Autor Thema: Dezentrale Gesellschaft  (Gelesen 16255 mal)

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Tolayon

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Antw:Dezentrale Gesellschaft
« Antwort #30 am: 06.08.12, 17:54 »
Mir ist noch eine weitere Variante einer dezentralen Gesellschaft eingefallen, für die es sogar Canon-Belege gibt (wie etwa die Trabe aus "Voyager"):

Weltraum-Nomaden.

Ihre Flotten können ein "Flaggschiff" mit einem übergeordneten Anführer an Bord haben oder aus gleichgroßen und gleichwertigen Schiffen bestehen; letzteres schien auch bei den Trabe der Fall zu sein, auch wenn einer der alteren Vertreter dieses Volks als eine Art Anführer (oder zumindest Sprecher) der ganzen Truppe auftrat.

Sollte ein solches Volk der Föderation beitreten wollen, müsste es wohl erst einmal sesshaft werden (denn schon allein am erweiterten Namen erkennt man, dass in der Föderation nur Völker mit einem Planeten als festen Wohnsitz aufgenommen werden).
Allerdings könnte gerade diese Sesshaftwerdung für Probleme sorgen, nicht zuletzt dahingehend, dass die gesamte Identität des Nomadenvolkes, welche auf eben dieser Nicht-Sesshaftigkeit beruht, zerstört oder zumindest stark verbogen werden dürfte.

Max

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Antw:Dezentrale Gesellschaft
« Antwort #31 am: 07.08.12, 11:22 »
Interessant! Ich könnte mir fast vorstellen, dass ein Nomadenvolk an sich, also auch ohne Sesshaftigkeit, der Föderation beitreten könnte. Wichtiger wäre in diesem Zusammenhang mMn eher, dass es trotz der "Freizügigkeit" Personen und mit ihnen Institutionen gibt, die alle Nomaden vertreten und halte ich bei einigen vorstellbaren Konzepten zu Weltraumnomaden nicht für selbstverständlich.
Für die Föderation dürfte die Lebensweise - also ein gemeinsames Wertesystem (und vielleicht auch wirtschaftliche und technische Rahmenbedingungen) - entscheidender sein, als dass das Volk wirklich auf einem Planeten lebt. Hier würde ich den Namen UFP nicht zu eng sehen.

ulimann644

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Antw:Dezentrale Gesellschaft
« Antwort #32 am: 07.08.12, 13:49 »
Sollte ein solches Volk der Föderation beitreten wollen, müsste es wohl erst einmal sesshaft werden (denn schon allein am erweiterten Namen erkennt man, dass in der Föderation nur Völker mit einem Planeten als festen Wohnsitz aufgenommen werden).
Allerdings könnte gerade diese Sesshaftwerdung für Probleme sorgen, nicht zuletzt dahingehend, dass die gesamte Identität des Nomadenvolkes, welche auf eben dieser Nicht-Sesshaftigkeit beruht, zerstört oder zumindest stark verbogen werden dürfte.

Nicht uninteressanter Einwand IMO.
Obwohl ich eher zu Maxens Ansicht tendiere ist nicht von der Hand zu weisen, dass es schwierig wird, diplomatische Kontakte aufrecht zu erhalten, wenn man die Botschaft nicht wiederfinden kann... ;)

Okay ernsthaft: Natürlich gibt es Subraumfunk, und diplomatische Vertreter könnten mit an Bord einer solchen Flotte genommen werden. Andererseits: Wie würde sich die Zusammenarbeit mit einem Nomadenvolk entwickeln (die ja auch jederzeit in einen anderen Quadranten abwandern könnten, wo sie nicht mehr zu erreichen wären)
Schwierig...

Etwas einfacher wäre es, wenn es irgendwo eine permanente Station oder Niederlassung eines solchen Volkes gäbe - sprich: wenn nicht alle als Nomaden leben würden...

Alexander_Maclean

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Antw:Dezentrale Gesellschaft
« Antwort #33 am: 07.08.12, 16:29 »
Interessante Frage.
Keine ahnung was da das beste wäre.

