Autor Thema: Medizin und Spezies  (Gelesen 8848 mal)

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Tolayon

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Medizin und Spezies
« am: 21.02.12, 18:44 »
In STAR TREK scheint die Medizin sehr effizient zu sein, denn scheinbar ein- und derselbe Wirkstoff wirkt bei den Vertretern verschiedener Spezies zumindest ähnlich (wie sie zuvor auch vom selben Krankheitserreger befallen werden).

Könnte es sein, dass medizinische Wirkstoffe im 23. und 24. Jahrhundert sich dank "intelligenter" Nanopartikel in gewissem Umfang automatisch an die jeweilgen biologischen Eigenheiten des Patienten anpassen?
Oder gibt es doch eine größere Bandbreite an Völker-spezifischer Medizin, die nur nicht richtig in ihrem vollen Umfang vorgestellt wird?

Ein weiterer Aspekt wären die physiologischen/ anatomischen Kenntnisse der Föderations-Ärzte. Sie müssen alle über ein hohes allgemeinmedizinisches Wissen verfügen, und das auch noch speziesübergreifend, ja sogar beim Kontakt mit neuen Spezies lernen sie oft ziemlich schnell.
Ist dies tatsächlich einer besseren Allgemeinbildung zuzuschreiben, oder wären gerade die Ärzte der Sternenflotte ohne Computer, die ihnen zur Verfügung stehen aufgeschmissen?

Darüber hinaus haben wir auch Spezialisten kennengelernt, wie in TOS den Afrikaner Dr. M'Benga, der ein Experte für vulkanische Physiologie ist. Ebenso dürfte es Ärzte geben, die sich auf bestimmte physiologische Teilaspekte konzentrieren, wie Neurologen, Kardiologen, dann aber wiederum speziesübergreifend.

Ich frage mich, ob die Arbeit für einen Allgemein-Mediziner in der Sternenflotte insgesamt nicht anstrengender ist als für einen Spezialisten, der vielleicht nur über rudimentäre Allgemein-Kenntnisse verfügen muss und sich ansonsten ganz seinem Fachgebiet widmen kann...

Alexander_Maclean

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #1 am: 21.02.12, 19:07 »
Ich denke schon, dass dies für dem aöllgemeinen mediziner etwas schwieriger ist.

aber das wird durch 3 Dinge ausgeglichen

a) besseres grundwissen vor dem studium
b) längeres Stdudium. Laut eingien angaben studierene Ärzte acht Jahre (heute sind es meines wissen nach 6)
c) einfachere verfügbarkeit von datenbanken und auch bessere Kontaktaufnahme zu spezialisten.
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Will Pears

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #2 am: 22.02.12, 08:25 »
Also die Verfügbarkeit von Spezialisten würde ich nicht unbedingt als höher ansehen. Heutzutage ist es ja so, dass in allen größeren Städten Ärzte mit allen Spezialgebieten verfügbar sind und schlimmstenfalls man eine Stadt weiter muss, um sich behandeln zu lassen. Das heißt, die Versorgungslage ist heute zumindest in Industrieländern soweit ganz gut.

In der Föderation sieht das ganze ja noch besser aus. Medizinische Versorgung ist für jeden kostenlos und jeder hat ein Anrecht darauf, behandelt zu werden. Das lässt schließen, dass auch Medizner überall vorhanden sind, aber dass es überall und zu jeder Zeit Spezialisten für alles gibt, ist fraglich. Schließlich dürfte es 150 versch. Spezies-Spezialisten geben, wenn die Föderation wirklich aus 150 Mitgliedswelten besteht. Dass überall immer alle 150 vertreten sind, ist schwer vorstellbar. Ebenso die mit der Anzahl de Spezies gestiegene Anzahl von speziellen, medizinischen Gebieten.

