Autor Thema: Gold - 04/2389  (Gelesen 5680 mal)

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Max

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Gold - 04/2389
« am: 19.02.12, 19:07 »
Da gedachte ein zweite des Satyr
Gold (04/2389)


Hier präsentiere ich Euch die dritte Folge der Satyr-Serie. Sie geht noch weiter in die Zukunft als die vorherigen beiden. Guttapercha ist immer noch Captain .

Inhalt: Guttapercha erwacht auf einem fast leeren Raumschiff "Satyr": Außer ihm befindet sich nur noch eine einzge Person an Bord - und die Selbstzerstörungssequenz ist aktiviert.

Umfang: 15 Seiten

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« Letzte Änderung: 13.08.12, 19:25 by Max »

deciever

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Antw:Gold - 04/2389
« Antwort #1 am: 19.02.12, 19:27 »
Also was den Text angeht, wunderbar geschrieben.

Die Story ist etwas seltsam, oder vielleicht sehr seltsam. Leider wollte irgendwie keine spannung aufkommen, selbst bei der Szene im Hangardeck. Trotzdem blieb das interesse bestehen, wie geht es weiter?

Dummerweise steht am ende kein "Fortsetztung Folgt." sondern ein "Ende."
Ein großes Fragezeichen ist aber trotzdem noch da.

Max

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Antw:Gold - 04/2389
« Antwort #2 am: 19.02.12, 19:34 »
Sehr schnell gelesen  :thumbup Danke schön.

Dass kein "Fortsetzung folgt" am Ende steht, sollte man nicht so eng nehmen. Es gibt eine Auflösung. Wieso es zu den Ereignissen kam, wird also noch aufgeklärt.
So ganz kann sich diese Folge nicht entscheiden, wo sie hin will, aber ich mochte die Grundkonstellation einfach und gerade die Auflösung bekam ihre eigene Dynamik, sodass "Gold" so ein wenig zum Vehikel der größeren Zusammenhänge wurde. Vielleicht hätte ich mich gar nicht um die Erklärung kümmern sollen, so wie es weiland bei "Best of both Worlds" Teil 1 der Fall war.
In jedem Fall dreht sich aber auch diese Folge nicht um Action und auch nicht ums Rästeln um die eigentlichen Zusammenhänge, sondern auch um die Frage, wie man mit dem drohenden Ende umgeht.
« Letzte Änderung: 19.02.12, 19:36 by Max »

David

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Antw:Gold - 04/2389
« Antwort #3 am: 07.08.13, 11:57 »
So, ich hab den Tag genutzt, "Gold" zu lesen.
Auch wenn du den Leser - wie bisher - unvermittelt mitten in eine laufende Handlung hinenbeförderst - was ich nicht schlecht finde - kam man schnell in einen Lesefluss.
Gelangweilt habe ich mich nicht.

Positiv - falls ich es nicht schon mal angemerkt habe - finde ich, dass du dich bei deinen Charakteren nicht nur auf englische Namen beschränkst, etwas, dass ich leider in viel zu vielen FF's finde (OT: Ich glaube, als "schlimmstes Beispiel" füge ich mal an, eine FanFic, in der ab Episode 2 alle Namen - ob Französisch oder Deutsch - plötzlich anglisiert wurden).
Du bringst deutlich mehr Vielfalt rein und das kann man praktisch gar nicht genug loben.

Dein Schreibstil ist schnörkellos und immer gut zu lesen, das erzeugt Lesefluss und macht Hunger darauf, sich asap den nächsten Band vorzunehmen.

An "Gold" haben mir die Interaktionen zwischen Guttapercha und Ligeti gut gefallen.
Sie sind sympathische Charaktere und du hast es gut geschafft, die Stimmung der Beiden im Angesicht der Ereignisse einzufangen.

Das war das Lob, jetzt zur konstruktiven Kritik:
Mir sind ein paar Rechtschreibfehler aufgefallen, was jedoch dem Lesefluss keinen Abbruch tat.

Einzig wirklich kritisieren kann man/ich höchstens, dass du bei dieser interessanten Handlung, gerade als es wirklich spannend wurde und man dachte: jetzt kommen vielleicht ein paar Antworten - die Handlung beendet hast.

Die ein oder andere Auflösung wäre nett gewesen aber immerhin bin ich so schon neugierig auf den nächsten Band.