Vielleicht nehme ich die Thematik mal bei Morning Star auf.
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ToVa

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Antw:Dezentrale Gesellschaft
« Antwort #34 am: 07.08.12, 17:10 »
Sollte ein solches Volk der Föderation beitreten wollen, müsste es wohl erst einmal sesshaft werden (denn schon allein am erweiterten Namen erkennt man, dass in der Föderation nur Völker mit einem Planeten als festen Wohnsitz aufgenommen werden).


Das ist ein (vermutlich) nicht zutreffende Definition, denn die Bezeichnung "Föderation der Planeten" weist vermutlich eher auf einen Fakt bei der Gründung hin... und nicht auf ein Mitgliedschaftskriterium. Es ist ähnlich wie wenn man argumentiert das Hawaii kein Bundesstaat der USA sein könne, weil es ja nicht zu "Amerika" gehöre.
Zudem wäre per Definition dann auch Völker ausgeschlossen die auf einem kleinen Mond oder Asteroiden siedeln.
Das kann ich mir insgesamt bei der sehr liberalen Föderation nicht vorstellen.

Worin das Problem liegt ein Nomanenvolk aufzunehmen, sehe ich auch nicht. Das werden dann eben "Bürger" der Föderation ohne eigenes Hoheitsgebiet. Sie unterscheiden sich dann eigentlich durch nichts von Offizieren die auch auf Raumschiffen die Grenzen der Föderation verlassen... ihre Schiffe sind dann immer noch "Föderatives Gebiet", sie selber sind immer noch "Bürger".

David

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Antw:Dezentrale Gesellschaft
« Antwort #35 am: 07.08.12, 20:12 »
Nun ja, gab es nicht schon mal ein vergleichbares Volk?

Ich glaube in TOS.
Das Volk hies Fabrini und lebten auf Raumschiff, dass wie ein Mond gestaltet war.

Die Fabrini sind in offiziellen Referenzwerken (z.B.: "Die Welten der Föderation") als Mitglieder der Föderation aufgeführt.
Daher würde ich argumentieren, dass es durchaus möglich wäre, ein Volk in die Föderation aufzunehmen, auch wenn es keine eigentliche Heimatwelt besitzt.

Ein Argument, das gegen die Aufnahme sprechen würde, sehe ich IMO also nicht gegeben.

meine  :cent

Tolayon

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Antw:Dezentrale Gesellschaft
« Antwort #36 am: 07.08.12, 20:18 »
Wobei die Fabrini alle auf einem Raumschiff mit einer zentralen Führung waren, und wenn ich mich nicht irre wollten sie mit diesem riesigen Asteroidenschiff zu einer neuen Heimat fliegen.
In dem Fall dürften sie wohl erst nach der Besiedlung dieses Planeten, bei dem ihnen wahrscheinlich die Föderation half selbiger beigetreten sein.

David

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Antw:Dezentrale Gesellschaft
« Antwort #37 am: 07.08.12, 20:50 »
Könnte sein.
Ist lange her, dass ich diese Folge gesehen haben.

Schade, dass mein Beispiel wohl doch nicht so ganz passt.

Max

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Antw:Dezentrale Gesellschaft
« Antwort #38 am: 08.08.12, 11:21 »
Etwas einfacher wäre es, wenn es irgendwo eine permanente Station oder Niederlassung eines solchen Volkes gäbe - sprich: wenn nicht alle als Nomaden leben würden...
Ich denke, auf so etwas könnte es hinauslaufen.
Nun, auf der Erde und auf anderen Mitgliedswelten können diese Nomaden ja auch eine Vertretung haben und sollten die Botschafter dann tatsächlich ein Problem damit haben, ihre Lebensweise für eine Zeit aufzugeben, müssen halt die Dienstintervalle angepasst werden, so dass die Vertreter sagen wir alle 6 Monate wechseln...


