfen. Er wollte STIV übertreffen und die Realität (Außenaufnahmen) noch steigern... und ist da am Budget grandios eingegangen. Bzw, dort wo STV "draussen" ist... ist er nicht so übel.





Zurück zum Start.

Ärgerlich ist STIII doch in vielerlei Hinsicht. Der positive Schluss von II (Trotz Spocks Tod, sagt Kirk ja, er fühle sich jung!) wird fast komplett umgedreht.... Als die Enterprise ins Dock fliegt heisst es wieder "Leere" - "Verlassen" - "Offene Wunde". Eine regelrecht Depressive Stimmung hat alle erfasst. Ein eklatanter Widerspruch zum Ende von II!
Und der erste Auftritt von McCoy in Spocks Quartier... löst den kompletten Film auf. Jeder Idiot weiß sofort das da "Spock Inside" ist.

Als nächste kommt Commander Kruge... der Klingone erhält die Daten des Genesis Projektes und killt seine Informantin. Das ist einfach nur blöd... Kruge wird als Figur oft kritisiert, er sei nicht "böse" genug... nicht finster genug... zu lächerlich. Da ist was dran. Der Film strapaziert das einfach zu sehr.... Kruge bedroht und tötet die eigenen Leute, hat nen Haustier das aussieht wie aus der klingonischen Muppetshow, wird dauern mit "Lord" (nicht Vader!) angeredet - eine Star Wars Kopie die mich immens nervt!, er erwürgt nen Wurm, sitzt auf der Brücke auf einem Thron (einmal bremsen und Kruge steckt Kopfüber im Hauptbildschirm!) und... ja... so was eben.


Dabei hat die Figur sogar helle Momente, die Idee Genesis als Waffe zu gebrauchen. Genial ist der Moment wo Kruge erkennt das auch die Enterprise am Ende ist... und er Kirk in die Kapitulation blufft. Oder auch, wo er eine der Geiseln mal eben so töten lässt... Alles in allem werden diese Super-Momente aber immer wieder durch die Nervenden Details konterkariert, so dass er nie länger einen Fuss auf den Studio-Boden bekommt.
 



Die Star Wars Imitation geht sogar so nervend weiter als McCoy in dieser Erd-Bar ist und schwachsinnige Aliens trifft und versucht wie anno dazumal Obi Wan ein Raumschiff zu chartern. Das ist eine Star Wars Reminiszenz ohne Sinn und verstand und nur ärgerlich ("Ich Name nicht wichtig. Sie suchen ich!" - Boah! KRISE!).

Ein schwerer Fehler ist auch der gesamte Aussen-teamplot auf Genesis... und zwar weil er von uninteressanten Figuren geführt wird. Saavik ist nicht mehr Saavik, Kirks Sohn ist nicht Kirk und Spocks Reinkarnation ist eben nicht Spock. Keine dieser Figuren hat das Charisma oder Standing diesen Genesis Planeten Plot zu stemmen. Er bleibt völlig blass und belanglos. Die Klingonen mangels Gegner auch, wenn’s darum geht auf dem Genesis Planeten was zu reissen. Hier hätte wie in II ein Chekov, Sulu oder Uhura mit hergemusst. Der Plot hier ist ein schwerer Skriptfehler.


Den ersten starken Moment hat der Film wo Sarek durch die Tür kommt! Da... geht’s los!

Dann folgt in kurzer Zeit die "Stealing the Enterprise".... deren einziges Manko ist, dass Kirk offenbar dadurch versucht nicht aufzufallen indem er auf der Brücke der Enterprise das Licht nicht anmacht. *g
Bis zur Vernichtung der Enterprise ist dieser Plotstrang... superb! Hier findet man einige der besten Szenen der Filmreihe finde ich... die Flucht aus der Starbase, Kruges Bluff/Erpressung, die Reaktion Kirks auf den Tod seines Sohnes, die Selbstzerstörung... die Explosion der Enterprise und wie unsere Helden vom Planet aus beobachten wie das Schiff verglüht und runtergeht, die Musik dazu... sogar der Dialog zwischen Kirk und McCoy (Mein Gott Pille, was habe ich getan") ... sind absolut stark.