Fazit: Satyr ist der perfekte Happen für zwischendurch und die kleinen o.g. Schwächen fallen eigentlich nicht weiter ins Gewicht.
Ich werde auf jeden Falle weiterlesen und dir auch Feedback zukommen lassen.

Unterm Strich gebe ich "Gold" 8/10 Punkten.
Es hätten auch 9 sein können, aber da du vielleicht hier und da ein wenig zu viel geheim gehalten hast, sind es 8.
Dennoch ein Lob und eine Empfehlung: unbedingt Lesen!

Max

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Antw:Gold - 04/2389
« Antwort #4 am: 07.08.13, 13:45 »
So, ich hab den Tag genutzt, "Gold" zu lesen.
Auch wenn du den Leser - wie bisher - unvermittelt mitten in eine laufende Handlung hinenbeförderst - was ich nicht schlecht finde - kam man schnell in einen Lesefluss.
Gelangweilt habe ich mich nicht.
Danke fürs Lesen - das freut mich sehr :) :)
Mit "Gold" hast Du Dir eine Folge ausgesucht, die ich selbst im Nachhinein ein wenig kritisch beurteile: Ich mag das Setting, aber es ist halt auch ein wenig erzwungen.

Positiv - falls ich es nicht schon mal angemerkt habe - finde ich, dass du dich bei deinen Charakteren nicht nur auf englische Namen beschränkst, etwas, dass ich leider in viel zu vielen FF's finde (OT: Ich glaube, als "schlimmstes Beispiel" füge ich mal an, eine FanFic, in der ab Episode 2 alle Namen - ob Französisch oder Deutsch - plötzlich anglisiert wurden).
Du bringst deutlich mehr Vielfalt rein und das kann man praktisch gar nicht genug loben.
Danke schön :)
Ich bin relativ sparsam mit außerirdischen Crewmen, sie setze ich vereinzelt ein, wenn ich sie in der ein oder anderen Position brauche. Bei den Menschen mag ich diese Vielfalt an Namen, ich mag es einfach, wenn sie dadurch einerseits einen ganz eigenen Hintergrund bekommen, andererseits aber auch in ihrem Wesen nicht so verschieden sind, dass man chauvinistische Tendenzen ausmachen könnte.

Dein Schreibstil ist schnörkellos und immer gut zu lesen, das erzeugt Lesefluss und macht Hunger darauf, sich asap den nächsten Band vorzunehmen.
Oh, danke sehr :)
Hmm, "schnörkellos" - ich glaube, so hat man meinen Stil noch nie genannt ;) :D

An "Gold" haben mir die Interaktionen zwischen Guttapercha und Ligeti gut gefallen.
Sie sind sympathische Charaktere und du hast es gut geschafft, die Stimmung der Beiden im Angesicht der Ereignisse einzufangen.
Das freut mich. Die Figuren stehen bei einem Plot wie dem von "Gold" schon sehr im Fokus und dann ist es wirklich umso besser, wenn die Interaktion funktioniert.

Das war das Lob, jetzt zur konstruktiven Kritik:
Mir sind ein paar Rechtschreibfehler aufgefallen, was jedoch dem Lesefluss keinen Abbruch tat.
Über Rechtschreibfehler kann ich mich immer sehr ärgern!  :wall ;( Ich wünschte, ich könnte sagen, dass ich da mal einen Durchhänger hatte, der inzwischen überwunden ist. Aber "Gold" ist eine recht frühe Folge... ...aber vielleicht ist meine Fehlerquote inzwischen wieder geringer geworden. Ich glaube, mein Problem ist auch, dass ich in der ersten Korrekturphase viele Sätze noch einmal ziemlich über den Haufen werfe und dann bleibt irgendwo mal eine Akkusativform stehen, wo ein Dativ hingehört :( Ich werde weiter dranbleiben!

Einzig wirklich kritisieren kann man/ich höchstens, dass du bei dieser interessanten Handlung, gerade als es wirklich spannend wurde und man dachte: jetzt kommen vielleicht ein paar Antworten - die Handlung beendet hast.

Die ein oder andere Auflösung wäre nett gewesen aber immerhin bin ich so schon neugierig auf den nächsten Band.
Es ist eine heikle Folge, die sich im Prinzip in erster Linie deswegen zu lesen lohnen könnte, wenn man das Thema mit dem Umgang mit scheinbar Unausweichlichem als "Sinn und Zweck der Übung" akzeptieren möchte.