Grundsätzlich sollte man die Aussagen in TNG mal kritischer hinterfragen. Schließlich wird dort gesagt, dass jeder UFP-Bürger ein Grundrecht auf medzinische Versorgung hat. Aber was heißt das genau? Unsere Krankenkassen sind ja mehr als bemüht uns verständlich zu machen, dass es ach so viel zu beachten gibt, bevor sie die Kosten für eine Behandlungsmethode oder ein Medikament übernehmen. Geht die Föderation hier ähnlich zimperlich vor? Was ist mit nicht-replizierbaren Medikamenten? Das replizierbare Medikamente übernommen werden, dürfte klar sein ,aber wir haben mehrere Fälle gesehen, in nur denen natürliche Stoffe eingesetzt werden können. Dadurch dürften entsprechende Kosten entstehen (keine Welt produziert Rohstoffe gratis, mit Ausnahme der Erde).

Auch ein spannender Fall ist die Versorgung, wenn nur eine begrenzte Menge eines (nicht-replizierbaren) Medikaments zur Verüfgung steht. Wer wird zuerst behandelt? Die Fälle, die es am dringendsten brauchen (dann mit einer größeren Dosis) oder die Fälle, bei denen die Krankheit noch nicht so stark ausgeprägt ist und damit größere Überlebenschancen bestehen (ggf. geringere Dosis als bei anderen Patienten)? Werden z.B. Sternenflottenoffiziere bevorzugt in der Behandlung? Oder Frauen, Kinder, Alte?

Oder wird womöglich strikt nach dem Prinzip gehandelt, dass derjenige, der zuerst "das Rezept einreicht", auch zuerst das Medikament in der benötigten Dosis erhält. Wäre zwar formal-bürokratisch am korrektesten, aber wie lässt sich das mit dem hyppokratischen Eid verknüpfen?

Wie man sieht, kann man die TNG Aussage entweder als die endgültige Heilsbotschaft für alles intelligente Leben verstehen oder lediglich als die vage Zusicherung einer Grundversorgung mit med. Gütern.

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Zum Wesen der Medizin lässt sich einiges sagen.

1. Wir haben vielfach erlebt, dass die Sternenflottenärzte (z.B. Dr. Crusher) mehr als ein Gebiet beherrschen, so z.B. Chirurgie (in TNG gabs diese Folge, wo Polaski oder Crusher mit nem Laserskalpell operiert haben) und Neurologie (als Riker in diese Traumwelt versinkt und dadurch gelähmt wird und zu sterben droht, stimuliert Polaski seinen Körper so, dass er negative Erfahrungen hat, was ihn am Ende wieder gesund machen soll) als auch Allgeimeinmedizin (Verabreichung Hypo-Sprays)

2. Vieles wird von Computern und Datenbanken übernommen. McCoy konnte ja noch den Puls fühlen, um festzustellen, ob jemand tot ist ("Er ist tot Jim" - Star Trek - McCoy), aber ob das einer Crusher oder Polaski auch ohne medizinishcen Trikorder gelungen wäre, frage ich mich manchmal schon. So oder so, die Diagnose via  Computer scheint einen enormen Teil des Berufes auszumachen. Niemand kann 150 anatomisch (grund-)verschiedene Spezies auf Anhieb ohne Daten behandeln. Da muss einfach vieles vom Computer angefordert werden. Die Tatsache, dass der Holodoc so erfolgreich ist, beweist ja auch, wie groß der Anteil des Computers in der Medizin ist.

3. Die Medizin. Ich denke, man kann in vielen Fällen nicht erkennen, ob das Mittel wirklich von Spezies zu Spezies verschieden ist, genauso wie man nicht beobachten kann, ob die Symptome überall gleich sind. Wir haben schließlich kein Star Trek: Emergency Room gesehen, sondern immer nur kurze Ausschnitte. Selbst Episoden, die von Epidemien handelten, haben nur sehr begrenzt die Arbeitsweisen oder das Wesen der Medizin gezeigt.