Leider aber zu Beginn immer wieder unterbrochen durch den lahmen Genesis Plot. Das Pon Far mit Saavik ist zwar ein interessanter Ansatz... aber die sehr gemächliche Verfolgung durch die Klingonen durchs Studiogelände und die nur angedeutet Paarungsszene mit Saavik bleiben so lahm (teils lächerlich!), dass...  na ja, Schwamm drüber. Hier hätte der Film in einer realen Umgebung gedreht werden müssen und die Verfolgung hätte deutlich "dichter" sein müssen. Die Darsteller stehen eigentlich nur rum. :-/  Das die Klingonen sie dann "einfach so" aufgreifen ist auch extrem schwach... und schwächt die Figuren weiter.





Danach verliert der Film wieder deutlich an Fahrt, was auch daran liegt das er geschlagene 10-15 Minuten auf ein und derselben Genesis-Bühne spielt... bis Kirk Kruge schließlich erst zwischen die Beine und dann in den Tod tritt und sie das klingonische Schiff übernehmen.  Zum Glück wird das durch etwas grimmigen Humor ("Ich habe allmählich genug von Dir!" - "Sie sagten sie töten mich!" "Das war gelogen!" ) gemildert.
Was ich bis heute nicht verstanden habe ist, wieso Kruge runter beamt... statt einem nach dem anderen hoch.

Das Auseinanderbrechen des Planeten wirkt im Studio auch nicht so toll. Wie der Planet verglüht... ist ok. XD

Der Abschluss auf Vulkan wirkt wieder sehr versöhnlich, ruhig und harmonisch und endlich auch mal halbwegs "ausserirdisch". Schon allein die Landung dort ist... wieder ein Traum. Zum Glück, denn damit bekommt der Film noch mal die Kurve.

Hätte man das nun alles noch in II stopfen können? Bis zur Explosion von Genesis... Ja... einfach den anfänglichen Rückreise Plot streichen, die Enterprise bei Genesis belassen... den Aussenteamplot straffen und Kruge gleich herbeieilen lassen (die Explosion des Mutara Nebels fiel sicher auf!).
Die Szenen auf Vulcan hätte man STIV zuschlagen können.

Spock beweist übrigens nebenbei die Existenz Gottes... Der Junge Spock auf Genesis entwickelt sich ja ohne Geist/Seele. Es wird gesagt "Die Zellen regenerieren sich!" erzeugend dabei aber keinen Geist... der Geist steckt also nicht in der DNA. Und das bedeutet das Geist und Seele ein vom Körper trennbarer Teil sind... die auch ohne ihn weiterexistieren oder sich entwickeln kann. Wo aber dann diese Seele herkommt... tja, das weiß nur Gott allein (nein ich meine nicht William Shatner!).

Das ist übigens in meinen Augen auch eines der wenigen "unrunden" Dinge im Film... wieso Spock plötzlich aufhört zu altern, als man ihm vom Genesis Planeten wegbringt ist unklar. Eigentlich müsste er rapide weiter altern und sterben.



Fazit: Star Trek III ist vielleicht kein sehr guter Film.... aber er hat einige herausragende Szenen (mehr als STII oder STI, finde ich) und er hat sehr viel erschaffen was Star Trek ausmacht und von vielen Fans geschätzt wird. Insgesamt hat der Film die Crew wenig weiter gebracht... das Star Trek Universum aber um einiges.

Jeder Darsteller der Stammcrew hat erstmals seine kleine Szene, auch wenn man einige Chancen verpasst (Uhura/Sulu ins Aussenteam auf Genesis, Saavik vielleicht ganz raus). Sarek bringt Kontinuität... Aber leider sieht man hier auch erstmals wie sich doch das Alter einschleicht (McCoy sieht teils wirklich schon sehr alt aus!).

Manko des Films ist vielleicht auch noch, dass er kein wirkliches Thema hat... außer vielleicht "Freundschaft". Immerhin.
« Letzte Änderung: 17.02.12, 05:30 by ToVa »

PercyKeys

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Antw:Star Trek III - The Search for... Star Trek!
« Antwort #1 am: 17.02.12, 07:19 »
Interessant, welche Details dir wieder aufgefallen sind, ToVa. Ich geb dir in vielem Recht.

Bezüglich Saavik: Ich habe nie verstanden wie sie die gleiche Figur dem Zuschauer mit einer anderen Schauspielerin mit ner ganz anderen Frisur und dem Wegfall dieser "Naivität" aus Star Trek II versuchen zu verkaufen. In STIII ist sie viel kälter und strenger als die Kirsty Alley Version aus STII...