Mit dem richtig offenen Ende ist "Gold" eher ein Einzelfall. Antworten gibt es (erstmals) in der Folge "Inkarnat". Es ist ein kleines Manko von "Inkarnat", dass hier die Auflöung "erzählt" werden muss, zumal auch dort das Prinzip herrscht, dass man zwar auf die alten Fragen Antworten erhält, sich aber auch wieder neue stellen. Ansonsten sind aber meiner Erinnerung nach so ziemlich alle Themen in den restlichen Folgen für sich stehend und am Ende vorläufig (manche Dauerbrenner sind ja immer ein Thema) abgehandelt.

Fazit: Satyr ist der perfekte Happen für zwischendurch und die kleinen o.g. Schwächen fallen eigentlich nicht weiter ins Gewicht.
Ich werde auf jeden Falle weiterlesen und dir auch Feedback zukommen lassen.

Unterm Strich gebe ich "Gold" 8/10 Punkten.
Es hätten auch 9 sein können, aber da du vielleicht hier und da ein wenig zu viel geheim gehalten hast, sind es 8.
Dennoch ein Lob und eine Empfehlung: unbedingt Lesen!
Vielen Dank für das ausführliche Feedback :) :)

Alexander_Maclean

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Antw:Gold - 04/2389
« Antwort #5 am: 13.11.13, 20:58 »
So nun folgt meine Kritik zu "Gold"

Eines gleich vorne Weg. Ich finde, dass ist die Geschichte, wo es sich lonht, die Storys in Produktionsreihenfolge zu lesen und nicht nach den Jahreszahlen.

Weil inden vorangegangen Gesichten wurde jeweils einer der beiden Hauprotogonisten "eingeführt" und jetzt arbeiten beide zusammen.

Natürlich wäre das auch so gewesen, wenn ich es chronologisch gelesen hätte.
aber zum eien ein wäre das Bild der beiden Figuren vielelicht ein etwas anderes gewesen. Zum anderen weil vielleicht ja mal irgendwann Storys zu Captain Neeb oder Frieda Henry kommen werden und dann verpufft meines erachtens dieser effekt.

Denn bisher hat SATYR nur die Captains etwas näher vorgestellt und ich denke es ist hier auch wichtig, dass man mit den Figuren mitfiebert. Bzw. dass der Leser sie erkennt.

mein erste Gedanke bei Ligetis ersten Auftreten war : "Fabien, du auch auch hier."

ansonsten möchte ich noch zwei Punkte, ansprechen:

Zum einen die mangelnde emotionale Reaktion. Ich meine aufgrund der Umstände sind mir die beiden etwas zu ruhig. Vor allen als alle Optionen versagt haben. Ich will bei weiten keine Panik. Und es ist auch kalr das beide aufgrund ihres Alters schon etwas abgeklärt sind. Aber du hättest Guttapercha und Ligeti auch spitze Ohren ankleben können und die wären als Vulkaniuer durchgegangen.

Und dann der Schluss. Weder in "Schwarz", noch in Khaki" haben mich die offenen Schlüsse gestört. In "schwarz war das meiens Erachtens passend zum Thema und in "Khaki fühlte sich die story, trotzder Frage von Guttapercha am Ende als rund an.

Aber hier: hier fehlt etwas am ende. einfach eine Erklärung. Oder Rettung.
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Max

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Antw:Gold - 04/2389
« Antwort #6 am: 17.11.13, 19:54 »
Vielen Dank, dass Du die Geschichte gelesen hast, Alex!
Das meine ich sozusagen im doppelten Sinne, denn ich muss sagen, dass ich im Nachhinein "Gold" nicht mehr besonders viel abgewinnen kann. Ich habe sie als eine der schlechteren Folgen der Reihe in Erinnerung :(
(Allerdings habe ich mich auch schon länger nicht mehr mit ihr beschäftigt ;))

Eines gleich vorne Weg. Ich finde, dass ist die Geschichte, wo es sich lonht, die Storys in Produktionsreihenfolge zu lesen und nicht nach den Jahreszahlen.

Weil inden vorangegangen Gesichten wurde jeweils einer der beiden Hauprotogonisten "eingeführt" und jetzt arbeiten beide zusammen.

Natürlich wäre das auch so gewesen, wenn ich es chronologisch gelesen hätte.
aber zum eien ein wäre das Bild der beiden Figuren vielelicht ein etwas anderes gewesen. Zum anderen weil vielleicht ja mal irgendwann Storys zu Captain Neeb oder Frieda Henry kommen werden und dann verpufft meines erachtens dieser effekt.