4. Ärzte und Ausbildung. Ich denke, ein Großteil der Ausbildung dürfte im Feld der allgemeinen Behandlung liegen. Wie verabreicht man Medikamente, wie stellt man Medikamente ggf. her. Wie benutzt man ein Skalpell, wie operiert man, etc. Das zweite, große Feld dürfte das Feld der Symptomatik/Diagnostik/Analytik/... (<-- Wie man es nennt, ist letzlich egal) sein. Dort lernen die angehenden Mediziner, wie man mithilfe des Trikorders die Symptome erkennt und mithilfe von Datenbanken so analysiert, dass man am Ende ein greifbares Ergebnis erhält und irgendwie dagegen steuern kann.
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ulimann644

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #3 am: 22.02.12, 08:40 »
Ganz so schlimm ist es mit den Spezies nicht.
Es sind 150 "Mitgliedwelten". Spezies sind es etwa 35 - das vereinfacht die Sache etwas, zumal einige davon sehr ähnlich gestrickt sind (Izarianer z.B.)

Alexander_Maclean

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #4 am: 22.02.12, 08:49 »
@will
Ich denke du hast da meine ausage missverstanden.

ich habe NICHT gesagt das jede Stadt a 50000 EW aufwärts über alle Spezialisten verfügt.

ich habe nur gesagt das die KONTAKTaufnahme einfacher ist.

Stichwort: Subraumkommunikation.

Sprich man kann sich mit Experten beraten.

und im allerschärften Notfall kann man bestimmt auch darauf setzen, dass Starfleet den nächsten Experten mit warp 9 einfliegt.

**********************************

nun zu deinen Punkten

zu 1. Ich denke, das gerade Starfleetärzte ein besonderes Anforderungsprofil haben bzw. auch eine sehr hohen weiterbildungsgrad, eben weil man nicht jeden spezialisten mitnehmen kann.

zu 2. Ich würde mal die Damen nicht unterschätzen. Bei Pulaski hatte ich schon den eindruck das sie auch ohne ihre technik arbeiten kann.

Und Crusher kann das definitiv. sie hat ja naturheilkunde bei ihrer Großmutter "gelernt".

zu 3. 100% agree Zu dem thema gibt es aber ne fanserie, ich glaube aber nur als audio die Jungs von "hidden Frontier" haben ihren Schiffsarzt Henglaar ne eigene serie spendiert. Müsste man sich mal ansehen.

zu 4. jap sehe ich genauso.

****************************************************************

Btw: Könnte das MHN nicht nur als "Notersatz" für getötetes medopersonal entworfen worden sein, sondern auch für den fall das das Personal mot einen problem nicht zurechtkommt. schließlich sind die dinger mit dem wissen etlicher Ärzte bestückt.

@uli
Hast du dafür auch belege?
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ulimann644

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #5 am: 22.02.12, 11:31 »
@uli
Hast du dafür auch belege?

Ich hatte das mal gelesen, als ich für ICICLE recherchierte.
Ich suche den Link mal raus...

EDIT: Kann auch sein, dass es zu TOS-Zeiten 35 waren, da müsste ich wirklich nochmal schauen...
« Letzte Änderung: 22.02.12, 11:34 by ulimann644 »

Alexander_Maclean

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #6 am: 22.02.12, 12:05 »
Mit TOS kann das hinkommen. Ich glaube die Zahl ist in "Reise nach Babel" mal gefallen.

Und selbst wenn einige ehemaligen Kolonien jetzt eigenständige Mitglieder (BSp: Alpha Cntauri) so denke ich doch, das die Zahl von vertretenden Spezies weit über 35 liegt. (wenn auch unter den 150)
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ulimann644

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #7 am: 22.02.12, 13:08 »
Mit TOS kann das hinkommen. Ich glaube die Zahl ist in "Reise nach Babel" mal gefallen.