CptJones

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« Antwort #39 am: 08.08.12, 11:23 »
Etwas einfacher wäre es, wenn es irgendwo eine permanente Station oder Niederlassung eines solchen Volkes gäbe - sprich: wenn nicht alle als Nomaden leben würden...
Ich denke, auf so etwas könnte es hinauslaufen.
Nun, auf der Erde und auf anderen Mitgliedswelten können diese Nomaden ja auch eine Vertretung haben und sollten die Botschafter dann tatsächlich ein Problem damit haben, ihre Lebensweise für eine Zeit aufzugeben, müssen halt die Dienstintervalle angepasst werden, so dass die Vertreter sagen wir alle 6 Monate wechseln...

Nun 6 Monate wären zu kurz gegriffen, das wäre so wie wenn unsereins nur eine Woche lang auf einer neuen Stelle Arbeitet und dann sich der nächsten zuwendet. In diesem Fall sollte man mindestens 4 Jahre ansetzen, was demjenigen die Möglichkeit gibt sich ein zu arbeiten und auch effektiv seinen Posten bekleiden zu können, bis der nächste Wechsel ansteht.
Reporter: Mr Abrams, warum kam in ST 11 nicht Jar Jar Bings vor?

Abrams: Weil wir von George Lucas nicht die Genehmigung erhalten haben!

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« Antwort #40 am: 08.08.12, 11:36 »
Etwas einfacher wäre es, wenn es irgendwo eine permanente Station oder Niederlassung eines solchen Volkes gäbe - sprich: wenn nicht alle als Nomaden leben würden...
Ich denke, auf so etwas könnte es hinauslaufen.
Nun, auf der Erde und auf anderen Mitgliedswelten können diese Nomaden ja auch eine Vertretung haben und sollten die Botschafter dann tatsächlich ein Problem damit haben, ihre Lebensweise für eine Zeit aufzugeben, müssen halt die Dienstintervalle angepasst werden, so dass die Vertreter sagen wir alle 6 Monate wechseln...

Nun 6 Monate wären zu kurz gegriffen, das wäre so wie wenn unsereins nur eine Woche lang auf einer neuen Stelle Arbeitet und dann sich der nächsten zuwendet. In diesem Fall sollte man mindestens 4 Jahre ansetzen, was demjenigen die Möglichkeit gibt sich ein zu arbeiten und auch effektiv seinen Posten bekleiden zu können, bis der nächste Wechsel ansteht.
Nun, bei einer sechsmonatigen Amtszeit würde ich in dieser Person auch eher eine Art Kontaktmann sehen, also jemanden, der zu dem Nomanden, der für die Spezies das Sagen hat, einen "besonders kurzen Draht" hat, sodass die Föderationsgremien schnell Informationen und Standpunkte einholen können.

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« Antwort #41 am: 08.08.12, 11:45 »
Etwas einfacher wäre es, wenn es irgendwo eine permanente Station oder Niederlassung eines solchen Volkes gäbe - sprich: wenn nicht alle als Nomaden leben würden...
Ich denke, auf so etwas könnte es hinauslaufen.
Nun, auf der Erde und auf anderen Mitgliedswelten können diese Nomaden ja auch eine Vertretung haben und sollten die Botschafter dann tatsächlich ein Problem damit haben, ihre Lebensweise für eine Zeit aufzugeben, müssen halt die Dienstintervalle angepasst werden, so dass die Vertreter sagen wir alle 6 Monate wechseln...

Nun 6 Monate wären zu kurz gegriffen, das wäre so wie wenn unsereins nur eine Woche lang auf einer neuen Stelle Arbeitet und dann sich der nächsten zuwendet. In diesem Fall sollte man mindestens 4 Jahre ansetzen, was demjenigen die Möglichkeit gibt sich ein zu arbeiten und auch effektiv seinen Posten bekleiden zu können, bis der nächste Wechsel ansteht.
Nun, bei einer sechsmonatigen Amtszeit würde ich in dieser Person auch eher eine Art Kontaktmann sehen, also jemanden, der zu dem Nomanden, der für die Spezies das Sagen hat, einen "besonders kurzen Draht" hat, sodass die Föderationsgremien schnell Informationen und Standpunkte einholen können.