Denn bisher hat SATYR nur die Captains etwas näher vorgestellt und ich denke es ist hier auch wichtig, dass man mit den Figuren mitfiebert. Bzw. dass der Leser sie erkennt.

mein erste Gedanke bei Ligetis ersten Auftreten war : "Fabien, du auch auch hier."
Stimmt, da hast Du natürlich wirklich schon recht! Die beiden Captains wurden zu dieser Phase wirklich schon einigermaßen aussagekräftig eingeführt und dann ist es natürlich was spezielles, wenn man direkt nach einer Ligeti- und einer Guttapercha-Folge eine Episode bekommt, in der beide aufeinandertreffen :D

Zum einen die mangelnde emotionale Reaktion. Ich meine aufgrund der Umstände sind mir die beiden etwas zu ruhig. Vor allen als alle Optionen versagt haben. Ich will bei weiten keine Panik. Und es ist auch kalr das beide aufgrund ihres Alters schon etwas abgeklärt sind. Aber du hättest Guttapercha und Ligeti auch spitze Ohren ankleben können und die wären als Vulkaniuer durchgegangen.
Ich habe die Geschichte nicht mehr genau in Erinnerung, aber ich meine schon auch, dass Du mit Deiner Einschätzung Recht hast.
Mir ging es irgendwie auch darum, eher eine merkwürdige Hoffnungslosigkeit zum Ausdruck zu bringen, und nicht direkte Angst und Panik. Guttapercha ist hier nicht das größte Problem: Nach dem Tod seiner Frau hat er einen anderen Bezug zum Leben. Aber Ligeti hat sich glaube ich schon wirklich sehr im Griff.
Das Problem ist für mich, dass ich am Ende der Folge nichts mitnehme, was diesen Ansatz besonders rechtfertigen würde. Ich müsste aber wirklich noch einmal ordentlich reinlesen, um dazu mehr sagen zu können. Du merkst schon: Ich habe hier viel verdrängt ;) :D

Und dann der Schluss. Weder in "Schwarz", noch in Khaki" haben mich die offenen Schlüsse gestört. In "schwarz war das meiens Erachtens passend zum Thema und in "Khaki fühlte sich die story, trotzder Frage von Guttapercha am Ende als rund an.

Aber hier: hier fehlt etwas am ende. einfach eine Erklärung. Oder Rettung.
"Schwarz" und "Khaki" sind so abgeschlossen, wie eine Kurzgeschichte sein sollte, finde ich.

"Gold" ist im Moment so ziemlich die einzige Folge der Reihe, die wirklich einen Cliffhanger hat. Die Auflösung findet in einer späteren Folge statt, man erfährt also wirklich, wie sich die Situation damals dann beenden ließ, ohne dass die beiden ums Leben gekommen und das Schiff zerstört worden wäre (wenn auch konstruiert ;)).
Bei "Gold" ging es aber trotzdem auch um ein Motiv à la "Kobayashi Maru"-Test, eine aussichtlose Situation - und dazu: Die Frustration, dass es in Unkenntnis enden soll. Das verbindet Leser und Figuren, denn beide "Gruppen" wissen am Ende nicht, was überhaupt geschehen ist. Das war, soweit ich weiß, eine Hauptbotschaft der Folge und es ist natürlich schon ein wenig gewagt, sie dem Leser auf diese Weise unterzuschieben :D


Also, nochmal einen Dank fürs Lesen und fürs Kommentieren :)

Alexander_Maclean

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Antw:Gold - 04/2389
« Antwort #7 am: 17.11.13, 21:32 »
Gerne gerne.

Mittlerweile bin ich ja auch schon etwas weiter, Kritiken kommen zu den folgenden Folgen auch noch und kenne die "Auflösung"
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Max

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Antw:Gold - 04/2389
« Antwort #8 am: 19.11.13, 13:07 »
Wow, da freue ich mich jetzt auch schon auf das noch folgende Feedback. Ich glaube es ist auch so, dass die Serie erst nach dem ersten Schwung - nachdem die ersten Geschichten von Hunter zu denen von Ligeti und Guttapercha gestoßen sind - mit "Taupe" und "Blutrot" zu sich selbst gefunden hat. Aber es ist ja kein untypisches Phänomen für Serien, dass sie sich erst ein wenig einspielen.