Und selbst wenn einige ehemaligen Kolonien jetzt eigenständige Mitglieder (BSp: Alpha Cntauri) so denke ich doch, das die Zahl von vertretenden Spezies weit über 35 liegt. (wenn auch unter den 150)

Überhaupt finde ich DIESE Aussage aus FC sehr fragwürdig. Auch die, dass es mehr als 1000 (!!) Kolonien geben soll. Ich denke mal, hier waren eher Außenposten/Stützpunkte gemeint (wozu dann durchaus alle Raumstationen dazu zählen würden, was diese Aussage erträglich machen würde...)

BTT:
Ich denke, dass die Ärzte im ST-Verse gar nicht soooo viel mehr wissen, sondern lediglich wissen, wo viel mehr steht, und wie sie diese Infos abrufen können (natürlich werden sie auch etwas mehr können - aber nicht das vierfache IMO...)

Will Pears

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #8 am: 22.02.12, 21:39 »
@Uli: Also 150 Mitgliedswelten, 1000 Kolonien und 8000 Lichtjahre passen für mich ganz gut zusammen. Geht natürlich wieder von einer sehr viel größeren UFP aus als die, die ihr euren FFs zugrunde legt, aber es passt. In sich ist das aber meines Erachtens ganz geschlossen und es passt auch weitestgehend zu TNG.

Jetzt wird mir aber auch klar, wie ihr das mit den vielen Spezies gelöst habt.

@alex: Sorry, wenn ich deine Aussage missverstanden hab. Du hast recht, was die Verfügbarkeit von Spezialisten angeht.

BTT

Wenn man bedenkt, woran die europääischen Kolonisten in Afrika, (Süd-)Amerika, Asien oder Afrika erkrankt sind, weil sie darauf nicht vorbereitet waren, müsste sich das mit komplett fremden (also außerirdischen) Organismen und Viren noch mal verhundertfachen. Natürlich sehen wir die Föderation in einem Stadium, in dem man bereits Heilmittel entwickelt hat und medizinisch auf einem hohen Stand ist, aber grundsätzlich dürfte es (anfangs) ordentlich für Probleme gesorgt haben, wenn Bakterien oder Viren fremder Spezies auf einen übertragbar waren/wurden.

Dabei ist es natürlich in ST ein Vorteil, dass die Zivilbevölkerung in einem relativ hohen Maß auf ihren Heimatwelten verweilt (gerade, wer von einer kleinen UFP und SF ausgeht, dürfte eig. keinen großen Transport/Tourismus verzeichnen können). Dadurch wird die Sternenflotte mit ihren Schiffen und Stationen zum einzigen, wirklich großen Schmelztiegel vieler Spezies, aber auch hier bietet sich eine meiner Erklärungen an. Nämlich die Erklärung, die auch erklärt, warum die SF wie ein Homo Sapiens Club wirkt. Wenn auf den versch. Schiffen wirklich bestimmte Spezies in den Crews gehäufter vorkommen (Menschen, Vulkanier, ...), würde das dies das Risiko für Viren/Bakterien-Mutationen und große, speziesübergreifende Epidemien verringern.
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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #9 am: 22.02.12, 22:31 »
@Uli: Also 150 Mitgliedswelten, 1000 Kolonien und 8000 Lichtjahre passen für mich ganz gut zusammen. Geht natürlich wieder von einer sehr viel größeren UFP aus als die, die ihr euren FFs zugrunde legt, aber es passt. In sich ist das aber meines Erachtens ganz geschlossen und es passt auch weitestgehend zu TNG.

Mir sind das entschieden zu viele bewohnbare Planeten auf diesem kleinen Abschnitt der Milchstrasse...
Nach der Statistischen Wahrscheinlichkeit düften es weit weniger sein, die infrage kommen.

Wenn man bedenkt, woran die europääischen Kolonisten in Afrika, (Süd-)Amerika, Asien oder Afrika erkrankt sind, weil sie darauf nicht vorbereitet waren, müsste sich das mit komplett fremden (also außerirdischen) Organismen und Viren noch mal verhundertfachen.

