Autor Thema: (Zivile) Mode (der Föderation) in Star Trek  (Gelesen 8251 mal)

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David

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Antw:(Zivile) Mode (der Föderation) in Star Trek
« Antwort #15 am: 14.01.13, 22:35 »
Oha, das ist eine interessante Frage, Toly.

Schwer zu beantworten, da dieser Punkt in Star Trek so gut wie nie behandelt wurde...

Prinzipiell hätte ich als Captain nix dagegen, solange sie den Träger nicht gefährdet (also bei langen Halsketten wäre bei mir wegen evtl. Strangulationsgefahr Ende).
Aber Ansonsten würde ich das nicht so eng sehen.

Was deinen letzten Punkt angeht:
Da wird es knifflig.
Bei einigen Spezies muss man schon aufgrund ihrer Anatomie gewisse Zugeständnisse machen.
Ich denke, die Sternenflotte dürfte auch bei religiösen Dingen einiges liberaler sein.

Also, sofern es den Träger nicht gefährdet oder sonst wie problematisch ist, denke ich, gilt die Devise: Okay.

Max

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Antw:(Zivile) Mode (der Föderation) in Star Trek
« Antwort #16 am: 15.01.13, 10:30 »
Wie weit würdet ihr als durchschnittlicher Sternenflotten-Captain (also nichts mit besonders militarisierter Taskforce) euren Offizieren oder gar Crewmen eine individuelle Erweiterung ihrer Uniformen, sofern sie kulturell bzw. religiös motiviert sind zugestehen?
Meine Auffassung der Sternenflotte ist nicht von einer übermäßigen miliärischen Disziplinierung geprägt, deswegen würde ich da sagen, dass die Captains schon das ein oder andere erlauben (sollten).

Nun eine besonders "radikale" potentielle Individualisierung der Uniform:
Ich gehe davon aus, dass Religionen auch innerhalb der Föderation und auf der Erde hin und wieder gelebt werden, und sei es nur aus kultureller Tradition. Wenn nun eine gläubige Muslima - alles andere als salafistisch radikal, aber immer noch sehr traditionsbewusst - ihren Dienst nur mit Kopftuch und Rock (Bewegungsfreiheit dank Seitenschlitz und schwarzen Leggins darunter garantiert) absolvieren will, würdet ihr ihr das durchgehen lassen, oder zumindest auf normale Uniform-Hosen bestehen?
Wenn sie aus religiösen Gründen und aus freiem Willen ein Kopftuch tragen will, dann wird ihr das sicher nicht verwehrt werden.

Alexander_Maclean

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Antw:(Zivile) Mode (der Föderation) in Star Trek
« Antwort #17 am: 15.01.13, 10:44 »
Ich finde es kommt auch ein wenig auf den Captain an.

Ein mann wie Picard wüde es zulassen.
jemand wie riker, wenn er keien anderen Pobleme mit der Person hat.
aber jemand wie Jellico würde das nicht erlauben.
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Max

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Antw:(Zivile) Mode (der Föderation) in Star Trek
« Antwort #18 am: 15.01.13, 10:46 »
jemand wie riker, wenn er keien anderen Pobleme mit der Person hat.
Wobei ich jetzt solche Ereignisse wie mit Ro (der hätte ich auch nichts erlaubt ;) :D ;) ;)) oder auch mit Shelby nicht so ausweiten würde, dass er konsequent unfair werden würde, wenn er jemanden nicht gleich super sympathisch findet :D

Star

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Antw:(Zivile) Mode (der Föderation) in Star Trek
« Antwort #19 am: 16.01.13, 13:26 »
Es ist auch eine Frage der Sicherheit. Die Uniform erfüllt ja nicht nur den Zweck den Träger zweifellsfrei als Mitglied einer gewissen Organisation auszuzeichnen, sondern auch um ihn zu schützen. Je mehr das Individuum optisch in der Gleichheit der Gruppe untergeht, desto mehr Schutz ist für den einzelnen bei gefährlichen Landemissionen gegeben. Je ähnlicher sich alle sehen, desto schwerer fällt es einem Gegner/Raubtier, sich ein Opfer herauszupicken. Wir kennen das von Dokumentarfilmen, wo ein Löwe oder ein Gepart häufig Jungtiere jagd. Das hat nichts damit zu tun, dass die eine leichtere Beute darstellt, sondern einfach damit, dass sich ein Jungtier optisch von den anderen Tieren unterscheidet. Als Hans Kruuk vor dreißig Jahren in der Serengeti Hyänen studierte, fand er heraus, dass ein Tier, nachdem man es mit einer Farbe markiert hatte, beim nächsten Angriff eines Raubrudels, garantiert getötet wurde. So groß ist die Macht des Unterschiedes.

In der "kriegerischen" TOS-Ära ist es daher vielleicht sogar ratsam, eine gewisse homogene Optik anzustreben (wobei es hier schon nicht besonders schlau ist die Abteilungsfarben so stark darzustellen). In den späteren Jahren dürfte das aber schon alleine aufgrund der außerirdischen Vielfalt kaum noch möglich sein. So fällt Spock zwischen all den Menschen nicht weiter auf, aber ein riesiger, zotteliger Klingone wie Worf? Der sticht auch ohne seiner Scherpe schon stark hervor. Wenn man Geordi mit einer Gruppe normaler menschlicher Techniker auf einen Planeten schickt, wird er auch immer derjenige sein, der auffällt, einfach wegen seines Visors. Hier ist es dann vielleicht schon wieder ratsam den Unterschied zu begrüßen.

Es ist also eine Frage der Politik der Sternenflotte (im 24. Jahrhundert zu TNG-Zeiten ist das sicher eine andere als bei TOS), und des vom Autor angestrebten Realismus.

Ich persönlich bin allerdings dafür die Charaktere optisch so individuell zu gestalten, wie nur irgendmöglich (und im Rahmen der Geschichte glaubhaft), immerhin ist Star Trek immer noch Sci-Fi und kein Tatsachenreport. Zu ikonischen Figuren - und genau die würde doch jeder von uns gerne schaffen - gehört auch eine ikonische, sofort identifizierbare Optik. Ein grandioses Musterbeispiel ist hier die TNG-Crew



Bei denen sieht keiner aus wie der andere. Für einen Zeichner sind die das reine Paradies - man muss nicht einmal gut zeichnen können, um sie sofort erkennbar darzustellen. Selbst wenn man nur Strichmännchen beherrscht. Wenn da jemand mit Bart ist, ist das Riker. Wenn da jemand mit weißer Haut ist, ist das Data. Ganz gleich, ob die Figur letztendlich den Schauspielern ähnlich sieht oder nicht, man findet sich sofort zurecht. Ich versuche meine Figuren auch immer so anzulegen, dass sie möglichst unterschiedlich aussehen und gestehe ihnen dafür auch diverse Freiheiten bei der Uniform zu :).
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