Das mit der langen Tradition und des "Schattens" stimmt. Es gibt in der Psychologie auch die Theorie, dass viele Leute, die sich einbilden, vom Teufel besessen zu sein, ihre eigenen bösen Gedanken auf etwas Anderes projizieren um sich von der Schuld frei zu sprechen. (Und Kämpfe, wo der Held am Ende quasi das Monster in sich selbst aufnimmt, seien eine Metapher, mit seiner dunklen Seite ins Reine zu kommen.)
Ein anderes Konzept, was ich benutzt hatte:
Die Existenzielle Angst.
Die Existenzielle Angst ist ein Konzept, was vom dänischen Philosophen Sören Kierkegaard beschrieben und vom deutschen Martin Heidegger weiterentwickelt wurde. Es besagt, Angst ist nicht nur natürlich. Angst ist in etwa die Grundemotion menschlicher Existenz. Unser aller Leben ist von Grund auf zum Fürchten und es gibt keine absolute Sicherheit, da immer eine extreme Katastrophe kommen kann.
Die Menschen versuchen aber alles Mögliche, um sich eine Illusion von Sicherheit zu geben. Dazu zählen Zivilisation, Technologie etc. Im extremen Fall sind die Menschen auch bereit, ihre eigene Freiheit und Individualität für die Illusion von Sicherheit zu opfern. (Und zu einer "Gesichtslosen Masse" werden.) Und obwohl das nur eine Illusion ist, wollen die meisten Menschen daran glauben, weil sie nicht ertragen können, zu wissen, wie unsicher das Leben in Wirklichkeit ist.
Gleichzeitig zerstört extreme Angst allerdings Illusionen und reisst Menschen die Maske vom Gesicht, sodass sich bei extremer Angst zeigt, wie der Mensch wirklich ist. (Im Guten wie im Schlechten. Einer, der sich für einen "Schwächling" hielt, kann ungeahnte Stärke entwickeln, aber auch einer, den man als sozialen, hilfsbereiten Menschen kennt, kann sich im Augenblick der Angst als Betrüger und Verräter herausstellen.)
Extreme Angst vereinzelt den Menschen ebenfalls und macht soziale Kontakte schwerer, aber er hat auch die Chance, ein freieres und authentischeres Leben zu leben, als die Leute, die ihre Freiheit für die Illusion von Sicherheit auf's Spiel setzen.
Ich habe das Konzept der existenziellen Angst mit dem Thema des Terrorismus und Sachen wie Onlineüberwachung etc. in Verbindung gebracht.
Ein anderes Beispiel, was mir einfällt, ist der Film Cube, wo einer der Gruppe, der zuerst wie ein hilfreicher Polizist erscheint, im Augenblick der Angst anfängt, auf die anderen Leute loszugehen und damit zu einer größeren Gefahr wird, als der Würfel.
Ebenfalls macht sich Cloud Strife in Final Fantasy 7 ständig was vor und durch seine Lebenslügen kann er vom Bösen (YENOVA) kontrolliert werden. Erst als er in den Mako Strom fällt und so quasi mit radioaktivem Müll in Kontakt kommt, kann er durch seine Todesängste erkennen, dass sein Leben eine Lüge war. Während dessen hat sein Eliteeinheitenkollege Sephiroth es mit der Angst zu tun, als er den Namen seiner Mutter Yenova in der Liste der Versuchsobjekte der Shinra Firma findet. Er kann mit der Wahrheit seiner Herkunft aber nicht umgehen und wird zum Feind.
Absurdismus
Absurdismus bedeutet soviel wie die Macht des Zufalls. Jederzeit kann ein schrecklicher Zufall dahinter stecken, selbst wenn keine böse Macht dahinter steckt. Aber auf der anderen Seite kann jemand durch den „dummen Zufall“ zum Bösen werden. Die Grundaussage des Absurdismus ist, die Welt macht keinen Sinn und ist einfach nur gefährlich. Und wir Menschen merken meistens nicht, wie Sinnlos unsere Ziele, Hoffnungen etc. in Wahrheit sind.
Die Figur, welche die Idee des Absurdismus am Särksten verkörpert, ist der Joker aus Batman. Nicht nur wegen seinem berühmten One Bad Day Monolog (jeder kann nach einem schlechten Tag zum Monster werden), sondern auch, weil er selbst zum Vollstrecker dieses Chaos wurde.
Die Idee des Absurdismus steht eigentlich allen Ideen entgegen, man könne unsere Ängste wissenschaftlich besiegen.