Darum ist dieses "ohne Schutzanzug einfach auf einen fremden Sauerstoffplaneten beamen" auch Humbug - auf jeder anderen Welt dürfte es Keime geben, die den Menschen umgehend den Garaus machen.
In der populären SF muss man bereit sein, diese Kröte zu schlucken.

Wenn ich Real-SF schreiben will, dann ergibt sich aus dieser Tatsache jedoch möglicherweise ein interessanter Aspekt. (In Orson Welles "Krieg der Welten" (ist aber keine Real-SF!!) starben die Marsianer schließlich durch die Bakterien der Erdatmosphäre.)

Alexander_Maclean

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #10 am: 22.02.12, 22:49 »
@Uli: Also 150 Mitgliedswelten, 1000 Kolonien und 8000 Lichtjahre passen für mich ganz gut zusammen. Geht natürlich wieder von einer sehr viel größeren UFP aus als die, die ihr euren FFs zugrunde legt, aber es passt. In sich ist das aber meines Erachtens ganz geschlossen und es passt auch weitestgehend zu TNG.

Mir sind das entschieden zu viele bewohnbare Planeten auf diesem kleinen Abschnitt der Milchstrasse...
Nach der Statistischen Wahrscheinlichkeit düften es weit weniger sein, die infrage kommen.

Normaler statistischer wahrscheinlichkeit ja.

aber nach dem was in ST gezeigt wurde passt das schon.

Und selbst wenn man alle 1150 Planeten auf die 8000 Lj verteilt kommt man auf ein statistsiches Mittel von rund 7 Lj.

Und wie weit war der nächste bewohnbare Planet in Star Trek von der erde entfernt?

Hinzukommt ja noch dass es in einen Sternensysteme neben der hauptwelt die mitglied ist auch noch Kolonien geben könnte.

Darum ist dieses "ohne Schutzanzug einfach auf einen fremden Sauerstoffplaneten beamen" auch Humbug - auf jeder anderen Welt dürfte es Keime geben, die den Menschen umgehend den Garaus machen.
In der populären SF muss man bereit sein, diese Kröte zu schlucken.

Hm, die eine Kröte die dir ST vorsetzt schluckst du, und die andere nicht?

Aber mit den Spruch wären wir wieder bei der medizin

a) Scans bevor man die leute runterschickt.

b) Breitbandantibiotika

c) Biofilter im Transporter

also ganz so unvorsichtig wie du das schilderst ist IN Universe die sternenflotte dann doch nicht

Zitat
Wenn ich Real-SF schreiben will, dann ergibt sich aus dieser Tatsache jedoch möglicherweise ein interessanter Aspekt. (In Orson Welles "Krieg der Welten" (ist aber keine Real-SF!!) starben die Marsianer schließlich durch die Bakterien der Erdatmosphäre.)

alles richtig.

aber wir reden hier ja von ST.
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ulimann644

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #11 am: 22.02.12, 23:56 »
@Uli: Also 150 Mitgliedswelten, 1000 Kolonien und 8000 Lichtjahre passen für mich ganz gut zusammen. Geht natürlich wieder von einer sehr viel größeren UFP aus als die, die ihr euren FFs zugrunde legt, aber es passt. In sich ist das aber meines Erachtens ganz geschlossen und es passt auch weitestgehend zu TNG.

Mir sind das entschieden zu viele bewohnbare Planeten auf diesem kleinen Abschnitt der Milchstrasse...
Nach der Statistischen Wahrscheinlichkeit düften es weit weniger sein, die infrage kommen.

Normaler statistischer wahrscheinlichkeit ja.

aber nach dem was in ST gezeigt wurde passt das schon.

Und selbst wenn man alle 1150 Planeten auf die 8000 Lj verteilt kommt man auf ein statistsiches Mittel von rund 7 Lj.

Und wie weit war der nächste bewohnbare Planet in Star Trek von der erde entfernt?

Hinzukommt ja noch dass es in einen Sternensysteme neben der hauptwelt die mitglied ist auch noch Kolonien geben könnte.