Bezüglich der starken Szenen bleibt mir immer die bereits erwähnte Reaktion Kirks auf den Tod seines Sohnes im Kopf hängen, da sieht man das Shatner zwar gerne etwas in seiner Darstellung übertreibt, unter dem Strich aber viel drauf hat! Das zeigt er hier in dieser Szene, die in mir doch immer wieder einen Klos im Hals erzeugen konnte.
« Letzte Änderung: 17.02.12, 07:20 by PercyKeys »

Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek III - The Search for... Star Trek!
« Antwort #2 am: 17.02.12, 07:56 »
Naja ich finde ganz einfach, das man auch versucht hat - für einen Brückenfilm - zuviel elemente reinzuquetchen und dafür aber den Höhepunkt sehr schwach gestaltet.

Wenn ich also ST III beispielsweise mit "HdR - die zwei Türme vergleicht" dann wird mir klar wie sehr gerade so ein brückenfilm von seinen Höhepunkt lebt.

Vielleicht ist auch die ganze Endsequanz von der Zerstörung der enterprise zur wiedererweckung spocks auch zu lang um als Höhepunkt zu funktionieren.

ich stimme aber meinen Vorrednern zu, einige szenen sind echt brilliant

Die szene wo Kirk vom Tod seines Sohnes erfährt ist eien der ebsten von shattner. und auch die anderen unterstützen diese szene meines Erachtens sehr gut, weil alle diese Hillfosgkeit ihrer figuren sehr gut ausdrücken.

Und ich weiß auch nicht was viele gegen diese szene mit Uhura und dem ensgn im wandschrank haben. ich finde die stelle witzig.

dennoch reicht es aber nur für einen 8. Platz in meienr Lieblingsliste
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ToVa

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Antw:Star Trek III - The Search for... Star Trek!
« Antwort #3 am: 17.02.12, 08:06 »
Bezüglich Saavik: Ich habe nie verstanden wie sie die gleiche Figur dem Zuschauer mit einer anderen Schauspielerin mit ner ganz anderen Frisur und dem Wegfall dieser "Naivität" aus Star Trek II versuchen zu verkaufen. In STIII ist sie viel kälter und strenger als die Kirsty Alley Version aus STII...


Es gibt einen Audiokommentar mit Robin Curtis und Leonard Nimoy... es ist wohl so, dass Nimoy Robin Curtis geraten hat ihre eigene Interpretation der Rolle zu finden/Spielen (sagt Curtis)... aber ich vermute Nimoy hat sowohl als Regisseur als auch als hauptberuflicher Vulkanier durchaus etwas Einfluss auf ihr Spiel undihre Interpretation ausgeübt, weil sie sich ja an dem ausrichtet was er ihr an Infos gab. Wenn ich richtig gehe hat sie auch Kirsty ALley nicht als Saavik gesehen, so dass sie also nicht direkt an ihr Spiel anschliessen konnte. Etwas worauf Nimoy als Regisseur aber hätte durchau sbestehen können.
Das Saavik hier wesentlich vulkanischer auftritt geht in meinen Augen daher wirklich stark auf ihn zurück.

Als Beleg kann man ihre Augenbrauen anführen... Kirsty Alley in STII hat ganz normale Augenbrauen... Bei Robin Curtis Saavik hat man sie wieder hochgezogen. Ein Detail auf das eigentlich nur der Regisseur bestehen kann.

Womöglich hat auch Mark Lenard zusätzlichen Einfluss ausgeübt... im Audiokommentar erwähnt Nimoy das sich Mark Lenard als Sarek als so eine Art Experte für Vulkanisches verstanden hat... er hatte im Laufe der Zeit auch ein ganz eigenes Bild von Vulkaniern entwickelt und wollte dieses Erbe gerne gewahrt wissen. Mark Lenard hat , laut Nimoy, auch beträchtlichen Einfluss auf die vulkanischen Szenen genommen und zB zusammen mit Nimoy auch die Idee der Katra ausgebaut... entwickelt.


PS. Zum Thema Platz 8... also nach bewusstem "gerade eben" gesehen... finde ich ihn durch viele Details wesentlich besser als seinen Ruf. Auf jeden Fall besser als STV und STVII... von der Wertigkeit her ist er in meinen Augen ähnlich wie Insurrection. Ich glaube er käme auch vor STTMP. Also mit obwohl er eben deutliche Schwächen hat, könnte er sich vielleicht doch noch ins Mittelfeld retten... wenn ich so drüber nachdenke.

