Autor Thema: Medizin und Spezies  (Gelesen 8702 mal)

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Antw:Medizin und Spezies
« Antwort #15 am: 10.03.12, 09:27 »
In STAR TREK scheint die Medizin sehr effizient zu sein, denn scheinbar ein- und derselbe Wirkstoff wirkt bei den Vertretern verschiedener Spezies zumindest ähnlich (wie sie zuvor auch vom selben Krankheitserreger befallen werden).

Könnte es sein, dass medizinische Wirkstoffe im 23. und 24. Jahrhundert sich dank "intelligenter" Nanopartikel in gewissem Umfang automatisch an die jeweilgen biologischen Eigenheiten des Patienten anpassen?
Dies ist durchaus möglich - allerdings wären diese Medikamente enorm mächtig. Ob dies global so gewollt sein kann, wage ich zu bezweifeln.

Zitat
Oder gibt es doch eine größere Bandbreite an Völker-spezifischer Medizin, die nur nicht richtig in ihrem vollen Umfang vorgestellt wird?
Nun, wenn die Ärzte der Sternenflotte jedesmal ein neues Serum aus dem Ärmel zaubern gibt es nichts, das die Fans wiedererkennen können. Das Verwenden von Standartmedikamenten (und Behandlungsprozeduren) ermöglicht also eine leichtere Identifizierung mit der Materie und den Folgen - allerdings kann man sie stellenweise schon für unrealistisch halten.

Zitat
Ein weiterer Aspekt wären die physiologischen/ anatomischen Kenntnisse der Föderations-Ärzte. Sie müssen alle über ein hohes allgemeinmedizinisches Wissen verfügen, und das auch noch speziesübergreifend, ja sogar beim Kontakt mit neuen Spezies lernen sie oft ziemlich schnell.
Ist dies tatsächlich einer besseren Allgemeinbildung zuzuschreiben, oder wären gerade die Ärzte der Sternenflotte ohne Computer, die ihnen zur Verfügung stehen aufgeschmissen?
Ja und nein.
Der Organismus von Säugetieren ist prinzipiell ähnlich aufgebaut, es gibt also immer ein paar bekannte Komponenten. Zudem darf man den wissenschaftlichen Aspekt von Medizinern nicht vergessen: Es sind Forscher. Sie sind durchaus in der Lage einen Organismus zu beobachten und Schlüsse aus Parallelen zu bekanntem Wissen zu ziehen.

Computer sind nichts desto trotz ein großer Vorteil. Wenn man eine Blutprobe nimmt und der Computer einen Virus erkennt spricht nichts dagegen den Computer zu fragen, welche Behandlungsmöglichkeit (laut Datenbank) die Effektivste zu sein scheint und dieses Vorgehen anzuwenden.

Andernfalls muss der Arzt Proben anlegen und experimentieren. Erinnert ihr euch an die biologischen Komponenten der Xindi-Waffe? Doktor Phlox experimentierte damit, sie effektiv auszuschalten - diese Prozedur dürfte wohl eher der Standard sein, als dass man davon ausgehen könnte, dass ein Sternenflottenarzt eine wandelnde Datenbank ist und Abermillionen Krankheiten und deren Behandlungsmethoden auswendig gelernt hat.

Zitat

Darüber hinaus haben wir auch Spezialisten kennengelernt, wie in TOS den Afrikaner Dr. M'Benga, der ein Experte für vulkanische Physiologie ist. Ebenso dürfte es Ärzte geben, die sich auf bestimmte physiologische Teilaspekte konzentrieren, wie Neurologen, Kardiologen, dann aber wiederum speziesübergreifend.

Ich frage mich, ob die Arbeit für einen Allgemein-Mediziner in der Sternenflotte insgesamt nicht anstrengender ist als für einen Spezialisten, der vielleicht nur über rudimentäre Allgemein-Kenntnisse verfügen muss und sich ansonsten ganz seinem Fachgebiet widmen kann...
Anstrengender nicht, nein.
Die Sternenflotte stellt an ihre Ärzte gewisse Grundlagenfertigkeiten (wissenschaftliche Beobachtungsgabe, die Befähigung, selbständig zu Forschen (vgl. Doktortitel) etc. pp.) und natürlich wird ein Arzt, der sich auf Kinderpsychologie spezialisiert hat nicht (allein) an Bord eines Schiffes der Sternenflotte eingesetzt werden können...


Ich habe recht viele Ärzte in meinen Geschichten, zumindest tauchen viele als wichtige Charaktere auf: Nileena (angehende Ärztin), T'Seleya, die junge Vulkanierin, die einen Mord begehen wird, Jina, ...
Dies liegt aber auch darin begründet, dass auf der Raumstation, auf der Nileena wohnt und auch T'Seleya tätig ist, eine medizinsiche Universität angesiedelt ist.
Die Ärzte werden sich alle spezialisieren, mit allen daraus abzuleitenden Vor- und Nachteilen. Ich bin bemüht es realistischer darzustellen als das, was wir canon gesehen haben, denn auch ich finde dieses "wir können alles heilen" nicht richtig.

Tuvok konnte geheilt werden, Danara Pel (-s Volk) ebenfalls (erinnert euch: Die "Denkfabrik" hat den Vidiianern ein Heilmittel verkauft); Das mit den Tarellinern scheint auch gut ausgegangen zu sein, zumindest gibt es gute Gründe zu der Annahme.

Unheilbare Krankheiten, das heißt sich mit dem Tod auseinandersetzen zu müssen. Dies ist ein sehr metaphysisches Konstrukt und ich kann durchaus verstehen, dass man dies für Star Trek ausgeklammert hat, denn schließlich wollte man ja keine Krankenhausserie drehen ;) - mit allen Vor- und Nachteilen, die sich aus so einer Auslegung ergeben.

 

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