Zwei Sauerstoffwelten innerhalb EINER Biosphäre ist noch größerer Humbug... Eigentlich...
In der Astronomie lernt man, wie viele verschiedenen Faktoren zusammenkommen müssen, um einen Planeten hervorzubringen, wie die Erde.

Eingedenk aller Faktoren ist - vom astronomischen Standpunkt - die Zahl der Sauerstoffwelten viel zu hoch angesetzt.

Darum ist dieses "ohne Schutzanzug einfach auf einen fremden Sauerstoffplaneten beamen" auch Humbug - auf jeder anderen Welt dürfte es Keime geben, die den Menschen umgehend den Garaus machen.
In der populären SF muss man bereit sein, diese Kröte zu schlucken.

Hm, die eine Kröte die dir ST vorsetzt schluckst du, und die andere nicht?

Richtig - so wie du und vermutlich jeder andere der SF schreibt. Jeder schluckt wissentlich mal eine, während er eine vermeidbare auslässt... ;) (Gelle...??)

Der Punkt ist: Man kann manche Kröte vermeiden (wer braucht in einer FF wirklich 1000 verschiedene Welten. Wenn man dazu kommt 25 genauer zu beschreiben ist man schon gut. In ICICLE hatte ich bisher genau: 9 Planeten, für diverse Handlungen, inklusive der Rückblende im ersten Band.)

Sprich: Ich kann die Anzahl der Sauerstoffplaneten herabsetzen, ohne dass ich mir da einen Kopf machen muss.
Andererseits: Wenn ich die vermutlichen Probleme mit den verschiedensten Keimen und Erregern jeder Sauerstoffwelt auch nur halbwegs nachvollziehbar erzählen wollte, dann würde ich mir doch arg ein Bein stellen.

Aus diesem Grunde schluckt man schon mal die eine Kröte, während man eine andere vermeidet.

Aber mit den Spruch wären wir wieder bei der medizin

a) Scans bevor man die leute runterschickt.

Sehr gut - das Leben auf dem Planeten zu kontaminieren versuchen sie schon mal zu vermeiden. Aber sie Atmen wenn sie unten sind - und damit kontaminieren sie die fragile Biologie eines fremden Planeten halt doch...  :cerk

b) Breitbandantibiotika

Die gegen alles und jedes schützen, dass man vielleicht nicht einmal kennt, da man den Planeten zum ersten Mal besucht - jaaaaaaa siiiiicher...

c) Biofilter im Transporter

Gut - die schleppen nix an Bord.
Nützt nur nichts, wenn sie bereits unten von einem unbekannten Erreger erlegt werden.

also ganz so unvorsichtig wie du das schilderst ist IN Universe die sternenflotte dann doch nicht

 :totlach
Siehe oben.

Zitat
Wenn ich Real-SF schreiben will, dann ergibt sich aus dieser Tatsache jedoch möglicherweise ein interessanter Aspekt. (In Orson Welles "Krieg der Welten" (ist aber keine Real-SF!!) starben die Marsianer schließlich durch die Bakterien der Erdatmosphäre.)

alles richtig.

aber wir reden hier ja von ST.

Was es um keinen Deut nachvollziehbarer macht, dass so gut wie alle Sauerstoffatmosphären ungefährlich für Menschen sein sollen - was ein Glück aber auch... ;)
« Letzte Änderung: 23.02.12, 00:03 by ulimann644 »

Tolayon

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #12 am: 23.02.12, 12:42 »
STAR TREK scheint in mancherlei Hinischt tatsächlich mehr "Fantasy" als Science Fiction zu sein.
Obwohl es für all die bewohnbaren Planeten vielleicht sogar einen "plausiblen" Grund geben könnte: Das humanoide Urvolk, von dem alle abstammen sollen, hat gleich ein paar passende Himmelskörper terraformiert und dabei für eine Atmosphäre gesorgt, die für ihre vielfältigen Nachkommen möglichst harmlos ist.