Was ich an ihm wirklich gut finde, so auf Anhieb enthält er in meinen Augen wirklich sehr wenige Logikfehler... er ist wirklich recht durchdacht. Und das ist umso bemerkenswerter da die Triologie II-III-IV ja ungeplant war.
« Letzte Änderung: 17.02.12, 08:10 by ToVa »

Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek III - The Search for... Star Trek!
« Antwort #4 am: 17.02.12, 09:16 »
@ToVa
Auf platz 8 steht er bei mir VOR TMP ST V und nemesis

aber ich finde Generations besser

In vielen Punkten ähneln sich beide Filme ja.

aber der "Brückenaspekt" ist bei Generations eben nicht so ausgeprägt,was den film in meinen augen halt besser macht.
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SSJKamui

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Antw:Star Trek III - The Search for... Star Trek!
« Antwort #5 am: 17.02.12, 09:53 »
Der Film hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Der Film ist kein Favorit von mir, aber er ist gut. Der Genesis Planet war eine interessante Idee, aber da hätte man mehr rausholen können. (Da hätte ich mir eher was wie bei Dune gewünscht mit mehreren Parteien, die sich für den Planeten interessieren und dort Forschungen etc. anstelllen um die Genesis Waffe und Anderes zu bekommen. Nicht nur Klingonen und Föderation. Die Romulaner haben ja auch einen extrem guten Geheimdienst. Denen hätte ich die Informationsbeschaffung über Genesis eher zugetraut als den doch etwas primitiven Klingonen.)

Die Schiffe, der Bird of Prey und die Excelsior sahen cool aus. (Obwohl diese ausgelöste Kontroverse "Romulanischer/Klingonischer" Bird of Prey, die durch den Krieg zwischen Romulanerrn und Klingonen in TNG noch verstärkt wurde unschön ist. Da hätte ich lieber gehabt, wenn der BoP ein geklautes romulanisches Schiff gewesen wäre, wie in einem ursprünglichen Drehbuch.)

Die Innenraumkulissen sahen teilweise durchaus billig aus. Besonders das Gefängnis wo McCoy saß. Die Bar sah aber extrem cool aus. (Ich kann mir vorstellen, beim ersten Macross Film hat man nach dem Vorbild dieser Bar die Schiffskneipe der Macross entworfen.) Ich fand, das sah auch besser aus als die meisten anderen Star Trek Bars.

Das mit den Star Wars Elementen war mir bisher nicht so wirklich aufgefallen im Film.

Also, ich finde den Film einen Mittelfilm. Besser als Star Trek 11, Star Trek V, Star Trek Nemesis, Star Trek der Aufstand und Star Trek Generations aber nicht so gut wie TMP, STIV,STII,STVI

Tolayon

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Antw:Star Trek III - The Search for... Star Trek!
« Antwort #6 am: 17.02.12, 11:40 »
Der Film hat auf jeden Fall seine Momente, etwa wie den, als Scotty McCoy die Transwarp-Chips von dem Excelsior-Computer in die Hand drückt, mit den Worten "Von einem Chirurgen an den anderen" und der Doktor erwidert: "Operation gelungen, Patient tot".

Das anschließende Versagen des neuen Excelsior-Antriebs wurde auch ziemlich witzig inszeniert, manche mögen das vielleicht albern finden, aber es hat sehr zur TOS-Atmosphäre beigetragen.

Was den anfangs beschriebenen Umschwung der Stimmung in Richtung Depression betrifft, so dürfte der im Lauf einer relativ langen Heimreise doch ziemlich plausibel sein. Kurz nach Spocks Tod stand Kirk vielleicht noch zu sehr unter Schock, um den Verlust wirklich zu begreifen. Als dann während des Heimflugs auch noch fast alle Kadetten abgeholt wurden, war die Enterprise hinterher deutlich leerer und der Admiral konnte sich seinen Gedanken erst richtig hingeben.

SSJKamui

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Antw:Star Trek III - The Search for... Star Trek!
« Antwort #7 am: 17.02.12, 11:46 »
Zustimmung.