Dahkur

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Antw:Gold - 04/2389
« Antwort #9 am: 24.05.15, 10:56 »
»Ich«, meinte er schließlich kurz bevor sie den Maschinenraum erreicht hatten,
»wundere mich etwas darüber, wie gelassen wir die Situation nehmen. […]«

Dieser Satz fasst sehr gut meinen Eindruck der Geschichte zusammen. Als Leser habe ich ja von Anfang bis Ende nicht den geringsten Anhaltspunkt, was geschehen ist, und vor allem, warum es geschehen ist. Ich stehe exakt auf der gleichen Ebene wie die beiden umherirrenden Personen, ich blicke durch ihre Augen verwundert auf das unverständliche Szenario. Was sie nicht begreifen, werde ich auch nicht begreifen.
Ich habe fasziniert verfolgt, wie Du die innere Befindlichkeit der beiden Männer gegen die äußeren Umstände gesetzt hast, welche nach einer anderen, geradezu hektischen Reaktion schreien. Das ist ein so heftiger Gegensatz.
Dass diese, im Falle von Guttapercha fast resignierende, Ruhe lediglich durch mögliche vorher verabreichte Drogen hervorgerufen wurde, denke ich nicht. Deine beiden Männer zeigen da die von Dir ein paar Mal angesprochene Weiterentwicklung der menschlichen Rasse hin zu einer viel gefassteren und überlegteren Sicht auf die Welt, die beinahe an Lethargie grenzt (wieder vor allem im Fall von Guttapercha). Es passt auch schön dazu, dass er die Farbe der Kunstinstallation, die ich eher mit Erhabenheit und ev. Euphorie assoziieren würde, mit einem hoffnungslosen Endzeitgefühl verbindet. Er hat mit allem abgeschlossen und es scheint ihm beinahe gleichgültig zu sein, ob er stirbt oder weiterlebt.

Eine sehr ruhige Geschichte, die mich irgendwie in einen "sedativen" Bann gezogen hat.
"I am the sum of my art, therein lies my life." (Duncan Regehr/"A Dragon's Eye")

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Antw:Gold - 04/2389
« Antwort #10 am: 24.05.15, 20:22 »
Danke fürs Lesen und Kommentieren :)
"Gold" stehe ich inzwischen etwas distanziert gegenüber, aber ich finde es im Nachhinein eigentlich erstaunlich, dass ich so einen "Abgesang" für Guttapercha in einer doch recht frühen Folge (also Schreibreihenfolge) gewählt habe, aber es passt schon irgendwie zu seiner Entwicklung.
Ich mochte die Ausgangslage und wie bei meiner Kurzgeschichte "Was wir hassen" ging es hier halt auch um das Thema, dass man manchmal frustierenden Erfahrungen gegenübersteht, ohne zu wissen, wie es dazu kommen konnte und was man sozusagen dagegen machen kann.
Ich weiß aber gar nicht, ob ich "Gold" wirklich so ruhig werden lassen wollte ;) :D Ich freue mich aber, dass Du nicht ganz betäubt vom Text wurdest :D Obwohl: Das wäre auch mal ein cooles Prinzip, um das Ende einer Geschichte offen zu halten - den Leser zum Einschlafen bringen ;)

Dahkur

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Antw:Gold - 04/2389
« Antwort #11 am: 25.05.15, 12:03 »
Ich weiß aber gar nicht, ob ich "Gold" wirklich so ruhig werden lassen wollte ;) :D Ich freue mich aber, dass Du nicht ganz betäubt vom Text wurdest :D Obwohl: Das wäre auch mal ein cooles Prinzip, um das Ende einer Geschichte offen zu halten - den Leser zum Einschlafen bringen ;)

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Antw:Gold - 04/2389
« Antwort #12 am: 25.05.15, 12:17 »
Die Kritiken von Dahkur führen mir vor Augen, dass es doch noch eine ganze Menge Satyr-Episoden gibt, die ich noch gar nicht kenne. Dachte, das wären höchsten drei oder vier, aber da habe ich wohl sehr viel mehr übersehen.

Ich mochte die Ausgangslage und wie bei meiner Kurzgeschichte "Was wir hassen" ging es hier halt auch um das Thema, dass man manchmal frustierenden Erfahrungen gegenübersteht

Eine sehr empfehlenswerte Kurzgeschichte, übrigens! Die ist mir auch heute noch ziemlich deutlich in Erinnerung geblieben, zeigt sie doch, wie leicht man Stimmung auf "nur" drei Seiten aufbauen kann. :)
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