Oder Q hat die Planeten "hingezaubert", um vor allem den Menschen ein vielfältiges Betätigungsfeld zwecks Dauerprüfung und eigener Bespaßung bereitzustellen.
Wie gesagt, stellenweise ist STAR TREK ziemlich Fantasy-lastig.

Max

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #13 am: 23.02.12, 13:50 »
b) Breitbandantibiotika

Die gegen alles und jedes schützen, dass man vielleicht nicht einmal kennt, da man den Planeten zum ersten Mal besucht - jaaaaaaa siiiiicher...
Ich würde es nicht Antibiotikum nennen, aber vielleicht haben wir es hier mit einer Wildcard zu tun, wie sich ein Zukunftsforscher für unerwartete Ereignisse ausdrückte (ein Beispiel dafür war, dass der Gottesbeweis gelänge).
Damit könnte es eine medizische Substanz (oder Verfahrensweise) geben, die gewissen umgreifenden Schutz vor "normalen" Einflüssen fremder Umgebungen gibt.
Das würde bedeuten, dass nicht automatisch jeder Erreger ausgeschaltet wird (was Folgen wie "Kraft der Träume" rechtfertigen würde), umgekehrt aber viele Gefahren - Achtung, schlechtes Wortspiel - im Keim erstickt werden. Dagegen spricht freilich, dass einfache Erkältungen noch im 24. Jahrhundert nicht mal eben so kuriert werden können.

Will Pears

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #14 am: 23.02.12, 17:22 »
@Max: Wenn man unsere Impf-Stoffe bedenkt, würde das schon Sinn machen. Vllt. ist diese Entdeckung der Zukunft (einen Namen suchen, macht nur begrenzt Sinn) in der Lage, das Gros fremder Bakterien auszuschalten, darunter sogar die gefährlichsten. Vllt. isoliert es die Zellen ja innerlich gegen diese Formen von Erregern (via Immunsystem oder so). Da ist vieles möglich, aber das heißt ja nicht, dass es gegen jedwede (bekannten) Krankheiten hilft, weshalb eben diverse Krankheiten noch existieren.

Es würde nebenbei auch erklären, wieso die Anzahl der Krankheiten so überschaubar erscheint. Crusher und Polaski erkennen die meisten ja, sobald sie auf den Trikorder geschaut haben bzw. die Symptome gehört haben. Wenn aber nur 50-60 Krankheiten von jeder Föderationswelt übrig geblieben wären, weil alle anderen durch diese Erfindung ausgeschaltet würden, wäre das eine Erklärung dafür.

Ich finde es gerade besonders lustig, weil es ein wenig klingt wie Präventiv-Impfen gegen noch unbekannte Erreger. Das wäre DER Geniestreich der modernen Medizin.


Was mich allerdings hin und wieder etwas "nervt" bei ST Krankheiten. Zum einen sind es in 40% aller Fälle i-welche Erkältungen, die dann eben zur Tellestianesischen Grippe, zur Andokrimpskramsischen Grippe oder zur Bajorbumsbumsianischen Grippe umgedichtet werden. Was soll das? Ist an der Stelle Kreativität verboten? Ich müsste lange nachdenken, um eine ST Krankheit zu nennen, die nicht als Kombination eines Adjektivs (von i-einem Alienvolk wie eben andorianisch, vulkanisch, ...) und einer irdischen Krankheit präsentiert wurden.

Zum anderen, und das ist eigentlich viel gravierender, finde ich, dass die meisten Krankheiten furchtbar langweilig sind. Vllt. liegt's an den ganzen Arzt- und Crime-Serien (in Bezug auf die Pathologie), dass ein ganz normaler Fall nicht mehr interessant wirkt, aber dieses ST Basis-Konzept (Bakterien rufen Symptome hervor; Symptome werden eindeutig diagnostiziert; Erreger wird gefunden; Heilung ist einfach) nervt. Nichts stellt sich als unheilbar heraus, es ist nie zu spät, ...

Vllt. ist das aber auch nur meine Sicht.
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