Trotzdem wären auch hier 6 Monate meiner Ansicht nach zu kurz. So kann man es meinetwegen in der Wirtschaft halten, aber auf politischer Ebene ist das zu heikel, da vorallem auf Diplomatischer Ebene einiges vom Vertrauen abhängt.
Man muss zum Beispiel bedenken wie lange es dauern kann bis Verhandlungen andauern und man die ganzen Punkte ausgehandelt hat. Wenn da mittendrin immerwieder der Verhandlungspartner wechselt, ist dass mehr als störend, da sich dieser wieder komplett neu einarbeiten muss und wenn er dann soweit ist wieder das Zepter weiter gibt.
Von daher halte ich einen Zeitraum von 4 Jahren z.B. als angemessener und vorallem ausreichender.
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Antw:Dezentrale Gesellschaft
« Antwort #42 am: 08.08.12, 11:55 »
Etwas einfacher wäre es, wenn es irgendwo eine permanente Station oder Niederlassung eines solchen Volkes gäbe - sprich: wenn nicht alle als Nomaden leben würden...
Ich denke, auf so etwas könnte es hinauslaufen.
Nun, auf der Erde und auf anderen Mitgliedswelten können diese Nomaden ja auch eine Vertretung haben und sollten die Botschafter dann tatsächlich ein Problem damit haben, ihre Lebensweise für eine Zeit aufzugeben, müssen halt die Dienstintervalle angepasst werden, so dass die Vertreter sagen wir alle 6 Monate wechseln...

Nun 6 Monate wären zu kurz gegriffen, das wäre so wie wenn unsereins nur eine Woche lang auf einer neuen Stelle Arbeitet und dann sich der nächsten zuwendet. In diesem Fall sollte man mindestens 4 Jahre ansetzen, was demjenigen die Möglichkeit gibt sich ein zu arbeiten und auch effektiv seinen Posten bekleiden zu können, bis der nächste Wechsel ansteht.
Nun, bei einer sechsmonatigen Amtszeit würde ich in dieser Person auch eher eine Art Kontaktmann sehen, also jemanden, der zu dem Nomanden, der für die Spezies das Sagen hat, einen "besonders kurzen Draht" hat, sodass die Föderationsgremien schnell Informationen und Standpunkte einholen können.

Trotzdem wären auch hier 6 Monate meiner Ansicht nach zu kurz. So kann man es meinetwegen in der Wirtschaft halten, aber auf politischer Ebene ist das zu heikel, da vorallem auf Diplomatischer Ebene einiges vom Vertrauen abhängt.
Man muss zum Beispiel bedenken wie lange es dauern kann bis Verhandlungen andauern und man die ganzen Punkte ausgehandelt hat. Wenn da mittendrin immerwieder der Verhandlungspartner wechselt, ist dass mehr als störend, da sich dieser wieder komplett neu einarbeiten muss und wenn er dann soweit ist wieder das Zepter weiter gibt.
Von daher halte ich einen Zeitraum von 4 Jahren z.B. als angemessener und vorallem ausreichender.
Da gebe ich Dir auch eigentlich vollkommen recht.
Meine Überlegung der kurzen Amtszeit rührte nur daher, dass Weltraumspezies (aus Star Trek) gerne ja menschliche Verhaltensweise überzeichnen oder, anders ausgedrückt, konsequenter für sich stehen lassen. Damit wäre es also vorstellbar, es mit Lebewesen zu tun zu haben, die - wohl eher natürlich kulturell als sagen wir biologisch bedingt (wobei letzteres eine kalsse Basis für eine FF-Geschichte wäre) - es quasi überhaupt nicht ertragen können, nicht fast ständig auf Achse zu sein. Für solch einen Fall könnte ich mir vorstellen, dass die Föderationsverwaltung schon nach Wegen suchen würde, damit eine nomadische Lebensweise ein Bündnis mit der Föderation dadurch nicht verhindert wird.



 

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