(Ach ja, da du dies ansprichst, diese angebliche Transwarp Fähigkeit der Excelsior habe ich irgendwie nie richtig verstanden, auch was es damit auf sich hatte. )

Tolayon

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Antw:Star Trek III - The Search for... Star Trek!
« Antwort #8 am: 17.02.12, 11:54 »
Von den meisten Fans wird immer vermutet, dass das Transwarp-Experiment auch nach erfolgter Wiederherstellung der Computerleistung fehlgeschlagen ist und die Excelsior daraufhin mit einem normalen Antrieb ausgestattet wurde.
Andererseits könnte der "Transwarp"-Antrieb nur eine effizientere Variante des traditionellen Warpantriebs sein, die nicht gerade unendliche Geschwindigkeiten ermöglicht, aber auf jeden Fall die Constitution-Klasse schlagen kann. So gesehen könnte der Antrieb durchaus erfolgreich gewesen sein.

SSJKamui

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Antw:Star Trek III - The Search for... Star Trek!
« Antwort #9 am: 17.02.12, 12:02 »
Von den meisten Fans wird immer vermutet, dass das Transwarp-Experiment auch nach erfolgter Wiederherstellung der Computerleistung fehlgeschlagen ist und die Excelsior daraufhin mit einem normalen Antrieb ausgestattet wurde.
Andererseits könnte der "Transwarp"-Antrieb nur eine effizientere Variante des traditionellen Warpantriebs sein, die nicht gerade unendliche Geschwindigkeiten ermöglicht, aber auf jeden Fall die Constitution-Klasse schlagen kann. So gesehen könnte der Antrieb durchaus erfolgreich gewesen sein.

Aha, ok. Danke für die Erklärung. Die hätten bei TNG sich auch für den Terminus vielleicht besser eine andere Alternative überlegen sollen um solche Missverständnisse vorzubeugen.

Max

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Antw:Star Trek III - The Search for... Star Trek!
« Antwort #10 am: 17.02.12, 12:04 »
Mir geht es (auch) so, dass ich am ST:III die Einführung der neuen Schiffstypen am besten finde. Hier haben wir wirklich sehr viel schönes und neues gesehen!

Ansonsten gibt mir der Film nicht viel. Spannende Szenen wie der Diebstahl der Enterprise und deren Selbstzerstörung können freilich unterhalten, führten aber doch nicht dazu, dass ich die DVD oft in den Abspieler gelegt hätte.
Bei der Musik ist mir nur die Stelle im Gedächtnis geblieben, als die Enterprise sozusagen dem getarnten BoP begegnet; die beiden Horner-Scores sind mMn recht schwach.

Zum einen enthält der Streifen den ersten grösseren Auftritt der re-designten  Klingonen... und macht aus den Zottelmonstern die in TMP zu sehen waren wieder eine ernstzunehmende Spezies. Design von Sprache, Aussehen, Waffen  und Klamotten der Klingonen in STIII haben sich bis heute in Star Trek sehr erfolgreich erhalten!
Na also da konnten die Klingonen in TMP mithalten, den einzigen "Nachteil", den sie hatten, war der dass sie nur kurz auftauchten.


Was den anfangs beschriebenen Umschwung der Stimmung in Richtung Depression betrifft, so dürfte der im Lauf einer relativ langen Heimreise doch ziemlich plausibel sein. Kurz nach Spocks Tod stand Kirk vielleicht noch zu sehr unter Schock, um den Verlust wirklich zu begreifen. Als dann während des Heimflugs auch noch fast alle Kadetten abgeholt wurden, war die Enterprise hinterher deutlich leerer und der Admiral konnte sich seinen Gedanken erst richtig hingeben.
Stimmt, die Stimmung an Bord am Anfang des Films fand ich auch überzeugend.

ToVa

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Antw:Star Trek III - The Search for... Star Trek!
« Antwort #11 am: 17.02.12, 18:42 »
Na also da konnten die Klingonen in TMP mithalten, den einzigen "Nachteil", den sie hatten, war der dass sie nur kurz auftauchten.


Naaaa... Moment. Die STTMP Klingonen wirken relativ... Konfus. Schon allein die Frisuren und auch die künstlichen Gebisse. Hier hat STIII wesentlich mehr vorlegeht... BoP, Disruptor, Ausarbeitung der Uniformen (Kruges Mantel!), Hoheitsabzeichen, Sprache (die wurde erst für STIII entwickelt)... Also in STTMP waren die Klingonen eher ein beiläufiger Sidekick, der kurz auftauchte und vernichtet wurde. Die "Entwicklung" der Klingonen wie sie dann in TNG stattfand geht eindeutig auf STIII zurück, in sehr vielen Aspekten.

