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Wirtschaftssystem der Föderation

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Tolayon:
Vor Kurzem habe ich auf einer von Ex Astria Scientia mit einem Award ausgezeichneten Seite einen Artikel gelesen, welcher die Präsidenten der Föderation chronologisch vorstellt und dabei Canon-Fakten mit eigenen Ergänzungen/ Vermutungen erweitert.

Jonathan Archer war demnach tatsächlich der erste Präsident, aber laut dortigem Fanon erst ab 2184, zuvor war die Föderation nur ein lockerer Bund mit einem eher machtlosen Ratspräsidenten. Etwas erschreckend finde ich in diesem Zusammenhang die Archer unterstellte Wirtschaftspolitik, welche auf eine komplette Enteignung (mittels 100%-Steuer) aller Föderationsbürger abzielte. Die Rückverteilung sollte anschließend nach möglichst "gerechten" Gesichtspunkten erfolgen, wobei auch hier ein gewisses eigenes Ermessen die Wichtigkeit einzelner privilegierter Bürger betreffend vorzuherrschen scheint.

Ein solches, wohl als praktisch reinrassig kommunistisch zu nennendes Wirtschaftssystem erfordert aber auch zwangsläufig eine starke Kontrolle der Föderation über ihre einzelnen Mitgliedswelten und Kolonien. Nun scheinen aber Canon-Folgen aus TOS und TNG/ DS-9 auf eine weiterhin starke Eigenständigkeit der Föderationswelten hinzuweisen; lediglich Argelius wird in TOS als Planet genannt, welcher einen zivilen Verwalter von der Erde rekrutieren musste - aber auch nur, weil die Argelianer anscheinend lieber Partys statt Politik machen. Eine kommunistische Enteignungspolitik ist auch hier nicht erkennbar, selbst wenn die Argelianer wie ein typisches Volk von "Transfer-Empfängern" (die lieber feiern statt arbeiten) wirken.

In diesem Zusammenhang wird die "Zurück zu den Wurzeln"-Bewegung des 24. Jahrhunderts, welche in einer DS-9-Folge auf Risa als Quasi-Terroristen in Erscheinung tritt, als Vertreter einer kapitalistisch-marktwirtschaftlichen Strömung mit Forderung nach unpfändbarem Privatbesitz interpretiert.


Was haltet ihr von dieser - allenfalls indirekt auf den Canon gestützte - Ansicht, die Föderation sei ein ihre Bürger enteignender und gleich darauf wieder kostenlos mit Grundversorgung ausstattender Quasi-Unterdrückungsstaat?

Max:

--- Zitat von: Tolayon am 12.01.13, 11:48 ---Jonathan Archer war demnach tatsächlich der erste Präsident, aber laut dortigem Fanon erst ab 2184, zuvor war die Föderation nur ein lockerer Bund mit einem eher machtlosen Ratspräsidenten. Etwas erschreckend finde ich in diesem Zusammenhang die Archer unterstellte Wirtschaftspolitik, welche auf eine komplette Enteignung (mittels 100%-Steuer) aller Föderationsbürger abzielte.

--- Ende Zitat ---
Das klingt auch für mich etwas extrem.
Wenn ich an die Darstellung der Menschheit in ENT denke, glaube ich nicht, dass die zu so einem Schritt bereit sein würde. Um die vollkommene Aufgabe des eigenen Besitzes "schmackhaft" zu machen, wird mMn deutlich mehr Zeit nötig sein als eine Generation, denn sowas muss mit pädagogischem Gespür lange "beigebracht" werden.

Kirk:
Kleine Frage zum Thema, ich habe vor ein Video zu machen in dem ich über die Möglichkeit einer (vermeidlich) Geldlosen Wirtschaft am Beispiel von Star Trek behandeln will. Neben den Quellen aus Star Trek werde ich auch das behandeln was Marx in "Das Kapital" (jepp durch Buch I bin ich durch Buch II hab ich ca. 50 % gelesen) geschrieben hat.
Hat noch jemand irgendwelche Denkansätze, die hier noch nicht aufgeführt sind?

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