Es war übrigens auch erst im Gespräch die Romulaner hier zu nehmen, aber die galten als nicht gefährlich genug.

Max

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Antw:Star Trek III - The Search for... Star Trek!
« Antwort #12 am: 17.02.12, 19:13 »
Naaaa... Moment. Die STTMP Klingonen wirken relativ... Konfus. Schon allein die Frisuren und auch die künstlichen Gebisse. Hier hat STIII wesentlich mehr vorlegeht... BoP, Disruptor, Ausarbeitung der Uniformen (Kruges Mantel!), Hoheitsabzeichen, Sprache (die wurde erst für STIII entwickelt)... Also in STTMP waren die Klingonen eher ein beiläufiger Sidekick, der kurz auftauchte und vernichtet wurde. Die "Entwicklung" der Klingonen wie sie dann in TNG stattfand geht eindeutig auf STIII zurück, in sehr vielen Aspekten.
Es ist freilich immer so, dass ein Konzept dann richtig ausgereift oder auch nur konzentrierter angegangen wird, wenn es sich lohnt. Und nachdem Kruge der Bösewicht des Films ist, bekamen Makeup und Kleidung natürlich größere Aufmerksamkeit. Dass man in TMP schon den entscheidenden Schritt ging, beweist meiner Meinung nach die Erfindung einer eigener Sprache für die Klingonen. Das geschah für TMP und musste zwangläufig für ST:III drastisch eingeschränkt bzw. praktisch aufgegeben werden, weil man die Unterhaltungen nicht via Untertitel durchführen konnte, sondern Kruge & Co. Englisch (bzw. Deutsch ;)) sprechen ließ...

ToVa

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Antw:Star Trek III - The Search for... Star Trek!
« Antwort #13 am: 17.02.12, 19:24 »
Ne, da biste falsch informiert. Also die klingonische Sprache wurde nicht schon in TMP entwickelt... da hat der Oberklingone, Mark Lenard improvisiert... es gibt sogar mehrere eher witzige Versuche dazu. Er sollte nur einige Grunzlaute von sich geben die Fremdartig klingen.

Daraus hat man dann versucht in STIII ein System zu machen bzw. das in eine Sprache die erst hier entwickelt wurde einzubinden. Das ist auf dem Bonus Material der DVD realtiv ausführlich dokumentiert. ;)
Und: Kruge rede über sehr weite Strecken in STIII klingonisch... mit Untertiteln! ;)

Max

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« Antwort #14 am: 17.02.12, 19:30 »
Ne, da biste falsch informiert. Also die klingonische Sprache wurde nicht schon in TMP entwickelt... da hat der Oberklingone, Mark Lenard improvisiert... es gibt sogar mehrere eher witzige Versuche dazu. Er sollte nur einige Grunzlaute von sich geben die Fremdartig klingen.

Daraus hat man dann versucht in STIII ein System zu machen bzw. das in eine Sprache die erst hier entwickelt wurde einzubinden. Das ist auf dem Bonus Material der DVD realtiv ausführlich dokumentiert. ;)
Und: Kruge rede über sehr weite Strecken in STIII klingonisch... mit Untertiteln! ;)
Dass Kruge klingonisch redet, ist mir nicht wirklich aufgefallen - entweder zu lange nicht mehr geguckt oder nur auf deutsch ;) Da vertraue ich Dir, weil ich mich da nur auf meine Erinnerung verlassen könnte und die schon allein deswegen in diesem Fall trügerisch sein könnte, weil ich den Film nicht sonderlich gut (in Relation) kenne und daran auch nichts ändern kann, weil ich immer noch keine so große Lust verspüre, ihn mir gleich wieder anzuschauen ;) ;) ;)
Der Impuls, den Lenard gegeben hat, ist dennoch nicht uninteressant, wie oben erwähnt: je länger "etwas" auftauchen soll, desto eingehender beschäftigt man sich damit; das kann erklären, warum man sich für ST:III Mühe gibt, macht den Umstand, die TMP-Klingonen aber nicht wie in der Serie Englisch sprechen zu lassen, obwohl sie nur ganz kurz auftauchen, noch bemerkenswerter :D

 

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